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[MERS/Rolemaster/Hausregel] Die Isengart-Gruppe

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Session 99: Teil 2

Einige Tage später entbrennt die Diskussion über den Tag des Aufbruchs aufs Neue, und Mo fragt Yuzuki, ob es denn wirklich auf wenige Monate ankommen könne, wenn ihr Vater doch bereits seit einem Jahr verschollen sei. Gemäss Yokis Anweisungen sollten sie im Februar des nächsten Jahres in Kharukthalad eintreffen, um von dort aus zum Steppenturnier weiterzureisen. Als die junge Händlerin dieses Mal das Wort "Steppenturnier" hört, zuckt sie kurz zusammen, fragt dann aber lediglich, weshalb die Gefährten dorthin reisen wollen. Bóin II. erklärt ihr darauf, dass die Gefährten vor einiger Zeit von "Yoki" zur Teilnahme am Steppenturnier aufgefordert worden seien. Auf Geheiss König Thirils hin sei ihm die in seinen Augen vielleicht etwas zweifelhafte Ehre zuteil geworden, zusammen mit den Gefährten an besagtem Turnier als "Calatirnor" und "Vertreter des Westens" teilzunehmen. Auf Yuzukis anschliessende Frage, wer dieser "Yoki" sei, erzählt Tinulin, dass er aus dem Osten stamme und einer grossen Organisation namens "Azurspinne" angehöre, deren Zeichen eine blaue Spinne sei. Bei dieser Erklärung horcht Yuzuki merklich auf und fragt weiter nach, weshalb Tinulin, dem das natürlich nicht verborgen bleibt, die junge Händlerin forschend anschaut, bis sie schliesslich sagt, sie glaube, bei der Azurspinne handle es sich um etwas ganz Böses. Als sich Tinulin nach dem Grund für ihre Vermutung erkundigt, erwidert Yuzuki, sie vermute, dass die Azurspinne ihren Vater gejagt haben könnte. Dabei händigt sie dem Noldo die verkohlten Überreste eines Zettels aus und sagt dazu:

"Ich habe Euch neulich gesagt, dass ich in unserem Zimmer keinerlei klare Hinweise darauf finden konnte, was meinem Vater widerfahren sein könnte. In jener Nacht fand ich am Ende meiner Suche im kleinen Kamin des Zimmers aber immerhin diese fast gänzlich verkohlten Überreste eines Zettels, der mir noch nie zuvor unter die Augen gekommen war. Leider sind nur der letzte Teil eines einzigen Wortes, das auf "nier" endet, sowie ein kleiner Teil einer Zeichnung oder eines Symbols auszumachen, welches ich zwar nicht kenne, das mich aber an eine blaue Spinne denken lässt."

Nach eingehender Betrachtung steht auch für Tinulin zweifelsfrei fest, dass es sich bei dem kaum noch erkennbaren Symbol um eine blaue Spinne handelt, was ihn ebenfalls sofort an die Azurspinne und Yoki denken lässt. Die Endung "nier" könnte zudem zum Wort "Turnier" oder gar "Steppenturnier" gehört haben, was Yuzuki aufgrund der Gespräche mit den Gefährten wohl auch schon aufgefallen sein mochte. Diese neuen Informationen werfen für Tinulin viele Fragen auf, etwa ob Hamid vor seinem Verschwinden, wie Yoki, ein Faden der Azurspinne oder gar ein Gegner derselben gewesen sein könnte. Aber auch sein Bild von der Azurspinne ist offener denn je, denn selbst wenn Hamid nicht unbedingt gegen die Azurspinne gearbeitet haben mochte, ist für den Noldo dennoch unklar, ob die Azurspinne gut oder böse ist. Schliesslich wendet sich Tinulin wieder Yuzuki zu und sagt mit einem Lächeln, dass sein Interesse an der Suche nach ihrem Vater Hamid gerade massiv gestiegen sei. Als Mo fragt, was von dem Ganzen zu halten sei, erwidert Calendin, dass Tinulin und er im Sommer der Jahres 2780 3Z mit dem Vorsatz nach Isengart gekommen seien, das Licht der Welt zu bewahren und sich nicht in die Intrigen der Menschen hineinziehen zu lassen. Arrohir nickt betreten, als der Waldelb anfügt, dass Letzteres nicht lange geklappt habe, bevor er sagt, dass es so aussehe, als ob auch diese Sache hier in eine Intrige münde.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs äussert Tinulin die Vermutung, dass Hamid ursprünglich ein Faden der Azurspinne gewesen sein könnte. Als er Kenntnis von seiner Tochter Yuzuki erhalten habe, habe er sich dazu entschlossen, sie vor der Azurspinne zu schützen. Aus welchem Grund ein solcher Schutz auch immer notwendig sein mochte, sage dies alleine noch nichts darüber aus, ob die Azurspinne gut oder böse sei. Bei Yoki sei die Lage indessen anders gewesen, da er keine zu beschützende Tochter gehabt habe, von welcher er plötzlich Kenntnis erhalten hätte. Bóin II. erklärt sich zwar bereit, Yuzuki bei der Suche nach ihrem Vater zu helfen, allerdings hat er keine Idee, wo sie dabei ansetzen könnten. Arrohir spricht sich derweil gegen einen früheren Aufbruch der Gefährten nach Kharukthalad aus, da dies angesichts des gerade erst kostenlos für sie erstellten Holzhauses gegenüber Prinz Thorang äusserst unhöflich wäre. Tinulin dagegen sträubt sich nicht per se gegen einen früheren Aufbruch, stellt dabei aber die Frage in den Raum, wohin sie sonst gehen könnten, wenn nicht vorzeitig nach Kharukthalad. Schliesslich bittet den Noldo Bóin II., bei Thorang die Fühler auszustrecken, ob ein früherer Aufbruch nach Kharukthalad ein Affront gegenüber dem Prinzen des fünften Hauses der Zwerge wäre.

