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[MERS/Rolemaster/Hausregel] Die Isengart-Gruppe

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Namo:
Mal so rein regeltechnisch gefragt: Da deine Charaktere ja relativ hochstufig sind und es so wie ich es verstehe auch mal zur Konfrontation mit Ren kommen kann oder wird, frage ich mich, ob du planst dessen Werte anzupassen? Laut MERS ist der ja "nur" Stufe 32. Und wenn bei euch Magie nicht so stark ausgeprägt ist wirkt er mir fast schon zu schwach - je nach Stufe und Ausstattung deiner Spielercharaktere. Wobei er ja diverse Spezialfähigkeiten hat, die nicht ohne sind.

torben:
@Namo:
Kurze Antwort: Ich bin bekennender Abwandler und Anpasser :)

Bei der Frage der Stärke von Gegnern begegnet man ja bald einmal dem Problem, dass MERS eigentlich nur für Charakter bis Stufe 10 ausgelegt ist. Rolemaster ist zwar grundsätzlich bis Stufe 50 ausgelegt (zumindest gibt's Zauber bis zu dieser Stufe), aber selbst da scheint mir manchmal, dass gewisse Dinge einfach nicht ganz zu Ende gedacht wurden, vor allem wenn man sich dann die Werte von potentiellen Gegnern solcher hochstufigen Charakter ansieht. Ach ja, Tinulin und Bóin II. sind aktuell beide auf Stufe 31 und Calendin ist auch schon bei Stufe 24.
Nach MERS 1. Edition hat ein Nazgûl (da wird nicht zwischen den neun unterschieden): Stufe 20, trägt Kette, hat 75 DB, 175 OB mit der Waffe und 200 Treffer. Kritische Treffer gegen den Nazgûl werden auf der Tabelle für gewaltige Wesen gewürfelt (also nur Krit. D und E). Dazu gibt's natürlich gewisse magische Dinge, die das ganze aufwerten.
Im Lords of Middle-Earth Vol. II hat Ren folgende Werte: Stufe 32, Rüstung VL/12, 95 DB, 125 OB, 160 Treffer. Erst ist als Magier und Illusionist ausgelegt. Nun ist bei uns die Magie ja deutlich eingeschränkt gegenüber den Magiebüchern Ren wird keine Blitz- oder Feuerstrahlen verschiessen. Mal schauen was, Uvatha, der Krieger unter den Nazgûl für Werte hat... Stufe 31, Rüstung LE/4 (WARUM???), 100 DB, 180 OB Nahkampf und 240 OB Fernkampf, 180 Treffer.

Natürlich haben die Nazgûl noch ganz viele kewle Specialpowers, können Treffer pro Runde Energie entziehen, Furcht auslösen usw. Trotz allem habe ich meine Schattenwesen deutlich an das Machtlevel der Charakter angepasst, damit sie wirklich noch was zu fürchten haben. Auch wenn die Spieler sich dann manchmal über die Stärke solcher Gegner auslassen, wären sie gleichwohl enttäuscht, wenn sie sie einfach so wegblasen könnten. Für Ren selbst habe ich noch gar keine Werte definiert, aber als Vergleich mag der grosse Schatten dienen, gegen den Gefährten im hohen Norden kämpfen mussten und der Arrohir am Waffenarm verletzt hat:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Die Spieler haben keinen Beweis dafür, dass der Schatten aus dem hohen Norden tatsächlich der untote Eärnur ist, auch wenn Einiges dafür spricht. Ich habe ihn für mich auch mal Eärnur genannt, werde im Ernstfall aber erst noch genau festlegen müssen, ob er es wirklich ist. Seine Werte: Stufe 45, Platte/20, 170 DB (mit geistigem Kontakt zum Hexenkönig, ansonsten 110 DB), 260 OB resp. 210 OB ohne Kontakt, 30 Manöverbonus (relevant für die Kampfreihenfolge). Ein Krit. von ihm hat einen Krit Kälte gleicher Stufe zur Folge und zusätzlich den schwarzen Atem der Nazgûl gemäss MERS-Regeln. Treffer gegen ihn sind auf der Tabelle für gewaltige Wesen zu würfeln, normale Waffen machen nur halben Schaden, er erleidet keine Treffer pro Runde und keine Benommenheit. Und er hat 480 Treffer. Dazu gibt es eine Furcht-Aura und Energieentzug in der Nähe.
Das Hauptproblem dieser grossen Gegner ist ihr viel zu geringer DB nach den Regeln. Gerade wenn sie von mehreren hochstufigen Charaktern gleichzeitig angegriffen werden und dabei ja nur einen Angriff parieren können, ist ein tiefer DB schwierig. Für mich muss so ein grosser Schatten zudem aus eigener Kraft eine Bedrohung sein und nicht nur durch seine Schergen. Klar, es kommt immer wieder mal der Einwurf, dass Aragorn mit einer einzigen Fackel gleich fünf Nazgûl (oder wie viele es waren) von der Wetterspitze vertrieben hat, aber hey, die hat er da wohl einfach grade auf dem falschen Fuss erwischt oder sowas... :)

