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[Sammlung] Stilmittel / Erzählerische Mittel

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Sequenzer:
Stilmittel: Musik

Beschreibung: Für bestimmte Szene immer die gleiche Musik einsetzen bis man die Spieler soweit erzogen. Sobald die Musik kommt müßen/sollten alle immer angespannt da sitzen.
Bzw kann man es auch als Intro verwenden um erstmal eine Grundstimmung zu erzeugen

Häufigkeit: In einer berechenden Regelmäßigkeit/ Immer vor Spielbeginn

plastic:
Erzählerisches Mittel: Erinnerungen an frühere Abenteuer

Beschreibung: Ein Treffen der bereits bestehenden Gruppe wird Ingame in der Zukunft abgehalten. Im Rahmen der Erzählungen erinnern sich die Mitglieder an frühere Abenteuer. Vorteil besteht in der Unabhängigkeit vom SL von Abend zu Abend. Wenn der SL längere Abenteuer spielt und einmal ausfällt, kann temporär ein anderer SL eine alternative "Erinnerung" der Gruppe als One Shot spielleitern, ohne den Plot des anderen SL's direkt anfassen zu müssen.

Häufigkeit: Muss als Gruppenkonzept akzeptiert werden und natürlich auch von allen Spielern in der Gruppen angenommen werden. Gefahr von Railroading besteht meiner Ansicht hier nur, wenn die SL's unflexibel die zu "erreichenden" Ziele ansteuern. Der Weg zum Ziel "das Treffen der gealterten Gruppe" ist vollkommen frei.

Chiarina:
Stilmittel: Falsche Informationen

Beschreibung: Um darzustellen, dass ein Charakter am Rande des Wahnsinns ist, unter extremem psychischem Stress steht oder aus anderen Gründen nur begrenzt zurechnungsfähig ist, beschreibt der Spielleiter ein Detail, dem er im nächsten Moment wieder widerspricht.

"Da stehen ein paar Stühle und ein Tisch, auf dem ein paar Briefe verstreut sind. Auf dem Boden scheint vor längerer Zeit Blut verspritzt worden zu sein, das nun alt und trocken geworden ist."
"Ich nehme mir ein paar Briefe und schaue sie mir an."
"Das Krokodil beißt dich."
"Was für ein Krokodil?"
"Habe ich Tisch gesagt? Ich meinte Krokodil!"

Oder

"Da stehen ein paar Stühle und ein Tisch, auf dem ein paar Briefe verstreut sind. Auf dem Boden scheint vor längerer Zeit Blut verspritzt worden zu sein, das nun alt und trocken geworden ist."
"Ich nehme mir ein paar Briefe und schaue sie mir an."
"Während du dich dorthin bewegst, erkennst du ein Muster im Blut. Es sieht fast wie ein Gesicht aus, das dich anschaut. Für einen Moment könntest du schwören, es sei dir bekannt."
"Ich schaue es mir genauer an."
"Es ist schwierig wiederzuerkennen. Du veränderst die Entfernung und versuchst es aus mehreren Winkeln."
"Kann ich es wiedererkennen?"
"Du hast in dem Blut nie etwas Außergewöhnliches wahrnehmen können. Alles sieht so aus, wie rote Spritzer auf dem Boden."

Oder

"Ich nehme einen der Briefe und schaue ihn mir an."
"Die meisten sind einfache, völlig normale bräunliche Briefumschläge. Einer allerdings ist grün."
"Den schaue ich mir an."
"Welchen?"
"Den grünen."
"Es sind alles einfache bräunliche Umschläge. Du hast nie einen grünen Briefumschlag gesehen."

Häufigkeit: wahrscheinlich besser sparsam einsetzen

Ich habe die Anregung von der Webseite von Pelgranepress, wo sie für das Horrorrollenspiel "Fear itself" vorgeschlagen wird: Spooky Significance.

Ziemlich faszinierend, finde ich. Ich habe so etwas noch nie gemacht. Vielleicht probiere ich´s mal aus.

Timberwere:
@Chiarina: Im ersten Beispiel muss die Pointe andersrum, oder? Ziemlich coole Anregung jedenfalls, irgendwie. Könnte man sich mal überlegen für eine entsprechend angespannte Situation.

Derjayger:
Nicht sicher, ob diese Art von Stilmittel gemeint ist, aber das hat sich wohl noch nicht überall herumgesprochen:

Stilmittel: Grundsätzlich einen cleveren Umgang mit Wortarten pflegen:

Beschreibung:

1. Adjektive sind meist überflüssig, es sei denn, sie sind besonders unerwartet. <- Das sollte sich jeder Spielleiter hinter die Ohren schreiben, weil es auch viele "Profis" falsch machen (Kaufabenteuer aufschlagen genügt).
Bsp: Wie oft haben wir von der "finsteren Nacht" gelesen? Hörer schweifen ab. "Die helle Nacht" hingegen malt.
Bsp: "In der Ruine steht ein zerstörtes Schränkchen" ist langweilig. Besser: "In der Ruine ein trauriges Schränkchen".

2. Verben sind Trumpf.
Bsp: "Am Waldrand ruht ein Dörfchen...". "Kaminrauch kratzt die Baumwipfel".

Häufigkeit: Möglichst immer.

(Literaturempfehlung: Wolf Schneider: Deutsch für Kenner.)

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