Pen & Paper - Spielsysteme > D&D4E

Was taugen 4e Abenteuer?

<< < (18/20) > >>

Arldwulf:

--- Zitat von: Grubentroll am 13.05.2013 | 10:49 ---Mag sein, aber auch hier gilt, der erste Eindruck zählt. Wenn der Eindruck den Fallcrest im DMG 1 hinterlässt schon so fad ist, dann ist die Motivation da mehr zum Thema zu kaufen eher gering. Ich erwarte davon schließlich nur noch mehr Langeweile.

--- Ende Zitat ---

Geht da ja auch weniger um Dinge zu kaufen. Wie oben schon gesagt - gedruckte Kaufabenteuer sind letztlich für die Wizards eher ein Nebenprodukt, die meisten Abenteuer gibts als Onlinematerial.

Aber man muss dort sicher auch die Frage stellen wie ein solcher Schauplatz sowohl generisch und einfach als auch spannend und umfangreich beschrieben sein soll. Es sind unterschiedliche Strategien deren Ziele nicht vereinbar sind. Da kann man also nur hinterfragen inwieweit es besser wäre eine andere Strategie zu fahren und z.B. Regelwerk und Setting eng zu verzahnen.

Wormys_Queue:

--- Zitat von: Arldwulf am 13.05.2013 | 11:07 ---Aber man muss dort sicher auch die Frage stellen wie ein solcher Schauplatz sowohl generisch und einfach als auch spannend und umfangreich beschrieben sein soll. Es sind unterschiedliche Strategien deren Ziele nicht vereinbar sind.
--- Ende Zitat ---

Das finde ich nun gerade nicht. Die Beschreibung von Diamond Lake im Dungeon #124 oder die von Sandpoint im ersten Pathfinder-AP sind generisch, spannend und umfangreich zugleich (ich hätte auch einfach gesagt, aber da benutz ich den Begriff vielleicht in einem anderen Sinne?). Und das ist von durchaus praktischem Nutzen, weil es dem SL sehr viel Arbeit abnimmt, wenn er diese Orte und ihre Bewohner für die Spieler interessant machen will. Weswegen ja sowohl beim Age of Worms-AP als auch bei den Runenfürsten einer der wenigen Kritikpunkte der ist, dass man die Startorte so toll beschreibe, um dann die Spieler in der Weltgeschichte herumzuschicken.

Man mag nun völlig zu Recht argumentieren, dass dieses Vorgehen den Umfang 32-seitiger Kaufabenteuer sprenge. Aber wenn ich bei Cairn of the Winter King nachzähle, sind glaube ich formatbedingt 17 Seiten den Encountern gewidmet. Von den NSC, mit denen man zu Beginn des Abenteuers in Kontakt kommen kann (und wo Charakterspiel ja durchaus vom Abenteuer vorgeschlagen wird), erfährt man aber so gut wie gar nichts, wenn man mit denen mehr vorhat als nur die Einzeiler zu äußern, die das Abenteuer ihnen in den Mund legt, muss man selber Hand anlegen. Persönlich empfinde ich das als an der falschen Stelle gespart, und das trägt sicher mit zu dem schlechten Eindruck bei, den viele 4E-Abenteuer gerade im Vergleich zu denen der Konkurrenz oft machen.

Klar, der Fokus des Cairn-Abenteuer liegt auf dem Dungeon, und dessen Bewohner sind viel besser geschildert (da war ich sehr positiv angetan). Aber das ist in den Encounterbschreibungen versteckt enthalten, und wir sind nun mal so gestrickt, dass wir da gar nicht mehr hinsehen, wenn der Ersteindruck schon ein ungünstiger war.

tartex:

--- Zitat von: Wormys_Queue am 13.05.2013 | 20:17 --- sind generisch, spannend und umfangreich zugleich
--- Ende Zitat ---

Die Frage für mich ist: geht es auch generisch, spannend und auf wenigen Zeilen?

Weil sonst kann ich mich leider nicht überwinden, es zu lesen.