Namo:
Danke für die ausführliche Antwort. Das hatte ich mir fast schon gedacht. Ich habe ja quasi alle MERS Quellenbücher hier und diese beinhalten ja auch immer die Rolemasterwerte, so dass die auf höherstufiges Spiel ausgelegt sind. Allerdings ist mein Empfinden, dass die Meisten doch eher auf mittelstufige Charaktere ausgelegt sind. Meine 3er Stufe 7 Gruppe mit noch nicht allzu vielen magischen Gegenstände ist da stellenweise schon übermäßig stark. Der erste Kampf gegen eine Truppe Trolle war dann auch ernüchternd. "Ich hatte die stärker in Erinnerung" war da so ne Aussage. Von daher ändere ich mein Mindset dahingehend aktuell auch. Finde deinen Ansatz von der Richtung her daher auch ziemlich gut und zielführend. Zumindest besondere NSC aufzuwerten. Es ist in sich natürlich dann schon etwas krass, wenn deine Charaktere quasi die Stufe der Gemeinschaft am Ende des HdR haben und so gesehen aus ICE Wertesicht so gesehen zu den mächtigsten Wesen Mittelerdes gehören würden. Von daher macht es der Gleichmäßigkeit her dann schon Sinn den NSC ebenfalls entsprechende Fähigkeitensteigerungen mit auf den Weg zu geben.

Denn oftmals kennen bei aller rollenspielerischer Güte die Spieler dennoch auch nur den Weg der Stärke  >;D So lange umgekehrt ja auch noch genug Fallobst unterwegs ist und die Spieler nicht das Gefühl haben, dass die Welt um sie herum einfach mit auf levelt passt das ja.

Und gerade Nazgul sind einfach tolle und spannende Antagonisten. Da wäre es schade wenn die schwache NSC abgeben würden.

Insgesamt ein sehr spannendes Thema dem ich auch immer näher komme. Lass uns da demnächst mal gerne nochmal austauschen. Möchte deinen Thread nicht für so etwa hijacken. Aber dass nun Ren auftaucht gibt zumindest nochmal eine ganz neue Eskalations- oder Spannungsstufe. Als Mitlesender fällt es mir ehrlicherweise etwas schwer nachzuvollziehen, wie ihr 1,5 Jahre das Steppenturnier so spannend gestalten konntet, dass ihr kaum davon los kommt. Insofern wirkt es als wäre nicht ganz so viel Bewegung in der Geschichte gewesen. Das sind vermutlich die magischen Momente die am Tisch entstehen, die Außenstehende aufgrund geschriebener Worte einfach nicht ganz nachvollziehen können. Aber wie gesagt - das Auftauchen Rens gefällt mir sehr als "casual" Mitleser.

torben:
Juhui, es geht wieder weiter, doch wieso und wohin? Lest es einfach selbst :)

"Durchkämt die Wüste!, äh, durchquert die Steppe!" - Aufruf eines ungenannten Calatirnos

Session 120: Teil 1
17.9. - 13.12.2788 3Z
Östlich von Chirab - Skad

Während der Nachtwache geht Bóin II. zu Tinulin und sagt, er finde es gut, dass der Noldo ein Einsehen gehabt und sich dem Nazgûl nicht entgegengestellt habe. Er hoffe, dass sich die Calatirnor in Zukunft wieder vermehrt Orks als solch gefährlichen Schattenwesen widmen werden, worauf Tinulin erwidert, dass es in jedem Fall von Bedeutung sei, dass sie Gutes tun, auch wenn sie das zu den Schatten führen könne. Als Bóin II. ihn darauf zweifelnd fragt, wo sie denn bei so etwas je erfolgreich gewesen seien, sagt der Noldo: "In Rohan bei Dramborang."
[Das von Tinulin angeführte Zusmmentreffen mit Morgam/Dramborang in Rohan ist Bestandteil der Kampagne "Die Generationen-Gruppe", welche rund 30 Jahre vor der aktuellen Kampagne spielt.]
Später in der Nacht kommt auch noch Calendin zu Tinulin und erkundigt sich nach dessen Plänen. Der Noldo erklärt, dass er einerseits die Schlange von Cyan sprechen sowie ihre Minen weniger gefährlich machen wolle und andererseits nach den Osten-Elben zu suchen gedenke. Auf die Reiseroute angesprochen, sagt Tinulin, dass er sich auch eine Route nördlich von Kargagis Ahar durch jene Gebiete vorstellen könne, welche auf ihrer Landkarte mit "Daldunair" und "Ûster Kryl" bezeichnet sind, auch wenn er keine Ahnung habe, was sie dort antreffen könnten. Calendin gibt seinem Freund darauf zu bedenken, dass zunächst Bóin II. von der ganzen Sache überzeugt werden müsse, während er die Sicht der anderen Gefährten zu dieser Frage nicht genau einschätzen könne. Tinulin glaubt, dass ungefähr die Hälfte der übrigen Calatirnor für die Ziele im Osten zu gewinnen sei, und stimmt Calendin zu, dass Bóin II. in dieser Sache der schwierigste Kandidat sein dürfte. Calendin selbst erachtet die Suche nach Elben im Osten als spannend, während ihn der Gang zur Schlange von Cyan überhaupt nicht reizt, da er nicht weiss, wo sie steht und was von ihr zu erwarten ist. Tinulin gibt zu, diese Fragen bis jetzt auch noch nicht beantworten zu können, sagt aber, dass sie gleichwohl zweifellos der Schlüssel dafür sei, dass sich nicht der ganze Osten unter Rallahs Führung gegen den Westen stelle. Tinulin kann sich auch vorstellen, über die Nordroute zuerst nach Ubain zu gehen, um nach den Ost-Elben zu suchen. Sollte Calendin wirklich auch nach den Ost-Elben suchen wollen, müssten alle Calatirnor gemeinsam nach Osten reisen, da sie die Zwerge und Menschen nicht alleine zurücklassen könnten.

