Autor Thema: Mit angezogener Handbremse spielen und sich dann wundern wenn es stinkt...  (Gelesen 22577 mal)

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Offline Lichtschwerttänzer

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Sorry, Feuersänger, ich finde deinen Beitrag fast schon beleidigend. Vor der 3E gab es das "High Magic, High Power" in der Form so überhaupt erst mal nicht,
Rolemaster, Rifts(Wir fliegen in magischen Schiffen durchs All und treten Cthulhus kleinen wos richtig wehtut) und ggf Palladium oder ODnD waren High Magic High Power
« Letzte Änderung: 28.10.2013 | 23:19 von Schwerttänzer »
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Offline Feuersänger

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Sorry, ich habe per Edit spezifiziert: ab 3E.
Bei AD&D scheinen ja die Meinungen auseinanderzugehen; ich halt mich da raus, so viel Erfahrung hab ich damit nicht. Aber im Prinzip sag ich mal, Planescape und Spelljammer sind ja auch aus AD&D-Zeiten, und nicht gerade für bescheidenes, bodenständiges Powerniveau bekannt.
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Offline Slayn

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Bei AD&D scheinen ja die Meinungen auseinanderzugehen; ich halt mich da raus, so viel Erfahrung hab ich damit nicht.

Brauchst du auch nicht. oD&D und AD&D waren geschlossene Systeme mit maximaler Ober- und Untergrenze. Es gab eine "Decke" die man nicht durchbrechen konnte, aber auch einen "Boden" unter den man nicht fallen konnte.
Wenn du so willst, 30 Stufe 1 Fighter mit Langbögen könnten einen Great Old Wyrm erledigen, weil das System eben nicht "nach Oben hin Offen" war. Magische Gegenstände hatten deswegen einen anderen Stellenwert. Auf der einen Seite wurden sie nicht zwingend benötigt (nur, wenn der DR-Vorläufer im Spiel war, also "+X to Hit and Damage"), auf den anderen Seite entsprach jedes "+" auf einem Item einer Steigerung im Attribut. Man konnte, wenn du so willst, bei oD&D und AD&D sehr schnell das absolute Maximum des System erreichen und zu einem Stillstand kommen (Bedenke: STR 25 ist das Maximum. Gauntlets of Ogre Power setzen STR auf 19, danach hat man mit einer +4 Waffe das MAX des System erreicht).

Deswegen ja die Aussage, wenn der SL von einer früheren Edition kommt, bedeuten Werte und Items etwas ganz anderes, da er mit einem "Closed System" vertraut ist in das "Nach Oben offen" gar nicht erst kennt.

@Schwerttänzer:
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Offline Talim

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Sorry, ich habe per Edit spezifiziert: ab 3E.
Bei AD&D scheinen ja die Meinungen auseinanderzugehen; ich halt mich da raus, so viel Erfahrung hab ich damit nicht. Aber im Prinzip sag ich mal, Planescape und Spelljammer sind ja auch aus AD&D-Zeiten, und nicht gerade für bescheidenes, bodenständiges Powerniveau bekannt.
Doch durchaus.
Bei Planescape konnte man schon auf Stufe 14 das Universum retten. Und das wir damals so weit gekommen sind, liegt auch daran das wir ab Stufe 7 zur dritten Edition konvertiert sind. Hätten wird AD&D weiter gespielt, hätten wir das Kampagnenende mit Stufe 11-12 erreicht.
Bei Planescape ging/geht es nicht um mechanische/regelinhärente Macht. Es geht um weiche Faktoren wie Wissen, Verbindungen und Einfluss.

Und bei Spelljammer konnte man auch als letzte Wurst durchs Weltall fliegen. 1 Stufe Spellcaster reicht.

Offline Lichtschwerttänzer

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Brauchst du auch nicht. oD&D und AD&D waren geschlossene Systeme mit maximaler Ober- und Untergrenze. Es gab eine "Decke" die man nicht durchbrechen konnte, aber auch einen "Boden" unter den man nicht fallen konnte.
Redest du gerade von dem System, bei dem ein Char zum Gott werden konnte und Vampire nur durch magische Waffen zu töten?
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Offline Grubentroll

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Also gerade bei D&D (und ich hab nur AD&D 2nd gespielt) habe ich alles andere als Low-Level vor Augen, gerade auch, wenn man die Setting-Beschreibungen, Romane zu diversen D&D-Welten und die Monster-/Schätze-/Waffenhandbooks etc. so betrachtet.
Da habe ich bei Low-Level andere Systeme (DSA, Harnmaster, ev. auch Warhammer) vor Augen.

