Also ich fand Vornheim voll scheiße. Aber mir gefällt auch LotFP nicht. Der James Raggi punktet bei mir als Person zwar mit Originalität und einem gewissen Sympathiefaktor. Seine Produkte finde ich aber in inhaltlicher, struktureller und ästhetischer Hinsicht katastrophal. Mir ist schleierhaft, wie diverse von mir sehr geschätzte Leute damit Spaß haben können. Aber gut: man muss ja nicht alles nachvollziehen können.
Meine Antwort auf die Threadfrage würde lauten: wenn Du schon von hinten auf den nahezu zum vollständigen Erliegen gekommenen OSR-Zug aufspringen möchtest, nimm wenigstems das Original oder eine bessere Kopie als LotFP, z.B. Castles & Crusades.
Na ja, aufspringen ist wohl etwas zu viel gesagt.
Ich habe zwar einige OSR-PDFs, aber LotFP wäre das
erste zweite (habe noch eine Tunnels & Trolls Box) OSR-Printprodukt, sofern man AD&D2nd. nicht dazu zählt (soweit ich weiß, tut man das nicht, because Gary wasn't involved).
Ich habe noch nicht alles gelesen, aber finde es interessant was Raggi z.B. mit den Skillwürfeln gemacht hat. Die Belastungsregeln (mit denen wir bei AD&D2nd nie gespielt haben, da regelten wir sowas nach dem gesunden Menschenverstand) lesen sich ebenfalls nicht schlecht. Was Inhalt und Struktur angeht, da kann man das Players Core Book noch verbessern. Es hat weder Vorwort, noch Charakterbogen und ich glaube das Leute die nie (A)D&D gespielt haben diverse Verständnisprobleme haben könnten. Aber die Ästhetik der Hardcoverversion, sowohl in Layout und insbesondere in Illustration spricht mich doch sehr an. Ich glaube in der Grindhouse Edition waren sie nicht so schön.
Castles & Crusades habe ich mir vor längerer Zeit angesehen doch der Funke kam leider nicht bei mir an. Am Ur-D&D und Labyrinth Lord bin ich dann auch irgendwie vorbeigeschrammt (Moritz wirft nun bestimmt mit Seifenkisten nach mir - mit vollen, schweren Kisten!)
Doch ein wichtiger Umstand besteht noch: Für LotFP hätte ich offline Spieler und Spielleiter.