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[Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet

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Chiarina:
Hurra! Wir hatten endlich wieder einen Spieltermin! Und wir sind inzwischen sogar 5 Spieler+SL. Hier mein Spielbericht:

Als die Agenten aus Dragovir abhauen, sehen sie auf dem Hof des Gästehauses das Motorrad stehen, das ihnen auf ihrem Weg hierher schon einmal begegnet ist und dessen Fahrer ein paar ziemlich waghalsige Überholversuche durchgeführt hatte. Sicherheitshalber wird angehalten und dem Motorrad die Zündkerzen geklaut. Man kann ja nie wissen.

Dann kehren die Charaktere zu ihrem Safehaus in Kreuzburg an der Bistritz zurück. Nach den Aktionen im Kloster Dragovir muss jetzt erstmal ein Moment durchgeatmet werden. Neue Pläne sollen geschmiedet werden.

Ein Lieferwagen wird organisiert, der Schmuggler der Runde versteckt die Waffen der Gruppe in dessen Verkleidung, damit geht es dann Richtung Ungarn nach Debrecen. Der Grenzübergang hat es allerdings in sich: Bewaffnete sind zu sehen, die gesamte Straße ist verbarrikadiert, am Straßenrand liegen zwei Leichen. Die Agenten versuchen nicht herauszubekommen, was hier los war. Sie machen einfach kehrt und überqueren die Grenze über winzige Feldwege.

In Debrecen wollen die Agenten die Journalistin Agi Kozorus treffen. Die Charaktere wissen, dass sie schon einiges über ihre Feinde, die Lisky Bratva, herausgefunden hat. Sie finden eine Kneipe, in der die örtliche Journaille verkehrt und fragen den Wirt nach der Frau. Der behauptet, sie sei schon lang nicht mehr hier gewesen. Er kann den Agenten aber den Tipp geben, hinter dem großen Kaufhaus am zentralen Platz der Stadt nach den Punks Ausschau zu halten. Einer von ihnen sei Tomas, ein Freund Agis.

Die Agenten kaufen einen Kasten Bier und setzen sich zu den Punks. Leider ist Tomas nicht da. Angeblich komme er aber am nächsten Vormittag, wenn die Lebensmittellieferungen für das Kaufhaus eintreffen. Bei der Unterhaltung lernen sie Ivan kennen, der den Punks ganz ähnliche Fragen stellt, wie die, die sie eigentlich selbst stellen wollten. Zev, der Mossad-Agent verabredet sich mit dem Mann um sich auszusprechen. Die anderen machen sich auf den Weg und versuchen mehr über die kriminellen Umtriebe der Lisky Bratva vor Ort herauszubekommen. Ihre Fährte führt in die Drogenszene, wo sie mit einem Dealer der Lisky Bratva in Kontakt geraten. Sie kaufen Koks und befestigen unbemerkt einen Peilsender an dessen Bomberjacke. Am Abend können sie beobachten, wie der Mann Richtung Osten die Stadt verlässt und die Reichweite des Ortungsgerätes überschreitet.

Das Treffen zwischen Zev und Ivan verläuft interessant: Ivan war wohl Mitglied in der SWR (russischer Auslandsgeheimdienst), scheint in den Dienst zurückzuwollen und betreibt daher auf eigene Faust Ermittlungen hinsichtlich krimineller Umtriebe, die Russland bedrohen könnten. Zevs Herz schlägt zwar für Israel, in Ivans Patriotismus erkennt er aber dennoch einen verwandten Wesenszug. Die beiden erkennen weiterhin, dass die Lisky Bratva ein gemeinsamer Feind ist, also wird ein vorläufig gemeinsames Handeln vereinbart. Zumindest wollen sich beide Männer gemeinsam darum bemühen, diese Journalistin zu finden.

Am nächsten Vormittag kaufen die Agenten zunächst im Kaufhaus UV-C Lampen, von denen sie wissen, dass sie im Kampf gegen Zalozhniye wirksam sein können. Dann treffen die Agenten hinter dem Kaufhaus endlich auf Tomas, besagten Bekannten Agis. Er erweckt den Eindruck in der Autonomenszene zu verkehren, erzählt einiges wirres Zeug über Anarchismus und behauptet zunächst, er habe Agi länger nicht gesehen. Als die Agenten ihn zur Seite nehmen und etwas mehr erzählen, dass Agi und sie offenbar gemeinsame Gegner hätten, wird er aber gesprächiger und verrät ihnen, dass sie gegenwärtig auf dem Weg zum Zoo sei, wo sie einen Informanten treffen will.