Soll nicht heißen, dass man nicht auch Low-Level mit D&D spielen kann. Aber wenn schon "Dungeons and DRAGONS" vorne drauf steht, erwarte ich doch bisschen imba-mäßiges. ;)

Ich denke, die Wahrheit liegt ein bisschen dazwischen. Vielleicht nicht ganz low-level, aber definitiv auch nicht high level.

Ich zitiere ich mal ein bisschen aus den 1E Settings:

Forgotten Realms, Old Grey Box:

* Mourngrym Amcathra, immerhin Lord of Shadowdale und einer der Knights of Myth Drannor: Kämpfer, 5te Stufe
* Doust Sulwood, Knight of Myth Drannor: Kämpfer, 6te Stufe
* Sharantyr, auch Knight of Myth Drannor: Kämpfer, 2te Stufe(!)
* Drizzt do´Urden, beschrieben als einer der besten Kämpfer im Setting: Ranger 10te Stufe
* Sememmon, als einer der oberen Zhentarim einer der Hauptbösewichte des Settings: Grad mal Magier der 12ten Stufe
* Fzoul Chembryl, Hohepriester des Bane, 2ter in der Hierarchie der Zhentarim: Kleriker, 13te Stufe.


Das Levelniveau der meistens NSCs in der grauen Box und sogar bei den den NSCs in "Hall of Heroes" war bei ca 4te bis 8te Stufe angesiedelt.  Natürlich gab es auch die Elminsters, Manshoons und Khelbens, aber das sind ja die absoluten Ausnahmen im Setting.

Bei Dragonlance ist es ja im übrigen ähnlich. Tanis ist ein 5te Stufe Kämpfer, und der ach so böse Verminaard wenn mich meine Erinnerung nicht trügt grad mal ein Kleriker der 8ten Stufe.

Ich zieh mir das grad alles aus meinem Gedächtnis, und es ist jetzt viele Jahre her, dass ich das gelesen habe, wenn ich also die eine oder andere Stufe falsch genannt habe, bitte ich dies zu verzeihen. Im Großen und Ganzen müsste es aber klar sein, was ich ausdrücken will.

Man kann natürlich sagen, dass dieses Powerniveau total angezogen hat ab der dritten Edition, aber generalisieren für D&D möchte ich es eben deshalb nicht.

Es war eben nicht schon immer so.

Online Arldwulf

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Ist halt auch die Frage inwieweit man die Stufen dort einfach so gleichsetzen kann, oder es daran festmachen kann. Generell wärs mir lieber es an Dingen festzumachen die der Charakter konkret kann. Und auch wenn ich das Powerniveau in den einzelnen Editionen als unterschiedlich erachte, am Ende ist in jeder Edition dieses "was kann der Charakter eigentlich tun" recht hoch.

Offline Grubentroll

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Ist halt auch die Frage inwieweit man die Stufen dort einfach so gleichsetzen kann, oder es daran festmachen kann. Generell wärs mir lieber es an Dingen festzumachen die der Charakter konkret kann. Und auch wenn ich das Powerniveau in den einzelnen Editionen als unterschiedlich erachte, am Ende ist in jeder Edition dieses "was kann der Charakter eigentlich tun" recht hoch.

Naja, der Kämpfer konnte ein bisschen besser kämpfen und hatte mehr HP als die anderen. Der Magier hatte in diesen Stufenbereichen am Ende Zugang zu Level 3 Sprüchen, also dem berühmten Feuerball. Aber den einmal pro Tag.

So irre war das ja nicht.

Es kam mir allerdings damals alles viel narrativer vor.

Und im Dragon las man ja immer belustigt über die Leute, die sogenannte "Monty Haul Campaigns" gespielt haben, wo es an jeder Ecke magische Gegenstände gab, die nichts mehr besonderes darstellten.

Also das, was man heutzutage wohl als Powergamer bezeichnen täte.

Das war damals "iii Bäh", und von TSR nicht so gewollt.

Offline afbeer

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Und im Dragon las man ja immer belustigt über die Leute, die sogenannte "Monty Haul Campaigns" gespielt haben, wo es an jeder Ecke magische Gegenstände gab, die nichts mehr besonderes darstellten.

