Autor Thema: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?  (Gelesen 31046 mal)

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Offline Slayn

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #150 am: 10.10.2013 | 12:12 »
@Skiron:

Kennst du zufällig die Sano Ishiro Reihe von Laura Joh Rowland? Historische Krimis zur Zeit des Tokugawa Regimes im japan. Es ist sehr interessant zu lesen, wie dort Dinge wie zwangsprostitution, erzwungene Geschlechterrollen und auch sensiblere Themen, wie etwa gesellschaftlich als korrekt empfundene homosexuelle Vergewaltigung von Kindern und Jugendlichen behandelt werden.
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Offline Thandbar

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #151 am: 10.10.2013 | 12:17 »
Für mich beginnt Sexismus schon sehr früh: Wenn es eine Norm gibt, die in Männer und Frauen aufteilt und Rollenerwartungen mit dieser Spaltung verknüpft. Dass man Männer mit "Herr" und Frauen mit "Frau" anredet, ist ein sexistisches Element in der Sprache, dass eine Frau bei der Hochzeit ein Brautkleid tragen soll, der Mann aber einen Anzug, ist ein gesellschaftlich total akzeptierter Sexismus.
Unangenehm werden Sexismen dann, wenn ich gegen sie verstoßen würde, und die Gesellschaft negativ darauf reagiert.
Je nach Struktur würde ich Rollenspiele in verschiedene Typen einordnen:

a) Es gibt keinen Sexismus: Die Charaktere und die Spielwelt unterscheiden nicht zwischen Mann und Frau. Vielleicht spielen sie geschlechtslose Entitäten, Abstrakta oder Elementarkräfte, oder sie spielen Menschen, die aufgrund des technischen Fortschritts oder anderer Fähigkeiten ihr Geschlecht verändern oder überschreiten können, wie es ihnen beliebt. Vielleicht ist ihnen eine geschlechtliche Trennung jenseits biologischer Unterscheidung auch einfach nur egal.
Geschlechtliche Zuweisungen haben keine Funktion oder werden höchstens als Spiel im Spiel betrieben.

b) Sexismus ist nur Anstrich: Die Spielwelt - bzw. die Gesellschaft, in der die Spieler leben - ist völlig emanzipiert. Zwar gibt es Rollenerwartungen an Männer und Frauen, aber diese wirken sich nur auf die Atmosphäre, und nicht auf die soziale Zugehörigkeit oder die Handlungsoptionen der SCs aus. Geschlechtsspezifische Riten etc. dienen nur dazu, der Spielwelt Farbe zu verleihen, indem Männer sich traditionell anders kleiden als Frauen, die, wenn sie in Trauer sind, einen Punkt auf der Stirn tragen ... - aber keine dieser kulturellen Eigenheiten sorgt dafür, dass ein Geschlecht ausgegrenzt oder benachteiligt würde. Sie haben noch nicht einmal unterschiedliche Rollen, was ihren Einsatz in Beruf, Kriegsführung und Herrschaft angeht.

c) Sexismus gilt nur für NPCs: Obwohl die Charaktere keinerlei geschlechtsbezogene Einschränkungen besitzen, welche Berufe und Ziele sie verfolgen möchten, gilt das nicht für die Spielwelt, deren Strukturen deutlich sexistischer sind. Dieser Tatbestand wird vom Spiel selbst aber in der Regel nicht thematisiert. Die Spielwelt selber mag patriarchalisch geprägt sein - man hat König, Erzzauberer und Hohepriester, und fürchtet sich vor Verkörperungen des "anderen Geschlechts" wie Hexen und Furien -, akzeptiert aber weibliche Ritter sofort, insofern sie von einem Spieler gelenkt werden.
Ein Aufgreifen dieses Sonderstatus hat einen atmosphärischen, selten aber einen spielmechanischen Effekt.

d) Sexismus mit Schlupflöchern: Die Gesellschaft ist sexistisch, was das Spielsystem zum Beispiel durch Beschränkungen im Charakterbau widerspiegelt. Wer ein bestimmtes Konzept mit einem bestimmten Geschlecht verkörpern will, muss unter Umständen auf eine spezifische Organisation zurückgreifen, die seinen Exotenstatus sowohl bestätigt als auch legitimiert.
Es gibt zum Beispiel keine männlichen Burgfräulein, aber wer sich als Mann dem Dienst der Göttin Ostatia verschreibt, erfüllt damit die soziale Rolle eines Burgfräuleins.

