Das Tanelorn spielt > Fading Suns - Der Prophet
Kapitel I: Pandaemonium - Die Ankunft
Odium:
Jarvis, Scraver
"Leider nein". antwortet Jarvis. "Dann werden wir uns wohl zu Fuss auf den Weg zur Agora machen müssen!
Wenn Dame und Hochwürden die Güte hätten, mir zu folgen..."
Damit verbeugt er sich kurz und beginnt in Richtung der Kirche zu gehen.
Gorilla:
Bis zum Zugang zur innerörtlichen othodoxen Kapelle sind es tatsächlich nur wenige hundert Meter, wie ihr einem Holoplan direkt am Hauptausgang des Hafens entnehmen könnt. Dort ist auch eine öffentliche Landungsanleger für Luftfahrzeuge verzeichnet. Die Aussichten, euch mit Gepäck durch die Menge bahnen zu müssen, scheinen euch wenig erstrebenswert, aber es mangelt einfach an offensichtlichen Alternativen. Immerhin kann Jarvis noch eine Rollkarre anmieten, die ihr überall in der Stadt wieder bei der Transporter-Gilde abgeben könnt. Ihr müsstet zwar selbst schieben, aber das ist immer noch besser, als das Gepäck von Hand zu tragen.
Die Ringstraße rund um den Raumhafen ist die Agora des Planeten - auf Pandemonium bekannt als der Bazar. Am offiziellen Hauptausgang im Südwesten der meterhohen Mauer um die Hafenanlage geht es relativ gesittet zu und es gibt vor allem Dinge des täglichen Gebrauches und übliche Ersatzteile für (Raumfahr-)Technik (Kabel, Schläuche, Metall-/Plaststahl-/Aluloy-/Keramik-träger, -platten, -streben), sowie überteuerte Snacks.
Der Mittelbereich der Ringstraße, die den Bazar darstellt, ist relativ frei von Hindernissen, die nicht zum allgemeinen Verkehrsstrom gehören. Auf dem mehrere Dutzend Meter breiten Fahrstreifen tummeln sich einige Sänften, etliche Fahrzeuge, viele Fuhrwerke und noch mehr Fußgänger. Zu beiden Seiten des Fahrstreifens seht ihr eine Unzahl an Marktständen in allen Größen, Formen und Ausprägungen. Sobald man den Fahrstreifen verlässt, taucht man ein in ein eigenen Gang-, ja sogar Straßensystem auf der Ringstraße des Bazars, das sich zwischen den Ständen auf einer Breite von ebenfalls mehrern Dutzend Metern an der Mauer zu den Stadtvierteln erstreckt. An der Wand zum Raumhafen sind ledigliche einige wenige Gebäude und Stände der großen Gilden zu sehen, die zum Teil über offensichtliche Räume verfügen, die in die Hafenmauer führen.
Gorai:
Freifrau Houston Anna Hawkwood-Habsburg
Houston folgt Jarvis, alle Sinne gespitzt, die rechte Hand am bereits gespannt am Schwergriff....
Gorilla:
Auf den Straßen des Bazars
Ihr bahnt euch euren Weg durch die Menge und stellt schnell fest, dass der einfachste Weg nahe an den vielen Marktständen entlang verläuft, indem ihr euch einfach im Personenstrom treiben lasst. Auf der gegenüberliegenden Seite der Gildengebäude stehen ständig gößere Fahrzeuge im Weg, die be- und entladen werden und zwingen euch dazu, euch wieder zwischen den Fahrzeuge durchschlängeln zu müssen, was alles andere als angenehm ist und nicht selten auch nicht ungefährlich, da man Fußgängern gegenüber nicht all zu viel Rücksicht walten lässt. In dem Gewimmel an Fahrzeugen fahren die schnelleren in der Mitte der Straße und am Rande bewegen sich die langsameren. Am Rand der Fahrzeugschlange, die sich durch die Mitte der Straße schlängelt, könnt ihr sogar einige Wagen sehen, die sich in Schritttempo bewegen und als mobile Marktstände für Getränke und Häppchen dienen.
An den Marktständen kommt zwar nicht wirklich schnell voran und müsst immer wieder aufdringlichere Verkäufer und Marktschreier abwimmeln, aber es geht relativ geordnet und mühelos voran.
Während Jarvis bereits auf einem frisch erstandenen Stück Obst herumkaut, Houston mit grimmigen Gesicht scheinbar davor steht, den nächstbesten Passanten anzublaffen, der ihr im Weg steht und sich Kovu größte Mühe gibt, die Gruppe möglichst reibungslos durch die Menge zu schleusen, könnt ihr auch einen detailierteren Blick auf die Waren werfen, die in den Auslagen und Schaufenstern angeboten werden.
