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Ich bin ein Star - Fernsehen am Abgrund !?

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Minne:
Keine Ahnung, ich schaue kein Fernsehn.
Aber ich glaube, die Sendung ist für viele sowas wie eine Abrechnung, mit DK und ähnlichen nullnummern.

Raven:
Seid die Sendung angefangen hat, lese ich wieder...

Nemain:
Ich amüsiere mich darüber, die Typen sind ja schließlich freiwillig in den Dschungel gezogen, und wenn Küblböck immer wieder gewählt wird, was soll's?
Er/Sie (?) hat vorher gewusst, dass er/sie das Publikum polarisiert ;)
Und die anderen abgehalfterten "Stars" nutzen das Ganze, um wieder ins Gespräch zu kommen (Küblböck ja auch, oder sieht da noch jemand Erfolgschancen?).

Und wie man sieht, es klappt.
Eine kurzweilige Unterhaltung.....

Azzie:
@ Minneyar:
Das Publikum hat diese "Nullnummern" ja erst zu dem gemacht was sie sind. Wieso sollten sie also mit ihnen abrechnen wollen? Ich glaube nicht, das da mit den Personen an sich "abgerechnet" wird, sondern mit dem Abstraktum Promi (bzw höhergestellte Klasse) an sich.



Imho ist das ganz einfach das Prinzip der Schadenfreude plus einem gewissen "Machtfaktor" (Mitbestimmung durch TED usw), das das Publikum reizt.

Ist wie Kasperletheater im Mittelalter, wo durch das Vermöbeln stilisierter "Promis" dem gemeinen Volk eine Art Ventil gegeben wird, die Illusion geschaffen wird die "Mächtigen", den "(Fernseh-)Adel", die "Prominenz", aufs Korn nehmen zu können. Ganz billige Abzocke. So kann die Bevölkerung ihren Frust ausleben und ihre selbstgewählten Führer verarschen ohne sich wirklich über irgendwas substantielles Gedanken machen zu müssen. Das lenkt schön von richtigen Problemen bzw deren Lösung ab.

Schön ist, das das Volk sich diese "Kasperlefiguren" erst in zig Millionen Shows selber schnitzen darf, so ein Gefühl der Intimität geschaffen wird, das dem ganzen einen zusätzlichen Reiz verleiht. Und: je "menschlicher", und "volksnäher" ein Celeb ist (siehe DK), desto geringer die Angst vor Konsequenzen (es gibt natürlich keine, aber das Konzept ist, glaube ich, als solches in den Köpfen), desto geringer die Hemmschwelle, desto mehr Spass macht es, diesen ans Kreuz zu nageln.
Wer würde es schon wagen, einen Dieter Bohlen (Archetyp König/Papst) zu quälen? So mutig ist das Volk dann doch nicht. Also lieber die selbsterfundene b-Prominenz.

Ist imho die Quintessenz der heutigen Fernsehwelt: Schnitze Kasper und mache dich über ihn lustig.
Bist ja nicht du selbst, der sich zum Affen machen muss. Letzendlich natürlich schon, aber das merkt keiner.

Schönes Kontrollwerkzeug. Und 'ne tolle Geldmaschine. Und das Volk geht roboten und Abends ins Kasperletheater und die Welt ist in Ordnung.

So. Sorry für die Ausschweifungen.

Alrik:
@Nemain
Ich stimme dir zu, dass es witzig ist, DK zu sehen, wenn er sich darüber aufregt, dass er dauernd nominiert wird, obwohl er das hätte wissen müssen.
Doch muss ich mich fragen, ob das alle anderen Zuschauer auch nicht so ernst nehmen...

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