Autor Thema: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?  (Gelesen 6977 mal)

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Offline Sagadi

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Hi!
Ersteinmal hoffe ich hier richtig zu sein ^^ wenn nicht, kann das Thema gerne auch verschoben werden.
Ich schreibe mit meinem Freund ein eigenes Fantasy Setting. Bis Dato haben wir kurze Beschreibungen der Völker und Länder des Kontinents, und nachdme ich das Projekt eine Weile liegen gelassen habe, weiß ich jetzt wieder wie es in etwa weitergehen soll.
Ich möchte Karten von wichtigen Städten, beliebigen Dörfern zeichnen und diese mit Orten, NPCs und deren Beziehungen zueinander, möglichen Handlungssträngen und Plothooks, ergänzen. Ich hoffe ihr wisst was ich meine- nicht alles auf einer Seite, sondern die Karte auf einer Seite und dann auf den nächsten Seiten der Rest.

Hier habe ich eine Stadtkarte, dfie ich mal für ein Abenteuer gezeichnet habe. Diesen Zweck hat sie ganz gut erfüllt, bis auf einpaar falsche Proportionen hatte niemand etwas an ihr auszusetzen.
Wenn sie geeignet ist, möchte ich sie auch hier für eine Stadt verwenden, ich muss aber leider feststellen, dass mir dazu einiges an Wissen fehlt. Ich weiß einfach nicht ob eine Fantasyhauptstadt so aussehen könnte und wasa ich beachten sollte. Daher brauche ich einpaar Tipps und Feedback von euch!

Dinge die das Land auszeichnen, dessen Hauptstadt ich gerne mit dieser Karte abbilden würde:
-bevölkerungsstärkstes Land am Kontinent
-wahrscheinlich mache ich das Klima so in der Art wie bei uns. ich muss er st überlegen wie realistisch das ist
-sehr streng religiös
-objektiv betrachtet weit entwickelt: in den Ballungszentren Universitäten, Wissenschaft, Magie, Krankenhäuser,  annähernd allgemeine Bildung
-von einem König regiert
-in  Grafschaften und Baronien unterteilt
-auf Militär wird Wert gelegt

Die Stadt selbst hätte ich mir so vorgestellt:
-eine von 2 größten Städten des Landes
-Kanalisation vorhanden
-Stadt liegt an einem Fluss
-es gibt zumindest einen reichen und einen ärmeren Teil der Stadt
-Teilweise fließendes Wasser- ist das realistisch dass es im reicheren Teil "primitive" Leitungen gibt?

zur Karte selbst:
die Kästchen sind als Cityblocks zu verstehen, bis auf Ausnahmen nicht unbedingt Häuser



Uploaded with ImageShack.us


Wenn die Karte nicht passt:
Sollte so eine Stadt größer oder kleiner sein?
Was müsste ich anders machen?
Sind Wasserleitungen realistisch?
Ist die Karte optisch ansprechend, wenn nicht wie wäre sie ansprechender?
Der Plan ist dass sie im Herzen des Landes ist. Ist eine Stadtmauer da halbwengs stimmig? Ist nicht so als würde man die Mitten im Land so oft brauchen.

Ich bin für Feedback sehr dankbar, danke schonmal fürs bis hierher lesen =)
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Offline Slayn

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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #1 am: 14.12.2013 | 18:35 »
Schwer "realistisch" zu beantworten ohne mehr zu wissen.

Nur mal so ein paar Ideen und Denkanstöße:
- Bis zum Fall des römischen Reichs gab es Aquädukte. Wenn in dem Setting kein "Fall" stattgefunden hat, macht es keinen Sinn auf vergleichbare Technik zu verzichten.
- Ob Stadtmauern einen Sinn machen oder nicht, hängt davon ab wie friedlich die Bevölkerung ist. Mauern haben mehr Rebellionen aufgehalten als Invasionen. Das betrifft auch weitere "innere" Stadtmauern.
- Man wird immer Viertel außerhalb der Mauer haben, praktisch alles was stinkt, wie etwa Gerbereien, zudem Ghettos. In friedenszeiten wachsen Städte über ihre Mauern hinaus.

