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The Strange

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Achamanian:
Klingt tatsächlich konzeptionell interessanter als erwartet. Wobei dieses Viele-Welten-Konzept und vor allen Dingen die Idee der Recursions weiterhin stört. Wer möchte denn bitte das "Echo" eines Online-Games als Spielschauplatz? Das bringt für mich irgendwie in erster Linie zum Ausdruck, dass alles, was dort passiert, prinzipiell so was von egal ist ...

Waldviech:
Ich empfand den Stil als in sich konsistenter, ja. Zum Beispiel bin ich bis jetzt noch auf keine Schwarzweißzeichnung gestoßen (vielleicht hab ich die aber auch nur übersehen ;) ). Auch settingseitig wirkt The Strange auf mich bis jetzt überraschend konsistent für ein Dimensionsreise-RPG.


--- Zitat --- Klingt ... nett. Vor allem die Zwischenräume und der Fantasy-Weltraum. Netter als erwartet. =)
--- Ende Zitat ---
Dachte ich mir auch. Das "Strange" ist halt selber nochmal ein eigener, recht komplexer Schauplatz für sich. Sogar mit multidimensionaler Space-Ranger-Truppe!

Interessant ist übrigens, wie Strange mit den verschiedenen "Laws", also Naturgesetzen umgeht, nach denen die verschiedenen Recursions funktionieren. In den allermeisten Fällen liegt den Recursions automatisch die Standard-Physik unseres Universums zugrunde (nur in Ausnahmefällen tut sie das nicht). Phantastische Gesetze wie Magie, Psionik, Mad Science und Konsorten satteln sozusagen auf dem Standard-Physik-Modell auf. Magie funktioniert in jeder Recursion, in der Magie funktioniert (so kann z.b. ein Zauberer von Ardeyn in der Innsmouth-Dimension zaubern, da es dort auch Magie gibt). Soweit ich verstanden habe, gibt es nun zwei verschiedene Möglichkeiten des Weltenwechselns:
Man wird in eine andere Recursion "übersetzt" - dann passt man sich den Gesetzen der Recursion, in die man gereist ist, an und wird in eine Form verwandelt, die der entsprechenden Welt angemessen ist. Ein "wahnsinniger" Wissenschaftler aus einer SF-Dimension könnte so in einer Fantasy-Recursion zu einer Art Magier werden.
Man kann die Recursion aber auch über Materie-Portale wechseln. Dann wird man der Welt, in die man reist, nicht angepasst. Das kann Vorteile haben, hat aber auch Nachteile, denn wenn man sich einer Macht bedient, die in der Zielwelt nicht wirksam ist, versiegt diese Macht binnen weniger Tage. Zauberer würden auf der Erde z.b. schnell zum Ex-Zauberer, für Wesen deren Leben auf Magie beruht, bedeutet so ein Wechsel sogar den Exitus. Ob man sich darum herummogeln kann, habe ich noch nicht ergründet.


--- Zitat ---Das bringt für mich irgendwie in erster Linie zum Ausdruck, dass alles, was dort passiert, prinzipiell so was von egal ist ...
--- Ende Zitat ---
Ist es nicht unbedingt, da die Lebewesen in der Recursion immer die Möglichkeit haben, zu wahrem Bewusstsein zu erwachen. (Wenn eine Recursion sich vergrößert, funktioniert das meist sogar automatisch). Ab dem Punkt entwickelt sich eine Recursion dann eigenständig. Es wird angedeutet, dass eine Recursion die alt und gewachsen genug ist, sogar eine eigenständige Primärwelt werden kann. Recursions werden also irgendwann mehr als ein bloßes Echo einer Videospielwelt. Das bringt natürlich eine ganzen Haufen Möglichkeiten und Gefahren mit sich, da Wesen aus dem Strange durchaus die Möglichkeit haben, auf die Erde einzuwirken. Daher werden im Strange erschaffene Dinge (oft zum Leidwesen ihrer Schöpfer) recht relevant. Auf der positiven Seite helfen Recursionen, Planetovoren (Kreaturen im Strange, die ganze Welten assimilieren) fernzuhalten. Im negativen entstehen so oftmals erhebliche Probleme. Beispielsweise wäre es der breiten Fanbasis von HP Lovecraft zu verdanken, dass irgendwann ein echter Cthulhu im Strange aufwacht - oder aus Fantasywelten auf die Erde gelangende Dämonen können eine Menge Schaden anrichten, bevor das Versiegen ihrer Magie sie umbringt.

rillenmanni:

--- Zitat von: La Cipolla am  8.08.2014 | 16:42 ---Klingt ... nett. Vor allem die Zwischenräume und der Fantasy-Weltraum. Netter als erwartet. =)

Vergleichbar mit Numenera oder konsistenter? Gibt es diesmal den Versuch eines durchgängigen Stils?

--- Ende Zitat ---

Das ist in der Tat eine interessante Frage!

Waldviech:
Also ich denke, ich kann sagen, der Stil ist definitiv kohärenter als bei Numenera. Klar sind verschiedene Illustratoren auseinander zu halten, aber so derbe Ausreißer wie z.b. die Keith-Thompson-Bilder in Numenera habe ich bislang noch nicht entdecken können.

Achamanian:

--- Zitat von: Waldviech am  8.08.2014 | 23:58 ---Also ich denke, ich kann sagen, der Stil ist definitiv kohärenter als bei Numenera. Klar sind verschiedene Illustratoren auseinander zu halten, aber so derbe Ausreißer wie z.b. die Keith-Thompson-Bilder in Numenera habe ich bislang noch nicht entdecken können.

--- Ende Zitat ---

OT:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Die Illustrationen von Keith Thompson finde ich ja so mit die besten im Numenera-GRW - klar sind die stilistisch anders als die Norm und weniger naturalistisch, aber für mich vermitteln sie genau das, was ich mir unter dem Setting vorstelle. - besonders die hier, wow!: http://www.emptykingdom.com/wp-content/uploads/2010/04/scribe-keith-thompson.jpg

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