e) Sexismus in allen Geschmacksrichtungen: Die Spielwelt ist so bunt, dass jeder Spieler sich eine Kultur herauspicken kann, die in ihren sozialen, religiösen, wissenschaftlichen etc. Grundannahmen sich derart von den anderen Kulturen unterscheidet, dass in derselben Gruppe ganz unterschiedliche Konzepte von Sex und Gender vorkommen können und der Aufeinanderprall dieser Vorstellungen unter Umständen ein wesentliches Spielelement darstellen kann.  

f) "harter" Sexismus: Es gibt eine deutliche Unterscheidung zwischen den Geschlechtern, die sich massiv auf die soziale Rolle, Beruf und persönliche Freiheit der Betroffenen auswirken. Übergriffe auf das unterdrückte Geschlecht werden als grimmige Realitätseffekte eingesetzt, um den Spielern den Eindruck einer gnadenlosen Spielwelt zu vermitteln, gegen die sie sich behaupten müssen.

g) übertriebener Sexismus: Hier werden sexisitische Verhaltensmuster deutlich übersteigert, um Humor hervorzurufen oder einem bestimmten Genre (zum Beispiel Pulp) augenzwinkernd zu entsprechend. Das Ausspielen dieser extremen Verhaltensweisen kann auch einen kathartischen Effekt auf die Beteiligten haben. Wichtig ist hierbei, dass die Spieler sich jederzeit von den dargestellten Sexismen distanzieren können.      
« Letzte Änderung: 10.10.2013 | 12:20 von Thandbar »
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #153 am: 10.10.2013 | 12:25 »
Ist natürlich die Frage ob wir das gleiche unter ernst und locker verstehen, bzw. ob es die passendsten Begriffe sind. Oben verwende ich ja den Begriff plausibel, den finde ich dort besser. Je mehr Immersion ich erreichen will, umso plausibler müssen die Handlungen meines Charakters aus dessen Sicht sein, und umso plausibler auch seine Umgebung und die aktuelle Situation.

Heißt ja nicht dass alles grim & gritty und total düster ernst sein muss. Aber ich denke schon dass die ernsteren, tiefgehenderen Themen erst mit stärkerer Einfühlung in den Charakter ins Spiel auch verstärkt eingebracht werden.

Oder anders gesagt: Je weniger Oberflächlich man ein Thema anschneiden will, umso weniger oberflächlich ist auch die Beschäftigung mit dem Charakter der diese Situation gerade durchlebt.

Immersion beinhaltet nach meinem Verständnis auch ein gerüttelt Maß an Identifikation mit der Spielfigur. Und diese Identifikation kann dann schnell mal dafür sorgen, dass ein Spieler -Ismen, die gegen die Spielfigur gerichtet werden, persönlich nimmt (auch wenn dies gar nicht beabsichtigt war).

"Mature themes" sind m. E. deshalb schwierig zu spielen, weil Immersion einerseits emotionales Engagement voraussetzt, das Thema selbst aber eine gewisse emotionale Distanz erfordert. Letzteres, um sich selbst und die Mitspieler vor Grenzüberschreitungen und persönlichen Verletzungen zu schützen. Es sei denn, die Gruppe hat ein besonderes gegenseitiges Vertrauensverhältnis, um mit der nötigen Sensibilität auch schwierige Themen zu bespielen, was aber sicherlich nicht in jeder Konstellation (bzw. bei jedem Thema gleich) vorausgesetzt werden kann.

Btw.: Humor ist natürlich ein schönes Mittel, um eine gewisse Distanz zu erzeugen (kabarettistisches Rollenspiel  ;)). Allerdings gibt es auch hier - individuell unterschiedliche - Grenzen, bei deren Überschreitung der Spaß aufhört.


Offline Arldwulf

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #154 am: 10.10.2013 | 12:28 »
Ja, das ist natürlich ein wichtiger Punkt. Ich würde sagen dass bei einer weniger tiefen Einfühlung in den Charakter mehr Themen prinzipiell oberflächig angeschnitten werden können und ins Spiel eingebracht werden können.

Umgedreht aber um ein einzelnes Thema tiefgründiger anzugehen auch der Charakter tiefgründiger betrachtet werden muss.