Also das, was man heutzutage wohl als Powergamer bezeichnen täte.
Der Monty Haul ist etwas anderes als Powergaming!
siehe dazu TV-Tropes.

Offline Slayn

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Ist halt auch die Frage inwieweit man die Stufen dort einfach so gleichsetzen kann, oder es daran festmachen kann. Generell wärs mir lieber es an Dingen festzumachen die der Charakter konkret kann. Und auch wenn ich das Powerniveau in den einzelnen Editionen als unterschiedlich erachte, am Ende ist in jeder Edition dieses "was kann der Charakter eigentlich tun" recht hoch.

Ganz daran würde ich es nicht festmachen. Damals haben auch die "kleinen Gegner" noch eine Gefahr darstellen können, genau so wie der "kleine Held" echt Glück haben konnte. Ein Dutzend 08/15-Goblins konnten auch dem Stufe 8 Krieger noch zu Fall kriegen.
Das ist aber nicht das wichtige dabei. Frappierend ist halt, das die Klassen auch mit ihrer Startausrüstung bis zum bitteren Ende funktioniert haben, wenn nicht gerade eben diese eine "+X to Hit and Damage" Option bei Gegnern aufgetaucht ist.
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Luxferre

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Ist halt auch die Frage inwieweit man die Stufen dort einfach so gleichsetzen kann, oder es daran festmachen kann. Generell wärs mir lieber es an Dingen festzumachen die der Charakter konkret kann. Und auch wenn ich das Powerniveau in den einzelnen Editionen als unterschiedlich erachte, am Ende ist in jeder Edition dieses "was kann der Charakter eigentlich tun" recht hoch.

Nee, Du müsstest die prozentuale Machtzuwachskurve heute mit der damaligen vergleichen. Und dann wirst Du sehen, dass es deutliche Unterschiede gibt.

Online Arldwulf

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Naja, der Kämpfer konnte ein bisschen besser kämpfen und hatte mehr HP als die anderen. Der Magier hatte in diesen Stufenbereichen am Ende Zugang zu Level 3 Sprüchen, also dem berühmten Feuerball. Aber den einmal pro Tag.

So irre war das ja nicht.

Ich spiel ja heute noch AD&D als meine 2 Hauptrunden, und den restlichen Krams nur (wenn auch zeitlich vielleicht sogar häufiger) nebenbei.

Insofern würde ich sagen: Ein bisschen mehr ist es doch. Das fängt damit an dass so ein Feuerball halt auch das Potential hat hochstufige Monster einfach so wegzuhauen (Monster haben deutlich weniger Hitpoints als in späteren Editionen), geht aber auch dahin dass die Aussage "einmal am Tag" nicht wirklich haltbar ist. Schließlich findet man doch häufig genug Zauberbücher gegnerischer Gestalten und kann aus diesen herauslesen - und hat auch so auf Stufe 8 natürlich ein paar mehr Zauber. Wenn man sich den angesprochenen Sememmon mal anschaut und was er bewirken kann so würde ich das ungern kleinreden wollen.

Und AD&D ist halt auch die Edition in der einige Zauber auch gerne mal unendlich lang halten. Unsichtbarkeit und Steinhaut z.B.

Gleichzeitig würde ich auch nicht behaupten wollen dass Klassen mit ihrer Startausrüstung in AD&D besser funktionieren als in späteren Editionen. In der 4E brauchst du am Ende überhaupt keine magische Ausrüstung mehr und kannst dir alles per "also das hat mir mein toller Lehrmeister XYZ beigebracht, und überhaupt ich bin jetzt Stufe X, ich schwing mein Schwert halt gut genug" zusammenbasteln. Das dann mit dem "also wenn du kein magisches Schwert hast gibts halt 0 Schaden gegen dieses Monster (und das betrifft ja eine ganze Menge Monster) zu vergleichen scheint mir unfair.

Manche Dinge wurden tatsächlich stärker, und gerade 3.5 ist natürlich was das Powerniveau angeht sehr abgefahren. Aber auch AD&D ist nun durchaus voll mit Regelelementen bei denen man einfach nur staunt.

Wir sind neulich mal wieder auf einen Magier getroffen der per Magic Jar seinen Geist in den Körper seines befreundeten Kriegers packte, diesem seine Zauberkomponenten in die Hand drückte und dann Feuerschild und Tensers Umwandlung wirkte. Und natürlich war selbiger Magier auch schonmal am teleportieren. Wer da ganz laut "Niedriges Powerniveau!" ruft geht einfach von einer sehr hoch angesetzten Messlatte aus.

