Autor Thema: Loot im Rollenspiel  (Gelesen 14348 mal)

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Offline Dark_Tigger

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #100 am: 12.05.2013 | 14:08 »
Da machst du ja gleich nochmal ein ganz anderes Fass auf. Ich finde es bereits unplausibel genug, dass der Gegenwert von mehreren Baronien alle Nase lang bei irgendwelchen Kleinmonstern herum liegt und ausser 3-5 Herumtreibern niemand je auf die Idee kommt, diesen ach so gefährlichen Ungeziefern den Garaus zu machen. Nicht mal die Garde des örtlichen Adligen, die mit diesen Herumtreibern den Boden aufwischen würde.
Das ist aber sowieso ein Problem dieser Settings die möglichst "realistisch" das Mittelalter abbilden und trotzdem das Dungeoncrawltrope durchziehen wollen. Das kann natürlich nicht "plausibel" funktionieren.
Man kann aber trotzdem halbplausible Settings aud diesen Trope aufbauen.
Zitat
Noli Timere Messorem
Im Gedenken an einen großen Schrifftsteller

Eulenspiegel

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #101 am: 12.05.2013 | 14:16 »
Ich finde es bereits unplausibel genug, dass der Gegenwert von mehreren Baronien alle Nase lang bei irgendwelchen Kleinmonstern herum liegt und ausser 3-5 Herumtreibern niemand je auf die Idee kommt, diesen ach so gefährlichen Ungeziefern den Garaus zu machen.
Kommt auf die Größe des Loots an.

Bei uns ist es der Loot immer plausibel:

Wenn man Banditen angreift, erhält man meistens ein paar rostige Schwerter.
Und wenn man einen Adligen angreift, erhält man häufig teuren Schmuck und einen Siegelring.
Wenn man eine Handelskarawane angreift, erhält man in der Regel auch enorm viele Sachen, die sich aber nur relativ aufwendig in Geld umsetzen lassen.

Offline Sashael

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #102 am: 12.05.2013 | 14:27 »
Bei uns ist es der Loot immer plausibel:

Wenn man Banditen angreift, erhält man meistens ein paar rostige Schwerter.
Und wenn man einen Adligen angreift, erhält man häufig teuren Schmuck und einen Siegelring.
Wenn man eine Handelskarawane angreift, erhält man in der Regel auch enorm viele Sachen, die sich aber nur relativ aufwendig in Geld umsetzen lassen.
Ich rede mehr von fantastischen Settings, in denen magische Gegenstände zum Alltag gehören. Reiner Geldfund mit mundanen Schmuckstücken oder Handelswaren zählt für mich überhaupt nicht zu Loot, über den man hier diskutieren müsste.
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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #103 am: 12.05.2013 | 15:03 »
Da machst du ja gleich nochmal ein ganz anderes Fass auf. Ich finde es bereits unplausibel genug, dass der Gegenwert von mehreren Baronien alle Nase lang bei irgendwelchen Kleinmonstern herum liegt und ausser 3-5 Herumtreibern niemand je auf die Idee kommt, diesen ach so gefährlichen Ungeziefern den Garaus zu machen. Nicht mal die Garde des örtlichen Adligen, die mit diesen Herumtreibern den Boden aufwischen würde.

Das ist ja eine Sache der Zusammenstellung und der Platzierung. Und genau da kommt doch die "Nicht-Abstimmung" wieder ins Spiel. Bei uns "droppen" die Monster jedenfalls nicht einfach so diablomäßig zufälligen Loot an dem Platz, wo sie fallen. Der Loot wird so eingebaut, dass er passt, z.B. in Nestern/Lagern, nahegelegenen Gräbern oder einfach so zufällig irgendwo halbversunken im schlammigen Boden. Und wenn ein Fund Fragen aufwirft, umso besser. Das kann Auftakt für ein Abenteuer sein oder einfach eine schöne Geschichte am Wegesrand. Steht ja auch nirgendwo geschrieben, dass die Gegner den Loot selbst dabei haben müssen.

Abgesehen davon halten in meinen Settings die örtlichen Machthaber durchaus ihr Gebiet sauber von Monstern u.ä., soweit ihre Ressourcen es eben zulassen und es sinnvoll ist. Wenn der schreckliche Riese am Rande des Reiches wohnt, beschränkt man sich halt darauf, die Bedrohung einzudämmen, statt enorme Ressourcen darauf zu verwenden, ihn in seiner Festung anzugreifen. Und es ist ja auch gar nicht gesagt, dass man von dem "Loot" eines Monsters überhaupt weiß. Warum es dann also extra jagen?

Und dann gibt es in meinem Setting noch spezielle Schatzsucher, die genau das tun, was du sagts: Monster töten und deren Schätze einsammeln (in einigen Settings auch einfach "Abenteurer" genannt  ;) )
« Letzte Änderung: 12.05.2013 | 15:06 von Tudor the Traveller »
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Offline Sashael

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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #104 am: 12.05.2013 | 16:24 »
Ich bin da auch voll bei dir. Ich sehe halt nur überhaupt keinen Sinn darin, bei solcherart versteckten Schätzen Dinge beizumischen, mit denen die Gruppe nichts anfangen kann. Was imho (z.B. bei D&D) sogar zu weniger versteckten Schätzen führt, weil ich sinnlosen Kram nicht nachjustieren muss.

Gegen gewürfelten Loot bin ich auch spätestens seit ich mal ne halbe Stunde versucht habe, irgendwas nachvollziehbares und/oder nützliches in einen Schatz zu würfeln. Seitdem stelle ich Loot manuell zusammen.  ;)
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Re: Loot im Rollenspiel
« Antwort #105 am: 12.05.2013 | 16:46 »
Es geht ja nicht ums Würfeln. Zufallstabellen haben ihren Platz, aber häufig ergibt sich der Loot eher aus der Überlegung, was plausibel wäre. Wenn ich von unpassendem Loot spreche, meine ich jedenfalls nicht "Random Loot".

Wenn also die Existenz des Loots halbwegs plausibel ist, dann ist auch die halbwegs plausible Zusammensetzung die "logische" Konsequenz  ;)

Ich fände es eben blöd, wenn alle gefunden Waffen Kriegshämmer sind, nur weil der Zwergenkämpfer sich auf Hämmer spezialisiert hat.
« Letzte Änderung: 12.05.2013 | 16:48 von Tudor the Traveller »
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