Am nächsten Morgen kommen die Zwergenprinzen zu den Gefährten und danken Khufur nochmals für die gute Zusammenarbeit, von der sowohl die Zwerge als auch die Calatirnor profitiert hätten. Auch wenn Khufur es für nicht zutreffend hält, erachten sich Thorang, Grain und Furin in gewissem Masse in seiner Schuld und verneigen sich nochmals vor Bóins II. Schüler. Als sie darauf sagen, dass sie in Kürze mit ihren Delegationen in Richtung Kharukthalad weiterziehen werden und den Gefährten anbieten, sich ihnen auch weiterhin anzuschliessen, sagt Tinulin, dass er sich die Weiterreise nach Osten grundsätzlich auch entlang der Nordroute vorstellen könne. Hierzu benötige er indessen Informationen über die Reiche Daldunair und Ûster Kryl, worauf Prinz Grain Folgendes berichten kann:

"Die Reiche Daldunair und Ûster Kryl befinden sich an einer der grössten Handelsrouten im ganzen Osten, und die Äxte von Nargubraz nutzen sie oft, als sie noch ihre Binge in Khalarazûm unterhielten. Daldunair ist ein sumpfiges Land, das einen rund 320 Kilometer langen See gleichen Namens umschliesst und östlich von Rycolis, südlich von Lú Tyr Sû und westlich von Ûster Kryl liegt. Südlich von Daldunair erstrecken sich die weiten Graslandschaften von Kargagis Ahar. Das süsse Wasser und die strategische Lage an einer der grossen Handelsroute haben Daldunair schon immer zu einem lohnenswerten Ziel für gierige Eroberer gemacht. Die einheimischen Fischer und Vogelfänger, die Daldunai, schützen sich vor den vor allem früher noch häufigeren Überfällen und Kriegen, indem sie in zahlreichen schwimmenden Weilern auf dem See von Daldunair leben.
Das östlich von Daldunair gelegene Reich Ûster Kryl ist eine Oase aus Bäumen und Hügeln im Grasmeer der grossen Steppe des Ostens. Es wird von sesshaften, Linerin sprechenden Viehzüchtern und Bauern, den Ûsteri, bewohnt. Ûster Kryl ist bekannt für seinen "lebenden Zaun", der das ganze Reich umschliesst und schützt. Er besteht aus hohen lebenden Bäumen und gut geöltem Hanf und widersteht sowohl Feuer als auch Fäulnis.
Wenn Ihr dagegen den Weg durch Kargagis Ahar nach Osten ins Auge fassen solltet, lasst Euch gesagt sein, dass das, was auf Eurer Karte wie eine riesige leere Grassteppe aussieht, in Wirklichkeit voller Leben steckt. Viele Nomaden durchstreifen das Reich mit ihren Herden. Die Winter hier sind zwar hart, aber die Menschen von Kargagis Ahar haben sich daran gewöhnt und angepasst und wissen, wie sie ihnen widerstehen können."

Bei der Beschreibung des lebenden Zauns von Ûster Kryl denken Calendin und Tinulin sogleich an die wandelnden Bäume, welche das Grab von Tinulins Grossmutter Faingil im Eryn Vorn beschützen und mit denen sie sich auch schon hatten herumschlagen müssen.
[Auch die Auseinandersetzung mit den wandelnden Bäumen im Eryn Vorn ist Bestandteil der zuvor gespielten Kampagne "Die Generationen-Gruppe".]

