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[Night`s Black Agents] The Zalozhniy Quartet

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LushWoods:
Was bei uns sehr zur Atmosphäre beigetragen hat und was wir erst mal lernen mussten:
Eine narrativere Art der Beschreibung von Nahkämpfen.

Wir tendierten viele Jahre lang dazu das Muster "Ein Roll = Ein Schlag" abzuerzählen.
Mit NBA hab ich bewusst angefangen das mal aufzubrechen indem ich mich gedanklich an 96Hours z.B. orientiert habe.
Wir sind also dazu übergegangen das Muster "Ein Roll = Ein Schlagabtausch" einzuführen. Und, oh boy, haben Kämpfe ab da gerockt.
Ich versuche das seit dem bei jedem Rollenspiel umzusetzen, mit durchwachsenem Erfolg. Bei NBA hat es aber perfekt gepasst.

Deep_Impact:

--- Zitat von: LushWoods am 22.03.2016 | 08:00 ---Wir sind also dazu übergegangen das Muster "Ein Roll = Ein Schlagabtausch" einzuführen.

--- Ende Zitat ---

Das ist ein so simpler Tipp, dass man nicht drauf kommt. Ich glaube das werde ich mal anregen, sollte ungemein helfen, um auch Spielern mit weniger "Erzählerfahrung" das reinkommen zu erleichtern. Das dann komniniert mit einem 1-Prunkt-Refresh-Zuckerbrot sollte was bringen.  ::)

Scimi:
Gerade bei Spielen wie NBA finde ich es immer hilfreich, wenn ich mir Actionszenen wie Actionfilmszenen vorstelle: Da wird auf einen Charakter geschnitten, der hat dann ein paar Momente, um etwas Cooles zu machen und dann folgt der Schnitt zum nächsten Charakter. Innerhalb seines Zeitfensters im Spotlight kann (und sollte!) ein Charakter durchaus komplexe und spektakuläre Dinge tun, solange es einigermaßen schnell geht.
Und in dem Zeitraum, wo von einem Charakter weg und dann wieder zu ihm hingeschnitten wird, vergeht normalerweise Zeit - das heißt, dass sich die Situation beim nächsten Spotlight leicht verändert haben kann (Gegner hat eine Waffe gezückt, ein Gegner ist dazugekommen oder weggelaufen, Kampf hat örtlich verlegt), was bei Systemen, die genau Abstände und Positionen nachhalten nicht funktioniert. Dinge, die die Charaktere machen wollen, aber die keine Probe erfordern, kann man so auch einfach im Off geschehen lassen.

Deep_Impact:
Gestern sind wir nach langer Pause endlich weiter gekommen. NBA verträgt einfach Pausen nicht wirklich gut, wenn man nicht intensiv mitschreibt.

Die Spieler starteten in Sarvestopol, verfolgten die Ladung und trafen in der Kanalisation auf den Doktor und "Sunglases". So haben sie den Zalozhniy wegen seiner Fliegerbrille genannt.
Teilweise musste ich sie schon etwas in die richtige Richtung schubsen, da sie noch etwas auf Sicherheit bedacht sind. Da fehlt noch etwas diese filmtypische Unbekümmerheit mit der Kinohelden in ihr Verderben rennen. Die meisten Hinweise wurden eingesammelt, lediglich die arabischen Kisten blieben unangetastet. Die waren aber auch unmittelbar, am unwichtigsten.

So oder so habe ich sie doch dahin bekommen, wo sie hin sollten. Da es kein Kanonenfutter gab (russische Seeleute nicht dabei), war es ziemlich schwierig dafür zu sorgen, dass Sunglasses die drei Spieler nicht einfach so umbringt, vorallem da zwei in in die Konfrontation gingen und einer wegrannte (Athletik 1....?!?). Durch den kreativen Einsatz von Prepardness (MOS), Magnesiumfackeln und Intimidation (1-Spend) schafften sie es aber den Brillenträger auf Abstand zu halten und zu entkommen.

Insgesamt klappte es schon wirklich gut, auch wenn man einfach merkt, dass wir alle aus einer anderen Rollenspiel-Tradition kommen. Mit dem Satz "Cool, das will ich jetzt richtig ausgeschmückt hören" erntete ich eher panische Blicke. :) Aber das wird noch.

Mit den Pools wurde es nach hinten hin eng. Die Spieler investierten teilweise extrem hohe Punktezahlen (4 oder auch mal 6), um einen garantierten Treffer (Effekt) zu landen.

Chiarina:
Sehr interessant, dein Bericht.

Ich bin mit der Lektüre des Abenteuers noch nicht ganz durch, Odessa kenne ich aber schon. Die Zaloshniy sind ja nur besiegbar, wenn man sie so umbringt, wie sie auch das erste Mal gestorben sind, ist doch korrekt, oder? Könnte man nicht als Spielleiter jedesmal, wenn so einer auftaucht, die tödliche Verwundung schildern, die der Zaloshniy am Ende seines Vorlebens erlitten hat? In den Regeln des Abenteuers wird an einer Stelle auch ein Test vorgeschlagen, den die Charaktere ablegen können, um von dieser Verwundung zu erfahren. Wie das allerdings funktioniert, wenn Lili Blaise in Zürich eine frische Bluse angezogen hat, weiß ich nicht. Sie ist ja durch einen einzelnen Herzschuss gestorben. Der dürfte nur schwer zu entdecken sein.

Steht nicht im Odessa-Teil des Abenteuers drin, dass die Zaloshniy die Flucht ergreifen, wenn sie 6 Health verloren haben? Mich wundert das zwar etwas (warum fliehen die?), aber wenn man es so macht, dann können die Charaktere hier möglicherweise doch als Sieger aus der Auseinandersetzung herauskommen. Ansonsten sollten sie irgendwann die Beine in die Hand nehmen. Wie wurde denn bei euch klar, dass man den Zaloshniy an dieser Stelle nicht besiegen kann?

Ich finde das schon ein wenig problematisch, denn einerseits will NBA, dass Spieler mit dieser filmtypischen Unbekümmertheit in ihr Verderben rennen, dann aber gibt´s die Zaloshniy, die nur dann besiegbar sind, wenn man schon einiges über sie herausgefunden hat... nicht ganz ohne!

Was den Pool angeht: Lieber so, als Knauser, die möglichst nie ihre Punkte antasten, denke ich. Du musst ihnen dann eben in einer nicht ganz so existentiellen Situation auch mal zeigen, dass das Konsequenzen haben kann, wenn keine Punkte mehr da sind (in Odessa dürfte man aber froh sein, wenn die Charaktere überleben. Das ist ´ne superheftige Szene fast ganz am Anfang des Abenteuers, finde ich).

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