Schon am nächsten Morgen sucht Bóin II. Prinz Thorang auf und beginnt das heikle Gespräch mit einem Dank für die Erstellung des Holzhauses für die Gefährten. Dem Prinzen scheint indessen eine andere Sache im Kopf umherzugehen, denn er erkundigt sich ohne Umschweife danach, ob die Gefährten sein Angebot bezüglich der silbern schimmernden Schatulle bereits besprochen hätten. Da Bóin II. auch an dieser Front keine für Thorang erfreulichen Neuigkeiten hat, weicht er der Antwort zunächst aus und lenkt das Gespräch auf das Steppenturnier. Dabei webt er in die Frage, ob der Prinz diesbezügliche Neuigkeiten habe, die Information ein, dass Yuzuki in Kharukthalad ihren Vater verloren habe, weshalb sich für die Gefährten die Frage nach einem früheren Aufbruch stelle, sofern dies ihrer Vereinbarung gegenüber kein Affront wäre. Der Prinz ist von diesem Vorstoss wenig begeistert und sagt, er habe sich sehr auf den gemeinsamen Aufbruch ihrer Delegationen zum Steppenturnier gefreut. Das implizite Ersuchen der Gefährten scheint Thorang jedoch plötzlich auf einen neuen Gedanken gebracht zu haben, denn von auf beiden Seiten bestehenden Interessen sprechend, lenkt er das Gespräch erneut auf die Schatulle und unterbreitet Bóin II. ein neues Kaufangebot in Höhe von 8000 Goldstücken. Nachdem er sich, von dieser immensen Summe total überrascht und völlig aus dem Konzept gebracht, wieder etwas gefangen hat, sagt Bóin II. tonlos, er werde dieses Angebot gerne zur Besprechung an seine Gefährten weitermelden. Anschliessend fasst er sich aber doch noch ein Herz und schlägt Thorang als Kompromiss vor, dass sie zumindest einen Monat früher gemeinsam aufbrechen könnten. Der Prinz erwidert mit einem bedeutsamen Lächeln, dass auch er den ihm unterbreiteten Vorschlag in Bedacht nehmen werde.
Unterdessen zeigt Yuzuki Tinulin ein Blatt Papier, auf welches sie zwei offenbar zufällig gewählte Tengwar-Schriftzeichen gezeichnet hat, und fragt ihn nach ihrer Bedeutung. Der Noldo erwidert nach einem kurzen Blick auf die beiden Buchstaben, dass sie in der Sprache Westron, um welche es ihr wohl gehen dürfte, für "dh" und "mm" verwendet werden, in anderen Sprachen aber für andere Laute gebräuchlich seien. Während seiner Antwort sieht Tinulin Yuzuki unverwandt in die Augen und fragt sie gleich im Anschluss, woher sie diese Zeichen kenne. Die junge Händlerin gibt sich ahnungslos und erklärt, dass sie sie irgendwo abgeschrieben habe, bevor sie weiterfragt, ob er die Schriftzeichen auch dann lesen könne, wenn sie zur Darstellung einer alten Sprache benutzt worden seien. Tinulin erwidert, dass er es versuchen könne, doch müsse er dazu erst den ganzen Text kennen. Damit sei es nun an ihr, ihm die volle Wahrheit über diese Schrift zu erzählen. Yuzuki stellt dem Noldo jedoch erst noch eine weitere Frage und möchte von ihm wissen, ob auch die Numenorer , insbesondere jene, welche er an der Küste im Norden entdeckt zu haben glaube, diese Schriftzeichen verwendet haben könnten. Tinulin bestätigt dies und fügt an, dass ihm mit Arrohirs und Calendins Hilfe möglich sein sollte, einen numenorischen Text zu übersetzen. Als die junge Händlerin nachsetzt und fragt, ob der Inhalt der silbern schimmernden Schatulle hier verbleiben werde, falls er von hier stammen sollte, erklärt Tinulin, dass er diese Frage wohl nur dann mit einem "ja" beantworten könne, wenn dieser Inhalt zwar von hier sei, aber keinerlei Bezug zu anderen Dingen aufweise. Ansonsten liege der Entscheid in dieser Sache bei einer anderen Instanz, welche indessen reinen Herzens sei. Sollte sich beispielsweise ein Samen ihres heiligen Baumes in der Schatulle befinden, so bleibe dieser hier. Nachdem sie Tinulins Worte kurz auf sich hat wirken lassen, sagt Yuzuki, sie verfüge über einen Text, welcher vielleicht dabei helfen könnte, die Schatulle zu öffnen. Als Tinulin die junge Händlerin darum bittet, ihm den Text zu zeigen, will sie ihm jedoch erst drei Versprechen abnehmen: Erstens soll er den Text so genau wie möglich übersetzen. Falls sich die Schatulle öffnen lassen sollte, soll er zweitens ganz genau überlegen, ob der Inhalt hier verbleiben könne. Und drittens solle er nie nach dem Urspung des Textes fragen. Der Noldo erwidert, dass er die ersten beiden Versprechen problemlos geben könne. Bezüglich des dritten Versprechens verhalte es sich hingegen schwieriger, er hoffe aber, dass sie sich öffnen und es ihm von sich aus sagen werde. Yuzuki ringt noch eine Weile mit sich, doch dann überreicht sie Tinulin den Zettel mit der Abschrift der Schriftzeichen, welche sich auf dem Ring befinden, den sie so sorgsam vor fremden Blicken schützt. Schon ein kurzer Blick genügt dem Noldo, um zu erkennen, dass der Text aus drei Wörtern besteht, welche allerdings nicht alle fünf Buchstaben haben. Gleich darauf erklärt Tinulin Yuzuki, dass der in Adunaisch, der Sprache Numenors, gehaltene Text die Bedeutung "Immer Dein Lôminzil" habe und der Beginn ihres Stammbaumes sein könnte. Etwas enttäuscht gibt er Yuzuki den Zettel zurück und sagt auf ihre Frage, wie diese Worte die Schatulle öffnen könnten, dass sie das nicht können. Aber selbst wenn die Worte die Schatulle nicht öffnen werden, könnten sie gleichwohl sehr bedeutsam sein, denn sie könnten vielleicht vom Beginn eines Briefes von einem Geliebten aus dem Ursprung ihres Stammbaumes stammen. Tinulin ist allerdings etwas unsicher, denn er meint im Adunaischen sei "-zil" eine männliche Namensendung, während "Lôminzil" "Nachtblume" bedeute und damit eher weiblich sei. Beide sind ein bisschen desillusioniert, weil die Worte sie der Öffnung der silbern schimmernden Schatulle nicht näherbringen. Gleichwohl sagt Tinulin zu Yuzuki, dass sie dort, wo sie die ganz offensichtlich von ihr abgeschriebenen Schriftzeichen gefunden habe, unbedingt noch nach allfälligen weiteren Hinweisen suchen solle. Yuzuki hat aufgrund der Bedeutung "Nachtblume" jedoch bereits eine andere Idee, welche sie jedoch vorläufig noch für sich behält.
Als Bóin II. etwas später von seiner Unterredung mit Thorang zu den Gefährten zurückkommt, ist er noch immer ganz beschwingt und erzählt Tinulin sogleich, dass der Prinz noch immer an der Schatulle interessiert sei und sein Angebot sogar auf unglaubliche 8000 Goldstücke erhöht habe. Ausserdem ziehe Thorang in Betracht, den Gefährten zu Liebe drei bis vier Wochen früher nach Kharukthalad aufzubrechen. Der Noldo ist über diese Informationen erfreut, muss seinem zwergischen Freund aber einen kleinen Dämpfer versetzen, indem er sagt, dass die Schatulle unabhängig vom jeweiligen Angebot unverkäuflich sei.

Als wenige Wochen später der nächste Vollmond am Nachthimmel steht, schleicht Yuzuki ins Freie und hält, als sie ganz alleine ist, ihren silbern schimmernden Ring ins Licht. Trotz einer eingehenden Untersuchung kann sie jedoch keine weiteren Schriftzeichen oder Hinweise entdecken, und auch auf der silbern schimmernden Schatulle kann sie keinerlei Veränderungen feststellen.