Offline Slayn

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #155 am: 10.10.2013 | 12:34 »
Btw.: Humor ist natürlich ein schönes Mittel, um eine gewisse Distanz zu erzeugen (kabarettistisches Rollenspiel  ;)). Allerdings gibt es auch hier - individuell unterschiedliche - Grenzen, bei deren Überschreitung der Spaß aufhört.

Ich erwähnte ja vor ein paar Seiten das WH40K Rollenspiel. Es ist einfach gut, Humor als Reißleine zu haben, wenn die Themen den Leuten zu nahe gehen. der Sprung zur Parodie steht immer offen und ist mit diesem Setting auch akzeptiert, also nicht unbedingt ein Stilbruch.
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Offline Teylen

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #156 am: 10.10.2013 | 13:12 »
@Teylen
Da lese ich aber keine Argumente, die nicht mit dem Argument Absprache widerlegt werden koennen.
Ich hingegen halte das Argument "Absprache" für zu verallgemeinernd und mitunter nicht anwendbar.
So besteht die Herausforderung auf bspw. Con- oder anderen spontanen Runden das der Raum für Absprachen mitunter überschaubar ist.

Desweiteren unterstellt das Argument "Absprache" das keine stattgefunden ist.
Abgesehen davon das es mitunter durchaus absprachen gab, heißt das das Rollenspielsetting sowie Rollenspielrunden solange als potentiell (sex-)istisch hinzunehmen sind wie man nicht eine explizite Absprache trifft bei der deutlich herausgestellt wird das (Sex-)ismus unerwünscht ist?

Bezugnehmend auf meine negativ Erfahrungen waren die Systeme dort u.a. freie Forenrollenspiele, DSA, Shadowrun und Vampire: Dark Age.
Von den genannten habe ich zumindest Vampire: Dark Age gelesen, wo innerhalb der Settingbeschreibung hervorgehoben wird das unter Vampiren das Geschlecht idR. keine Rolle spielt.
Wieso sollte an dieser Stelle von meinerseite aus eine erneute Absprache, Kommunikation dahingehend erfolgen das ich es eher ablehne wenn der vampirische Charakter von anderen vampirischen Charakter das volle "Frau im Mittelalter, du bist rein gar nichts"-Programm erhält?


Auch hatte ich bereits erwähnt (und Thandbar es im Punkt c) das es Settings gibt die durchaus eine sexistische Welt beinhalten, Spieler-Charaktere davon jedoch ausnehmen.
Vampire: Dark Age wäre ein solches. Das heißt weibliche Spieler-Charaktere haben dem Buch nach die selben Rechte wie männliche Spieler-Charaktere. Sie können Pferde haben, Waffen tragen, Kantore besitzen etc. pp. Dennoch ist die Welt gegenüber weibl. Nicht-Spieler-Charakteren durchaus sexistisch

Muss man sich dann bei solchen Settings darauf einstellen das der Spielleiter einem dennoch alles entgegenwirft was er so hat, solange man keine Absprache getroffen hat?
Zitat
Aber vielleicht liege ich auch falsch und eine Zusammemfassung Deiner Argumente koennte Licht in das Dunkel bringen.
Schauen ob ich noch was Zeit finde,.. und etwas die Muse, angesichts des Umstands das bisher jede Argumentation mit einem Verweis auf "Absprache" weggebügelt wird.

Zitat
Der Sprung zum Neutrum ist angesichts der Negativbeispiele, welche ich von Dir bisher gelesen habe, sehr klein (Romantik, Kneipenschlaegerei wegen Anmache,etc.).
Das Neutrum ist entgegen der Negativbeispiele in diesem Fall doch ein Extrem?
Zumindest wirkte es von der Formulierung her auf mich etwas wie das auf die Kritik am Unterhaltungswert des Sexismus dann im Grunde eine Ansage kam von wegen "Gut, dann wird das Thema vollkommen ignoriert, ausgelöscht und ist vollkommen irrelevant". Verbunden mit dem Eindruck das die These aufgestellt wird "Das ist doch was du willst".

Vom Eindruck her als würde man sexuelle Belästigung kritisieren und dann als Gegenvorschlag erhalten das man als vollkomen frigide behandelt wird.
Zitat
Vielleicht kommen einiger Deiner Erfahrungen daher, dass Du nicht kommunizierst, was Du willst und was Du nicht willst.
Ich persönlich finde die (im Grunde) Schuldzuweisung an den Empfänger des (Sex-)Ismus befremdlich.
Insbesondere Angesichts der Tatsache das selbst wenn man unterestellt das ich eine Kommunikation vorab unterlassen habe ich durchaus spätesdens in der Situation kommuniziere.

