Pen & Paper - Spielsysteme > D&D4E
Was ist bei 4E falsch gelaufen...
Archoangel:
Rein persönlich muss ich übrigens getehen, dass mir die Kampfoptionen in 4E teilweise einfach auch zu schach waren: ich hätte mir - wenn der Schritt schonmal in diese Richtung geht - da einfach mehr gewünscht. gerade die Powers sind für eine D&D-Demigod Kampagne schon echt recht nett (und damit meine ich: bei D&D bist du spätestens ab Stufe 10, eher ab 6 oder so) de Fakto ein mythischer Halbgott à la Hercules und Konsorten ...
WAs ich also "cooloer" gefunden hätte ist: ... auf Stufe 1 hast du alle Powers die da stehen, kannst aber nur X per encounter/day anwenden ... DAS wäre mal wirklich innovativer gewesen. An sonsten hatten die Chars ja doch wieder nur eine handvoll special moves - und das war es dann. Zumindest mit den 3 Core-Books bis Level 5 oder so ... viel weiter ist meine Gruppe ja nie gekommen.
Arldwulf:
Ist halt das Problem das du davon ausgehst sie wären überhaupt in diese Richtung gegangen. Was dann Enttäuschung vorprogrammiert wenn die Regeln dies nicht umsetzen. Höher, schneller weiter gibt's anderswo. ;)
Aber das Verhältniss der Spieler zur Spielwelt ist in der 4E viel ausgeglichener - da kann es halt schon mal passieren dass der Goblin auf den ich auf Stufe 1 treff mehr HP hat als mein Spielercharakter und genausogut trifft.
Das Powerniveau ist insgesamt einfach deutlich niedriger, viele Sachen die mein Magier auf Stufe 10 kann, kann er in früheren Editionen auf Stufe 3 oder früher, und dann mit viel weniger Einschränkungen und Kosten. Gleichzeitig verhaut so ein Standardgegner in der 4E seinen 3.5 Gegenpart der ein gleiches Herausforderungslevel hat zumeist natürlich mit fröhlichem Gesicht.
Funktionieren tut dieses: "Wir werten die Monster auf und die Spielercharaktere ab" ja auch nur durch mehr Möglichkeiten zusammenzuarbeiten, alle etwas beitragen zu lassen.
Und am Ende ist es natürlich dennoch recht tödlich...man betrachte nur mal den Schlussencounter von KotS. Das ist wenn man es genau betrachtet einfach hochgradig unfair, und man sollte da als Spielleiter gerade unerfahrene Gruppen nicht einfach reinstolpern lassen. Positiv betrachtet könnte man "ok, ihr hängt also an der Kette und seilt euch ab, versucht dabei keine 3d10 Fallschaden zu bekommen während die Untoten euch schonmal aufs Korn nehmen nachdem sie von dem Typen gewarnt wurden der sich vor euch unsichtbar machen konnte. Sagte ich schon dass euer Gegner in diesem Kampf 5 Stufen über euch ist? Keine Angst....der ist nicht allein....es gibt da noch diese dämonische Kreatur und einen Schutzkreis der ihm hilft...naja und wiederauferstehende Untote." ja als knackig bezeichnen. Sagen da müssen die Spieler sich halt Gedanken machen, so ist das ja auch gedacht.
Realistisch betrachtet wäre diese Herausforderung mit den Fähigkeiten und Werten die die Monster haben aber in der 3.5 etwas für Stufen über der 10, blos dass da dann natürlich auch die Spielercharaktere etwas mehr zu bieten haben als 30-40 HP und ein paar nette Angriffszauber.
Geschafft wird es dennoch regelmäßig, ist ja auch Sinn der Sache. Aber wie oft liest man davon? Selbst hier im Thread ist doch eher zu lesen dass die Abenteuer "Balancefetisch" befördern würden. Und wenn ein neuer Spieler sich mit dem System beschäftigt wird das immer abschreckend klingen. Viel abschreckender als "da war ein ziemlich cooler arroganter Nekromant der uns ordentllich eingeheizt hat während wir versuchten ihn an einem bösem Ritual zu stoppen".
Slayn:
@Arld:
Naja, den Balance-Fetisch kann man zwar schönreden, nicht aber wegreden.
Die Grundlage dafür ist halt die Progression der Boni im Spiel, die halt nicht mehr an irgendwelche realen Gegebenheiten geknüpft ist, kombiniert mit der Art wie man Encounter designen soll, damit alles passt.
Mir persönlich liegt das, ich habe Spaß daran, mir ist nur klar dass genau das bei einigen Leuten halt als "Gamey" ankommt und schlecht aufgefasst wird.
Arldwulf:
Ist halt die Frage was man unter Balance fetisch denn überhaupt versteht da ja offen sichtlich weder die Spielercharaktere in ihren Aktionen gleichen Schaden bewirken oder die Monster alle gleich stark wären.
Balancing gibt es, und es taugt etwas. Doch was ist ein Balancing Fetisch? Sexuelle Erregbarkeit durch Waagen?
Oben wurde das ja auch auf die Abenteuer hin gemünzt, doch so recht etwas darunter vorstellen kann ich mir kaum. Also mal abseits von: wenn ich mit jeder Klasse Spaß haben kann und nicht durch die Klasse an ein bestimmtes Powernuveau gebunden werde ist das toll.
Was damit aber ja nicht gemeint ist. Insofern....wie äußert sich dies in den Abenteuern deiner Meinung nach?
Slayn:
--- Zitat von: Arldwulf am 21.02.2014 | 12:17 ---Was damit aber ja nicht gemeint ist. Insofern....wie äußert sich dies in den Abenteuern deiner Meinung nach?
--- Ende Zitat ---
Für mich persönlich? Einfach dadurch das man sich eingestehen muss ein Spiel zu spielen und keine Simulation vor sich zu haben.
Wenn ich einen Stufe 12 Charakter habe, dann möchte ich Stufe 12 Gegner verkloppen und ich stelle mir keine Fragen wo die herkommen oder warum es jetzt auf ein Mal Stufe 12 Goblins gibt, ich aber auf Stufe 1 nur Stufe 1 Goblins verprügelt habe.
Für mich ist das ganze aber auch ein Spiel das ich als solches spiele und ich habe da keine Ansprüche oder SoD an denen es Anecken oder scheitern könnte, verstehe aber dagegen was andere Leute genau an diesem offenen "Spiel-sein" stört.
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