Die Tage vergehen, und am 4. Juli 2787 3Z kommt schliesslich Thorang zum Blockhaus der Gefährten, um sich die silbern schimmernde Schatulle nochmals anzusehen. Die kunstvolle und gleichzeitig so stabile Arbeit begeistert den Steifbart ein weiteres Mal und er bekräftigt Tinulin gegenüber nochmals sein Kaufgebot in Höhe von 8000 Goldstücken. Tinulin bleibt jedoch standhaft und sagt, die Gefährten müssten sie zu ihren Erben bringen, von denen im Westen noch wenige übrig seien. Thorang ist über die abschlägige Antwort zwar sehr betrübt, aber er akzeptiert sie, und schon am nächsten Tag überbringt ein Meldeläufer den Gefährten die Nachricht, dass der Prinz seine 39 Begleiter ausgewählt habe und Mitte September 2787 3Z zum Aufbruch bereit sei. Die Delegation vom fünften Haus der Zwerge werde zu Fuss marschieren und ihre Ausrüstung auf von Steinböcken gezogenen Karren transportieren. Die verbleibende Zeit nutzen die Gefährten, um einen Planwagen zu erstehen und viele Dinge ihrer Ausrüstung von den Steifbärten fachmännisch revidieren zu lassen.

Am 15. September 2787 3Z brechen die Gefährten und Prinz Thorang sowie seine 39 Begleiter unter dem Jubel fast ganz Buzans in Richtung Kharukthalad auf. Der von Bóin II. und Khufur gesteuerte Planwagen der Gefährten wird von den Pferden Blosma und Bjarni gezogen und ist mit 200 Litern Bier sowie genügend Proviant für 10 Wochen beladen. Mo und Yuzuki, die auf ihren Pferden reiten, bleiben auf Khufurs Bitte hin in der Nähe des Wagens, während Tinulin, Calendin und Arrohir auf ihren Pferden Tulco, Windraes und Gaul die Vorhut bilden. Bóins II. Schüler begründet die Bitte mit seiner Furcht um die Sicherheit der beiden einzigen Frauen des grossen Zuges, da sich die Zwerge von Thirils Haus ganz offensichtlich und widernatürlicherweise von Menschenfrauen angezogen fühlen würden. Als Khufur anfügt, dass den Zwergen von den Langbärten so etwas nie in den Sinn kommen würde, lässt ihn Mo mit einem sehr lasziven Blick und einem mit einem verführerischen Lächeln gehauchten "Wie schade!" aber sogleich erröten.

Auf ihrer winterlichen Reise nach Kharukthalad umwandern Thorangs Zwerge und die Gefährten das Reich von Dyr westlich und südlich wohlweisslich mit reichlich Abstand. Nach einigen Wochen erreichen sie das Gebiet der Herdentreiber von Lotan und gelangen auch zu ein paar Gasthäusern, welche Yuzuki früher schon besucht hatte. Im Gespräch mit den Wirten erfährt die junge Händlerin, dass die Leute hier keine Neuigkeiten über die Lage in Dyr haben und auch ihr Vater Hamid von niemandem gesehen wurde.

Einer bekannten Handelsroute folgend, erreicht der Trupp am 8. Januar 2788 3Z etwa 60 Kilometer südlich seines Mündungsgebiets den grossen Fluss Thalarant. Die Menschen von Vothrig betreiben hier eine Grossfähre, die mit einem Überfahrtspreis von stolzen 46 Silberstücken alleine für die Gefährten und ihre Ausrüstung ziemlich gewinnbringend zu sein scheint. Tinulin bezahlt den hohen Preis jedoch ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.

Von hier aus folgt der Trupp dem Ostufer des Flusses hinauf, bis Tinulin und Calendin am 23. Januar 2788 3Z die Stadtmauer von Kharukthalad sowie einen langen, direkt nach Westen und zum Fluss hin laufenden Wall erkennen können. Während Prinz Thorang von der Scharfsichtigkeit der Elben sichtlich beeindruckt ist, immerhin sind sie noch rund 40 Kilometer entfernt, erklärt Yuzuki den Gefährten, dass die zwergische Stadt ein ganzes Stück in den östlichen Ausläufer eines Hügelzuges hineinreiche. In den Aussenbereichen hätten sich vor allem Menschen aus dem östlich der Hügel gelegenen Reich Y-Lusturangsur niedergelassen, da die Innenbereiche fast ausschliesslich Zwergen vorbehalten seien. Eine hohe, mit Wagen befahrbare Mauer mit Wassergräben auf beiden Seiten verlaufe von den Toren Kharukthalads geradewegs nach Osten bis zum Ufer des Thalarants, wo eine kleine, gut geschützte Ortschaft mit einem Hafen bestehe. Zwischen dem Thalarant und dem Hügelzug gebe es keine Passage nach Norden oder Süden, ausser durch den Hafen oder Kharukthalad selbst, was natürlich zum Reichtum von König Burin, dem herrschenden König des siebten Hauses der Zwerge, der Steinfüsse, beitrage. Thorang pflichtet Yuzuki bei und sagt, dass den Zwergen von den Steinfüssen mit Kharukthalad etwas wirklich Grosses gelungen sei. Als er anfügt, dass König Burin sicher auch eine Delegation ans Steppenturnier entsenden werde, bemerkt Calendin, dass hier im Osten alle nach der Pfeife der Azurspinne zu tanzen scheinen. Thorang erwidert darauf, dass die Azurspinne vor allem südlich von Kharukthalad grossen Einfluss geniesse, es ungeachtet dessen aber zweifellos wichtig sei, an einem Anlass wie dem Steppenturnier Präsenz zu zeigen und Beziehungen zu pflegen, wovon zweifelsohne auch das 5. Haus der Zwerge profitieren werde. Yuzuki fährt mit ihrer Beschreibung Kharukthalads noch etwas fort und berichtet, dass der Hügel über mehrere Hochebenen verfüge, welche von den Zwergen landwirtschaftlich genutzt werden. Als Calendin wenig später die Frage aufwirft, ob sie hoch zu Pferde in die Stadt reiten oder sich doch etwas bedeckter geben sollten, erwidert Tinulin, dass sie möglichst viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen sollten, da es ihm ein Anliegen sei, mit der Führungsschicht der Stadt in Kontakt zu kommen. Gleichwohl ist sich der Noldo des Umstands bewusst, dass es für Yuzuki besser sein könnte, unerkannt in die Stadt zu gelangen, weshalb sie die Entscheidung über diesen Punkt vorerst noch vertagen.