Und es gibt halt auch eine Menge Dinge in AD&D die dort niedrigstufig sind, in späteren Editionen aber eher etwas für hochstufige bis epische Bereiche.

Insgesamt würde ich es als 4E < AD&D < D&D 3E/3.5 anordnen was das Powerniveau betrifft. Und klar ist dabei: Sehr viele andere Systeme müsste man wohl noch weiter links einordnen. In allen Editionen ist das Niveau eher hoch.
« Letzte Änderung: 29.10.2013 | 16:43 von Arldwulf »

Offline Bad Horse

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Ich hab das Thema in den D&D-Bereich verschoben, da hier eigentlich nur über D&D gesprochen wird.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Grubentroll

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@Arldwulf: Echt, du ordnest 4E unter AD&D ein? Wie kommt's?

ps: Und weiterhin, ich finde es wie immer interessant, was du alles so aus der 4E rausliest, was da kein anderer irgendwie sehen mag... ;) Aber gut so...

Offline Slayn

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@Arldwulf: Echt, du ordnest 4E unter AD&D ein? Wie kommt's?

ps: Und weiterhin, ich finde es wie immer interessant, was du alles so aus der 4E rausliest, was da kein anderer irgendwie sehen mag... ;) Aber gut so...

Ich kann sein Argument, was den direkten, vergleichbaren Wachstum Stufe zu Stufe angeht, da schon ganz gut nachvollziehen.
Aus Sicht der Powers heraus betrachtet, ist der nicht ganz so stark, wie wenn man Stufen bei Magie betrachtet.
Würde ich aber hingehen und einfach immer mal Otto-Normal-Stadtwache als Benchmark nutzen, dann geht diese Sache nicht mehr auf, da gerade die skalierenden Werte hier keinen vergleich mehr zulassen.
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Online Arldwulf

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@Arldwulf: Echt, du ordnest 4E unter AD&D ein? Wie kommt's?

ps: Und weiterhin, ich finde es wie immer interessant, was du alles so aus der 4E rausliest, was da kein anderer irgendwie sehen mag... ;) Aber gut so...

Im Prinzip einfach im Vergleich der gleichstufigen Charaktere und auch der einzelnen Fähigkeiten. So können natürlich auch in beiden Editionen Magier teleportieren. Aber um das gleiche zu tun wie ein AD&D Stufe 10 Magier muss der 4e Magier erstmal Stufe 28 sein. Und hat dann immer noch weitere Einschränkungen. Es gibt noch andere Beispiele, wie Fliegen, Schadenszauber und ähnliches. Nicht immer geht dieser Vergleich so aus, man kann das nicht in ein immer gleiches Verhältniss setzen. Aber insgesamt ist es schon so dass man vergleichbare Fähigkeiten erst später bekommt. Auch das Verhältnis Spieler / Monster ist ausgeglichener. Monster halten insgesamt im Schnitt mehr aus, treffen besser - dafür passiert es aber auch seltener dass jemand gar nix tun kann, und die Möglichkeiten Synergieeffekte zu bekommen durch Teamplay sind größer, gleichen dies aus. Aber das ist dann halt: Wenn wir zusammenhalten packen wir es, nicht: naja, die Hügelriesen werden schon vom nächstem Zauber umgehauen.

Aber das sag ich ja durchaus als jemand der AD&D noch ein Stück weit mehr liebt als die 4e. Es ist mein Lieblingssystem.

Warum es aber so wenige Threads gibt bei denen das neue als weniger "höher, schneller, weiter" dargestellt wird, und auch mal als zurückrudern? Man bekommt einfach weniger Klicks damit. Weniger angeregte Diskussionen. Wenn ich schreibe jemand der Edition X mag spielt da etwas total abgehobenes, was gar nicht mehr zu meinen Bodenständigen Stories passt, dann grenze ich mich ab, bringe auch eine Debatte in Gang.