Die Agenten setzen sich schnellstmöglich ins Auto und fahren zum Zoo. Sie verteilen sich und betreten ihn durch alle drei Eingänge gleichzeitig. Zev und Cevas, die beiden Juden der Gruppe, erblicken relativ schnell eine kahlrasierte Frau, die auf einem zentralen Platz auf einen Mann zugeht, dann aber stutzt und sich umschaut. Die beiden Agenten verstehen auch schnell, was sie irritiert: An allen Wegen, die von dem Platz wegführen, haben sich Männer ohne Kinder oder Familie postiert, die entweder Taschen oder große Jacken dabei haben. Agi Kozorus fühlt sich bedroht und nimmt den einzigen Weg, der ihr noch bleibt: Die große Glastür zum Tigerhaus. Dort hängt ein Schild. Offenbar wird das Tigerhaus gereinigt und ist währenddessen für Besucher geschlossen. Zev folgt Agi sofort in das leere Tigerhaus während Cevas per Handy die übrigen informiert, dann den Informanten Agis am Schlawittchen nimmt und mit ihm ebenfalls das Tigerhaus betritt. Dort befinden sich Zev und Agi bereits im Kampf gegen zwei ausgebrochene aggressive Tiger. Weiter hinten ist ein ominöser Zoowärter mit tief ins Gesicht gezogener Mütze zu sehen. Agi ist durch einen der Tiger ernsthaft verletzt worden, Zev kommt mit dem anderen Tiger etwas besser zurecht. Durch das Eingreifen von Cevas wird Agi gerettet. Er setzt dem Tier mit seinem Kukri-Messer zu. Inzwischen haben die Männer am Platz Posten bezogen. Die Zoobesucher können das Geschehen durch die Glastüren beobachten und rennen in Panik davon.

Irgendwann erreichen auch die übrigen Agenten das Tigerhaus. Die Männer mit den Taschen und großen Jacken haben inzwischen ihre Waffen bereit gemacht, lassen die Agenten das Haus aber betreten. Drinnen sind inzwischen die beiden Tiger getötet, der Zoowärter hat sich aber als Zalozhniy entpuppt und kämpft gerade mit dem ebenfalls verwundeten Zev. Wassily schnappt sich Agi und ihren Kontaktmann und sucht mit Ivan nach einem Nebenausgang. Zev, Cevas und Yuri aber testen die Tauglichkeit ihrer UV-C Lampen im Kampf gegen den Zalozhniy. Der Kampf zieht sich hin und ist brutal. Alle drei Männer werden verwundet, aber auch der Zalozhniy scheint zu leiden. Das UV-C Licht scheint ihm zuzusetzen.

Schließlich findet Wassily in einem Zimmer für das Zoopersonal eine Hintertür, die zwar abgeschlossen ist, von ihm aber in kürzester Zeit geknackt wird. Agi, ihr Informant und Ivan folgen ihm nach draußen. Für Zev, Cevas und Yuri, die sich immer noch im Kampf mit dem Zalozhniy befinden, wird es knapp, daher fliehen auch sie und benutzen denselben Weg nach draußen.

Allerdings bekommen das die Männer mit den Waffen mit, die sofort die Verfolgung aufnehmen. Cevas scheludert ihnen einen Eiswagen in den Weg. Danach läuft die Gruppe durch eine größere Besuchermenge, die dadurch extrem aufgeschreckt wird, dass die Verfolger beginnen, den Agenten hinterherzuschießen. Die Gruppe schlägt sich daraufhin durch das Unterholz eines baumbewachsenen Geländes. Sie kann die Verfolgungsjagd schließich am Krokodilsteich für sich entscheiden, wo sie die Tiere auf ihrem Weg durchs Wasser als eine Art Trittsteine missbrauchen. Als de Verfolger schließlich dort ankommen, sind die Tiere so aggressiv, dass an eine weitere Verfolgung nicht mehr zu denken ist.