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torben:
Session 99: Teil 3

Als der Trupp am 26. Januar 2788 3Z die Tore von Kharukthalad erreicht, geht Prinz Thorang mit seiner Delegation voraus, nachdem er den Gefährten mitgeteilt hat, dass er im Gasthaus "Zur Steinkugel" Quartier beziehen werde, wie Yoki es angedacht hatte. Bóin II. sagt darauf, dass die Gefährten in einigen Tagen dazustossen wollen, vorerst aber im Gasthaus "Zur roten Laterne" wohnen werden, wo sie Yuzuki bei der Suche nach ihrem Vater unterstützen. Etwa eine Stunde nach Thorang reiten Tinulin, Calendin, Arrohir und Mo auf ihren Pferden zum von Zwergen und wenigen Menschen bewachten nordwestlichen Stadttor. Auf die Frage des zwergischen Wachkommandanten erklärt Tinulin in Ostron, dass sie Mitglieder des Ordens der Calatirnor aus dem fernen Westen seien und der Weg zum Turnier sie hierher geführt habe. Als der Zwerg nachfragt, um welches Turnier es sich dabei handle, erwidert Tinulin, dass sie ans Steppenturnier gehen, das im Sommer ausgetragen werde, worauf die Wache sie als Zuschauer einschätzt, zumal sie viel zu wenige seien, um an diesem Turnier teilnehmen zu können. Nachdem Tinulin schliesslich noch klargestellt hat, dass sie keine Händler sind, stellt der Wachkommandant jedem von ihnen eine Urkunde mit dem eigenen Namen aus, welche sie als "Touristen" kennzeichnet. Anschliessend werden sie in der Stadt willkommen geheissen und mit dem Hinweis, dass in der Stadt ein Reitverbot bestehe, eingelassen. Ihre Pferde am Zügel neben sich her durch die gut besuchten Strassen führend, wenden sich die Gefährten, in Gedanken Yuzukis Wegbeschreibung folgend, nach Süden und erreichen nach mehreren Abzweigungen schliesslich das Gasthaus "Zur roten Laterne". Während Calendin draussen bei den Pferden wartet und dabei versucht, möglichst unauffällig zu bleiben, stiftet Arrohir drinnen unabsichtlich einige Verwirrung, indem er den Wirt Farstok im Beisein nur von Tinulin und Mo in gebrochenem Ostron um ein Zimmer für sieben Personen bittet. Als der Noldo klärend eingreifen will, korrigiert sich der junge Dunadan schon selbst und sagt, dass sie eigentlich zwei Zimmer benötigen und drei weitere Gäste erst noch folgen werden. Der Wirt versteht zwar nicht ganz, was vor sich geht, aber er führt die Gefährten gleichwohl in den ersten Stock, wo er ihnen das zur Strasse hin gelegene Zimmer Nummer 7 mit vier Betten zuweist sowie das am anderen Ende des Ganges gelegenes Dreizimmer mit der Nummer 3, dessen einziges Fenster zur Seitengasse zeigt. Nachdem er die Gefährten darüber aufgeklärt hat, dass in der Gaststube das Tragen jeglicher Waffen untersagt ist, führen die Gefährten ihre Pferde in den Stall des Gasthauses, der sich im Erdgeschoss des Nachbargebäudes befindet. Arrohir ordert genügend Kraftfutter für drei Tage und gibt dem Stallburschen unter Zugabe eines grosszügigen Trinkgeldes die Anweisung, sich besonders gut um Windraes zu kümmern und auf ihn aufzupassen. Zurück im Gasthaus bestellt Arrohir einen Waschzuber aufs Viererzimmer und lässt Mo bei dessen Benutzung den Vorrang. Allerdings bleibt er zunächst noch im Raum und sagt mit einem vielsagenden Augenzwinkern, er sorge gerne dafür, dass niemand sie sehe. Als sie jedoch auf rohirrisch erwidert: "Pferdejunge. Raus. Jetzt!", verkrümelt sich der junge Dunadan doch noch vor die Türe. Nachdem sich die beiden Menschen frisch gemacht und in der im Erdgeschoss gelegenen hinteren Gaststube Platz genommen haben, lässt Tinulin das Wasser austauschen und badet dann selbst, bevor sich schliesslich auch Calendin noch in die Wanne begibt.

Als der Wirt Farstok wenig später gerade mit Arrohirs Bestellung zur hinteren Gaststube unterwegs ist, betreten Bóin II. und Yuzuki die Herberge. Nachdem Tinulin, Calendin, Arrohir und Mo zum Stadttor geritten waren, hatten die Zwerge und Yuzuki noch eine gute Stunde verstreichen lassen, bis schliesslich auch sie sich auf den Weg zum Tor begaben. Bóin II. und Yuzuki führten ihre Pferde am Zügel, während Khufur den Planwagen steuerte. Als Bóin II. den zwergischen Wachkommandanten in der geheimen Zwergensprache Khuzdul ansprach und ihm einen guten Abend wünschte, runzelte dieser zunächst erstaunt die Stirn, bevor er sagte, es sei ihm eine grosse und äusserst seltene Ehre, einen Zwerg aus dem Haus der Langbärte an den Toren von Kharukthalad anzutreffen. Mit einem Blick zum Planwagen fragte er, ob sie Händler seien, was Bóin II. jedoch verneinte und erklärte, sie hätten darauf lediglich die Vorräte für die lange Reise aus dem Westen hierher transportiert, doch seien diese mittlerweile aufgebraucht. Nachdem diese Frage geklärt war, wandte sich der Wachkommandant Yuzuki zu und fragte Bóin II., wer sie sei, worauf der erfahrene Kämpfer erwiderte, dass sie als seine Übersetzerin in diesen ihm fremden Gegenden fungiere. Als er schliesslich gefragt wurde, was ausser dieser grossartigen Stadt ihn und seinen Kameraden nach Kharukthalad führe, erklärte Bóin II., dass sie in der Tat hauptsächlich wegen der Grossartigkeit Kharukthalads hergekommen seien, denn es sei immer wieder spannend, die Bekanntschaft anderer Zwergenhäuser zu machen. Gleich darauf holte der Wachkommandant drei Bescheinigungen und Bóin II. nannte ihm auf seine Frage hin seinen, Khufurs sowie Yuzukis Namen und Herkunft korrekt und in voller Länge, wobei er bei der jungen Händlerin sagte, dass sie aus Ulsang stamme. Nachdem sie das Stadttor passiert hatten, führte Yuzuki Bóin II. auf direktem Weg zum Gasthaus "Zur roten Laterne", wo sich Khufur um die Pferde und den Planwagen kümmerte, während die beiden anderen schon mal die Herberge betraten.

Yuzuki ist aufgrund von Farstoks überraschtem Gesichtsausdruck sofort klar, dass er sie erkannt hat, aber er verschwindet gleichwohl erst noch kurz in der hinteren Gaststube, bevor er wieder zurück in die Vorhalle kommt und auf Yuzuki zugeht. Mit besorgtem Blick legt er der jungen Händlerin die Hand auf die Schulter und fragt leise, was sie hier mache. Rasch erklärt ihm Yuzuki, dass sowohl Bóin II. sowie ein weiterer Zwerg ihre Begleiter seien und sie zudem noch mit vier anderen Gefährten reise. Es dauert aber noch eine Weile, bis schliesslich geklärt ist, dass es sich bei diesen vier weiteren Kameraden um Tinulin, Calendin, Arrohir und Mo handelt und diese bereits die Zimmer mit den Nummern 7 und 3 für alle Gefährten gemietet haben. Nachdem diese Punkte geklärt sind, erkundigt sich Yuzuki nach dem Zimmer Nummer 1, in welchem sie und ihr Vater Hamid bei ihrem letzten Aufenthalt in Kharukthalads im Sommer 2786 3Z bis zu der verhängnisvollen Nacht seines Verschwindens gewohnt hatten. Farstok zögert nicht lange, sondern händigt ihr den Schlüssel zum Zimmer aus, wobei er sagt, dass er das Zimmer zwei Tage für sie frei halten werde. Von Hamid habe er seit seinem Verschwinden nie wieder etwas gehört oder gesehen. Nach der langen Reise gönnt sich auch Yuzuki zuerst ein Bad im Zimmer Nummer 3, während Bóin II. und Khufur vor der Türe Wache stehen und dabei dem Bier des Hauses die Ehre erweisen.
Bald darauf treffen sich schliesslich alle Gefährten im Viererzimmer, und Tinulin entschuldigt sich als erstes für das Chaos bei der Bestellung der Zimmer, wobei er einräumt, einige Eckpunkte bezüglich des Vorgehens nicht vorzeitig durchdacht zu haben. Als sie auf den Wirt Farstok zu sprechen kommen, der für Kost und Logis aller Gefährten 55 Kupferstücke pro Tag verlangt, sagt Yuzuki, dass sie ihm vertraue, und auch Arrohir ist von der Aufrichtigkeit des Mannes überzeugt. Als die junge Händlerin bezüglich des weiteren Vorgehens sagt, dass sie in der Nacht das Zimmer Nummer 1 nochmals durchsuchen wolle, fragt Mo, weshalb sie das des Nachts machen wolle, zumal die Lichtverhältnisse dann doch deutlich schlechter seien. Yuzuki erwidert, dass sie das Zimmer schon einmal nachts untersucht habe, bevor sie Mo zustimmt, dass es auf eine weitere Nacht bis zur nächsten Durchsuchung auch nicht mehr ankomme. Nachdem diese Punkte geklärt sind, verstecken die Gefährten all ihre Waffen sowie die silbern schimmernde Schatulle unter den Decken der Betten des Viererzimmers. Anschliessend begeben sich Bóin II., Khufur und Yuzuki zum Essen hinunter in die Gaststube, während Calendin in ihrem Zimmer mit der Nummer 3 Wache hält. Sobald die Zwerge und die junge Händlerin mit dem Essen fertig sind, lösen Bóin II. und Yuzuki Tinulin, Arrohir und Mo im Viererzimmer ab, während Khufur Calendins Position im Dreierzimmer übernimmt. Als die Elben und Menschen wenig später die Gaststube betreten, werden Tinulin und Arrohir aufgrund ihrer ungewöhnlichen Grösse von den übrigen Gästen regelrecht angestarrt.

