Pen & Paper - Spielsysteme > D&D4E
Was taugen 4e Abenteuer?
Arldwulf:
Um mal bei KotS zu bleiben. Selbst da (und ich bin eigentlich weit davon weg das ganze als tolles Abenteuer zu bezeichnen, dafür ist es viel zu sehr für Anfänger ausgelegt und ist Winterhaven zu klein und zu langweilig) gibt es einen Spion zu finden, optionale Schauplätze und einen vermißten zu finden, die Möglichkeit einen Verbündeten zu erhalten (oder Ärger mit ihm zu bekommen) und am Schluss eine Skillchallenge. Es gibt Ansatzpunkte für weitergehende Abenteuer.
Wie gesagt...das ganze ist ein Einsteigerabenteuer welches sehr früh erstellt wurde als die Designer selbst noch nicht so recht wußten wo sie hin wollten.
Aber es ist halt alles andere als "wir huschen von einem Kampf zum nächstem Kampf ohne vom Weg abzuweichen".
Ich kenn jedenfalls genug Spielleiter die daraus ein sehr stimmungsvolles Abenteuer machen können welches die Spieler in eine größere Story mit hineinzieht, die Ansatzpunkte dafür sind alle da. Und ich habs jetzt 3 mal gespielt (irgendwie mögen das viele Spielleiter) und jedes mal war es doch anders.
Crimson King:
Skill Challenges sind Encounter. Das sollte man dann auch nicht vergessen.
Arldwulf:
Natürlich. Das bezog sich eher auf das Ausgangsposting in dem von einfach aneinandergereihten Kämpfen die Rede ist.
Auch wenn natürlich diese weite Definition des Begriffs "Herausforderung" das Grundargument "vermitteln dem Leser das Gefühl, DnD 4 sollte einfach als Komposition von Encountern gespielt werden" bei dir auch etwas fragwürdig macht. Natürlich ist ein Abenteuer eine Serie von Herausforderungen, von Situationen in denen die Spieler und ihre Charaktere etwas tun müssen. Und zwischendurch eben Phasen in denen sie wählen welchen (auch im übertragenem Sinne) Pfad sie gehen wollen, und andere Sachen erledigen, untereinander spielen.
Lasercleric:
--- Zitat von: ErikErikson am 1.05.2013 | 14:25 ---Ich hatte mich immer gewundert, warum die Leute 4e nicht mögen, und hab jetzt eine mögliche Antwort. Während das GRW sehr gut ist, taugen die Abenteuer wenig. Die sind sehr kampflastig. Im Grunde sinds eher aneinandergereihte Kämpfe mit ner sehr mageren und oft uninspirierten Story. Sowas wöllt ich ned spielen.
Edit von Selganor: Aus dem Smalltalk-Thread rausgetrennt
--- Ende Zitat ---
Das kann gut sein. Trotzdem mag ich die 4e-Abenteuer, genauso wie die 4e-Quellenbücher hauptsächlich wegen ihrer gedrängten, knappen Darstellung. Wenn ich eine gute Story lesen will, lese ich ein Buch. Wenn ich eine gute Story schreiben will, schreibe ich ein Buch. Die 4E-Abenteuer lassen einen fast schon sandkastenmäßigen Freiraum, so dass genug Platz für die eigene Story der SCs ist. Ich hätte auch heutzutage nicht mehr die Zeit mir vorher zig Seiten Fließtext reinzupressen und auch keine Lust dann alles auf Schienen packen zu müssen, um eine "Story" nachzuspielen - mal abgesehen davon, dass ich mir seitenweise Fließtext eh nicht merken kann. So kommen die Abenteuer gerade recht, weil sie mir die Arbeit des Encounterbuilding abnehmen - alles andere kommt on-the-fly, so wie es passt. Und wenn die SCs eben nach Süden gehen, reskinne ich den Schmarrn.
Ich glaube wirklich, dass es vielfach daran liegt, dass viele Leute weder DMG1 noch DMG2 ernsthaft gelesen haben, sondern einfach versucht haben mit 3e-Regeln sowie 3e/Pathfinder-Abenteuerformat im Kopf mit den 4e-Büchern auf dem Tisch zu spielen. Dazu noch die Erwartung eines geskripteten Abenteuers und schon geht es mit dem 4e-Material direkt in die Tonne.
Interessanterweise kenne ich die Beschwerden nur von DSA und D&D3-Veteranen und überhaupt nicht von Neuanfängern. Die zeigen einem nur 'nen Vogel, wenn man ihnen ein 3e-Buch vor die Nase hält, weil alles so unnötig kompliziert ist.
Grubentroll:
Ich muss nochmal wiederholen, dass ich ja wirklich nur Kobold Hall und Keep on the Shadowfell kenne, und nicht mal selber gespielt habe.
Ist also schwer mir dazu eine echte Meinung zu bilden, da ich nur anhand des Lesen urteilen kann.
Ich denke auch, dass es schön ist, wenn die Story beim Spielen entsteht. Klar.
Ich meine blos, dass sich ein sandboxartiger Aufbau und atmosphärische Ort- sowie Personenbeschreibungen nicht widersprechen müssen.
Ich führe hier als Beispiel mal (immer wieder gern) Lady Blackbird an, dass ja kaum mehr als ein paar Namen von Orten, möglichen Encountern und Personen nennt, aber trotzdem unglaublich stimmungsvoll und wunderschön zu lesen für mich als Spielleiter ist.
Ich denke also, es geht beides.
Sandboxartiger freier Aufbau, und trotzdem Kopfkino erzeugende Beschreibungen für mich als Spielleiter.
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