Nachdem Prinz Grain den Gefährten diese Informationen gegeben hat, besprechen sie untereinander das weitere Vorgehen. Mo sagt dabei, dass sie Tinulin zur Schlange von Cyan begleiten würde, dass es für sie jedoch schwierig wäre, sollte diese Station nur ein eventueller und vager Unterpunkt auf einer in erster Linie der Suche nach den Ost-Elben dienenden Reise sein. Tinulin erwidert darauf, dass das Aufsuchen der Ost-Elben sein persönliches Ziel sei, die Schlange von Cyan hingegen eine wichtige Station für die Calatirnor. Auf Bóins II. Frage, ob sie nicht lieber die Informationen über Chey Sart nach Westen bringen sollten, da sich hier ein Krieg zusammenbraue, sagt der Noldo, er glaube nicht, dass König Rallah schon so weit sei, um gegen den Westen loszuziehen. Er fügt an, dass es zudem mindestens ebenso wichtig sein dürfte, mit der Schlange von Cyan zu sprechen, die offenbar mehrere Steppenvölker davon abbringen konnte, Rallah zu folgen. Arrohir erklärt sodann, dass Gondor ohnehin bereit sei, sich den Horden aus dem Osten entgegenzustellen. Er gibt allerdings zu bedenken, dass dies bei Rohan und Dunland nicht der Fall sei. Als Bóin II. sagt, dass er in diesem Fall vermutlich irgendwann im Osten draufgehen werde und somit sein Versprechen, Mo sicher nach Hause zu bringen, nicht einlösen könne, erwidert die schöne Dunländerin, dass dies nicht passieren sollte, wenn sie nur alle zusammenbleiben. Auf ihre Frage nach Arrohirs und Calendins Plänen sagt der junge Dunadan, dass es für ihn besser sei, je länger sie sich vom Korsett des Westens fernhalten. Als Mo darauf sagt, dass er sich nur vor der Erfüllung seiner Pflichten drücken wolle, erwidert Arrohir, dass er ohnehin in den Norden gehen werde, was ihm gleich noch einen bösen Blick der dunländischen Schönheit einträgt. Nach einigem Abwägen sagt Bóin II. schliesslich, dass er bereit sei, Tinulin in den Osten zu begleiten, zu welchem Ende es auch immer führen möge. Calendin ist ebenfalls für den Gang nach Osten, auch wenn er noch nicht weiss, auf welchem Weg sie dorthin gelangen sollen. Auf Mos Frage nach Yuzukis Plänen sagt die junge Händlerin, dass sie keinerlei Pläne habe, sondern nur den Wunsch hege, dass Rykard von Rycolis getötet werde möge, wenn auch lediglich zu ihrer persönlichen Befriedigung. Auf jeden Fall würde sie die Calatirnor weiterhin begleiten wollen, zumal ihr Vater in Chey Sart gefangen gehalten werde. Nachdem sich alle Gefährten dafür ausgesprochen haben, Yuzuki mit nach Osten zu nehmen, vertagen sie die Frage der Reiseroute um einen weiteren Tag und versuchen im Lauf des Tages, sich ein Bild von der Steppenlande von Kargagis Ahar zu machen.

Unterwegs sagt ihnen Prinz Grain, dass sie in Kargagis Ahar keinen Wassermangel befürchten müssten, da es keine leere Einöde sei, sondern ein belebtes Gebiet. Aufgrund dieser Information entscheiden sich die Calatirnor schliesslich dafür, den Weg durch Kargagis Ahar zu wagen. Nachdem sie ihren Beschluss am Abend den Zwergenprinzen mitgeteilt haben, wendet sich Prinz Thorang nochmals an Bóin II. und wiederholt sein Angebot betreffend den Kauf der silbern glänzenden Schatulle, welche die Gefährten auf der Insel vor Ulsang gefunden haben. Auch wenn der gebotene Preis Bóin II. reizen würde, sagt er doch, dass der Entscheid bei allen Calatirnor liege und die Schatulle noch immer unverkäuflich sei. Als der Zwerg wenig später gleichwohl nochmals bei seinen Freunden rückfragt, schweigt Tinulin, während Arrohir klar sagt, dass die Truhe zu Truchsess Beregond gebracht werden müsse. Beim nochmaligen Durchlesen seines Ermächtigungsschreibens stellt er jedoch mit Erleichterung fest, dass die Truhe, sofern sie nicht aus Arthedain stammen sollte, von seinem Auftrag ausgenommen sein könnte. Trotzdem spricht er sich gegen einen Verkauf aus, da er vermutet, dass sich in der Schatulle noch viel wertvollere Dinge befinden könnten.

Nachdem Mo Arrohirs letzte Blessuren vom Kampf in Chirab mit einer Nackenmassage geheilt hat und alle eine ruhige Nacht verbracht haben, verabschieden sich die Calatirnor am Morgen des 19. Septemer 2788 3Z von den Zwergenprinzen Thorang, Grain und Furin sowie ihren Delegationen. Da die Gefährten kaum Zeit gehabt hatten, um sich in Chirab um Proviant für die Weiterreise zu kümmern, müssen sie sich während der ersten Tage auf ihre Fähigkeiten bei der Jagd und der Nahrungssuche verlassen. Dabei können sie sich gleich davon überzeugen, dass sie grosse Steppe selbst noch im September alles andere als ausgestorben ist, denn sie können immer genügend Kleintiere erlegen, um keinen Hunger leiden zu müssen.