// Metageblubber:

Vor der Session war ich mir ziemlich unsicher, welche Fässer die Spieler bis zum Aufbruch nach Kharukthalad noch aufmachen würden und wann und wie es dann schliesslich dorthin gehen würde. Entsprechend war auch meine Vorbereitung ziemlich vage, aber ich nahm immerhin ziemlich sicher an, dass die Azurspinne und ihre Rolle noch Thema zwischen den Gefährten und vor allem für Yuzuki werden würde.
Die Session selbst war gemütlich und das Spiel der einzelnen Rollen stand grossmehrheitlich im Vordergrund, was auch gut und differenziert rüber gekommen ist. Bezüglich der Reise selbst bin einfach davon ausgegangen, dass kein vernünftiger Bandit es wagen würde, einen Trupp von über 40 bewaffneten Zwergen anzugreifen, und da mir auch sonst nicht viel in den Sinn gekommen ist, was passieren könnte, habe ich fast die ganze Reise in nur wenigen Sätzen abgehandelt. Im Nachhinein ist mir in den Sinn gekommen, dass ich den Winter noch etwas hätte thematisieren können, aber auch damit hätte ausser den Menschen auch kaum jemand ein Problem gehabt. Nun haben wir also fast ein halbes Jahr an Ingame-Zeit übersprungen, und die Charakter sind in Kharukthalad angekommen, der reichen Stadt der Zwerge unter König Burin, dem Herrn des 7. Hauses der Zwerge, der Steinfüsse.
Bei der Stadt Kharukthalad habe ich mich bis jetzt noch ziemlich schwer getan, was z.B. einen Stadtplan angeht. Ich habe zwar recht klare Bilder im Kopf, aber diese auch für die Spieler sichtbar umzusetzen, ist mit meinen sehr bescheidenen Zeichnungskünsten schwierig. Hinzu kommt, dass ich nicht so genau weiss, wie lange sich die Charakter in Kharukthalad aufhalten werden und ob es überhaupt sinnvoll ist, die Stadt Haus für Haus und Gewölbe für Gewölbe aufzuzeichnen... na, wir werden sehen.
Das Steppenturnier selbst wird nicht nur im Spiel eine logistische Herausforderung werden... da bin ich jetzt schon eine ganze Weile dran und finde noch keine guten Lösungen.

Zum Steppenturnier:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Ich habe in meiner Spielleiterkarriere schon einige Turniere geplant und ausgespielt. Dieses Turnier soll allerdings alles bisher in dieser Art Gespielte in den Schatten stellen, denn es erfüllt einen für die Kampagne wichtigen Zweck: Es bringt die Herrscher vieler Reiche zusammen und es wird Politik gemacht. 22 Reiche werden jeweils maximal 15 Wettkämpfer stellen, die sich in rund 20 verschiedenen Einzel- oder Mannschaftsdisziplinen messen sollen. Meine Wunschvorstellung wäre ja eigentlich, dieses Turnier komplett durchzuspielen, und zwar so, dass neben den Fertigkeiten der einzelnen Wettkämpfer der Zufall die Sieger der NSC-Wettkämpfe bestimmt und ich diese nicht quasi willkürlich festzulegen brauche. Ich habe allerdings keine Software zur Hand, die mich bei einer solchen Aufgabe unterstützen und auch Buch führen könnte. Ich habe sogar mit der AI Chatgpt einige Dinge ausprobiert, konnte sie allerdings nicht zu bewegen, mir ein komplettes Programm mit allen von mir definierten Eckpunkten zu schreiben. Ich habe mir schon über ein halbes Jahr viele Gedanken darüber gemacht, wie ich dieses Monsterprojekt so auf die Reihe bekommen, dass es sich für die Spieler nicht nach einer Schienenfahrt anfühlt und es sich gleichwohl nicht in eine Würfelorgie der Superlative auswächst. Ich habe noch keine wirkliche Lösung gefunden. Hat jemand von den Leuchten des Tanelorns eine Idee?

Tothtelar:
Hi,

bezüglich des Turniers, ich würde die Frage hier rausnehmen und gesondert stellen in den SL-Themen. Ich glaube das sprengt dir hier den Rahmen, bzw. 99% werdens gar nicht wahrnehmen hier ;)

torben:
@Tothtelar:
Ja damit hast Du bestimmt recht, also damit, dass es zu 99% überlesen wird. Die Sprengung des Threads halte ich hingegen für "eher unwahrscheinlich"  ;D
Dann mach ich mal was bei SL-Themen dazu auf...

torben:
Dann geht's hier auch mal wieder weiter. Leider war ausgerechnet die 100. Session sehr verkürzt, aber was sind schon Zahlen :)
Also, Popcorn raus und losgelesen.

Session 100:
26.1. - 28.1.2788 3Z
Kharukthalad

Nachdem die Gefährten in zwei Gruppen zu Abend gegessen haben, verbringen sie auf ihre beiden Zimmer verteilt eine ruhige Nacht mit jeweils einer Wache. Am nächsten Morgen macht sich Yuzuki schon früh zusammen mit Tinulin an die neuerliche Untersuchung des Zimmers, welches sie vor anderthalb Jahren mit ihrem Vater Hamid belegt hatte. Die beiden nehmen sich viel Zeit und finden bei ihrer Suche auch einige Hinterlassenschaften anderer Gäste, doch leider keinen einzigen Hinweis darauf, was Hamid zugestossen oder in dem Zimmer am Tag seines Verschwindens vorgefallen sein könnte. Gemeinsam gelangen sie zum Eindruck, dass das Zimmer nach jedem Gästewechsel einer ziemlich oberflächlichen Reinigung unterzogen wird, wobei allfällige Hinweise im Laufe Zeit durchaus hätten vernichtet worden sein können. Gleichwohl will Yuzuki nichts unversucht lassen und durchsucht das Zimmer auch noch mit Hilfe von Calendin und schliesslich Bóin II.