Viel mehr als wenn ich sage: Mensch, das geht ja mal wieder in die andere Richtung! Positive Betrachtungen werden gegenüber einem lautstarken Rant immer untergehen, man kann halt nur hoffen dass die Leute dann den Unterschied in der Argumentation, und überhaupt dem Wunsch nachvollziehbare Argumente aufzuzeigen sehen.
« Letzte Änderung: 29.10.2013 | 18:12 von Arldwulf »

Luxferre

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Warum es aber so wenige Threads gibt bei denen das neue als weniger "höher, schneller, weiter" dargestellt wird, und auch mal als zurückrudern? Man bekommt einfach weniger Klicks damit. Weniger angeregte Diskussionen. Wenn ich schreibe jemand der Edition X mag spielt da etwas total abgehobenes, was gar nicht mehr zu meinen Bodenständigen Stories passt, dann grenze ich mich ab, bringe auch eine Debatte in Gang.

Bedenke bei den Argumenten auch immer, dass das Artwork einer jeden Edition eine sehr gewichtige Rolle spielt.
Wenn man Zwerge total eckig, überfrachtet und BÄM darstellt, dann ist die optisch erzeugte Assoziation ebensowichtig, wie das gewünschte Spielgefühl.
AD&D hat dermaßen bodenständige Bilder und suggeriert damit einen derart mundanen Spielstil, dass die Differenzen glasklar nachvollziehbar sind.

Und das mal ab von der normalen Argumentation, wo ich mit Dir (mal wieder  :P ) nicht übereinstimme  >;D

Offline Slayn

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@Arldwulf:

Da hast ja meinen Kommentar zu Spielwelten im 4E Smalltalk gelesen.
Ich gehöre zu den Leuten, die mit einem stark simulierenden Aspekt sozialisiert wurden. Intellektuell kann ich über so etwas hinweg sehen, emotional nicht.
Die Betrachtung des Machtniveaus hat für mich somit Nichts bis Wenig mit den einzelnen Powers zu tun, sondern mehr mit dem gesamt-Charakter. Also ja, sicher, viele Dinge wurden herunter geschraubt und entschärft (Betrachtung Powers vs. Spells), dennoch haben die Charaktere nichts mehr mit der Spielwelt zu tun.
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Offline Feuersänger

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Ich hab das Thema in den D&D-Bereich verschoben, da hier eigentlich nur über D&D gesprochen wird.

Ich hätte mir hier eher einen Moderationseingriff gewünscht, um den Thread wieder weg von AD&D-Machtniveaus zurück aufs Thema zu bringen. Hätte ja selber zur Ordnung gerufen, aber bis ich gestern nach Arbeit und Spiel wieder am Rechner war, war der Drops schon längst gelutscht.
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Offline Crimson King

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4E < AD&D

Für Vollcaster. Das durchschnittliche Powerlevel über alle Klassen sieht da ggf. etwas anders aus.

So generell gibt es bei der 4E Builds, die auf Level 30 ohne jegliche Unterstützung von Buffern jeden Encounter in den ersten zwei Runden im Mittel 1000 Schadenspunkte gegen einen Gegner raus hauen können, und mit Fokussierung auf Dailies auch 2000 ein mal am Tag. Ich habe jetzt nicht den Überblick, wie das in den anderen Editionen aussieht. Meines Erachtens liegt der eigentliche Power-Unterschied zu den Vorversionen im extremen Controlling und den Save-or-Suck/Die-Effekten, und die sind ein Thema für die Vollcaster.
« Letzte Änderung: 30.10.2013 | 09:42 von Crimson King »
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Slayn

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Ich hätte mir hier eher einen Moderationseingriff gewünscht, um den Thread wieder weg von AD&D-Machtniveaus zurück aufs Thema zu bringen. Hätte ja selber zur Ordnung gerufen, aber bis ich gestern nach Arbeit und Spiel wieder am Rechner war, war der Drops schon längst gelutscht.

Feuersänger, die Beschreibung, die du abgeliefert hast, trifft nun mal zu 100% auf einen AD&D-SL, der zu 3E gewechselt ist und sich mit dem System und den Hintergründen und Verzahnungen nicht auskennt.
Mich wundert ja,l das du in der Hinsicht keine Fragen gestellt hast.
(BTW: Wie war AD&D gestern?)
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Offline Rhylthar

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Für mich stimmen in dem Beispiel Anspruchs-/Erwartungshaltung von SL und Spielern einfach nicht überein.
Fängt bei der Wahl des Systems an und geht in der Umsetzung im Setting weiter.