Was den optischen Teil angeht: Die Karte ist flach/platt. Viele Features, wie etwa Trutzburgen, befanden sich aber auf Hügeln. Zudem findet außerhalb vieler Städte einiges an Agrikultur auf Schrägen statt, etwa Weinbau.
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Offline Glühbirne

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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #2 am: 14.12.2013 | 18:42 »
Ich finde es immer schön, wenn man die Entwicklung der Stadt noch ablesen kann.  Also, wenn man erkennen kann, wo früher die Mauer verlief, inklusive eines alten Turmes und eines Restgrabens ect.

Offline Sagadi

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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #3 am: 14.12.2013 | 18:55 »
Hi Slayn!
Danke schonmal für die Antwort =)
Realitisch war in dem Fall auch mehr als "stimmig" gemeint. Anders gesagt, wenn viele Leute welche meine Ideen hören oder die Karte sehen, etwas daran als unrealistisch erachten, dann ist es unstimmig und reißt einen im schlimmsten Fall aus der Immersion.
- Bis zum Fall des römischen Reichs gab es Aquädukte. Wenn in dem Setting kein "Fall" stattgefunden hat, macht es keinen Sinn auf vergleichbare Technik zu verzichten.
Blöd, es gab nämlich genau einen Fall. Ich weiß noch nicht wieviele Hundert Jahre ich ihn zurückliegen lassen soll, jedenfalls waren es Magierkriege welche den Kontinent veränderten, neue Rassen und Schrecken entstehen ließen und etliche Menschenleben kosteten. Aber ich denke mit einem die Wissenschaft unterstützenden Gott und Magie dürften Aquädukte (an die habe ich auch gedacht) dann glaubhaft sein?

- Ob Stadtmauern einen Sinn machen oder nicht, hängt davon ab wie friedlich die Bevölkerung ist. Mauern haben mehr Rebellionen aufgehalten als Invasionen. Das betrifft auch weitere "innere" Stadtmauern.
- Man wird immer Viertel außerhalb der Mauer haben, praktisch alles was stinkt, wie etwa Gerbereien, zudem Ghettos. In friedenszeiten wachsen Städte über ihre Mauern hinaus.
Hm, dann werde ich diese Karte vielleicht für die zweite große Stadt verwenden und näher an die Grenze setzen. Denn ich befürchte viele Rebellionen passen nicht so ins Bild und du hast vollkommen Recht mit dem über die Mauern hinauswachsen. Ich hatte die Stadt damals mit einer Belagerung im Hinterkopf gezeichnet, das dürfte hier wohl nicht ganz passen.

Was den optischen Teil angeht: Die Karte ist flach/platt. Viele Features, wie etwa Trutzburgen, befanden sich aber auf Hügeln. Zudem findet außerhalb vieler Städte einiges an Agrikultur auf Schrägen statt, etwa Weinbau.
Das stimmt. Dreidimensionaler zeichne ich normalerweise nur Dörfer, weil es einfach viel länger dauert. Trutzburgen muss ich leider erst googeln (nach dem Essn, Pizza ist gerade angekommen ^^) und wenn ich es richtig verstehe, würde ich statt dem lichten Wald rundherum lieber schräge Ackerflächen anbringen?

Danke für dein Input, dann zeichne ich mal grob eine Karte und frage dann nochmal nach. Du hast mir schon sehr weitergeholfen =)

Nichts desto trotz freue ich mich auch über weiteres Feedback!