Als sie die Untersuchung am späten Nachmittag ohne Erfolg beenden, ist Yuzuki sichtlich geknickt und sagt, dass sie in diesem Fall wohl ans Steppenturnier gehen müsse, wie es auf dem verkohlten Zettel gestanden habe. Arrohir bringt den Vorschlag, dass vielleicht die Bettler der Stadt etwas gesehen haben könnten, denn sie könnten organisiert sein. Das bringt Mo zur Frage, ob die Bettler zur Azurspinne gehören könnten und ob die Azurspinne in diesem Falle gut oder böse wäre. Tinulin erwidert darauf, dass dies herauszufinden bleibe. Khufur bietet der jungen Händlerin an, sich bei den Bettlern umzuhören, doch aufgrund seiner fehlenden Sprachkenntnisse beschliesst Yuzuki, zunächst die wenigen Händler zu befragen, welche sie noch von früher kennt.

Gleich darauf begibt sich Yuzuki, von Bóin II. und Khufur flankiert, auf die Strasse und wendet sich nach Südosten, um in einem der angrenzenden Viertel des Aussenrings das Schmuckgeschäft von Renori aufzusuchen. Die Zwerge stehen vor dem Haus Wache, während Yuzuki den Laden des Menschen betritt, der die junge Frau prompt erkennt und sich nach einer freundlichen Begrüssung sogleich nach ihrem Vater Hamid erkundigt. Enttäuscht fragt Yuzuki zurück, wann Renori ihn zuletzt gesehen habe, worauf der Schmuckhändler nach einigem Überlegen erwidert, dass dies im Sommer des Jahres 2786 3Z gewesen sei. Yuzuki erinnert sich daran, dass Hamid bei ihrem letzten Besuch in Kharukthalad mehrere Geschäftstermine alleine wahrgenommen hatte, so auch denjenigen bei Renori. Der Händler erzählt ihr, dass er Hamid damals mehrere Schmucksteine abgekauft habe. Nachdem sie ihr Geschäft zur gegenseitigen Zufriedenheit abgeschlossen hätten, sei Hamid wieder gegangen. Wohin sich Yuzukis Vater wenden würde, wenn er verfolgt werden sollte, vermag der Händler nicht zu sagen. Schliesslich fasst sich die junge Händlerin ein Herz und fragt Renori, ob Hamid für die "Azurspinne" gearbeitet habe. Da dieser Name dem Schmuckhändler jedoch nichts zu sagen scheint, verabschiedet sich Yuzuki und verlässt betrübt das Geschäft. Anschliessend begeben sich die Zwerge mit der jungen Händlerin in ein auf der Nordseite gelegenes Viertel des Aussenrings, wo sich das Geschäft des Menschen Jarun befindet, der vor allem mit Tellern und Schüsseln aus exklusiv verziertem Metall handelt. Auch dieses Mal bleiben Bóin II. und Khufur vor dem zweistöckigen Steinhaus als Wache stehen, während Yuzuki mit Jarun spricht. Der Händler erkennt die junge Frau zunächst nicht, denn er erkundigt sich nur nach ihren Wünschen, wobei er auffordernd zu verschiedenen Schüsseln blickt. Erst als Yuzuki den Namen ihres Vaters erwähnt, geht Jarun ein Licht auf, aber zu ihrer Enttäuschung sagt er auf ihre Frage hin nur, dass er Hamid zuletzt im Sommer 2786 3Z im Rahmen eines Kaufgeschäfts betreffend einige schöne Teller gesehen habe. Die Nachricht, dass Hamid seither verschwunden ist, scheint Jarun überdies zu überraschen. Als Yuzuki darauf auch ihm die Frage stellt, ob ihr Vater für die Azurspinne gearbeitet habe, sagt der Mann mit plötzlich ernster Miene, wenn Hamid dieses Thema nicht selbst mit ihr besprochen habe, sei es auch nicht an ihm, mit ihr darüber zu sprechen. Gleichwohl fragt er nach, wie sie auf die Azurspinne komme und findet es bedauerlich, als Yuzuki erwidert, eine Nachricht von Hamid erhalten zu haben, die jedoch leider unvollständig gewesen sei. Immerhin gibt er der jungen Frau den Rat, gegenüber der Azurspinne grosse Vorsicht walten zu lassen, da ihre Fäden sehr weit reichen würden und sie grossen Einfluss besitze. Als sich Yuzuki darauf zum Gehen wendet und das Geschäft verlässt, wünscht ihr Jarun viel Erfolg bei der Suche nach ihrem Vater. Draussen geht Yuzuki an Bóin II. und Khufur vorbei und gibt vor, die beiden nicht zu kennen, während sie ihnen gleichzeitig zuflüstert, ihr unauffällig zu folgen. In einer nahegelegenen Seitengasse erzählt Yuzuki den Zwergen, dass Jarun ganz bestimmt etwas wisse, und schlägt vor, den Händler zu beschatten und ihm zu folgen, wenn er später sicher noch das Haus verlassen werde. In der Folge wechseln sich die drei Gefährten mit der Beobachtung von Jaruns Geschäft ab und sehen, dass eine Frau nach einiger Zeit das Haus betritt und nicht mehr verlässt. Als bald darauf der Abend dämmert, sehen sie, dass dieselbe Frau den Laden von innen abschliesst und wenig später in den darüberliegenden Räumen Licht entzündet, was Bóin II. zur Überzeugung bringt, dass es sich bei dieser Person um Jaruns Ehefrau handeln dürfte. Trotzdem bleiben sie noch weiter auf ihrem Posten und brechen die Beobachung erst eine halbe Stunde nach dem Löschen der Lichter in Jaruns Wohnung ab, ohne dass sich noch irgendetwas ereignet hätte. Enttäuscht treten die drei Gefährten den Rückzug an und folgen den von Laternen erleuchteten, mittlerweile leeren Hauptstrassen zurück zum Gasthaus "Zur roten Laterne".

Als die Zwerge und Yuzuki das Viererzimmer der Gefährten betreten, ist Calendin sichtlich erleichtert, denn er hatte schon begonnen sich Sorgen zu machen und wollte sie suchen gehen. Um seiner Ernüchterung Abhilfe zu schaffen, bestellt Bóin II. Bier und Fleisch, bevor er den Gefährten Bericht erstattet und am Ende zur Ansicht gelangt, dass sie in dieser Sache nicht weiterkommen werden. Daher sollten sie am nächsten Morgen in die Oberstadt gehen und sich beim Gasthaus "Zur Steinkugel" melden, wie Yoki sie angewiesen hatte, denn dort würden sie erwartet als die "Vertreter des ersten Hauses der Zwerge". Während Calendin ob dieser Bezeichnung eine Augenbraue hebt, scheint dies Tinulin nicht weiter zu stören. Anschliessend erkundigt sich Bóin II. bei Mo und Yuzuki nach den Namen ihrer Mütter, um sie beim Steppenturnier und auch im Gasthaus korrekt vorstellen zu können. Während Yuzuki ohne zu zögern sagt, dass ihre Mutter Yozobi geheissen habe, sieht Mo ihn erst eine Weile forschend an, bevor sie sagt, ihr Name sei Kara, wenn er es denn unbedingt wissen müsse. Bei diesem Namen kommt Khufur sofort die Kleinzwergin Cara wieder in den Sinn, welche ihm im hohen Norden schöne Augen gemacht hatte. Auf Bóins II. Frage, von wo sie stamme, erwidert Mo: "Aus Dunland, das genügt", worauf Arrohir provokant einwirft, dass dies wirklich genüge. Als sich Bóin II. darauf an Arrohir wendet und fragt, welche Herkunft er bei ihm angeben solle, Zadan n'Bawâb, Isengart oder Rohan, fährt Mo dazwischen und sagt in ebenso provozierendem Ton: "Aus dem Stall, das genügt." Der junge Dunadan nimmt das zur Kenntnis, sagt Bóin II. aber zunächst noch, dass er "von Zadan n'Bawâb" sagen solle, bevor er und Mo sich ein weiteres Mal gegenseitig etwas aufziehen.

