Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Luxferre:
Ich trenne es mal ab, weil ich eine längere Diskussion vermute ;)
--- Zitat von: Luxferre am 16.01.2014 | 14:03 ---Das Märchen mit den Superduperabenteuern von Paizo für Pathfinder finde ich wirklich erstaunlich.
Ich war auch lange geblendet. Das ist wie mit einem Mercedes. Am Ende ist es halt doch nur ein Auto mit teilweise steinzeitlicher Verarbeitung. Und so ist es mit den Abenteuern auch. Die haben ein grandioses Layout, super Lektorat, krass tolle Bilder und sind sogar verdammt gut in die Welt eingebunden ... aber ...
sie sind Standardkost, leichtverdaulich und streckenweise langweilig.
Ich beschäftige mich gerade sehr eindringlich mit zwei ehemals von mir abgefeierten Abenteuern. Schlangenschädel und Drachengeißel, um die Kinners beim Namen zu nennen.
Und sie sind eindimensional, haben einfach zu wenig Futter am Knochen und die Grundideen sind auch eher larifari.
Meine Meinung. Und heute zugegebenermaßen etwas sehr defaitistisch ;)
--- Ende Zitat ---
kalganis Antwort darauf ist:
--- Zitat von: kalgani am 16.01.2014 | 14:24 ---Den ersten Teil vom Schlagenschädel finde ich SEHR gelungen!
Auch Carrion Hill, Carnival of Tears oder die Falekngrundreihe empfinde ich als nette Adventure.
Wenn ich mir die freien Abenteuer von 13th Age anschauen (Tales of ...) die sind wirklich nur encouterschläuche... aber ok die sind zumindest umsonst! bei wotc bekomtm man für ähnlich einfache kost auch noch das geld aus der tasche gezogen!
--- Ende Zitat ---
Ich spare mir das Kürzen seines Zitates einfach mal.
Gerade vom Schlangenschädel bin ich nach Anfangseuphorie nicht nur ernüchtert.
Die Insel im ersten Teil erscheint als freie Sandbox. Ist sie aber nicht. Der Plotstrang ist nur linear überlebbar und sinnvoll. Die Eingangsszene ist dermaßen gescriptet, dass der DSA-Blubberthread (wäre es ein DSA Abenteuer) vor Kommentaren geplatzt wäre.
Der zweite Teil ist eine lineare Reise mit einigen netten und vielen langweiligen Begegnungen.
Der dritte Teil ist ohne Anpassung und deutliche Aufwertung seitens SL einfach eine bodenlose Frechheit.
Eine riesige, 10.000 Jahre alte Stadt wird wiederentdeckt und dann ... 7 Bezirke a 4-6 interessante Orte. Wie bitte? Ernsthaft? Das ist mau. Richtig mau. Das ist hochgradig traurig. Ich habe fast das komplette Arcana Evolved Modul "Ruins of Intrigue" mit eingebaut und damit gerade mal die Hälfte der versunkenen Großstadt aufgewertet.
Meine Notizen zu Saventh-Yhi (und Ideensteinbrüche, die ich noch nicht ausformuliert habe) sollten reichen, dass ich die Gruppe nach Band 3 auf Stufe 12 habe und dann werde ich das Finale ohne die Folgebände in der Stadt selbst spielen.
Ich bin maßlos enttäuscht.
Und dann Drachengeißel (Dragons Demand). Hmm ... Anfangseuphorie war super. Ernüchtert noch während der ersten Session. Zweite Session hat schon Arbeit gemacht, das Ding anzupassen. Aber warum zum Teufel geben die einem so wenig Futter für die Stadt an die Hand?
Es sind zwar alle Häuser Familien zugeordnet, ein Oberhaupt ist genannt und eine Fraktion plus Gesinnung und fertig? Ach nee, 10 Gerüchte ... Argh. Zu wenig.
Aus Belhaim könnte man so schöne Sachen machen. Könnte ...
Soweit mein Rant für heute.
kalgani:
ich hab schlangenschädel schon im zweiten band aufgegeben da er mir einfach zu doof war.
denn das war rein schienen abentuer sondern ein einröhrentunnel! der dazu noch nichtmal sonderlich spannend war.
zu dragons demand kann ich nix sagen, aber auf 64? Seiten alles passend unterzubringen ist auch nicht ganz so einfach.
was mich am allermeisten nervt an den PF abenteuern ist aber das unpratikable layout, hier der NSC auf zwei seiten, dort die beschreibung der lokalität, hier das verweisen auf band xyz für die werte. paizo mag wirklich schöne farben und bilder nutzen aber die abenteuerhefte würde ich am liebsten zerschnibbeln und neu layouten.
Slayn:
Es sind letzten Endes nur Kaufabenteuer, die einem die Arbeit abnehmen sollen. Ich würde die Sachen von Paizo nie als "Genial" oder ähnliches beschreiben, für das, was ich mit ihnen aber machen will, nämlich maximal zwei mal durchlesen (Ein mal die Abenteuer einzeln, ein mal den ganzen AP komplett und von hinten) loslegen und leiten, dafür sind sie grundsolide mit ein Tendenz zu top, wenn man betrachtet wie verdammt lange man an ihnen spielen kann.
Sind gute Einzelabenteuer besser? Keine Frage. Sind gute selbstgemachte Abenteuer besser? Auch keine Frage,
Nur halt, wie gesagt, eine thematisch dichte Kampagne über den Zeitraum mit kaum Hängern? Da sind die APs halt spitze drin.
(Und Schlangenschädel als AP ist mies ;))
Arldwulf:
Mhh....nur haben die meisten Abenteuerpfade doch durchaus ein paar Hänger. (Ist wohl auch schwer zu vermeiden).
Und oft sind auch gerade die Verbindungen zwischen den Abenteuern, also das was den Pfad ausmacht eher lieblos. Da wird dann auch schonmal das alte "und ihr findet einen Brief" aufgegriffen in dem der nächste Oberbösewicht auf sich aufmerksam macht.
Slayn:
Die Frage ist halt, was man als "Hänger" betrachtet.
Ich kenne das noch so stark von Call of Cthulhu, wie das Spiel jedes Mal zum erliegen kommt, wenn die Spieler die Spur verloren haben oder keinen Plan oder einfach nur Angst um ihren Charakter haben und alles still steht.
Für mich ist so ein Übergang zwischen den einzelnen Teilen des APs jetzt nicht ganz so dramatisch, sofern die Spieler eine gewisse Mitmach-Mentalität mit an den Tisch bringen. das kann man an End of Eternity aus dem Legacy of Fire AP gut darstellen: "Wir sollen da rein? Eine fremde Welt? Ok, dann mal los!"
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
Zur normalen Ansicht wechseln