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[13th Age] Metaplot durch Icons?

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Selganor [n/a]:

--- Zitat von: Luxferre am 20.12.2013 | 12:45 ---... ist für mich Metaplot. Und ich dachte das Wort müsse nicht definiert werden, weilwegen obvious ;)

--- Ende Zitat ---

Scheinbar nicht...

Metaplot sind bei dir also schon vorhandene NPCs (auch wenn die nichtmal was aktiv machen muessen)?

Bei mir beginnt der Metaplot erst dann wenn im Laufe der Erscheinung des Settings (oder schon in Sourcebooks zu bestimmten Zeiten "vorgeplant") bestimmte Dinge den Hintergrund so wie er im "Grundbuch" steht veraendert.
Sozusagen: Wie sich die Welt veraendert wenn die Spieler nix daran aendern.

Luxferre:

--- Zitat von: Slayn am 20.12.2013 | 11:18 ---Also wenn ich das Eisenlicht da so richtig verstanden habe:
Er sieht schlicht eine Gefahr darin, wenn die Charaktere mit einem Icon verbandelt sind. Das könnte bedeuten, der Spieler macht sich mehr Gedanken darum, wie Aktionen im Spiel "Icon-Seitig" ablaufen als sich nur komplett mit dem Hier und Jetzt zu befassen.
Desweiteren, wenn Icons aktiv sind, könnte man ja selbst eines werden wollen oder in der "Organisation" aufsteigen wollen, was andere Primär- und Sekundärziele im Spiel generiert, ebenfalls abseits von Hier und Jetzt.

Ich frage mich dabei, wenn ich mal die Regeln für Organisationen aus Pathfinder als Vergleich hernehme (Sprich: Man schließt sich eienr Organisation an, man sammelt "Punkte" nach einer Tabelle die mit für diese Organisation wichtigen Taten bestückt ist, man steigt innerhalb der Organisation auf), wo dann da der Unterschied und/oder der Meta-Anteil sein soll.

--- Ende Zitat ---

Das ist eine Befürchtung die ich aus langjähriger Erfahrung mit Metaplot-Kampagnenwelten und -systemen habe. Ja.

Außerdem finde ich die Organisationen bei PF viel weniger mächtig und umfassend, als die Ikonen bei 13A

DerEskapist:

--- Zitat von: Rumspielstilziel am 20.12.2013 | 10:35 ---...
Die Ikonen bei 13th Age empfinde ich fast schon als das Gegenteil: Die wichtigsten NSC der Welt werden in eher groben Zügen dargestellt, es bleibt offen, wer von ihnen welche Rolle in der eigenen Kampagne spielt, und es gibt einen Mechanismus, der dafür garantiert, dass die SC mit ihnen interagieren und dabei etwas ändern können.

--- Ende Zitat ---

Dito.
Es gibt keinen "Ablaufplan" der Ereignisse. Stattdessen eher eine "Sandbox der Mächte".


--- Zitat von: Rumspielstilziel am 20.12.2013 | 10:35 ---Wenn Luxferre natürlich sagt, ihn störe am Metaplot, dass die SC sich dadurch tendenziell zu sehr "nach oben orientieren" und in der großen Politik mitmischen wollen, dann ist 13th Age für ihn tatsächlich der Worst Case of Metaplot, denn genau das sollen die Icons ja offensichtlich bewirken: Dass die SC von Anfang an auf die eine oder andere Art ganz oben mitmischen.

--- Ende Zitat ---

Wie stark die SC die Welt beeinflussen ist natürlich Geschmackssache und steht auf einer anderen Kuhhaut.
Traditionelle Fantasy setzt natürlich durchaus auf weltrettende Helden - was Fantasy auch gut zu Gesicht steht -  aber das muss man ja nicht unbedingt so anpeilen...

Thandbar:

--- Zitat von: DerEskapist am 20.12.2013 | 12:57 ---Dito.
Es gibt keinen "Ablaufplan" der Ereignisse. Stattdessen eher eine "Sandbox der Mächte".

--- Ende Zitat ---

Das sehe ich genauso. Sonst wäre ja jede politische Landkarte gleichbedeutend mit "Metaplot".
Übrigens sehe ich die Regeln, die in 13th Age vorgestellt werden, eher als Inspirationshilfe und nicht als stahlharten Zwang, eine Meta-Ebene in eine bestimmte Richtung lotsen zu müssen.

Eigentlich kennen doch alle D&D-Welten den Machtkampf verschiedener Fraktionen. Seien das die Bünde in Planescape, die Häuser der Drachengezeichneten auf Eberron oder die zig Organisationen in den Vergessenen Reichen. Deren Gerangel um Einfluss wird in 13th Age regelseitig tatsächlich zum Thema, aber in einer so leichten und narrativen Form, dass ich es, vermute ich, nicht als störend empfinden würde.
Es verschaltet die Charaktere mit dem Hintergrund und bringt ein bisschen Farbe in das jeweilige Abenteuer - je nachdem werden die gefangenen Helden von den mechanischen Eulen der Erzmagierin gerettet, oder die Wachen durch den plötzlichen Angriff von Orkhorden abgelenkt. 

Kazekami:
Die Icons stellen die verschiedenen Fraktionen des Dragon Empire dar, weiter nichts. In 13th Age ist garantiert keine Information zu irgendeinem „Metaplot“. Weder in der Settingbeschreibung, noch in den Texten zu den Icons. Die Icon-Relationships sind einfach nur eine Story-Hilfe für den Spielleiter, der mithilfe von Icons dem Abenteuer eine plötzliche Wendung geben kann. Die Spieler werden durch die Relationships einfach mit Informationen, Hinweisen, nützlichen Dingen usw. versorgt – mal mit, mal ohne eine Gegenleistung. Daraus entstehen manchmal auch spontan neue Geschichten.

13th Age ist ganz klar auf das Erzählen von spannenden Geschichten ausgelegt, und dafür sind die Icons ein perfektes Mittel. Sie geben dem Spielleiter eine einfache Mechanik an die Hand, die Story spontan und vor allem logisch anzupassen, wenn die Spieler mal nicht weiterkommen oder eine nette Idee die Geschichte in eine neue Richtung lenken könnte. Auch sind sowohl die Beschreibungen zu den Icons und zum Setting bewusst kurz und knapp gehalten. Sie dienen eher als Quellen für Abenteuerideen und bieten nur einen sehr groben Überblick. Das Motto lautet eher: Wir kauen dem Spielleiter nicht alles vor, sondern geben ein paar interessante, spannende oder auch skurrile Ansatzpunkte.

13th Age ist einfach viel zu verspielt und nimmt sich nicht ernst genug, um sich mit einem „Metaplot“ zu verknüpfen. Es soll einfach Spaß machen, ohne großes Drumherum. Diese Sichtweise der Autoren wird in jedem Kapitel des Buches hervorgehoben. Wer einen „Metaplot“ in 13th Age will, muss ihn sich selbst stricken.

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