Glühbirne, thx ich antworte später auf deinen beitrag
« Letzte Änderung: 14.12.2013 | 18:57 von Sagadi »
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Offline Slayn

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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #4 am: 14.12.2013 | 19:13 »
Mit so einem Gott der Wissenschaft in der Hinterhand, sollte so ein "Fall" locker zu stoppen sein. Dann ist es schon gerechtfertigt einer Stadt dieser Größe und Wichtigkeit sowohl Kanalisation als auch Aquädukte und direkte Bewässerung zu geben.
(Das wird wichtig bei kulturellen Dingen wie Brunnen, Springbrunnen und Badehäusern)

Ich poste dir mal einen Link zu einer alten Stadtkarte von Erfurt im Mittelalter, als diese Stadt als Kaiserstadt noch richtig Bedeutung hatte. Beachte dabei die zwei Stadtmauern, wobei die innere aus dem frühern Mittelalter stammt und halt gegen "normale" Belagerungen diente, während die neue schon gegen Kanonen ausgerichtet ist. Wichtig dabei ist nur zu sehen, wo Altstadt und Neustadt sind.
Betrachte auch, wie Burgen, Kirchen und "reiche Viertel" innerhalb der Stadt auf erhöhten Terrain stehen.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2a/Erfurt-1650-Merian.jpg

Und an Guad´n.
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Offline Glühbirne

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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #5 am: 14.12.2013 | 19:35 »
Ein Tonrohr mit 30 cm Durchmesser und leichter Neigung zu verlegen (=Kanalisation) ist am Ende auch kein Hexenwerk. Taugt aber natülich auch nicht so gut für den obligatorischen Kanalisationsmäßigen Dungeon ;)

Wenn ich Zeit und Lust habe eine Stadt fürs RSP zu erschaffen mache ich mir oft die Mühe und Skizziere sie über mehrere Jahrhunderte mehrmals. So weiß ich wo früher die Akademie stand, die im Krieg zerstört wurde, also auch wo man unter den Kellern eines Gasthauses noch Geheimnisse Liegen können. Städte die ich so erschaffen habe wirken oftmals organischer und weniger wie eine Planstadt, die eben ein Händlerviertel, ein Hafenviertel und ein Gerberviertel hat.

Offline Kearin

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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #6 am: 14.12.2013 | 19:42 »
Gute Idee, Glühbirne. Magst du uns vielleicht ein Beispiel zeigen?

Offline Glühbirne

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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #7 am: 14.12.2013 | 19:51 »
Leider nicht digitalisiert. Wenn ich mal wieder meine Rollenspielsachen im Keller anpacke such ich mal was raus.

Offline Sagadi

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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #8 am: 14.12.2013 | 20:00 »
Ich finde es immer schön, wenn man die Entwicklung der Stadt noch ablesen kann.  Also, wenn man erkennen kann, wo früher die Mauer verlief, inklusive eines alten Turmes und eines Restgrabens ect.

Eine sehr gute Idee, ich glaube das hilft mir schon viel. Ich habe zumindest eine Idee wie ich das Zeichnen angehe =) Dankeschön!

@ Slayn
Naja, es ist nicht unbedingt ein Gott der Wissenschaft. Es funlktioniert in dieser Welt so, das Götter/als Götter bezeichnete Wesenheiten erst durch den Glauben an sie entstehen, und dementsprehend auch ihre Ausprägung erfahren. Anders gesagt haben sich nach den Magierkriegen in diesem Land viele Menschen zusammengefunden, die unter einem Herrscher geeint wurden, der an Arbeit, Anstand und die Wichtigkeit von Forschung für den Fortschritt eines Volkes glaubte und das auch propagierte.

Danke für die Karte, die werde ich mir direkt ein wenig abschauen^^ Mir gefallen auch die zwei Stadtmauern ganz gut, obwohl das wahrscheinlich overkill wäre.
Vielleicht gibt es einfach noch eine alte Stadtmauer, denn die Stadt könnte auf den Ruinen einer in Kriegen verwüsteten Stadt gebaut worden sein.

@Glühbirne
Das ist natürlich genial, nur glaube ich reicht meine Konzentration nicht für viele Versionen der gleichen Stadt aus ^^" Sehen würde ich sowas aber trotzdem gerne!