Meintest Du vielleicht Ludovico?  8]  ;D
Ah jop. Sorry. War irgendwie nachdem Lu... durcheinander gekommen.

Klar kann man sich bewusst machen, dass "gespielter" (Sex)ismus an einem Rollenspieltisch nichts mit den dort handelnden realen Personen und deren Einstellungen zu tun hat.
Hat er das nicht?
Wie kommt es dann das hier in Beiträgen zu lesen ist wie befreiend es sein kann sich einmal von der politischen Korrektheit zu lösen und beim Rollenspiel 'befreit' unterschiedliche -Ismen auf den Tisch auf den Tisch zu bringen?
Das wirkt nicht unbedingt wie eine Trennung, imho.

Ist ein solcher Umgang mit dem Thema tatsächlich eine 'ernsthafte Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitisch relevanten Themen'? Nur weil man das Thema Sexismus und andere ähnliche den Sticker 'mature theme' / 'ab 18' kleben kann ist es dies doch nicht unbedingt 'erwachsen' im Sinne von 'anspruchsvoll' bzw. eine 'gesellschaftspolitische Betrachtung'.
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #157 am: 10.10.2013 | 13:25 »
Schau an, schau an, man lernt nie aus.

Weil sich asexuelle, trieblose Monster nicht mehr wegen dem Geschlecht diskriminieren (nur noch über Clan, Blutlinie, Sire, Herkunft, Hautfarbe, Haarfarbe, Akzent, etc.), muss die normal menschliche Spielwelt die bewaffnete Muslimin auf dem Pferd akzeptieren? Wusste ich nicht, ganz interessanter Ansatz.

Und huch! habe ich doch gerade Muslimin geschrieben, muss ich also ein Rassist sein!
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #158 am: 10.10.2013 | 13:28 »
Es wird eigentlich erwähnt das es eine Gleichberechtigung hinsichtlich des Geschlechts für Spieler gibt.
Was Hintergründe wie Religion etc. gibt so kann man sich noch den entsprechenden 2-Punkte Nachteil nehmen.
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #159 am: 10.10.2013 | 13:35 »
Wieso sollte an dieser Stelle von meinerseite aus eine erneute Absprache, Kommunikation dahingehend erfolgen das ich es eher ablehne wenn der vampirische Charakter von anderen vampirischen Charakter das volle "Frau im Mittelalter, du bist rein gar nichts"-Programm erhält?
War das jetzt einer oder alle? Weil es nicht unbedingt heißen muss, wenn es "grundsätzlich" keine Diskriminierung gegenüber Charas gibt, dass es für alle gelten muss. Wenn ein NPC Rothaarige nicht mag, dann wird er sie auch nicht mögen und sie versuchen zu beschuldigen, eine Hexe zu sein, auch wenn es in dem Setting heißt, dass Rothaarige nicht als Hexen verfolgt werden. Der NPC wird damit höchstwahrscheinlich anecken, aber der eine Individualist macht nicht plötzlich die Vorgabe des Setting kaputt. Und auch wenn es in einem Setting heißt, dass die Dorfbevölkerung Angst vor Magiern hat, wird sich bestimmt irgendein bekloppter Bauernbursche finden, der es ausprobieren muss, ob man den Magier töten kann oder nicht. Und auch da sehe ich jetzt kein Bruch mit dem Setting. Wenn es aber so ein Bauernbursche in jedem Dorf gibt, dann fängt es an, ein bisschen übertrieben zu sein, klar. Aber von Prinzip her sehe ich da jetzt keinen großen Bruch.
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #160 am: 10.10.2013 | 13:44 »
Die Runde hatte jenseits des Spielleiters insgesamt nur drei Spieler, wovon einer komplett neu gewesen ist.
Der andere Spieler sowie ich haben Erfahrung in dem System gehabt, bis dahin jedoch lediglich einmal in einem Maskerade Setting zusammen gespielt. Die Runde wurde nachdem Abend nicht fortgesetzt. Es war in dem Fall von V:DA kein NSC sondern ein SC.
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #161 am: 10.10.2013 | 13:55 »
Es war in dem Fall von V:DA kein NSC sondern ein SC.
Das heißt ein Fall von den berühmten Worten: "Aber mein Charaktäärr ist SOO!" ?
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #162 am: 10.10.2013 | 13:56 »
Die Runde hatte jenseits des Spielleiters insgesamt nur drei Spieler, wovon einer komplett neu gewesen ist.
Der andere Spieler sowie ich haben Erfahrung in dem System gehabt, bis dahin jedoch lediglich einmal in einem Maskerade Setting zusammen gespielt. Die Runde wurde nachdem Abend nicht fortgesetzt. Es war in dem Fall von V:DA kein NSC sondern ein SC.

