Autor Thema: Settingideen und sonstige Tips für ein Schulrollenspiel gesucht!  (Gelesen 5678 mal)

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Offline Schwules Lesbenpony

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Also wir werden zwei Gruppen à 5 Leute + SL sein. Das Spiel soll ca. 3 Stunden dauern.

Wir hatten überlegt ein Spielzeugsetting zu nehmen, weil sich das halt jeder vorstellen kann. Man kann dann ja auch so ziemlich alles von Glücksbärchie bis He-Man spielen.

Schule als Setting finde ich nicht so geeignet. Zum einen ist unsere Schule sehr klein, zum anderen bedarf es einer ganz anderen Abstraktionsfähigkeit, wenn man in einer so gewohnten Umgebung spielen soll. Stellt euch vor, ihr würdet euer eigenes Haus als Szenerie nehmen.

Ich dachte an so etwas, wie: Der Weihnachtsmann ist von den bösen Spielsachen entführt worden, denn die wollen nicht als Geschenke zugestellt werden. Die Spieler spielen die guten Spielzeuge und wollen geschenkt werden und müssen deshalb den Weihnachtsmann retten. Das ganze soll lustig und fetzig sein.

Als Spielsystem könnte ich mir Pool vorstellen, weil es so einfach ist. Das begreift jeder innerhalb von 5 Minuten.
Nicht weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht,
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Offline Jestocost

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Ist das nicht möglicherweise 14-16-jährigen zu kindisch?

Wir alten Knacker wollen ja immer wieder unser inneres Kind entdecken, ist es bei den Kurzen nicht andersrum?
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Offline Schwules Lesbenpony

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Ich habe mal die Interessenslage vorsichtig sondiert und die fanden das sehr witzig. Die stellten sich schon vor, sie wären irgendwie Spielzeugsoldaten oder Teddies oder GameBoys oder weiß der Geier was.
Da müssen sie halt in etwas anderen Dimensionen denken (schon mal versucht als Spielzeug aus nem Kinderzimmer zu entkommen?), aber es ist zum großen Teil vertraut, und man kann jede Art von Unfug auch treiben, solange er zu der Figur passt.
Ist ja auch pädagogisch schön effektiv, wenn sie sich mal in eine andere Perspektive bringen müssen. Das ist gerade in dem Alter noch ein großes Problem.
Tatsächlich ist es für 14-16jährige viel einfacher 'plausibel' aus der Sicht eines Spielzeugsoldaten zu agieren als aus der eines SWAT-Mitglieds.
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Offline Jestocost

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Hehe, hört sich wirklich lustig an! Erzähl dann mal, wie es gelaufen ist.

Ich bin wirklich gespannt.
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Offline Minne

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Zitat
Tatsächlich ist es für 14-16jährige viel einfacher 'plausibel' aus der Sicht eines Spielzeugsoldaten zu agieren als aus der eines SWAT-Mitglieds.

Das will ich mal, als Rollenspieler seid der 2. Klasse in frage stellen *grins* wir haben damals immer Dinos gespielt! Intelligente dinos, die von irgendwelchen zeitreisenden Leuten auf eine schattenerde verpfalnzt wurden, die auf der selben umlaufbahn um die erde um die sonne rotierte, aber immer auf der entgegengesetzen seite war :D
Das ganze haben wr dann noch mit starwars und super-doppeldeckern (haben zu viel red baron gespielt) gemixt Oo

Später war es dann nippon-style fantasy, kiddies mit magischen waffen die die welt gerettet haben... und in der zeit gereist sind... und unter wassser... Oo

War cool :D

Hmm... irgendwann spielte ich dann das erste mal dsa und fand es *richtig* scheisse :P

Naja, und vor kurzem war ich auch noch 16, und habe eigentlich alle genres gespielt, zz. kristallisiert sich vampire als favorit heraus :)
« Letzte Änderung: 28.11.2003 | 19:20 von Minneyar »

Gast

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Also auch wenn das Setting "Toy Story" wohl schon praktisch feststeht, wollte ich auch nochmal was vorschlagen.
Wenn schon CoC in der Liste der Spiele steht, die du gerne spielst - bietet sich das geradezu an. Als Fire-and-Forget Abenteuer sind CoC-Abenteuer immer klasse, finde ich.
Entweder klischeehaftes 1930er im mystischen Indiana-Jones-Stil (finstere Inka-Tempel, düstere Legenden usw.) oder aber auch 1990er mit einem Element-Mix aus lauter "schlechten" Horror- und Gruselfilmen wie Halloween, Tanz der Teufel, Poltergeist, der Hexer von Salem und ähnlichem kultigem Material.
Der Vorteil dabei ist, dass wirklich fast jeder schonmal solche Filme gesehen hat und sich die Leute deswegen nicht nur gut in das Setting sondern vor allem auch in die Stimmung einfinden können.
Ich weiss zwar nicht, ob das dein Stil ist, aber wenn den Spielern, zumindest unterschwellig, klar ist, dass ein Überleben fraglich ist, wird auch, hm, viel echter und ehrlicher gespielt. ;) Gefällt mir immer wieder tierisch gut. :)