Eine Frage fällt mir jetzt noch ein:
Wenn ein Fluss durch die Stadt führt, und es in der Stadt auch Hügel/Anhöhen gibt, wie müsste ich die platzieren, so dass es relativ natürlich aussieht? sollten um den Fluss herum keine Hügel sein und der Fluss einen recht geraden Lauf haben, da er wohl über die Jahre sein Flussbett verändert hat und Hügel "weggemacht" hat? Oder ist sowas egal?
Ich hoffe die nächsten städte werden einfacher, da habe ich mir für den Anfang extra die einfachste Kultur gewählt und trotzdem gibt es unendlich viel zu beachten  :o aber eine Herausforderung darf auch mal sein ;)

Danke für euren Rat liebe Forenuser! =)



Edit: widerspricht es sich wenn ich das reiche viertel/den Großteil davon auf eine Anhöhe lege, die aber auch noch fließend Wasser haben sollten? Schon, oder?
« Letzte Änderung: 14.12.2013 | 20:11 von Sagadi »
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Offline Slayn

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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #9 am: 14.12.2013 | 20:14 »
Eine Frage fällt mir jetzt noch ein:
Wenn ein Fluss durch die Stadt führt, und es in der Stadt auch Hügel/Anhöhen gibt, wie müsste ich die platzieren, so dass es relativ natürlich aussieht? sollten um den Fluss herum keine Hügel sein und der Fluss einen recht geraden Lauf haben, da er wohl über die Jahre sein Flussbett verändert hat und Hügel "weggemacht" hat? Oder ist sowas egal?
Ich hoffe die nächsten städte werden einfacher, da habe ich mir für den Anfang extra die einfachste Kultur gewählt und trotzdem gibt es unendlich viel zu beachten  :o aber eine Herausforderung darf auch mal sein ;)

Ich bin ja künstlerisch total unbrauchbar. Daher wühle ich mich immer durch historische Stadtkarten wenn ich etwas brauche.
Mehrere Dinge sind mir dabei immer und immer wieder aufgefallen: Mittelalterliche Städte waren verdammt groß, es gab damals schon Städte mit Millionen von Einwohnern, etwa Edo (Heute: Tokyo, Japan) oder Paris.
Zum anderen hatten Menschen ihre Umwelt schon immer irgendwie im Griff und schwere Erdbewegungsarbeiten waren anscheinend noch nie ein Thema.
Nur: So etwas geschieht nie ohne Grund. Wenn man nach Erfurt fährt, wird man eine Kathedrale vorfinden, zu der man erst über mehrere lange Treppen aufsteigen muss. Alles künstlich, vor über 1000 Jahren schon.
Wenn man Venedig oder ähnliche Städte betrachtet, sind das alles Meister- und Kunstwerke, bei denen der Mensch seine Umwelt erobert hat.
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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #10 am: 14.12.2013 | 20:21 »
Oh, ich wusste gar nicht dass Städte damals schon so groß waren. Richtig große Metropolen gefallen mir sowieso besser, ich bin zb. nie mit den lächerlich kleinen Bevölkerungszahlen von aventurischen Städten zurechtgekommen. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen wie irgendwer in einer 10 000 Seelen Stadt etwas aufwändiges (meistens Böses) macht ohne dass jeder davon etwas mitbekommt. Jeder Straßendieb muss auch schon bekannt sein...
Egal, ich drifte ab. Sehr gut, dann wird das eine Riesenstadt :-D  Nächstes Problem. Wie schätze ich ab, wieviele Häuser eine Stadt haben muss um ca. eine Million Menschen zu fassen? Anders gefragt, wie gebe ich einer Stadt eine Bevölkerunggröße?
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Offline Glühbirne

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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #11 am: 14.12.2013 | 20:39 »
Würfeln!  ;D

Ich habe in meinem Ordner eine Karte gefunden und abfotografiert. Die "Entwicklungsstufen" sind leider wirklich tief im Keller begraben. Ich hab die Sachen, die ich noch wusste einzutragen. Ist aber nicht meine Beste Karte, daher...

