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Macht mir Hero schmackhaft oder "Welche Edition sollte ein Hero Neuling kaufen"?

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Fëanor:
Danke schon mal an euch beide.

Einen Aspekt der Welt...also wenn ich Beispielsweise die Serie von Erikson nehme (Malazan), dann sind das die sehr unterschiedlichen Machtniveaus der Charaktere. Zudem haben die Charaktere zt. sehr viele verschiedene Fähigkeiten...zb sind sie Magier, Kämpfer und Gestaltwandler in einem.
Kennst du die Bücher? Falls ja, wie würdest du zb. einen Anomander Rake in Hero abbilden? Oder auch einen Quick Ben?

Du würdest also vollumfänglich und ohne Vorbehalte die neueste Edition empfehlen? Nichts, dass in einer früheren Edition besser und/oder einfacher war?

Selganor [n/a]:
Nein, ich kenne die Buecher nicht, daher die Frage nach einem Aspekt (den am Besten so erklaert dass jemand der die Buecher nicht kennt damit auch was anfangen kann).

Die aktuelle Edition hat die ersten groesseren Aenderungen (groesstenteils Vereinfachungen) seit der Entstehung des Regelwerks enthalten und mit Abstand die meisten "Basteltipps".

Zum ersten Reinschnuppern ins System wuerde ich das Basic Rulebook (mit unter 150 Seiten) empfehlen. Das hat die wichtigsten 90-95% der Regeln die man jemals braucht drin (die restlichen 5-10% sind dann in den kompletten Regeln mit massenweise Hinweisen, Beispielen, ...) man kriegt damit aber erstmal einen harmloseren Einstieg ins Regelwerk als mit den zwei Baenden die zusammen fast 1000 Seiten haben)

Daran kann man schonmal sehen, ob einem der Kram ueberhaupt soweit "passt" und im Falle des Nichtgefallens sind nur EUR 20.- floeten statt $80.- fuer die beiden dicken Buecher) und falls du damit doch was machst und die Buecher noch nachkaufst kannst du die Basic Rules zum Nachschlagen fuer deine Spieler auf dem Spieltisch haben.

Verschiedene Faehigkeiten sind kein Problem (nur mehr Arbeit beim Bauen), unterschiedliche Powerlevel auch nicht (maechtige Charaktere haben einfach mehr Punkte).
Man darf sich allerdings nicht wundern wenn die maechtigeren Charaktere dabei etwas effektiver sind (vgl.: http://www.youtube.com/watch?v=zFuMpYTyRjw )

Fëanor:
Hmm...Aspekt...das ist noch schwierig.

Die Magie ist sehr vielfältig, d.h. jeder Magier der über ein Gewirr verfügt (von dort beziehen die Magier ihre Energie) wirkt Magie so, wie der Aspekt des Gewirrs geartet ist...zb. gibts die Gewirre der Dunkelheit, des Lichts, des Feuers, des Eises, des Himmels usw. . Es lässt sich dort auch darin reisen, weil die Gewirre wie eigene Welten sind. Fast jeder Magier kann mit seinem Gewirr für sich Schutz-"Sprüche" und Angriffsprüche zaubern. Aber halt jeweils mit anderer Ausprägung (aspektierte Gewirre, wie gesagt).

Zudem ist ein wichtiger Aspekt des Settings die Möglichkeit aufzusteigen, wie der Autor es nennt. Soll heissen wenn man Macht ansammelt (das geschieht durch vielerlei Dinge wie zb. zugegen sein bei einer Konvergenz von mächtiger Magie) kann man ab einem gewissen Grad auf dem Pfad zur Gotwerdung wandeln. Er nennt diese Leute dann Ascendants. Dies führt bei jedem zu meist unterschiedlichen Dingen...zb. einer ist danach mit unglaublichen Reflexen ausgestattet, ein anderer kann sich in einen grossen Tiger verwandeln usw usf . Meistens wird man auch viel zäher und schwerer zu töten etc. .

Es ist relativ schwer, wie ich gerade feststelle, das anständig in kurze Worte zu fassen ^^ Aber in RPG Speak übertragen ist es einfach wichtig, dass man jeden Charakter sehr individuell anpassen kann, und das leistet Hero ja, das weiss ich. Die Frage ist halt, wie aufwändig wird das? Ist das noch schlimmer als bei GURPS? Sind diese Individual-Anpassungen noch im Basic Rulebook drin?

Selganor [n/a]:
Wie schnell kann der Magier dieses "Gewirr" in die Form bestimmter Effekte formen?
Muss er jedesmal wenn er einen Effekt wirkt diesen wieder neu formen oder kann er einen Effekt den er eben schonmal geformt hat wiederverwenden und muss da einfach nur neue Energie durchjagen?
Hat er eine bestimmte Anzahl an Effekten (oder evtl. auch bestimmte Effekte) die er gleichzeitig "bereit" hat oder hat er (innerhalb des Auspraegung) beliebige Optionen zur Verfuegung?

Die "Ascension" wie du sie beschreibst waeren einfach sowas wie "Superpowers"... Effekte die man auch mit Spruechen o.ae. hinkriegt aber mit weniger Limitations die man dran hat (z.B. keine Gesten, keine Worte, keine Anstrengung, ...) dadurch werden die Sachen einfach teurer (und auch nicht so haeufig).

Das geht auch alles schon im Basic Rulebook. Die "fehlen" dann nur evtl. die groesseren Mengen an Beispielen aus den dicken Buechern. Im Basic Rulebook sind zwar auch Beispiele drin, aber lange nicht so viele bzw. es wird nicht so ausfuehrlich ueber den Drumherum gesprochen. Also eher zum schnellen Nachschlagen waehrend der Runde...

Bleiben wir doch mal beim "Es laesst sich dort auch darin reisen, weil die Gewirre wie eigene Welten sind." Kannst du das etwas naeher ausfuehren?

Fëanor:
Ich kanns versuchen ;)

Die Gewirre sind sowas wie eigene "Dimensionen", eigene Welten. Jedoch ist natürlich zu beachten, dass ein Gewirr wie zb. Tellan, das ältere Gewirr des Feuers, eher sehr lebensfeindlich ist (Klar, oder? Im Feuer zu stehen ist nicht gesund  ;D ). Mit anderen Worten, reisen in Tellan ist wohl eher keine gute Idee. Dafür ist es wohl ein leichtes mit Tellan Zerstörung anzurichten (aka Offensiv-Spells).
Das Gewirr der Schatten wurde aber zb. sogar geflutet durch einen Ocean, als das Gewirr "Schaden" nahm. Darin lässt sich gut reisen, es ist zwar ständiges Zwilicht da drin, aber es ist, von den gefährlichen Bewohnern abgesehen, nicht gefährlich zu reisen. Allerdings braucht man in dem Fragment das geflutet wurde wohl ein Schiff zur Fortbewegung ;)

Die "Welten" ist also auch immer im Zusammenhang mit dem Aspekt des Gewirrs zu sehen. In einigen hat es tatsächlich sowas ähnliches wie materielle Welten (zb gibts im Schatten-Gewirr auch Wälder), in anderen ist es wirklich viel Elementar-er.

Falls du ein Fantasy-Leser bist, kann ich dir die Romane nur wärmstens ans Herz legen. Es ist zwar am Anfang sehr konfus, da der Autor sehr wenig erklärt (er lebt nach dem "show, don't tell" Prinzip und zwar in Extrema), aber die epische Wucht des Werks ist grandios. Und die Weltenentwicklung ist so detailiert und tief wie kaum eine andere (Tolkien ist wohl noch n Stückchen tiefer).

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