Nach neun Tagen, es ist der 27. September 2788 3Z, entdecken die Gefährten in der Entfernung vor ihnen mehrere Rinder. Als sie sich nähern, vernehmen sie plötzlich auch das Gebell eines grossen Hundes, dem ganz offensichtlich der Schutz dieser Herde obliegt. Mit seinem besonderen Draht zu jeglichen Tieren gelingt es Arrohir jedoch problemlos, den Hund zu beruhigen, sodass er mit dem Schwanz wedelnd neben den Gefährten hergeht, als diese kurz darauf einen berittenen Hirten antreffen. Yuzuki übernimmt in ihrer Rolle als Übersetzerin das Gespräch und begrüsst den Mann in seiner Muttersprache Aharin, was diesen zu erfreuen scheint. Als sie bemerkt, dass er ihre Begleiter kritisch beäugt, gibt sie ihm den von Tinulin bereit gehaltenen Passierschein von Katarr zu lesen und kann ihn damit beruhigen. Ohne weiteren Argwohn führt er sie zu den Jurten seiner Familie und lädt sie ein, bei ihnen zu speisen und zu übernachten. Nachdem sie von den Hirten in einige Geheimnisse des Überlebens in der Steppe eingeweiht wurden, helfen Arrohir, Mo und Yuzuki dabei mit, getrockneten Kuhdung einzusammeln, den die Nomaden als Brennstoff für ihre Feuer verwenden.

Nach einer erholsamen Nacht kann Yuzuki dem Hirten für 25 Silberstücke einen Laib Käse sowie eine Kuh abkaufen, welche sie bei der ersten Rast des Tages schlachten. Mo gelingt es, knapp drei Viertel des Fleisches so anzubraten, dass es für einige Tage haltbar bleibt.

War das Wetter während der ersten Woche ihrer Reise noch ausgezeichnet gewesen, wird es in der zweiten Woche schon deutlich stürmischer und regnerischer. In der dritten Woche nehmen die Regenstürme schliesslich so stark zu, dass die Gefährten nicht mehr weiterreisen können und mehrere Tage in ihren Zelten ausharren müssen. Als sich das Wetter zum Beginn der vierten Woche endlich wieder bessert und sie ihre Reise bei Sonnenschein und blauen Himmel fortsetzen können, gehen die Vorräte der Calatirnor bereits wieder zur Neige. Nach zwei Tagen treffen sie jedoch auf eine Ansammlung von sieben Jurten, und nachdem Yuzuki den Hirten erklärt hat, dass sie von Chey Sart hergekommen seien, aber eigentlich aus dem weiten Norden stammen würden, werden sie zu vergorener Ziegenmilch eingeladen. Nachdem man sich ein bisschen miteinander bekannt gemacht hat, nehmen die Gefährten das Angebot der Nomaden, in einer der Jurten zu übernachten, dankend an.

Weiter geht's bei Teil 2

torben:
Session 120: Teil 2

Am nächsten Morgen können sie von den Hirten für 63 Kupferstücke genügend Proviant für eine Woche und für weitere 5 Kupferstücke auch ausreichend getrockneten Kuhdung zur Feuerung erstehen. Die nächsten zwei Wochen kommen sie bei schönem Wetter gut voran, bevor ein Wetterumschwung zum Beginn der sechsten Woche wieder Sturmwinde und Regen mit sich bringt und sie erneut in ihre Zelte zwingt. Nach einer Woche lässt der Wind zumindest so weit nach, dass sie im Regen rund zehn Kilometer pro Tag zurücklegen können und schliesslich eine Jurtensiedlung erreichen, bei der sie sich mit neuem Proviant eindecken können. Darauf sind sie auch dringend angewiesen, denn schon in der folgenden achten Woche ihrer Steppendurchquerung wird das Wetter schon wieder so widrig, dass sie abermals nicht weiterreisen können. Das Hochplateau, auf dem sie sich gerade befinden, wird von heftigen Eiswinden und Regenstürmen heimgesucht, die teilweise bereits in Schnee übergehen. Es vergeht eine ganze Woche, bevor sich die Sonne wieder am Himmel zeigt und das Grau des Himmels in Blau übergeht. Es folgt eine Woche mit schönem Wetter, doch schon schon in der nächsten, der mittlerweile zehnten Woche, ziehen immer mehr Wolken auf und künden eine erneute Schlechtwetterfront an, welche sie zu Beginn der elften Woche in ihren eisigen Griff nimmt. Die Gefährten befinden sich gerade mitten in einer kahlen Ebene, als der Wintersturm mit Schnee und Eis von Nordosten über sie hereinbricht. Vor den Zelten schichtet Arrohir noch rasch einen Windbrecher aus Steinen auf und bindet den Pferden mit Seilen wärmende Decken um den Leib, da trifft sie das Unwetter auch schon mit voller Wucht. Der Sturm wütet fast die ganze Woche lang, und Bóin II. und Khufur verlassen die Zelte mehrmals, um den angehäuften Schnee beiseite zu schaufeln, während sich Arrohir um die Pferde kümmert. Schliesslich haben die Calatirnor aber auch dieses Unwetter ohne grössere Schäden überstanden und können ihre kalten Glieder an der zurückgekehrten Sonne wärmen. Sobald wie möglich setzen sie ihre Reise fort und reiten langsam durch den rund zwanzig Zentimeter hohen Schnee. Während der nächsten zwei Wochen gelangen die Gefährten zur östlichen Grenze von Kargagis Ahar und treffen auf keine weiteren Jurtensiedlungen mehr, weshalb sie sich von den Dingen ernähren müssen, die sie in der Steppe finden oder jagen können. Sie reiten nun in südöstlicher Richtung, um einen im Osten auftauchenden Hügelzug südlich zu umgehen. Dank Calendins Jagdgeschick kommen sie immer zu genügend Kaninchenfleisch, bis sie zum Beginn der 13. Woche schliesslich auf einen grossen Fluss stossen, der in östlicher Richtung fliessend den Hügelzug südlich umfliesst und gemäss ihrer Karte schliesslich in den riesigen See von Burskadekdar münden sollte.