Nach einer weiteren ruhigen Nacht ziehen die Gefährten am Morgen des 28. Januar 2788 3Z nach dem Frühstück weiter zur Oberstadt. Bóin II. trägt seinen königsblauen Mantel zur Schau, als er zusammen mit Khufur an der Spitze der kleinen Prozession zum Tor des oberen Stadtbereichs kommt. Die Erkenntnis, dass die Torwache hier offensichtlich nur aus Zwergen besteht, entlockt Khufur ein zustimmendes Nicken. Als der Wachkommandant Bóin II. anspricht und sich nach Name und Herkunft erkundigt, sagt der erfahrene Kämpfer, er sei Bóin II., Sohn von Móin, von den Malachithöhlen. Auf seine Begleiter angesprochen, erwidert Bóin II., dass es sich bei ihnen um die "Calatirnor" handle. Als Bóin II. schliesslich gefragt wird, ob er und seine Begleiter zu Besuch in der Oberstadt seien, antwortet der Zwerg, dass sie unterwegs zum Gasthaus "Zur Steinkugel" seien, wo sie erwartet würden. Nachdem all diese Fragen geklärt sind, heisst sie der Wachkommandant in der Oberstadt herzlich willkommen und wünscht ihnen einen angenehmen Aufenthalt.
Das Gasthaus "Zur Steinkugel" erweist sich als mehrstöckiges Steinhaus, welches am weitläufigen, zentralen Platz der Oberstadt gelegen ist, der sich zum grossen Eingangstor zu den unterirdischen Ebenen hin verjüngt. Gleich links neben dem sehr vornehm wirkenden Gasthaus erkennt Arrohir einen grossen, angebauten Stall. Auf dem Weg zur Haupttüre trifft Bóin II. derweil auf Ugdal und Drumin, zwei Zwerge aus Prinz Thorangs Delegation, die ihn und die übrigen Gefährten freudig begrüssen und auf die Güte des hiesigen Bieres hinweisen. Im Eingangsbereich des Gasthauses sieht Bóin II. einen Menschen hinter einer grossen Theke, der ihm aufmerksam entgegenlächelt und ihn freundlich im Gasthaus "Zur Steinkugel" willkommen heisst. Während Khufur an der Wand, die der Theke gegenüberliegt, Aufstellung nimmt und auf seine Axt gestützt die Umgebung im Auge behält, sagt der Mann, sein Name sei Sturri. Anschliessend erkundigt er sich nach Bóins II. Namen und stellt gleichzeitig fest, dass der Zwerg von weit her gekommen sein müsse. Bóin II. nennt Sturri seinen Namen und fügt an, er sei der Sohn von Móin, von den Malachithöhlen, bevor er sagt, dass er und seine Begleiter erwartet werden. Sturri nickt bestätigend und erwidert, dass ein anderer Gast in der Tat sieben Personen unter der Führung eines Herrn Bóin II. angekündigt habe, weshalb er bereits ein entsprechend grosses Zimmer habe vorbereiten lassen. Als Bóin II. fragt, wann das "Turnier" beginne, sieht ihn Sturri kurz etwas irritiert an, bevor er sagt, dass sich seine Frage wohl auf das "Steppenturnier" beziehe. Dieses, so sei ihm zu Ohren gekommen, solle im Sommer beginnen. Nachdem Sturri nochmals seiner Freude Ausdruck verliehen hat, Bóin II. sowie seine Begleiter im Gasthaus "Zur Steinkugel" beherbergen zu dürfen, weist er auf die täglichen Kosten von 5 Bronzestücken für die ganze Gesellschaft inklusive Stall und Vollpension hin. Bóin II. erwidert darauf jedoch nur, dass ihn dies eigentlich nicht sonderlich interessiere, da diese Kosten schliesslich von jemand anderem übernommen würden. Sturri sieht ihn mit leicht fragendem Blick an und sagt, dass ihm nicht bekannt sei, wer für die Kosten aufkommen werde, wenn nicht Bóin II., worauf dieser erwidert, dass natürlich diejenigen die Kosten tragen würden, die hier zum Turnier eingeladen hätten. Etwas indigniert antwortet Sturri darauf, dass bei Bóin II. vielleicht ein Missverständnis bestehen könnte, welches zu lösen er, Sturri, indessen nicht im Stande sei. Als der Mann fragt, wie lange Bóin II. und seine Begleiter zu bleiben gedenken, und um eine Anzahlung von fünf Bronzestücken für die erste Nacht bittet, reagiert Bóin II. völlig perplex. Als dem Zwerg bewusst wird, dass vielleicht doch er oder zumindest die Calatirnor für die in seinen Augen horrenden Unterbringungskosten aufkommen müssen, wird ihm plötzlich heiss. Sich kurz bei Sturri entschuldigend, sagt er nur, dass er jetzt jemanden holen gehe, der diese Summe vielleicht bezahlen werde, er selbst sei dazu nämlich nicht in der Lage, und verlässt darauf zusammen mit seinem Schüler und Sergeant die Eingangshalle wieder.
Zurück bei seinen vor dem Gebäude wartenden Gefährten sagt Bóin II., dass sie hier ganz offensichtlich falsch sein müssten, denn nicht nur sei das Turnier erst im Sommer, auch müssten sie selbst bezahlen und schliesslich sei es auch noch viel zu teuer. Tinulin scheint indessen nicht sonderlich erstaunt, sondern erinnert Bóin II. an das Schreiben, welches Yoki dem Zwerg bei seinem Abschied in Buzan übergeben hatte und das er einem gewissen "Sturri" im Gasthaus "Zur Steinkugel" vorweisen soll. Langsam erinnert sich nun auch Bóin II. wieder an das Gespräch mit Yoki und geht, nachdem er von Tinulin ohne ein Zögern fünf Bronzestücke erhalten hat, zurück ins Gasthaus. Sturri steht noch immer hinter der Theke, und Bóin II. übergibt ihm Yokis Schreiben, wobei er sagt, dass er noch etwas vergessen habe. Der Mann liest das Schreiben aufmerksam durch und bemerkt dabei ganz offensichtlich auch das Zeichen der Azurspinne, worauf er verbunden nickt und Bóin II. gleich darauf als "Anführer einer Delegation von Teilnehmern des Steppenturniers" nochmals begrüsst und willkommen heisst. Mit einem Blick auf das Papier in seinen Händen sagt Sturri, dass er das Schreiben für Bóin II. verwahren und ihm beizeiten wieder aushändigen werde. Der Zwerg ist damit einverstanden, will es sich aber zuerst nochmals selbst durchlesen.
Das Schreiben weist die Gefährten als von Yoki akquirierte Delegation von Teilnehmern am Steppenturnier und den Überbringenden als ihren Anführer aus. Des Weiteren weist es die Gefährten an, sich spätestens Ende Februar 2788 3Z in Kharukthalad einzufinden und im Gasthaus "Zur Steinkugel" einzuquartieren, wobei dem Wirt Sturri das Schreiben vorzuweisen sei. Für Sturri selbst enthält es die Anweisung, zu verfahren "wie besprochen". Schliesslich hat Yoki noch einige Informationen zum Steppenturnier angeführt, wie zum Besipiel, dass eine Delegation maximal 40 Mitglieder umfassen dürfe, von denen bis zu 15 als Wettkämpfer antreten können. Beim nochmaligen Überfliegen des Schreibens fällt auch Bóin II. die grosse Ähnlichkeit des Zeichens der Azurspinne zu dem grösstenteils verbrannten Abzeichen auf dem Zettel auf, den Yuzuki in der Nacht nach dem Verschwinden ihres Vaters in ihrem gemeinsamen Zimmer gefunden hatte.
Nachdem Bóin II. Sturri das Schreiben wieder übergeben hat, bittet dieser nochmals mit stoischen Ruhe und Verbindlichkeit um den Vorschuss von fünf Bronzestücken. Sobald ihm Bóin II. das Geld übergeben hat, läutet Sturri ein Glöckchen, worauf fünf Pagen erscheinen. Während er vier davon mit einer Handbewegung Richtung Vorplatz schickt, stellt er Bóin II. den fünften jungen Mann als "Stoon" vor, der ihn und seine Begleiter zu "Zimmer Nummer 15" geleiten werde, wenn sie so weit seien. Draussen nehmen derweil die übrigen Pagen den Gefährten die beladenen Pferde samt Wagen ab und bringen alles zum angrenzenden Stall. Arrohir begleitet sie und sagt dem Pagen, der sein Pferd am Halfter führt, dass dies Alagos sei. Während er dem Pagen ein Bronzestück in die Hand drückt, erklärt er, dass Alagos für ihn von unschätzbarem Wert sei und er daher die beste Behandlung sowie eine kleine Sonderration beim Futter wünsche. Nachdem der Page seine Bitte mit einem kurzen "sehr wohl" bestätigt hat, gibt ihm Arrohir noch ein weiteres Bronzestück und sagt dabei, dass dies auch für die übrigen Pferde der Gefährten gelte.
Wenig später werden die Calatirnor von Stoon durch das sehr noble Gasthaus zu ihrem im ersten Stock gelegenen Zimmer Nummer 15 mit Blick auf den grossen Platz geführt, wo sogleich auch ihr ganzes Gepäck eintrifft. Während es sich die übrigen Gefährten in dem geräumigen und äusserst komfortabel eingerichteten Zimmer gemütlich machen, besprechen Tinulin und Bóin II. unter vier Augen das weitere Vorgehen. Der Noldo sagt, er wolle zuerst alleine mit Bóin II. um eine Audienz bei König Burin vom siebten Haus der Zwerge, den Steinfüssen, ersuchen.