[gelöscht durch Administrator]

Offline Sagadi

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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #12 am: 14.12.2013 | 21:30 »
Echt gut durchdacht! Ganz so flashig wird meine Karte wohl nicht werden. (Danke fürs Herzeigen)
Ich hänge gerade etwas an meiner Karte :-/ Ich schaffs einfach nicht draufloszuzeichnen. Ich habe erst vier Linien (und das in einer 3/4 Stunde)... aaaaahhhrghh!
Aber nein, dafür brauche ich keine Tipps, das wird irgendwann wieder, oder auch nicht.
« Letzte Änderung: 14.12.2013 | 21:32 von Sagadi »
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Offline Glühbirne

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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #13 am: 14.12.2013 | 21:54 »
Was weißt du denn über die Stadt? Sammel erst mal Fakten, und dann verteil passende Gebäude und Viertel. Evt mit einer kleinen Geschichte der Stadt.
Ist die Stadt ein religiöses Zentrum?
Kreuzen sich hier Straßen?
Warum wurde die Stadt hier gebaut? Wegen einer Burg? An einer Fischersiedlung? An einer Brücke?
Wird die Stadt militärisch bedroht?
Gibt es "Industrie"?
Gibt es Landmarken?
ect...

Offline Kearin

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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #14 am: 14.12.2013 | 22:18 »
@Glühbirne
Sieht wirklich sehr gut aus.

Offline Sagadi

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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #15 am: 15.12.2013 | 00:07 »
Danke Glühbirne,
us deinen Tipps spricht eindeutig Erfahrung, danke dafür =)
Ich werde mir das Ganze bis morgen oder übermorgen durch den Kopf gehen lassen, jetzt habe ich mich ersteinmal Gebäudegrundrissen gewidmet die ich für die morgige Zombieapokalypse brauche  ^-^" vielleicht hilft mir das auch ein wenig auf die Sprünge, bevor ich mich der komplizierteren Stadt zuwende.
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Offline Skeeve

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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #16 am: 15.12.2013 | 13:50 »
@Glühbirne
Sieht wirklich sehr gut aus.

Ja!
... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

Hoher gesellschaftlicher Rang ist etwas, wonach die am meisten streben, die ihn am wenigsten verdienen.
Umgekehrt wird dieser Rang denen aufgedrängt, die ihn nicht wollen, aber am meisten verdienen. [Babylon 5]

Offline Skeeve

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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #17 am: 15.12.2013 | 16:52 »
Oh, ich wusste gar nicht dass Städte damals schon so groß waren. Richtig große Metropolen gefallen mir sowieso besser, ich bin zb. nie mit den lächerlich kleinen Bevölkerungszahlen von aventurischen Städten zurechtgekommen. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen wie irgendwer in einer 10 000 Seelen Stadt etwas aufwändiges (meistens Böses) macht ohne dass jeder davon etwas mitbekommt. Jeder Straßendieb muss auch schon bekannt sein...

von wegen "groß" und "stimmig"... Im Fernsehen gibt es auf den verschiedenen Kanälen immer schöne Dokumentationen. Eine davon hatte mich auf Angkor (die Stadt rund um die Tempelanlagen Angkor Wat) gebracht.

Hatte schon einige Jahrhunderte vor Edo oder Paris wohl über eine Million Einwohner, eine besiedelte Fläche von 1000 Quadratkilometer (Berlin hat laut Wikipedia zur Zeit knapp unter 900) und ist sehr rechtwinklig in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung ausgerichtet.

Von daher sind auch über 1000 Tempel und Heiligtümer, rechtwinklig angeordnete Straßen und Kanäle, Wasserbecken von 7,5 km × 1,83 km oder auch 8 km × 2,1 km nicht ohne historisches Vorbild.

Wobei die Bevölkerungsdichte später z.B. in Europa wohl deutlich höher war. Für Paris finde ich jetzt nichts passendes, aber das dürfte sein Million Einwohner wohl in (deutlich) weniger als 100 Quadratkilometer untergebracht haben.


