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Song of Ice and Fire Betthupferl

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Heinzelgaenger:

--- Zitat von: Dash Bannon am 16.10.2013 | 11:34 ---wenn er den noch lange genug lebt
ich les die Serie eh erst wieder wenn sie abgeschlossen ist
dann nochmal komplett :D

--- Ende Zitat ---
also als Methusalem auf dem Sterbebett?  ;)


@A Dance with Dragons
Ich habs nicht in schlechter Erinnerung, was hat euch denn so missfallen?


@Thema
Die Sache mit HBO hat einen gewaltigen Haken:

GRRM ist nach eigener AUusage niemand, der jeden Plotstrang, jede Szene und jegliche Charakterentwicklung vorgeplant hat.
Das meiste ergibt sich beim Schreiben.
Und er bügelt immer wieder mit dem Griffel über das faltige Manuskript, bis es alles dramaturgisch passt.

Modernes Pay-TV spielt dramaturgisch in einer anderen Liga - einer anderen Sportart - eines anderen Universums.

Während A Dream of Spring von HBO verfilmt wird, besteht zu dem Zeitpunkt bestenfalls eine lose Ansammlung von Ideen im Kopf des Schreiber mit den Multitasking-Fähigkeiten eines Windows 95.
Wie gesagt, 2020 haben wir vielleicht nicht einmal the Winds of Winter!

HBO erbrainstormt in wenigen Wochen im Teamcrunch eine möglichst explosive Mischung aus Drachen, Intrigen, Eiszombiearmeen gegen Löwen- und Dothrakiarmeen, sowie Titten, die aus Kettenhemden quillen.
Davon dann 10-12 Portionen.

George fädelt zu dem Zeitpunkt einen neuen Browser-Game Deal ein.
Oder er stellt mal wieder eine Anthologie zusammen.
Oder unterschreibt Bücher auf dem Kamtschatka-Kon.

Alles wichtig und gönnenswert, keine Frage, aber welche Auswirkungen hat das auf das Opus Magnum?
Während Measter Martin noch grübelt, ob Hans-Peter Snow und Uschi Stone in Kapitel 67 "bittersüss" überleben oder zerhackstückt werden, brodelt das Internet längst über ob des gewaltigen HBO Finales.

Natürlich weiss das unser geliebter WEsteros-Schöpfer.

Er hat schliesslich mitgeschrieben bei den Drehbüchern. Fanmeinungen dazu kennt er auch.
Und alle Folgen geguckt hat er.

Die starken Bilder des CGI Showdowns überdecken schon längst seine groben, gedanklichen Lüftlmalerei-Notizen.
Wenn es überhaupt eine Art Showdown gab?
Vielleicht wäre es ja mehr ruhiges Ende? Ein paar intime Gespräche über Reue und Vergebung, derweil geht die Welt unter einer Eisdecke in die ewige Finsternis?

Die Gretchenfrage lautet also:
George, hat sich HBO des unvollendeten Schlussteils deines Werkes bemächtigt?

Turgon:

--- Zitat von: Einzelgaenger am 16.10.2013 | 17:30 ---@A Dance with Dragons
Ich habs nicht in schlechter Erinnerung, was hat euch denn so missfallen?
--- Ende Zitat ---
Mir eigentlich die gesamte Handlung in Essos.
Aegon-aus-dem-Hut, die nicht zu Ende gehen wollende Reise Tyrions, Danys auf-der-Stelle-Treten in Meereen ...
Irgendwie wirkt das alles halbgar. Der beste Strang war noch die Entwicklung an der Mauer. Man merkt imho deutlich, dass das der problemlosere Teil war für GRRM zu schreiben.
Aber auch der krankt an abgenutzten Plottwists: Davos ist tot?! Nein, doch nicht! Mance ist tot?! Nein, doch nicht! Dementsprechend schwach ist auch das Ende mit Jon Snow.
Und bei den übrigen Charakteren wie Brienne und Jaime hängt der Plot mehr oder weniger ohne vernünftigen Abschluss in der Luft, wie einfach abgeschnitten.


--- Zitat ---@Thema
Die Sache mit HBO hat einen gewaltigen Haken:

[...]

Die Gretchenfrage lautet also:
George, hat sich HBO des unvollendeten Schlussteils deines Werkes bemächtigt?
--- Ende Zitat ---
Treffende Analyse :-)

Denke schon, dass die TV-Serie einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf GRRM ausübt, auch wenn er das ständig bestreitet.

Talasha:
Danys Plot krankt vor allem daran das dafür Unmengen neuer NPCs eingeführt werden müssen, und das dauert ewig und drei Tage.

Genau wie bei Tyrion, aber da gibt es doch zusätzlich ein paar Längen.

Xemides:
Angeblich hat HBO das Ende der ganzen Romanserie im Tresor liegen, so das zumindest die Auflösung der ganzen Handlung Georges ist.

Was DWD angeht, so finde ich insgesamt keinen Handlungsstrang wirklich überflüssig und ich habe auch nichts gegen neue Figuren, zumal viele durchaus spannend sind.

Es war nur jeder Handlungsstrang zu lang gezogen.

Das ganze Buch hätte ein Drittel dünner sein müssen, genau wie AFFC, und die Kürzungen gleichmäßig auf alle Ebenen verteilt.

Bei Johns Tod oder Nicht-Tod ist zum Beispiel noch die Frage des wies offen und was das dann für Auswirkungen hat.

Bei Brienne und Jaimie ist offen, ist das die echte Brienne oder nicht und was wird aus Jaimie. Das sind keine offenen Enden sondern Cliffhanger (George kommt vom Fernsehen).





Turgon:

--- Zitat von: Xemides am 16.10.2013 | 23:15 ---Bei Brienne und Jaimie ist offen, ist das die echte Brienne oder nicht und was wird aus Jaimie. Das sind keine offenen Enden sondern Cliffhanger (George kommt vom Fernsehen).
--- Ende Zitat ---
Aber das heißt doch nicht, dass man nur (Pseudo-)Cliffhanger einbauen muss. Er bringt praktisch keinen Handlungsstrang richtig zu Ende (außer Quentins *eg*). Davos, Stannis, Brienne, Jaime, Cersei, Dany, alles hängt in der Luft.

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