Was lernen wir daraus? Rein gar nichts.

Gut, steht also in V:DA dass sich Vampire nicht gegenseitig wegen dem Geschlecht diskriminieren. Ein guter Ansatz. Das bedeutet also automatisch, das sich jeder daran hält oder überhaupt versteht das er gerade eben sexistisch agiert und dir damit wehtut?
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #163 am: 10.10.2013 | 14:00 »
Bei dieser Frage geht es meiner Meinung nach nicht primär um "Sexismus", sondern um das Thema "Fairness", das Wellentänzer als übergeordnetes Thema vieler Rollenspielprobleme einmal sehr schön dingfest gemacht hat.

Wenn ich als Spieler eine Charakteroption eingehe, die mir als gleichwertig hingestellt wird, und später dafür eine Bestrafung nach der anderen kassiere, ist das schlicht unfair dem Spieler gegenüber.

Diskriminierung von SCs kann zur Gestaltung von Atmosphäre eingesetzt werden. In dem Kaufabenteuer "Seekers of the Ashen Crown" für Eberron 4E ist der Auftraggeber gar nicht davon begeistert, dass ein Warforged sich an der Aufgabe beteiligt.
Er macht dies deutlich, aber der Warforged-Spieler hat davon keinen spielmechanischen Nachteil. Ihm wird nur durch die Spielwelt vermittelt, dass es mit Personenrechten in Sachen Warforged noch nicht so weit her ist.

Ein anderer Fall tritt ein, wenn der Warforged deswegen nur noch den halben Sold erhält oder er gar nicht erst mitmachen darf. Hier beginnt dann etwas, was in meinen Augen problematisch ist, wenn man sich vorneweg nicht auf solche Fälle geeinigt hat, da das Regelwerk eine spielmechanische Gleichstellung in allen Belangen präsentiert.

Anders sieht die Sache dann aus, wenn ein Spiel direkt vorsieht, dass ein Spieler Nutzen aus den Fährnissen seines SCs ziehen kann, etwa wie bei Fate. Hier könnte sich ein Spieler einer ausgegrenzten Gruppe direkt "freuen", dass seine Rolle mit Hindernissen beladen wird, da er nun eine Belohnung in Form eines Fate-Punktes erhält, die er dann später wieder ausspielen kann.
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #164 am: 10.10.2013 | 14:02 »
@Thandbar:

Was man auch einfach kondensieren kann, dann sind wir wieder beim alten Dreieck Bestrafung - Hindernis - Belohnung.
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Offline Evil Batwolf

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #165 am: 10.10.2013 | 14:17 »
...
Hat er das nicht?
Wie kommt es dann das hier in Beiträgen zu lesen ist wie befreiend es sein kann sich einmal von der politischen Korrektheit zu lösen und beim Rollenspiel 'befreit' unterschiedliche -Ismen auf den Tisch auf den Tisch zu bringen?
Das wirkt nicht unbedingt wie eine Trennung, imho.

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Das "Befreiungs"-Argument kam nicht von mir und wird von mir auch in keiner Weise geteilt!

Und ja, ich bin mir sehr sicher, dass es da draußen viele Gruppen gibt, die mit derlei Themen eben nicht adäquat umgehen.

Was aber nicht heißt, dass man grundsätzlich nicht verantwortungsvoll mit diesen Themen - auch im Rollenspiel - umgehen kann.

Und wenn man kann, dann kann so eine Rollenspielrunde auch wichtige Gedankenanstöße und -austäusche anregen.

Ich kann aber sehr gut nachvollziehen, wenn jemand das in der "Freizeitaktivität Rollenspiel" nicht möchte, weil die Chancen, dass das Sinn macht, geringer sind als in anderen Zusammenhängen.

