Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
Qualität von Pathfinder Abenteuern /-pfaden
Arldwulf:
Das ist aber ja gar nicht der Kritikpunkt, es geht ja gar nicht um den Anspruch eines auf die eigene Gruppe individuell zugeschnittenen Abenteuers. Darum sehe ich als Vergleichsmaßstab auch nicht selbstgemachte Abenteuer, und "was könnte ein erfahrener SL erschaffen" sondern andere Kaufabenteuer.
Von denen es eben durchaus solche gibt die diese Schwierigkeiten besser lösen. Ja durchaus auch von Paizo, denn wie gesagt man kann dort nicht alles über einen Kamm scheren.
Rhylthar:
Ich werde mal versuchen, an 1 - 2 AP ranzukommen.
Kann momentan nur bei den alten Dungeon-AP mitreden.
Slayn:
--- Zitat von: Rhylthar am 17.01.2014 | 07:30 ---Ich werde mal versuchen, an 1 - 2 AP ranzukommen.
Kann momentan nur bei den alten Dungeon-AP mitreden.
--- Ende Zitat ---
Du kannst ja mal eine Studie in Kontrasten machen.
Runelords und Lich sind z.B. jeweils eine Kette an individuellen Abenteuern, die nur durch einen leichten Roten Faden zusammengehalten werden und bei denen das eigentliche Thema irgendwie erst gegen Ende etwas klar wird.
Vergleiche das mit Star und Jade, zwei APs die von Anfang an ihr Thema aufgreifen und atmosphärisch dicht durchziehen, eine Story erzählen.
@Arldwulf:
Ich meine, das betrachtest du zu kurzsichtig. Hinter einem AP stecken einige verzwickt verzahnte Mechanismen und Regeln, die es zu beachten gilt. Eben diese Kombination findet man ganz selten in sonstigen Kauf-ABs, da sie dort nicht gebraucht werden.
Meines Empfindens nach sind diese Komponenten aber zwingend notwendig für das Konzept und die meisten Kauf-ABs fallen deswegen komplett aus der Betrachtung raus.
:
Hm, Qualität von Paizos Abenteuerpfaden. Gutes Thema. Um ehrlich zu sein, finde ich die mir bekannten Abenteuerpfade ziemlich mies. Ich habe damals Rise of the Runelords mit Begeisterung angefangen, musste dann aber schnell feststellen, dass Äußeres und Inhalt nur bedingt zusammenpassen.
Slayn fasst das ein bisschen weiter oben schon ganz gut zusammen.
Daran wäre auch eigentlich nichts auszusetzen, denn für die meisten anderen Rollenspiele sind schließlich auch keine besseren Abenteuer verfügbar und die Dinger von Paizo haben eine Menge Vorteile: Design, Regelmäßigkeit des Erscheinens, Rund-um-Glücklich-Paket-durch-alle-Stufen, Fast-Food-Ansatz, Farbe & Hochglanz, ein wechselndes Oberthema pro Pfad etc. Wenn ich das aber mit meinen Favoritenrollenspielen in Punkto Abenteuerqualität vergleiche, schneiden die Abenteuerpfade für Pathfinder beschissen ab.
So hat DSA bis vor rund 5 Jahren quasi nur Abenteuerschrott mit GANZ wenigen Ausnahmen produziert, aber das hat sich seitdem grundlegend geändert. Klar gibts dort immer noch hirnrissigen Quatsch en masse, z.B. Donner & Sturm. Aber mit Quanionsqueste, Schleiertanz, Rabenblut, Bahamuths Ruf etc. stehen dem so viele echte Perlen gegenüber, dass Paizo gaaaanz alt aussieht. Es ist also durchaus möglich, die Abenteuerqualität für ein großes System drastisch anzuheben.
Als zweites Beispiel nenne ich mal das Gumshoe System, insbesondere Trail of Cthulhu. Zeugs wie The Armitage Files oder Eternal Lies bewegen sich auf einem Niveau, an das Pathfinder nicht mal im Ansatz heranreicht.
Insofern: Die Abenteuerpfade sind gelungenes Fast Food mit allen Vor- und Nachteilen. Selbst hoch gelobte Serien wie Kingmaker heben sich von diesem Urteil meiner Ansicht nach nicht sonderlich nach oben ab. Es gibt da deutlich Besseres, aber das kommt halt definitiv nicht mit dem Look & Feel sowie mit der Regelmäßigkeit von Paizo. Insofern kann ich schon verstehen, weshalb man auf die Abenteuerpfade voll abfährt - und mit zunehmend gamistischer Ausrichtung der Runde steigt die Präferenz sicherlich noch mal.
Slayn:
Hm, ich schriebs ja gerade schon, ich scheue da etwas den Vergleich.
Viele gute Abenteuer erzählen eine gute Story oder ergeben eine gute Story, nur geht das etwas am Springenden Punkt eines AP vorbei.
Und der ist halt "From Zero to Hero" konstant von Stufe 1 bis 16+ durchleveln.
Das sehe ich als die Kernfunktion von einem AP an, was ihn auch in der Funktion von einer normalen Kampagne unterscheidet. Wenn, dann müsste man andere Produkte finden, die ebenfalls diesen Anspruch haben und mit denen vergleichen.
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