Achtung, spekulativ:
Ich vermute, als die Runde vor 3 Jahren begann, waren die Spieler nicht besonders vertraut mit dem System und dem Setting. Aber, wenn sie nur halbwegs zu der Gattung Rollenspielern gehören, die ich kennengelernt habe, sind sie lernfähig und durchaus wissbegierig. Und wenn man dann erstmal erfährt, was sowohl das System hergeben kann und was laut Campaign Setting in der Welt so vor sich geht, fühlt man sich bei seiner Vorgehensweise schon sehr "kurzgehalten". Und DAS ist etwas, was den wenigsten Spielern meiner Erfahrung nach schmeckt.

Ich sage nicht, dass man z. B. die FR nicht Low Magic spielen kann. Selbst schon gemacht, es gibt genügend Landstriche, wo das problemlos geht und ein erfahrener SL durchaus für Abwechslung und Spannung sorgen kann, auch mit langsamen Aufstieg und wenig Magic Items. Betonung hier: Erfahrener SL. Und mit Spielern, die das auch so wünschen bzw. das "andere" zu Genüge kennenglernt haben. Wobei ich da persönlich z. B. Midnight vorziehen würde, weil der Tenor des Setting das auch so vorsieht und die Spieler keinen Bruch in der Spielweise des SL und der Welt "as written" sehen.

Und das ist durchaus auf andere Systeme übertragbar:
Natürlich kann ich z. B. SR auf Strassenniveau mit wenig Magie spielen. Manch einer begrüßt das sicherlich sogar. Aber wenn ich als Spieler mich ein wenig in der Geschichte einlese und sehe, was Magie so alles kann (oder eben auch Waffen/Cyberware/etc.), wird mir das vielleicht nicht reichen. Vielleicht wäre Cyberpunk als System/Setting die bessere Wahl gewesen?

Oder mal umgekehrt, einfach mal in den Oldtimer das Flugzeugtriebwerk einbauen:
Wenn ich als Spieler mich auf investigatives Cthulhu in der Gaslicht-Ära freue und der SL baut daraus ein Pulp-mäßiges Actionspektakel, in dem die Charaktere zu Monsterjägern mutieren, wird für mich der Spass auf der Strecke bleiben.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Online Arldwulf

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Ein gegenteiliges Beispiel was ich hatte war eine Gruppe welche meinte sie wolle mal so richtig hohes Powerlevel spielen, mit optimierten Charakteren und viel Action.

Im Spiel selbst lief dies dann aber schnell schief weil sie zum einem wenig wußten was sie da taten, zum anderem aber auch dies mit "jetzt verhauen wir alle Monster ganz locker" verwechselten und völlig unvorsichtig spielten.

Beidem ist gemein dass die Wahrnehmung oder besser gesagt die Aussagen der Spieler was sie wollen und das was sie tatsächlich wollen nicht übereinstimmen müssen. Das gleiche hat Feuersänger im Ausgangsposting letztlich geschildert. Es ist sehr wahrscheinlich dass der entsprechende Spielleiter die Konsequenzen seiner Regelanpassung nicht will. Die Regelanpassung aber schon.

Offline Crimson King

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Außer Vollcastern fällt mir da für AD&D nix ein. Und was die Relation angeht, reichen die 2000 Punkte immerhin, um gegen das stärkste Monster, das je für DnD 4 veröffentlicht wurde, einen deutlichen Overkill hin zu bekommen. Die Builds sind auch sehr praktisch spielbar.
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Dann kehrt man abends froh nach Haus,
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Online Arldwulf

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Ich glaube das stärkste hatte nochmal 50-60% mehr, aber das macht ja auch keinen Unterschied - wie schon gesagt man kann in so eine grobe Auflistung natürlich nicht jedes DPS optimierte Build hereinnehmen.

Und 2 Runden voller Attacken von einem auf Schaden optimiertem Charakter überleben in D&D (egal welche Edition) so oder so die wenigsten Monster. (weshalb die das natürlich auch möglichst nicht zulassen, und was dagegen haben)

Aber das sollten wir wohl wirklich in einen anderen Thread packen. Vielleicht ja einen: "Was sind die optimiertesten Builds in eurer D&D Version?"

Oder auch einen "Vergleich des Powerlevels der Editionen anhand eines typischen Kampfes"

Für dieses Thema hier war es ja nur wichtig weil man auch das Powerlevel natürlich falsch interpretieren kann, dann mit falschen Erwartungen ans Spiel rangehen kann oder komische Hausregeln machen kann die auf dieser falschen Annahme basieren. Und das Spiel dabei kaputt machen.