Meine Angkor-Links die ich mir da als Bookmarks aufbewahrt habe:

https://en.wikipedia.org/wiki/Angkor
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/angkor-forscher-entdecken-ruinen-riesiger-dschungel-metropole-a-499650.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/khmer-imperium-laser-scans-zeigen-versunkene-stadt-bei-angkor-wat-a-906744.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Angkor#Tempel
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96stlicher_Baray
http://de.wikipedia.org/wiki/Westlicher_Baray
http://www.spiegel.de/thema/angkor/
http://de.wikipedia.org/wiki/Srah_Srang
http://scotty.iwr.uni-heidelberg.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Angkor_Thom
... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #18 am: 15.12.2013 | 17:07 »
Ich war tatsächlich schon in Angkor Wat, Singapur, Hong Kong und "Edo". Nach dem was ich dort gesehen und erlebt habe, machen diese alten Karten viel mehr Sinn.
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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #19 am: 15.12.2013 | 17:33 »
Für die Größe einer Stadt bzw. eines Landstrichs sollte man imo u.a. auch folgende Überlegungen anstellen:

Wie ist die Sterblichkeit? D.h. wie ist der Stand der Medizin, gibt / gab es Kriege oder sonstige Katastrophen, die die Bevölkerung dezimieren bzw. dezimiert haben?

Wie fruchtbar ist die Gegend? Die Bevölkerung muss ernährt werden. Entweder kann die lokale Landwirtschaft / Jagd / Fischerei / Sammlung genug Nahrung erzeugen, oder man ist auf Import angewiesen. Das bedeutet auch landwirtschaftlich nutzbare Fläche, die auch einen gewissen "Frieden" braucht, um Ertrag abzuwerfen oder eben große Wildbestände (die sich auch regenerieren können müssen) Magie spielt dabei natürlich auch eine Rolle, d.h. was ist mit Magie möglich / üblich?

Wie schnell sind die Transportwege? Wenn man zB via Magie große Mengen Waren von A nach B teleportieren kann, macht das schon einen großen Unterschied. Wenn alles per Karren durch unwegsames Gelände zur Stadt gebracht werden muss, kann der Transport selbst bei theoretisch ausreichender Nahrungserzeugung das Nadelöhr sein. Ein Fluss in / durch die Stadt ist dabei ein Hauptgewinn  ;)

Wie ist die politische Lage? Ziehen alle an einem Strang oder muss die Stadt auch auf politischer Ebene um ihr Überleben kämpfen? Die Politik kann dem Wachstum der Stadt große Steine in den Weg legen, v.a. in einem zersplitterten Feudalsystem. Selbst wenn es die "Königsstadt" ist, kann es gut sein, dass der König seinen Vasallen derart viele Zugeständnisse machen muss, um ihre Loyalität zu bekommen, dass nur wenige Ressourcen für "seine" Stadt übrig bleiben...
NOT EVIL - JUST GENIUS

"Da ist es mit dem Klima und der Umweltzerstörung nämlich wie mit Corona: Wenn man zu lange wartet, ist es einfach zu spät. Dann ist die Katastrophe da."

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Oh, you’re a villain all right, just not a super one!
Yeah? What’s the difference?
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Offline Glühbirne

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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #20 am: 15.12.2013 | 18:25 »
Das hier ist übrigens die Original Trallop Karte aus DSA

War für mich gar nicht Stimmig und Schachbrett und uninspirierend und langweilig, daher meine Eigenproduktion.

Offline Kearin

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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #21 am: 15.12.2013 | 18:29 »
Ja, stimmt, deine Fassung ist viel besser.

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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #22 am: 16.12.2013 | 15:59 »
@Skeeve
die Links sind super! Vom Aussehen würde mich  Angkor mehr zur Hauptstadt eines anderen Landes in diesem Setting inspririeren, nämlich einer die weiter südlich gelegen ist. Das wird garantiert verwertet, aber mal schauen wo. Danke!