Ihr seid positiv überrascht vom Angebot und der Reichhaltigkeit der Auslagen mit Bedarfsgütern aller Art. Lediglich das Nahrungsangebot scheint eher klein und recht einseitig: vornehmlich werden eine Art Maisfrucht angeboten, außerdem verschieden grüne Blattgemüse und eine Frucht, die aussieht wie große fleischige violette Äpfel. Fleisch ist eher selten zu sehen.
Gerade als ihr euch wieder aus einer besonders dichten Menschentraube vor einem belebten Marktstand löst, schert ein Fuhrwerk aus dem Fahrzeugstrom aus, um einem unachtsamen Fußgänger auszuweichen. Das Fuhrwerk rauscht beinahe in eure kleine Gruppe und ihr weicht mit einigen anderen Passanten in eine der kleinen Seitenstraßen aus, von denen ihr schon etliche passiert habt. Einer der Männer, die ebenfalls ausgewichen sind, fällt regelrecht in eure Rollkarre und euer gesamtes Gepäck rutscht von der kleinen Ladefläche und landet auf der Straße.
Bevor ihr dazu ansetzen könnt, den Mann zu beschimpfen oder eure Taschen und Koffer wieder aufzuheben, rappelt dieser sich einige Schritte von euch entfernt auf und ihr blickt in den Lauf einer einfachen, ramponierten zweischüssigen Pistole. Ihr bemerkt auch hinter euch eine Gruppe von Männern, die euch von dem Strom der anderen Fußgänger abschneiden und allesamt bewaffnet sind. Ein weiterer Mann hält eine Schusswaffen, eine doppelläufige Schrotflinte, in den Händen, der Rest hat Messer gezogen oder hält einfach ein Metallrohr in den Händen.
Ihr seht euch sieben schmutzigen und hungrigen Männern gegenüber, die euch offensichtlich ausrauben wollen.
Aufs Stichwort richtet der Mann mit der Schrotflinte mit kratziger Stimme das Wort an euch: "Lasst de Tasch'n einfach legen, Herrschaft'n. Wia kümme'n uns d'rum. Un die Wertsach'n auf die Karre leg'n, aber dalli." Die Waffe, die weiterhin auf Houston zeigt und der grimmige Blick auf dem schmutzigen Gesicht des Mannes lassen keine Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Situation.
Obwohl sich das alles nur wenige Meter von den anderen Besuchern des Bazars abspielt ist eines klar: Mit dieser Sache will niemand etwas zu tun haben.
Glassquid:
Veeti
Es war ein regelrechter Marsch gewesen zur Agora und zwischen dem Gedränge hindurch. Wenn sich das Grüppchen beeilt hätte, hätte Veeti sie vermutlich aus den Augen verloren. So aber humpelte er in gebührendem Abstand, meist hinter einem nahen fahrenden Wagen in Deckung und außer Sicht hinter den Neuankömmlingen her. Die merkwürdigste Person von allen, die aschfahle junge Frau fummelte immer wieder an ihrem Schwertknauf herum. Veeti schüttelte als er das bemerkte etwas den Kopf. Nervosität oder offensichtliche Hyperaufmerksamkeit schrie ja förmlich von der Körpersprache: „ich fühle mich nicht sicher, bitte raubt mich nicht aus, weil ich habe wertvollen Kram dabei und bin nicht von hier!“
Er schmatzte auf einem Nüsschen herum und kratzte sich am Kinnbart. Naja umso besser für mich! Je früher sie ausgeraubt werden, desto früher kann ich mein Einkommen sichern!“
Dann war es soweit! Als ein Kerl, natürlich nur aus Versehen, die Koffer und Taschen vom Rollwagen stieß wusste Veeti, dass es soweit war. Es hatte weniger als fünf Herzschläge gedauert und das Grüppchen war umringt von Schlägern. Jetzt nicht ungeduldig werden dachte er sich und musste sich zusammenreißen nicht sofort loszustürmen. Stattdessen zog er seinen Poncho von seiner Schulter um seine Waffen besser zu verbergen.
Die Menschenmassen machten einen routinierten Bogen um das Spektakel, ein paar blickten mitleidsvoll zu den Opfern, andere mit vollkommenem Desinteresse. Veeti gehörte scheinbar zu letzteren. Er hatte einen genauen Blick aus der Distanz gewagt und humpelte, den Blick an den Schlägern vorbei gerichtet, um die Gruppe herum, so dass er so nah an die Kerle kam, die die Schrotflinten hatten. Unter dem Poncho zückte er bereits seine Axt Sanifha und hielt den Arm dicht am Körper, sodass man nur wenn man ganz genau hinsah etwas merken könnte. Noch ein paar Schritte, dann konnte er die Schotflintenträger (die in seinen Augen die größte Gefahr darstellten) mit ein paar gezielten Hieben unschädlich machen.
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