Vor dem Zoo setzt sich die Gruppe mit Agi und ihrem Informanten in den Lieferwagen und fährt in ihr schäbiges Kellerzimmer inmitten einer ebenso schäbigen Mietskaserne im übelsten Viertel Debrecens. Der Informant ist ein Lisky Bratva Aussteiger und bittet die Agenten um Fluchthilfe. Die Gruppe zweifelt ein wenig an seinen wahren Absichten und bleibt unschlüssig, was sie mit ihm anfangen sollen. Agi versorgt sie mit zwei Hinweisen: Es gibt 20 km östlich ein Lager, über das die Lisky Bratva ihren Menschenhandel abwickelt. Außerdem hat sie davon erfahren, dass sich in vier Tagen eine Abordnung der Lisky Bratva mit Anführern der serbischen Mafia-Organisation im Restaurant "Goldenes Kalb" treffen will. Das Lokal gehört den Serben. Einer der genannten Namen sei Danilo Brigovic (ein alter Bekannter aus dem vorangegangenen Abenteuer).

Die Gruppe recherchiert und plant. Ivan besorgt sich Explosivstoffe. Wassily und Cevas begeben sich in die Nähe des Lagers der Menschenhändler, können es nur knapp vermeiden in eine garstige Bärenfänger-Falle zu treten, schicken eine Drohne über das Gelände und lassen sie einige Fotos machen. Diese Fotos werden zurück in Debrecen ausgewertet. Ergebnis: "Zu viele Wachen. Wir können nicht alle umbringen". Immerhin ist der Zugang zum Gelände möglicherweise über einen kleinen Fluss und ein dort mündendes Abwasserrohr möglich. Irgendwann kommt die Idee auf, das Gelände zu infiltrieren, ein paar entlarvende Fotos zu schießen und diese dann an die ungarische Regierung weiterzuleiten. Den Leuten Victor Orbans sollte klar gemacht werden, dass sie es hier mit einer Schlepperbande zu tun haben, die es auszumerzen gilt. Danach will sich die Gruppe dann um das Treffen im Goldenen Kalb kümmern.

Der Kampf gegen die Tiger und den Zalozhniy war hart, hat aber gut funktioniert. Die darauf folgende Verfolgungsagd war cool und die meisten Spieler sind auch ganz gut ins Fabulieren gekommen. Wir haben hinterher die Trustregeln eingeführt, da sich ja jetzt vielleicht doch alle Charaktere, die weiterhin eine Rolle spielen werden, kennengelernt haben. Das Wichtigste aber ist: Wir haben einen Termin in einem Monat gemacht, an dem alle können! Drückt mir die Daumen, dass es auch so kommt.

angband:



--- Zitat von: Chiarina am 23.09.2017 | 23:28 ---Hurra! Wir hatten endlich wieder einen Spieltermin! Und wir sind inzwischen sogar 5 Spieler+SL.

...

 Wir haben einen Termin in einem Monat gemacht, an dem alle können! Drückt mir die Daumen, dass es auch so kommt.

--- Ende Zitat ---
hört sich nach Spaß an. Aber wäre es bei der Runden Größe nicht auch machbar zu spielen wenn 1 oder 2 Spieler fehlen -und dafür öfter spielen?

Wie ist das bei euch mit Informations Sammlung? Wissen die Spieler nach so langen Pausen noch was geschehen ist?

Chiarina:

--- Zitat von: angband ---[...]wäre es bei der Runden Größe nicht auch machbar zu spielen wenn 1 oder 2 Spieler fehlen -und dafür öfter spielen?
--- Ende Zitat ---

Wenn ein Spieler fehlt, wird trotzdem gespielt. Das war auch das Ziel der Rundenvergrößerung.
Der Turnus von einmal pro Monat passt mir allerdings ganz gut in den Kram. Wenn wir das hinbekämen, wäre ich eigentlich schon ganz froh. Unsere letzte Sitzung ist ca. vier Monate her! Ein Wunder eigentlich, dass es die Runde überhaupt noch gibt.

Was die Informationssammlung angeht: Einige Spieler machen sich Notizen, andere nicht. Insgesamt merken sie sich zwar nicht alles, aber doch das meiste und die wirklich wichtigen Informationen sind durchaus präsent. Ehrlich gesagt bin ich selbst ganz überrascht darüber.

angband:
Schön! Das bedeutet ja, dass sie Spieler wirklich interessiert sind :)

Deep_Impact:
Ich habe seit dem so viele Systeme angeschaut. Und irgendwie machen die mir nur mehr Bock zu NBA zurückzukehren. War bislang das System mit dem ich meine Vorstellungen als SL am besten umsetzen konnte...

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