Nachdem die Gefährten am Fluss reichlich Fische gefangen und damit ihren Proviant aufgestockt haben, folgen sie seinem Lauf weiter nach Osten und schliesslich Nordosten, bis er sich tatsächlich in den grossen See von Burskadekdar ergiesst, der sich über eine Länge von mehr als 150 Kilometern erstreckt. Schon auf grosse Entfernung erkennen die Elben eine Insel, an deren einige hundert Meter aufragender, südlicher Spitze die golden strahlende Kuppel eines riesigen Gebäudes wie ein Kapitän am erhöhten Bug eines stolzen Schiffes steht und die ganze Gegend überblickt. Sobald sich die Gefährten dem Ufer des Sees nähern, bemerken sie, dass der Boden wieder frei von Schnee ist. Gepflasterte Strassen durchziehen die Ebene zwischen dem See und dem westlich dazu parallel verlaufenden Hügelzug und führen zu kleineren Siedlungen am See oder am Fuss der Hügel. Hier begegnen sie auch immer öfter Händlern und Reisenden, die ihnen auf der Hauptstrasse entgegenkommen. Ihnen fällt auf, dass die Menschen von Burskadekdar sich deutlich von den Nomaden aus der Steppe von Kargagis Ahar unterscheiden. Sie sind grösser und aufrechter im Gang, wirken robuster und sind schöner gekleidet, wodurch ihre schwarzen Haare, die gelblich-bräunliche Haut und die mandelförmigen, dunklen Augen noch besser zur Geltung kommen. Als Yuzuki die ersten Menschen, die ihren Weg kreuzen, auf Adek und Ostron anspricht, bestätigen sie ihnen, dass sie in Burskadekdar angekommen seien und die Stadt auf der Insel vor ihnen "Skad" sei, die Stadt der Schlange von Cyan. Mit einem Blick zur golden in der Sonne glänzenden Kuppel des grossen Gebäudes auf der südlichen Spitze der Insel fragt Yuzuki, ob die Schlange von Cyan reich sei. Zur Antwort wird der jungen Händlerin die Gegenfrage gestellt, ob sie auf ihrem Weg nach Burskadekdar denn schon ein reicheres Haus als jenes auf dem Hügel gesehen habe, was sie verneinen muss. Als sie darauf fragt, ob die Bezeichnung "Schlange von Cyan" ein Titel sei, sagen ihre Gesprächspartner mit einem wissenden Lächeln, dass sie nach Skad gehen sollten, wenn dies ihr Weg sei. Die Schlange von Cyan sei der Herrscher von Burskadekdar. Auf die Frage, ob sie denn einfach so in die Stadt gelassen würden, erhält Yuzuki die Antwort, dass sie und ihre Begleiter angesichts ihrer ausgezeichneten Ausrüstung und edlen Reittiere sicher auch über das nötige Kleingeld für einen Besuch der Stadt verfügen dürften.