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #166 am: 10.10.2013 | 14:21 »
Das heißt ein Fall von den berühmten Worten: "Aber mein Charaktäärr ist SOO!" ?
Quasi. Mit offensichtlich unterschiedlichen Settingverständnis.

@Slayn:
Daraus lernt man das einigen Rollenspielern, offenbar jegliche Setting-Vorgaben, die Befindlichkeiten der Spieler oder auch nur ein normaler Umgang offenbar egal sind.
Wenn sich die Chance bietet Sexismus durchzuziehen, am besten noch mit der Begründung das es ja "realistisch" sei. In einer Form das einem danach Werbespots aus den 50ern emanzipiert erscheinen.

Mit reichlich Applaus für die Spielweise aus der Szene.
Ist ja auch die Schuld des "Empfängers" das er nicht kommunizierte das er die Einführung eines aggressiven Sexismus, in ein Setting wo explizit benannt wird das es diesen in der Form nicht vorgesehen ist, Scheiße findet.

Natürlich kann man nicht erwarten das der Spieler versteht das wenn sein Charakter mehrfach explizit äußert das er mit dem weiblichen Charakter nicht interagieren will, wegen des Geschlecht, entsprechend beschreibt wie er weggeht und auch jeden Interaktionsversuch mit der Begründung des Geschlechts verweigert, sexistisch ist. Oder auch scheiße for what it matters.

Der Spieler berreichert ja nur das Spiel aller - also sein Spiel, das Spiel des Neuling den er mitzieht und das des SLs - dadurch das er Drama, Konflikt und ein total realistisches sowie erwachsenes Thema einführt. Soll sich dieses kommunikationsunfähige Weichei mit dem weiblichen Char mal nicht so anstellen.

@Thandbar:
Es geht auch um Fairness neben dem sehr deutlichen Sexismus mit dem der Charakter und indirekt der Spieler direkt und primär konfrontriert wird.

Es ist eben kein Ausschluß einer Charakterklasse aus einem Kaufabenteuer.
Der Sexismus wird quasi aus dem "nichts" bzw. rein der persönlichen Motivation heraus eingeführt.

Ohne das der betroffene Spieler zuvor einen Fate Aspekt auf das Geschlecht gelegt hat, so das man es compellen kann. Während der betroffene Spieler mitunter keinen Spielspaß aus Geschlechts bezogenen Hinderances zieht. Das heißt nicht jeder der einen weiblichen Charakter spielt hat unbedingt das Ziel oder Spaß daran erneut die "Frau" geben zu müssen die erstmal gegenüber anderen ihren Wert beweist, die anstelle von normalen Interessen sich erstmal als Frau gegenüber dem Sexismus durchsetzen will.

Oder um auf das zuvor gefallene Beispiel mit der Ritterin zu kommen.
Es kann sein das jemand ganz einfach eine Ritterin spielen will.
Nicht eine Knappin oder eine Frau die zu einem weiblichen Ritter wird, sondern eine Ritterin.

@Batwolf:
Ohne großes Zitat, einfach: Zustimmung meinerseits :)
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #167 am: 10.10.2013 | 14:21 »
Das "Befreiungs"-Argument kam nicht von mir und wird von mir auch in keiner Weise geteilt!

Das kam ja auch von mir, weil ich in dem Zusammenhang gebracht hatte, das man auch mal etwas "wirklich krasses/krankes" bewusst spielen kann um eine Erfahrung zu machen. Betonung liegt auf bewusst und Erfahrung.
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Offline D. Athair

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #168 am: 10.10.2013 | 14:23 »
Zum Thema "Gender und Hobby" kann ich diesen Blog empfehlen.
Auch wenn der mir stellenweise einseitig vorkommt.


Ansonsten muss ich gestehen, dass mir die Diskussion wenig taugt.
Die Geschlechter-Diskussion (Sexismus inbegriffen) gehört für mich an den Spieltisch, bzw. in die Gruppenabsprache.
Ich möchte die Interessen der Spielenden berücksichtigen und darüber zu einem Konsens kommen.
Meta-Gender-Mainstreaming ist für mich der völlig falsche Weg, weil er bisweilen diskriminierende Formen gegenüber einem oder mehreren Geschlechtern annimmt. Ich möchte lieber den Weg des (antiken) suum cuique nehmen und nicht die "one-size/unisex"-Formel anwenden.

