Life is Strange 2, sollte man auch erwähnen, wenn du das noch nicht gespielt hast.
Sollte man. Ich will an dieser Stelle sogar eine Lanze für
"Life is Strange 2" brechen. Das hat zwar keine so twist- und wendungsreiche Story wie Teil 1, aber das Verhältnis der beiden Protagonisten Sean und Daniel kommt deutlich mehr zum Tragen – gerade am Ende des Spiels, denn es macht tatsächlich für das Ende einen Unterschied, wie dieses Verhältnis aussieht. Es gibt insgesamt 4 verschiedene Endings.
Und wo wir grade dabei sind, ich es jüngst durchgespielt habe und es in diesen Thread passt:
"Disco Elysium" ist eines der besten Replayable-Multiple-Choice-Games, die ich bislang gespielt habe. Gut, es ist kein Storygame, denn es hat noch Gameplay abseits von oberflächlichen Puzzles und dem Auswählen von Dialogoptionen. Es hat zum Beispiel Charakterprogression, die außerordentlich clever gemacht ist. Und es ist durchaus ein Spiel, das den Spieler in Zugzwang bringt und unter Druck setzt. Man kann beim ersten Durchspielen unmöglich alles sehen und schaffen, auch schon, weil man den eigenen Charakter nicht so weit hochskillen kann wie nötig. Dennoch entspinnt sich das Spiel komplett über Dialoge.
"Disco Elysium" verbindet das lineare "Storygame" erfolgreich mit RPGs á la "Tyranny" oder "Baldur's Gate 2".
Und das Writing ist... romanwürdig. Ist zwar ein fieser, krasser, anarchistischer Roman. Aber allein die politische Tiefe, die das Ding entfalten kann. Großartig. Deshalb gehört das Spiel hier auch erwähnt.