Als die Gefährten wieder unter sich sind, fragt Bóin II., ob und wie sie überhaupt eine Audienz bei der Schlange von Cyan erhalten könnten. Tinulin erwidert darauf, dass sie von weit her gekommen seien und interessante Informationen für die Schlange von Cyan hätten, nicht zuletzt bezüglich der Vorgänge am Steppenturnier. Bóin II. stimmt dem Noldo zu und fügt an, dass ansonten vielleicht auch noch Mo eine Nachricht von Herrn Saruman für die Schlange von Cyan haben könnte. Mo erwidert darauf mit unschuldigem Blick, dass sie nicht die geringste Ahnung habe, wovon Bóin II. da spreche. Als sie im Anschluss nochmals alles rekapitulieren, was sie über die Schlange von Cyan wissen oder zu wissen glauben, meint Bóin II. schliesslich, dass sie dem Herrscher von Burskadekdar schon von allem Anfang an unterlegen seien. Tinulin sagt indessen, er wisse nicht, was Bóin II. damit meine, da er nicht davon ausgehe, dass man ihnen hier in irgendeiner Form übel mitspielen wolle. Der Zwerg gibt jedoch zu bedenken, dass die Schlange von Cyan immerhin ganze Völker versklavt habe, worauf Mo sagt, dass dies beinahe so klinge wie Rohans Taten. Als Arrohir ihr darauf scharf widerspricht und sagt, dass Rohan keine Menschen in Minen geschickt habe, trifft diese Aussage Mo wie ein Schlag in die Magengrube. Nicht nur den Elben fällt auf, dass die schöne Dunländerin vollkommen bleich und aller Kraft beraubt stumm zu Boden blickt, sondern auch Arrohir selbst bemerkt, dass er mit dieser Äusserung irgendwie übers Ziel hinausgeschossen sein muss. Freundlich geht Tinunlin auf Mo zu und sagt mit beruhigender Stimme, dass sie es besser machen sollten als ihre Vorfahren und darauf achten nicht deren Fehler zu wiederholen. Sie sollten sich vielmehr ihrer Stärken als Gemeinschaft bewusst sein und diese hervorheben. Nach diesen Worten des Noldos kommt Arrohir zu Mo und legt ihr zum Zeichen der Verbundenheit die Hand auf die Schulter, doch die schöne Dunländerin blickt noch immer ganz erschüttert und kraftlos zu Boden. Nach einer Weile macht Calendin schliesslich den Vorschlag, ein Gasthaus in einem der Dörfer am Ufer des Sees anzusteuern und dort Quartier zu beziehen. Die Aussicht auf etwas Sauberkeit nach der langen Reise lässt Mos Geister schliesslich wieder erwachen, und sie sagt, dass dies eine gute Idee sei, weil sie Arrohir nicht mehr riechen könne, wobei sie den jungen Dunadan aber anlächelt. Arrohir nimmt den Ball auf und erwidert, dass in diesem Fall er derjenige sei, der sich als erster ein warmes Bad gönnen dürfe.

Auf dem weiteren Weg entlang dem Ufer des Sees erkennen die Gefährten, dass ein gutes Stück vor ihnen eine unglaublich lange, schwimmende Brücke das Festland mit der Insel verbindet, an deren Südspitze sich die Stadt Skad an einen Hügel anschmiegt, der nach drei Seiten hin als Steilklippe bis zum Wasser abfällt. Am Abend des 13. Dezember 2788 3Z machen die Gefährten in einem kleinen Dorf schliesslich das Gasthaus "Zum güldenen Blick" ausfindig, von welchem aus sie einen beeindruckenden Blick auf die Stadt Skad und die in der Abendsonne wie ein Leuchtfeuer strahlende goldene Palastkuppel haben. Auch wenn Bóin II. bereits um die Ersparnisse der Gemeinschaft fürchtet, sprechen sich Tinulin und Mo dafür aus, dass sie es sich nach der langen und entbehrungsreichen Reise durch die grosse Steppe gutgehen lassen sollten. Yuzuki kann in der Verhandlung mit dem Wirt ein Zimmer für die Gemeinschaft, Essen und Bier für zwei Tage sowie mehrere Waschzuber zum Gesamtpreis von sieben Kupfer- und zwei Bronzestücken ordern. Als es um die Unterbringung der Pferde geht, kommt Arrohir hinzu und besteht auf einer Sonderbehandlung für die Tiere der Gefährten, wofür er dem Wirt anstatt der von diesem dafür veranschlagten zwei Bronzestücke pro Tag ganze drei Silberstücke aus seinem eigenen Beutel zu geben bereit ist. Als er Yuzuki das Geld übergibt und zu den Pferden geht, verwendet die junge Händlerin indessen zwei Silberstücke als fürstliches Entgelt für die Sonderbehandlung der Tiere und berappt mit dem dritten Silberstück die Kosten für die Unterbringung der Gemeinschaft. Der Wirt ist über dieses Geschäft sichtlich erfreut und lässt den Gefährten alsbald mehrere Zuber mit warmem Wasser aufs Zimmer bringen. Schon als die Calatirnor ihr Zimmer betreten, wird ihnen klar, dass Burskadekdar eine Hochkultur geschaffen hat und sich dadurch deutlich von den übrigen Steppenreichen unterscheidet, mit denen sie bisher in Kontakt gekommen sind. Als es ans Baden geht, fragt Arrohir Mo, ob sie ihm den Rücken schrubben wolle, wobei er mit seiner Männlichkeit kokettiert. Auf sein Spiel eingehend, erklärt sich die schöne Dunländerin dazu bereit und wirft ihm dabei einen derart lasziven Blick zu, dass der junge Dunadan errötet und sich rasch in den Zuber sinken lässt. Gleichwohl geniesst er es, als ihm Mo wenig später mit ihren Fingernägeln den Rücken entlang kratzt.