Offline Schwules Lesbenpony

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@Minneyar
Ich meinte damit nicht, dass sich Jugendliche nicht in sehr fantasievolle Rollen und Welten (Dinosaurier, StarWars, etc) versetzen könnten. Eher im Gegenteil.
Ich habe deshalb das Beispiel SWAT gewählt, weil es 'realistisch' ist. Es gibt tatsächlich SWAT-Teams, es gibt Filme, Serien und Dokus dazu, die dieses Setting als realistisch darstelen. Da ist die Wahrscheinlichkeit wesentlich größer, dass irgendjemand denkt oder sagt, dass irgendetwas nicht möglich, weil 'unrealistisch' wäre. Ähnlich ist es ja bei DSA, weil die Welt dort schon so genau beschrieben ist und im Endeffekt ein diffuses Mittelalter mit 'wissenschaftlich' erklärbarere Magie darstellt. Da ist die Plausibilitätsspannweite wesentlich enger gesteckt, als in High-Fantasy oder SpaceOpera Settings.
Habe ich aber als Welt Spielzeuge, Dinosaurier, das StarWars-Universum, etc. dann sind der Fantasie nicht so viele Grenzen gesetzt. Man kann halt mehr Herumspinnen und muss sich nicht als 'Unwissender' outen, dem die Vorgehensweisen eines SWAT-Teams nicht so ganz klar sind.
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Offline Minne

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Ich denke mal, dass 14-16 jährige, zumindest die männlichen, schon eine gewisse ahung von swat beispielsweise hätten, nicht zuletzt aufgrund von film und computerspielkonsum. Realistische Spiele wie ghost recon sollten da eigentlich jede menge infos geben.

Offline 8t88

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als system empfehle ich was einfaches universelles.
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worauf die betreffenden abfahren... starwars, superhelden, anime, fantasy...


für Teenager die nochmal kind sein wollen : "little fears" ;D
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Offline Schwules Lesbenpony

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Nocheinmal: Es geht nicht darum, dass sich damit keiner auskennt, sondern um die Spannweite, in die die Dinge fallen, die als plausibel gelten könnten. Die ist bei PP&P wesentlich größer als bei SWAT.
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Offline Asdrubael

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Beim lesen des Threads ist mir aufgefallen, dass eigentlich alle einer Meinung sind und die Spieler quasi dort abholen wollen, wo diese stehen, also bei etwas bekanntem.

Ich hab dazu 2 Vorschläge:
Das eine wäre Vampire (oder Magoe oder Cross over) und die Charaktere fangen alle als Menschen an. So eine Gruppe von Studenten halt, das ist auch für Schüler nicht zu weit weg. Und die Regeln sind sehr überschaubar

Das andere ein Fantasy Setting. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht, denn die Welt ist den meisten fremd.  Das geht natürlich in die etwas andere Richtung, dadurch, dass ihnen sehr viel unbekannt ist, werden die Spieler unsicherer, entwickeln aber mehr Phantasie, da sie sich nicht auf ihre Erfahrungen verlasse können.
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

lunatic_Angel

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Hmm, dieser Thread erinnert mich persönlich irgendwie ans Koblenz-Treffen. Wurde da ja auch eigentlich das 1. mal ins Rollenspielwasser geworfen. Und was wars, Selganor seine U3 Runde. Nette Mischung realität und Fantsyeinschübe (naja Fantasy wesen suchen und die Einheit retten *g*). Fand ich super OK für nen Einstieg (ergo auch fürs kennen lernen), denn Reinform Fantasy oder Real find ich bissl zu herb.

Frag doch einfach mal Selganor wie das genauer war.

Offline Schwules Lesbenpony

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Tja, also, hm, ich gebe es zu: Ich habe meine Schüler als Versuchskanninchen missbraucht! (Muss ich mich jetzt schämen???) ???

Ich habe mit ihnen Universalis gespielt, so dass sie sich alles selbst erarbeiten mussten. ;D

Meine Kollegin spielte Pool, mit Spielzeugen à la ToyStory und einer Weihnachtsmannentführung.

Ich werde da noch einen Erfahrungsbericht zu verfassen, vorerst aber: Wahrscheinlich wird daraus eine RPG-AG entstehen.  :D
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Fanti

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...
Ich werde da noch einen Erfahrungsbericht zu verfassen, vorerst aber: Wahrscheinlich wird daraus eine RPG-AG entstehen.  :D

Viel Erfolg und viel Spaß!
Ich habe bereits 1987 an meiner damaligen Schule mit 2 Freunden eine RPG-AG geleitet. Damals haben wir eigentlich nur Fantasysysteme gespielt (Midgard, AD&D, RuneQuest, RoleMaster...). Es waren einige alte RPG-Hasen dabei, die jeweils ein (ihnen gut bekanntes) System vorgestellt und geleitet haben. Kam ganz gut an! Letztendlich haben sich dann einige "private" Gruppen gebildet, die dann auch außerhalb der AG gespielt haben. Meiner Meinung nach ist das auch der Zweck einer solchen AG: Neue Spieler an das Hobby heranführen und Erfahrenen neue Systeme vorstellen. Es sollte auf keinen Fall ein Ersatz für eine "außerschulische" Runde sein - d.h. keine langen Kampagnen, sondern eine Reihe von One-Shots.

Grüße aus Bonn vom "alten" Fanti