//Metageblubber:

Nach einer Auszeit des Spielleiters von knapp zweieinhalb Monaten in Neuseeland (der zweiten während dieser seit 2014 laufenden Kampagne), die unter anderem zur Vorbereitung des Steppenturniers genutzt wurde - danke an dieser Stelle an den guten Input der Tanelornis -, ging es endlich wieder weiter.

Nachdem die Untersuchung des Zimmers keine Hinweise auf Yuzukis Vater ergeben hatte, stellten sich die Spieler darauf ein, dass es eine längere Angelegenheit werden könnte, bis sie Neuigkeiten über Hamid erhalten könnten. Deshalb wollten sie zunächst den Weg zum Steppenturnier weiterverfolgen, wobei mich Tinulins Vorgehen ein bisschen überraschte, denn er will nur alleine Bóin II. um eine Audienz bei König Burin von den Steinfüssen ersuchen. Mal sehen, ob sich das bezahlt macht...

Leider mussten wir die Session aufgrund starker Übelkeit von Bóins II. Spieler schon sehr früh abbrechen, aber so sind alle schon sehr gespannt darauf, wie sich die Dinge in der nächsten Session entwickeln werden. Die Spieler sind hier nun nämlich an einer Stelle angelangt, wo ihnen in fast jede Richtung jegliches Hintergrundwissen fehlt.

Im Gegensatz zu Bóin II. freut sich übrigens Bóins II. Spieler schon lange sehr auf das Steppenturnier und hofft jedes Mal, dass es jetzt dann möglichst gleich beginnen möge... Ob es nun wirklich schon so weit ist, bleibt allerdings abzuwarten.

Zum Steppenturnier und seinem Hintergrund:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Während der Auszeit in Neuseeland habe ich mit Hilfe der KI Chatgpt, der Tanelornis sowie durch viel Ausprobieren nun endlich eine Lösung gefunden, um die verschiedenen Wettkampfpaarungen am Steppenturnier mit einem Zufallselement zusammenzustellen und den jeweiligen Gewinner ermitteln zu können, Excel macht's möglich. Nun sehe auch ich diesem grossen Event deutlich gelassener entgegen.

Auch wenn es so scheinen mag, dass am Steppenturnier der freundliche Wettstreit der Nationen im Vordergrund steht, geht es dem Ausrichter doch eigentlich um etwas ganz Anderes. Hier wird Politik im grossen Stil betrieben und es geht darum, Allianzen für die Zukunft und gegen die Feinde zu schliessen. Wer da alles auftritt und wie die Interessen verteilt sind, ist den Spielern und ihren Charaktern bis jetzt noch völlig unbekannt, und sie haben auch von ihren Kenntnissen über Tolkiens Schriften keine Anhaltspunkte dazu, was hier auf sie zukommt. Immerhin vermutet Tinulins Spieler aber schon mal, dass die blauen Zauberer Alatar und Pallando involviert sein könnten, zumal neben der "Azurspinne" auch schon eine "Schlange von Cyan" Erwähnung gefunden hat, also zwei Blautöne. Ich will ihnen jedenfalls etwas möglichst Episches bieten, mal sehen, ob das gelingen wird :)

Als die Charakter nach der Session 72 aus dem hohen Norden nach Rohan zurückkehrten und die Spieler die Kampagne fortsetzen wollten, habe ich begonnen, das Ganze etwas umfassender zu planen und in eine Trilogie umzuformen. Der zweite Teil der Kampagne, diese "Reise in den Osten" ist auch für mich als Spielleiter völliges Neuland und bedeutet, dass ich nicht nur eine Spielidee entwerfen, sondern mir auch sehr viele Gedanken dazu machen musste, welche Völker und welche Probleme es dort geben könnte. Jetzt, knapp drei Jahre in Realzeit später, kommen diese Überlegungen, die sich natürlich andauernd weiter entwickeln und verändern, langsam zum Tragen, und ich bin gespannt, wie es in diesem auch für mich neuen Terrain laufen wird.


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