von wegen "groß" und "stimmig"... Im Fernsehen gibt es auf den verschiedenen Kanälen immer schöne Dokumentationen.
Würde ich ja auch machen, nur gibt es da ein paar Hindernisse. Ich habe keinen Fernseher und habe, außer sporadisch wenn bei meinen Besuchen bei meinen Eltern der Fernseher gerade lief, seit über 2 Jahren nicht mehr ferngesehen. Seit ich dads nicht mehr tue habe ich Dokus leider sehr vernachlässigt, aber auch wenn ich davor praktisch nur an Animal Planet, History Channel (zugegeben, da auh mehr geologische, archäologische und theologische Dokus) und SyFy Channel hing, kann ich mir kaum etwas Geschichte bezogenes merken (Namen, Zahlen, Orte, alles weg). Beispielsweise kann ich mich an eine Islamische Stadt erinnern die mich fasziniert hat, die ich in einer Doku über die Entwicklung, Ausbreitung und Ausprägung der drei großen Weltreligionen im Laufe der Zeit gesehen habe. Lange her, gab es in dieser Stadt schon medizine Versorgung und ähnliches als es bei uns noch ganz dunkel aussah. Wann genau es diese Stadt gav, wie sie hieß, wo sie genau oder ungenau war, keine Ahnung. Auch wenn ich eigentlich nicht ganz schlecht gebildet bin, macht es mir mein Gehirn mächtig schwer aus irgendwas geschichtlichem Inspiration zu ziehen ^^"
 :btt:

Für die Größe einer Stadt bzw. eines Landstrichs sollte man imo u.a. auch folgende Überlegungen anstellen:


Vielleicht bin ich das falsch angegegangen. Erstens glaube ich nicht mehr mirt die leichteste Stadt ausgesucht zu haben^^ und vielleicht sollte ich lieber mal alle wichtigen Städte und deren Merkmale auflisten und mich dann erst ans zeichnen machen.
Danke für die Anregungen, ich glaube ich mache mich ans Brainstormen =)

Ich war tatsächlich schon in Angkor Wat, Singapur, Hong Kong und "Edo". Nach dem was ich dort gesehen und erlebt habe, machen diese alten Karten viel mehr Sinn.

Ich beneide dich sehr. Aber im positiven Sinn.


War für mich gar nicht Stimmig und Schachbrett und uninspirierend und langweilig, daher meine Eigenproduktion.

Bin ich froh, dass ich unabsichtlich als wir in Trallop waren nie eine Karte hergezeigt hatte, die ist ja wirklich schrecklich. Deine ist auf jeden Fall besser und sieht mehr nach etwas aus, was es wirklich geben könnte, im Gegensatz zur offiziellen (wessen Fantasie soll da denn in Gang kommen?)
« Letzte Änderung: 16.12.2013 | 16:05 von Sagadi »
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« Antwort #23 am: 16.12.2013 | 16:14 »
Der Ansatz von Glühbirne, also dass man mit der Zeit arbeitet, ist sicher der richtige um eine "funktionierende" karte zu bekommen.
Ich kann einen  Blick auf das L5R Buch: Strongholds of the Empire nur empfehlen, da hier sehr gut beschrieben wird wie diese Fantasy Städte, um die es geht, entstanden sind, warum und wie sie sich entwickelt haben. Das empfand ich als sehr erhellende Lektüre.

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Re: Hauptstadt eines Fantasyreiches: Karte geeignet?
« Antwort #24 am: 16.12.2013 | 16:51 »
Ich beneide dich sehr. Aber im positiven Sinn.

Bin ich froh, dass ich unabsichtlich als wir in Trallop waren nie eine Karte hergezeigt hatte, die ist ja wirklich schrecklich. Deine ist auf jeden Fall besser und sieht mehr nach etwas aus, was es wirklich geben könnte, im Gegensatz zur offiziellen (wessen Fantasie soll da denn in Gang kommen?)

Ich finde die Karte grundsätzlich inordnung, aber eben für eine Planstadt, die innerhalb weniger Jahre errichtet wurde, nicht für eine natürlich gewachsene Metropole. Dazu kommt, für mich zu viele Grünflächen innerhalb der Mauern, für eine Stadt die immer wieder von Orks bedroht wird. Da werden sich Häuser von Flüchtlingen aus den Grenzgebeiten Weidens, aber auch des restlichen Reiches drängen.

Wenn du noch Tipps und Inspiration zum Zeichen brauchst frag nach. Du kannst übrigens auch erst Zeichnen, und dann das Setting an der Zeichnung ausrichten. Also sozusagen eine art Bottom-Up.