Nachdem sich alle Gefährten frisch gemacht haben, bietet Khufur seinen Freunden an, als Wache in dem im ersten Stock gelegenen Zimmer zu bleiben, während sich die anderen zum Abendessen begeben. In der gut besuchten Gaststube setzt sich Tinulin so an den Tisch, dass er den gesamten Raum im Blick hat. Interessiert an allem, was seine feinen Sinne wahrnehmen, fällt ihm schon bald ein Mann auf, dessen Kleidungsstil nicht zu jenem der anderen Gäste passt. Während die Gefährten Fisch und Schweinshüften bestellen, spüren sie die Blicke der übrigen, grossmehrheitlich männlichen Gäste, die sie unverhohlen taxieren und einzuordnen versuchen. Nach einer Weile bittet Tinulin Yuzuki, den Wirt damit zu beauftragen, dem offenbar fremdländischen Mann ein Getränk seiner Wahl zukommen zu lassen. Schon wenig später tritt der Mann an den Tisch der Gefährten und spricht Tinulin in einer Sprache an, die der Noldo zwar schon einmal gehört zu haben glaubt, derer er aber nicht mächtig ist. Auch dieser Mann versucht, Tinulin und seine Freunde einzuordnen, aber als der Noldo auf Ostron erklärt, dass er die Sprache des Mannes nicht verstehe, wechselt auch dieser auf Ostron und sagt erstaunt, dass sie in diesem Fall einen weiteren Weg hierher gehabt haben dürften als er. Nachdem er sich als Radschar, Händler aus Ralian, vorgestellt und sich nach den Namen und der Herkunft der Gefährten erkundet hat, bemerkt Tinulin, dass die übrigen Gäste noch mehr dazu übergehen, ihre Ohren zu spitzen und möglichst viel vom Gespräch der Fremden aufzuschnappen versuchen. Gleichwohl sagt der Noldo ohne leiser zu werden, dass sie aus Chey Sart gekommen seien, wo sie am Steppenturnier auf die Delegation von Ralian getroffen seien. Während Radschar interessiert fragt, was sie nach Burskadekdar führe und ob sie wie er Händler seien, erhebt sich Calendin und geht aufs Zimmer, um Khufur abzulösen, worauf sich der Zwerg zu den Gefährten in die Gaststube setzt. Tinulin erklärt Radschar derweil, dass sie in erster Linie Reisende seien, die aber auch etwas Handels treiben würden und in gewissem Masse eine diplomatische Mission hätten. Als der Händler fragt, wer sie mit ihrer diplomatischen Mission beauftragt habe, sagt Tinulin, dass die Antwort auf diese Frage komplex sei, da sie einerseits von den Fürsten mehrerer Völker gesandt worden seien und andererseits zu einem gewissen Teil auch aus eigenem Antrieb handeln würden. Auf Radschars Anschlussfrage, was sie nach Skad führe, da sie wohl sicherlich nicht in diesem Dörfchen hier Handel und Diplomatie betreiben wollen würden, erklärt der Noldo, dass sie in der Tat vor hätten, um eine Audienz bei der Schlange von Cyan zu bitten. Diese Antwort entlockt dem Händler einen anerkennenden Pfiff, worauf mehrere der anderen Gäste kurz ganz unverhohlen zu den Gefährten herüberstarren. Als Tinulin mit einem Lächeln fragt, ob Radschar denke, dass sie beim Herrscher von Burskadekdar keine Audienz erhalten werden, erwidert der Händler, dass er gar nichts denke, wobei er leise anfügt: "Aber ich frage mich, ob Ihr Euch das gut überlegt habt." Yuzuki hat die letzte Bemerkung gehört und erkundigt sich daher, ob es vielleicht keine gute Idee sei, bei der Schlange von Cyan um eine Audienz zu ersuchen. Tinulin fügt ergänzend an, dass es bei ihnen jeweils der Entscheid des Herrschers sei, ob dieser jemanden empfange. Er hoffe, er begehe daher mit seinem Begehren keinen diplomatischen Fehltritt. Radschar erwidert darauf: "Nun, ich kenne Euch nicht und weiss auch nicht, woher Ihr kommt, geschweige denn, wer Euch schickt. Ich weiss indessen, dass man nicht leichtfertig auf den Berg von Skad steigen sollte." Tinulin dankt dem Mann für seinen Ratschlag und sagt, er hoffe, ihm damit keine Unanehmlichkeiten beschert zu haben. Als er das Thema wechselt und sich nach einem grossen See erkundigt, den er der Karte nach dem Gebiet von Ralian zuordnet, lächelt Radschar und sagt: "Ich kenne zwar noch immer nicht mal Euren Namen, aber Ihr müsst wissen, dass es in Ralian viele grosse Seen gibt." Mit einem vielsagenden Zwinkern fügt er an, dass er Tinulin gerne andernorts mehr über seine Heimat erzählen werde, worauf er die Schankstube verlässt.

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