Arldwulf:
Bei Sandpoint sehe ich eigentlich gleich ein paar Sachen welche es nicht generisch machen. Die Kathedrale z.B., aber auch die Glasmacherei, die Namen der NSC und die Abschnitte zur Regierung mit hinweisen zu den Kontakten zu anderen Städten.

Versteh mich nicht falsch, all dies sind wichtige, stimmungsvolle Infos und ich hab sogar manche Charidee daraus gezogen.

Aber es sind eben auch Infos die die Stadt in ein Setting einbinden. Wenn man das Ziel hat ein möglichst generisches Dorf zu machen muss man dort auf vieles davon verzichten. Der Vorteil ist eine leichtere Einbindung in weitgehend selbstvemachte Settings, der Nachteil eben weniger Infos.

Und natürlich gibts da viele feine Abstufungen. Es ging mir eher darum zu sagen dass: "wir wollen ein möglichst allgemeines Dorf wie es hunderte gibt als Startpunkt" und "wir wollen eine interessante und ins Setting eingebundene Stadt mit vielen Details" sich widersprechende Ziele sind.

So sehr ich auch das zweite Ziel schöner find.

Wormys_Queue:

--- Zitat von: tartex am 13.05.2013 | 20:19 ---Die Frage für mich ist: geht es auch generisch, spannend und auf wenigen Zeilen?
--- Ende Zitat ---

Vermutlich schon, nur kann man damit eben keine größeren Kaufabenteuer füllen. Wenn ich deine Posts richtig verstehe, dann ist ja das Format an sich für deine Zwecke eher ungeeignet (unabhängig von der editionsabhängigen Gestaltung). Ich kanns persönlich nicht ganz nachvollziehen, weil ich selbst sehr gerne und viel lese, also keine Überwindung dazu aufbringen muss, aber das ist eben mein persönlicher Geschmack.


--- Zitat von: Arldwulf am 13.05.2013 | 20:32 ---Bei Sandpoint sehe ich eigentlich gleich ein paar Sachen welche es nicht generisch machen. Die Kathedrale z.B., aber auch die Glasmacherei, die Namen der NSC und die Abschnitte zur Regierung mit hinweisen zu den Kontakten zu anderen Städten.
--- Ende Zitat ---

Wobei das ja im Prinzip nur Namen sind, die man entsprechend des eigenen Settings austauschen kann. Ich hatte den Begriff generisch im Sinne von "generisches D&D-Setting" verstanden und Sandpoint bietet ja eigentlich nichts, was man nicht 1:1 in andere Settings wie die Realms oder Eberron übertragen könnte. Anders als beispielsweise Kaer Maga, wo es ja ziemlich abgedreht zugeht.



--- Zitat ---Aber es sind eben auch Infos die die Stadt in ein Setting einbinden. Wenn man das Ziel hat ein möglichst generisches Dorf zu machen muss man dort auf vieles davon verzichten. Der Vorteil ist eine leichtere Einbindung in weitgehend selbstvemachte Settings, der Nachteil eben weniger Infos.
--- Ende Zitat ---

Find ich halt nicht. Um ein Beispiel zu nennen: "Armos Kamroth , Human Landowner and Secret Cleric of Tiamat" enthält ja in etwa genau so viele Setting-Information wie "Belor Hemlock, Sheriff von Sandspitze, Shoanti". Der Unterschied liegt darin, dass man von Armos ansonsten nix erfährt, während Belor viel detaillierter charakterisiert wird. Was letzteren zum deutlich interessanteren NSC macht, wenn es um den direkten Gebrauch dieser Persona geht. Ich kann aber nicht erkennen, dass darunter die Einbindbarkeit in andere Settings leidet, da wird dann aus dem Shoanti mit einem Fingerschnippen ein Uthgar oder einer dieser Argonessen-Barbaren.

Soll heissen: "wir wollen ein möglichst allgemeines Dorf wie es hunderte gibt als Startpunkt" ist für mich definitiv kein Argument gegen eine genaure Beschreibung der Örtlichkeit und ihrer Bewohner.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln