Autor Thema: Was war in den goldenen Zeiten der Grund für den Rollenspielerboom?  (Gelesen 33667 mal)

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Offline Gorilla

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Wobei Schachspieler auch nicht zum Hobby kommen indem sie ein Buch mit Schachregeln lesen sondern weil ihnen jemand das Spiel beim spielen beibringt.
Mensch ärger Dich nicht spielt man ja uch nicht mit seinem Kindern indenen man denen erst die Anleitung zum Studieren mitgibt.
Pen&Paper Rollenspiel ist denke ich schlecht zum selber lernen geeignet, Ausnahme die "choose your own Path" Abenteuerbücher, die es ja inzwischen auch wieder gibt
Womit wir wieder bei dem Argument sind, das ich vorhin schon gebracht habe: Wir müssen uns selbst an die Nase fassen, wenn wir unzufrieden mit der Anzahl an Mitspielern sind.

Offline Hector

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@ Weltengeist: Hat mir gut gefallen: )

@ all: Woraus bezieht Ihr eigentlich die These, es gebe heute weniger Rollenspieler als früher? Zumindest von einer geringeren Akzeptanz bemerke ich persönlich nichts, im Gegenteil. Früher wurde ich, wenn ich von meinem Hobby/Nebenberuf berichtete, von den meisten Leuten ziemlich blöde angeschaut. Heute kann mit dem Begriff "Rollenspiel" jeder etwas anfangen. Und wenn nur einer fragt: "Ist das sowas wie World of Warcraft?" Dann kann ich antworten: "Ja, genau. Nur ohne Computer, dafür mit Würfeln und Figuren." "Echt? Wie cool ist das denn? Hast Du mal nen Link?" In den Schulklassen meiner Neffen und Nichten, die jetzt überwiegend in den frühen 20ern (also eine komplette Generation unter mir) sind, gab es viele Leute, die entweder Tabletop oder P&P machten. Und auf den Unis ebenso. Fast jeder, den man anspricht, kennt DSA. Das ist in der Deutschen Popkultur fest verankert. Auch D&D ist vielen ein Begriff.

Das große Problem, das ich habe, ist, Leute in meiner Altersgruppe (40+) zum Spielen zu finden. Ich habe halt keinen Bock, mit Leuten zu zocken, die vom Alter her meine Kinder sein könnten, weil ich gerne auch neben dem Spiel kommuniziere und da gerne einigermaßen auf der gleichen Welle liege. Nur ist es nun einmal Fakt, dass nicht jeder, der in den 80ern oder 90ern mit Rollenspiel angefangen hat, dies sein Leben lang macht. Bzw., viele Leute werden einfach bequem und wollen nur noch Google Hangout spielen, aber darauf habe ich halt keinen Bock. Ich habe während meiner Dienstzeiten genug PC, brauche ich dann abends nicht mehr.
Metal-Opa, greiser Püppchenschieber und Retro-Rollenspiel-Veteran

Offline Crimson King

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Das zerbröseln in kleinere, fokussierte Sub-Gruppen hat genau den gerade genannten Zugriff auf eine große Spielerschaft zerstört und P&P RPG somit erst in lauter kleine Nischen verteilt, die nicht gerade kompatibel sind, dann dadurch das Schrumpfen ausgelöst.

Das ist nicht ganz das, was du zuerst geschrieben hast. So kann man das als These ganz sicher stehen lassen. Ich glaube allerdings nicht, dass sie stimmt. Nach meiner Meinung hat die stärkere Fokussierung einzelner Spiele auf bestimmte Themen erst mal mehr Leuten die Chance gegeben, sich im von einem Spiel aufgegriffenen Thema wiederzufinden. Vorher musste man Fantasy spielen, und wenn man darauf keinen Bock hatte, dann spielte man halt garnicht. Danach konnte man alle möglichen Sachen spielen, und viele Spieler waren ja schon immer für mehr als ein Thema zu haben.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline DasTaschentuch

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Die Zersplitterung in Subgruppen ist nebenbei einer der Gründe warum ich heute noch PnP-RPG spiele. Nach zig Jahren D&D/DSA war bei mir erst mal ordentlich die Luft raus und die Indies haben wieder mein Interesse entfacht.

Offline Slayn

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Das ist nicht ganz das, was du zuerst geschrieben hast. So kann man das als These ganz sicher stehen lassen. Ich glaube allerdings nicht, dass sie stimmt. Nach meiner Meinung hat die stärkere Fokussierung einzelner Spiele auf bestimmte Themen erst mal mehr Leuten die Chance gegeben, sich im von einem Spiel aufgegriffenen Thema wiederzufinden. Vorher musste man Fantasy spielen, und wenn man darauf keinen Bock hatte, dann spielte man halt garnicht. Danach konnte man alle möglichen Sachen spielen, und viele Spieler waren ja schon immer für mehr als ein Thema zu haben.

Ich behaupte ja nicht, das es für die Nischen-Spieler schlecht ist, im Gegenteil. Sonst wären ja Vampire und Shadowrun damals nicht ach so brutale Erfolge gewesen. Das Problem liegt darin, das wir zu viel unter den Oberbegriff "Rollenspiel" subsumieren, die einzelnen Gruppen darin aber nicht mehr oder nur noch teilweise "Kompatibel" zu einander sind. Bricht eine solche Nische weg, findet eben keine (oder nur ganze selten) Migration zu einer anderen Nische statt, die Leute bleiben dann eben beim Alt-Bekannten oder hören auf zu spielen.

Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Offline Candero

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Ein Aspekt der mir noch fehlt: Demographie.
Schaut euch mal diese Grafik an. Das typische Einstiegsalter ins Rollenspiel (bzw. generell in ein Hobby) liegt grob zwischen 15 und 25 Jahren. Es gibt schlicht weniger potentielle Neueinsteiger, als das noch in den 80er Jahren der Fall war. Dazu kommen dann noch oben genannten Gründe.

Offline Archoangel

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Stimmt! 1/8 weniger Geburten (mein Jahrgang zu heute) erklärt den Schwund von gefühlten 90% der jungen Spieler. Da hätte ich auch selbst draufkommen können ...
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Offline Gorilla

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Stimmt! 1/8 weniger Geburten (mein Jahrgang zu heute) erklärt den Schwund von gefühlten 90% der jungen Spieler. Da hätte ich auch selbst draufkommen können ...

Vielleicht ist es auch einfach das. Der gefühlte Schwund.
Ich für meinen Teil muss zugeben, dass ich relativ wenig Kontakt zu jungen Spielern habe, aber immer mal wieder feststelle, dass es sie gibt. Habe erst vor kurzem bei einer Brettspielrunde wieder 2 Leute kennen gelernt, die auch RSP betreiben und 15+ Jahre jünger sind als ich - und wir hatten insgesamt in der Region keine Überschneidungen bei den RSP-Bekannten.

Offline DasTaschentuch

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Als man selber jung war hatte man auch sicher mehr Kontakt mit "Jungen" als wenn man eine (oder zwei oder drei) Generation älter ist.
Hinzukommt denk ich daß die Lesekompetenz abgenommen hat (wird ja gerne alle 2 Wochen auf spiegel online was dazu berichtet. Mein einer Mitbewohner beispielsweise hat ausserhalb der Schule nicht ein einziges Buch in seinem Leben gelesen. So ein typisches DSA oder D&D Regelwerk wär für den nicht gerade anziehend.

Offline Archoangel

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Worauf ich mich beim gefühl verlasse? Den Blick über die Con-Runden und die Nachfrage bei diversen Läden. Kann natürlich sein, dass es hunderttausende RPG-ler unter 25 gibt, die nie auf einer CON waren und auch ihre Einkäufe nicht in Hobbystores tätigen ... aber glauben kann ich das irgendwie nicht. Leider.
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Hinzukommt denk ich daß die Lesekompetenz abgenommen hat (wird ja gerne alle 2 Wochen auf spiegel online was dazu berichtet. Mein einer Mitbewohner beispielsweise...

Das Märchen von der Lesefaulheit ist ein solches und daher im Rahmen der Diskussion auch über anekdotische Beweisführung oder gar SPON nicht hilfreich. Meine Großeltern mütterlicherseits (*1899 und 1901) hatten bis zu ihrem Tode vielleicht drei Bücher im Haus. Sagt das was über deren Generation aus? Nö. Nur über sie selbst.

Wobei Lesekompetenz tatsächlich eine Grundvoraussetzung ist. Die PF Beginner Box versucht das etwas durch ihre schreiende Aufmachung wettzumachen.
« Letzte Änderung: 14.11.2013 | 16:38 von Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder) »
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Offline Archoangel

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Ich persönlich empfinde die Sprachwahl bei diversen neueren "Einsteigerprodukten" (z.B.: Dungeonslayers) zum Teil schon sehr grenzwertig. Ich glaube nicht, dass das bei der Zielgruppe gut ankommt.
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Ich gebe in einem sozial schwachen Stadtteil Mathematiknachhilfe, hatte im lauf der Jahre weit über 100 Schüler. Und Probleme bei der Schreib/Lesekompetenz ist ein ganz massives Problem. Viele haben schlicht nicht genug Wortschatz um Textaufgaben aus der Oberstufe verstehen zu können.
Und "ich hasse Lesen" hör ich auch nicht gerade selten in diesem Umfeld. Das klassische PnP Rollenspiel ist jedoch ein leseintensives Hobby.

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Ich persönlich empfinde die Sprachwahl bei diversen neueren "Einsteigerprodukten" (z.B.: Dungeonslayers) zum Teil schon sehr grenzwertig. Ich glaube nicht, dass das bei der Zielgruppe gut ankommt.

Ja. Aborea ist unglaublich herablassend im Tonfall gewesen, mit einem schweren Einschlag Courts-Mahler. Mit dem kumpelhaften Ranwanzen im SaWo GRW habe ich auch meine Probleme. PF-Box im Englischen war okay, die deutsche habe ich nur verschenkt, aber nie reingelesen. DS ist mir jetzt in der Hinsicht allerdings eher neutral im Gedächtnis, da kann ich mich aber auch grundlegend täuschen.

Ich gebe in einem sozial schwachen Stadtteil Mathematiknachhilfe, hatte im lauf der Jahre weit über 100 Schüler. Und Probleme bei der Schreib/Lesekompetenz ist ein ganz massives Problem. Viele haben schlicht nicht genug Wortschatz um Textaufgaben aus der Oberstufe verstehen zu können.
Und "ich hasse Lesen" hör ich auch nicht gerade selten in diesem Umfeld. Das klassische PnP Rollenspiel ist jedoch ein leseintensives Hobby.

In sozial schwachen Schichten gab es dieses Problem immer, das ist keine Neuentwicklung.
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

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Juhu, Hróđvitnir  führt einen Beleg an und ihr entgegnet dem mit persönlichen Beobachtungen...
Start again. Number One: The Larch.

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Mal ne andere Idee. Kann es vielleicht sein, dass heutzutage vollkommen anders gerollenspielt wird? Wenn ich mir anschaue wieviel Terz heutzutage um Cosplays und Improtheater gemacht wird, könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass sich das Rollenspiel an sich gewandelt hat und P&P-Rollenspiel einfach ein "Relikt aus der alten Zeit" ist.
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Schon klar, deswegen ja auch:

Zitat
Pilatus: Also, tu pist ein Tefitist.
Brian: Ich pisse was?
Pilatus: Hhh. Prügel ihn, Zenturio, für diese Unverchämtheit.

Gut ... ich war mal nicht gemeint  ;D .
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Mal ne andere Idee. Kann es vielleicht sein, dass heutzutage vollkommen anders gerollenspielt wird? Wenn ich mir anschaue wieviel Terz heutzutage um Cosplays und Improtheater gemacht wird, könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass sich das Rollenspiel an sich gewandelt hat und P&P-Rollenspiel einfach ein "Relikt aus der alten Zeit" ist.

Natürlich. Viele "Spielstile" kann man weit besser mit anderen Medien umsetzen, als mit P&P.
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Mal ne andere Idee. Kann es vielleicht sein, dass heutzutage vollkommen anders gerollenspielt wird? Wenn ich mir anschaue wieviel Terz heutzutage um Cosplays und Improtheater gemacht wird, könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass sich das Rollenspiel an sich gewandelt hat und P&P-Rollenspiel einfach ein "Relikt aus der alten Zeit" ist.

So würde ich das nicht sagen. Wobei du natürlich Recht hast: aus der Szene Rollenspiel sind andere Szenen hervorgegangen, die sicher auch einen (nicht gerade kleinen) Teil der Szene abtransportiert haben. Man bedenke: die Kartenspieler, Livespieler (Mittelaltermärktler, deutschen Re-Enactment Gruppen), MMORPG-ler und andere kamen ursprünglich alle aus dem Rollenspiel. Da ist schon was drann.
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Natürlich. Viele "Spielstile" kann man weit besser mit anderen Medien umsetzen, als mit P&P.
Geh mal von den Stilen weg. Ich finde Dir für jeden Spielstil ein Wandlung vom P&P-Rollenspiel weg.
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Geh mal von den Stilen weg. Ich finde Dir für jeden Spielstil ein Wandlung vom P&P-Rollenspiel weg.

Dann nenn es Geschmäcker oder Fokus. Es gibt halt genug Kombinationen, die gehen mit P&P, die gehen aber mit anderen Dingen besser.
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So würde ich das nicht sagen. Wobei du natürlich Recht hast: aus der Szene Rollenspiel sind andere Szenen hervorgegangen, die sicher auch einen (nicht gerade kleinen) Teil der Szene abtransportiert haben. Man bedenke: die Kartenspieler, Livespieler (Mittelaltermärktler, deutschen Re-Enactment Gruppen), MMORPG-ler und andere kamen ursprünglich alle aus dem Rollenspiel. Da ist schon was drann.
Das würde ich einschränken. Die ganzen Forenspielarten (Harry Potter, Artemis Fowl) und auch die Original-Cosplayer (Anime-Gedöns) dürften direkt und ohne Umweg zu ihrer Art des Rollenspiels gefunden haben. Bei den Improspielern gibt es zwar scheinbar ne gewisse Schnittmenge. Aber einige, die ich kenne, aus der Szene sind auch vollkommen P&P-Rollenspiel-frei.
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Dann nenn es Geschmäcker oder Fokus. Es gibt halt genug Kombinationen, die gehen mit P&P, die gehen aber mit anderen Dingen besser.
Was ich insgesamt sagen will ist: Heutzutage läuft die Rollenspiel-Sozialisierung ausserhalb des P&P. Dabei ist es wirklich egal welcher Fokus oder welcher Geschmack Dich zum P&P gebracht hat. Heutzutage wird woanders gerollenspielt.
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