Und noch ein Artikel angepappt, der vielleicht verstehen hilft, was ich meine.
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #169 am: 10.10.2013 | 14:29 »
Die Sexismus-Diskussion gehört hier vor allem nicht hin.
Es ist eine traurige Tatsache das Diskriminiert wird und darüber kann und muss man sich gerne unterhalten, dieser Faden ist doch aber für die Diskussion über bewusst genutzte Diskriminierung als Stilmittel, um etwas zu erreichen, da.
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #170 am: 10.10.2013 | 14:38 »
Eigentlich ist die Frage um den Eingangspost zu zitieren:
Wie steht ihr zu harten Sexismen in euren liebsten Fantasy RPG-Welten?
Die Frage ist offen gestellt und man da durchaus antworten:
Ich finde harte Sexismen in meinen liebsten Fantasy RPG-Welten scheiße und nicht spielbereichernd.

Bewusst genutzte Diskriminierung bzw. der Einsatz von Sexismus dient in der Regel der Forcierung eigener sexistischer Weltbilder sowie Wunschvorstellungen und ist nicht nur nicht unterhaltend sondern auch nicht anspruchsvoll oder erwachsen. Es wirkt sich negativ auf die Szene sowie deren Aussenbild aus.

Angesichts der offenen Fragestellung einer Sexismus-Diskussion den Platz absprechen zu wollen halte ich persönlich für feige und in gewisserweise den Versuch Sexismus sowohl innerhalb als ausserhalb des RPG zu verteidigen.
Das hier so etwas geschieht, inklusive Polemiken ala "nachtrag: Fäden wie dieser machen mir immer wieder klar, warum ich so gerne WH40K spiele: Einfach mal Gas geben, scheiß auf Political Correctness und Weichei Empfindlichkeiten." finde ich traurig.
Stellt es doch den realen Sexismus als eine Weichei Empfindlichkeit da.
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #171 am: 10.10.2013 | 14:56 »
Teylen, ich finde es irritierend, das du anscheinend nicht in der Lage bist zu unterscheiden, was es bedeutet wenn jemand etwas bewusst einsetzt oder wenn jemand etwas ist.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #172 am: 10.10.2013 | 15:07 »
Slayn, ich finde es irritierend das du annimmst Sexismus einsetzen zu können, den bewussten Einsatz zu befürworten, dann aber die These aufstellst das jemand der Sexismus bewusst einsetzt nicht sexistisch agiert.

Fast so irritierend wie das du nicht in der Lage zu sein scheinst zu erkennen das Äußerungen das Personen die Sexismus innerhalb von RPG ablehend gegenüber stehen empfindliche Weicheier sind, verbunden mit der aggressiven Befürwortung von Sexismus in RPGs, irgendwo schon sexistische bzw. abwertende Züge hat.

Genau wie die ganzen Schuldzuweisungen an negativ durch Sexismus Betroffene deiner Ansicht nach ganz sicher nicht sexistisch sind.
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #173 am: 10.10.2013 | 15:26 »
Slayn, ich finde es irritierend das du annimmst Sexismus einsetzen zu können, den bewussten Einsatz zu befürworten, dann aber die These aufstellst das jemand der Sexismus bewusst einsetzt nicht sexistisch agiert.
Ich glaube, da hast Du Slayn falsch verstanden. Wenn jemand Sexismus im Spiel (bewusst) einsetzt, dann heißt es nicht automatisch, dass er sexistisch ist, auch wenn er sexistisch (in dem Moment) agiert. Das ist ein ziemlich großer Unterschied.
« Letzte Änderung: 10.10.2013 | 15:29 von gunware »
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Re: Spielbereichernde Sexismen in Fantanistan?
« Antwort #174 am: 10.10.2013 | 15:31 »
Ich glaube, da hast Du Slayn falsch verstanden. Wenn jemand Sexismus im Spiel einsetzt, dann heißt es nicht automatisch, dass er sexistisch ist, auch wenn er sexistisch (in dem Moment) agiert. Das ist ein ziemlich großer Unterschied.

Er agiert nicht mal sexistisch, sondern er stellt eine Figur dar, die sexistisch agiert. So dies mit kritischem Verstand geschieht, alles kein Problem.

Trotzdem teile ich die Einschätzung, dass es mehr Leute (nicht Slayn!) gibt, die den Verstand ausgeschaltet lassen, wenn sie "Sexismus spielen".