Pen & Paper - Spielsysteme > D&D4E
4e w/out DM
Lasercleric:
Hat sich jemand mal Gedanken zum Thema 4e ohne DM gemacht oder es schon einmal ausprobiert? Dieses Thema wird ja in verschiedenen 4e-Büchern aufgegriffen (namentlich den DMGs). Die D&D Boardgames gehen ja diesen Weg, aber leider nur mehr oder weniger analog des 4e Regelgerüstes und ohne echtes Level Advancement.
Arldwulf:
Nur im Sinne von "jeder ist der SL". Also dass die Spieler auch Spielleiteraufgaben übernehmen.
Aber nicht besonders erfolgreich.
Forlorn:
Und nun ein wenig Nekromantie! >;D :cthulhu_smiley:
Die 4te würde ohne DM auskommen, wenn Räume, Monster und Schätze zufällig generiert werden.(Wie im DMG angeschnitten)
Außerdem bräuchte man noch 'ne Bedrohungsmechanik für die Monster. Z.B. könnten intelligente Kreaturen zuerst den Spieler mit der höchsten ST angreifen (weil er potentiell am gefährlichsten aussieht) und sobald der Kampf läuft, auf denjenigen losgehen, der am meisten Schaden austeilt (weil er tatsächlich am gefährlichsten ist). Ansonsten stürzen sie sich auf jemanden, der sie "gemarked" hat. Tiere greifen stur den Spieler an, der am nahsten dran ist.
Mit Bluff oder Intimidation können Gegner "gepullt" werden und bei erfolgreichem Check gehen sie auf den Provokateur los.
Das kann zumindest Kampfbegegnungen ohne DM laufen lassen und funktioniert als reiner Dungeon-Hack. Bei sozialen Begegnungen steht ein gewisses Ziel fest, welches mittels Skillchallenge erreicht werden muss. Das hängt dann aber, wie auch in Challenges mit DM, stark von der Qualität des Rollenspiels ab
Arldwulf:
Das Hauptproblem bei dieser Spielweise ist einfach, das man die die Stärken des Systems damit ziemlich links liegen lässt. Nicht nur solche Sachen wie Storyeinbindung, Quests und alternative Lösungswege für Probleme.
Die Probleme entstehen schon beim Thema Monsterwahl und Umgebung. Die 4e profitiert hier extrem von Teamplay, nicht nur bei den Spielercharakteren, sondern auch bei ihren Gegnern. Ohne dies verändert sich der Schwierigkeitsgrad stark.Und wäre bei zufälliger Wahl dann kaum vorhersehbar.
Auch bei den Einzelmonstern wäre es eher Verschwendung. Erwürfelte Begegnungen ohne Bedeutung in der Story kann man machen, aber der ganze Sinn dahinter Gegner so frei designen zu können ist ja sie individuell und auf die Situation zugeschnitten zu erstellen.
Oder anders gesagt...das ganze erzeugt sicherlich ein deutlich anderes Spielgefühl, und wirft auch die Frage auf ob man da noch das richtige Werkzeug nutzt. Die 4e hat letztlich ein vor allem für Spielleiter ein paar nützliche Werkzeuge. Spielleiterparadies hat das mal wer genannt den ich kenne. Ohne SL verliert man vieles davon was die Edition ausmacht.
Forlorn:
Das stimmt schon alles. Allerdings gäbe die (zugegebenermaßen) flüssige Spielmechanik der Edition ein spielleiterloses Spiel bestimmt her. Das das Ganze dann nicht mehr so stimmig ist, ist natürlich klar.
Ich hätte wahnsinnig gerne die 4. Edition in einem Computerspiel verarbeitet gesehen. Das wäre von der taktischen Tiefe her den älteren D&D Videospielen stark überlegen - Vor allem, wenn man sich eine ganze Party selbst zusammenbauen hätte können.
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