ich denke, die meisten Runden handeln das so ab, dass sich ihre Chars darum kümmern (sprich üben), wenn gerade
Leerlauf zwischen zwei Runs ist und dass das auch nicht angesagt werden muss.
Wer spielt schon mit so viel Hartwurst, dass sein Sam/Infiltrator/whatever
ausdrücklich ansagen muss, mal eine Runde auf dem Schießstand gewesen zu sein?!
Dass man Fertigkeitserhalt, Ausrüstungspflege usw. in die Downtime schiebt und nicht ausspielt, ist unstrittig.
Das Problem beginnt da, wo diese Sachen sich auf Spieler- und Charakterebene schneiden.
SR ist eben nicht sonderlich abstrakt. Man würfelt keine vergleichende Probe auf "Schießerei gewinnen", sondern führt alles recht kleinteilig aus und trifft zig kleine Entscheidungen von Schritt zu Schritt.
Das System kann es hier einem Spieler nicht abnehmen, gewisse taktische Grundzüge zu beherrschen, wenn er einen entsprechenden Charakter spielt.
Und wenn das Team auch mit gemeinsamer Zielsetzung und "Zug" agieren soll, müssen alle an einem Strang ziehen.
was die Darstellung von Taktik in den SR-Büchern und Flufftexten sowie Filmen angeht.
wovon die Autoren selbst nur Versatzstücke kennen, können sie auch nur schlecht drüber schreiben oder am Filmset darstellen.
aber interessiert das überhaupt einen von uns Konsumenten? NEIN!
Es reicht uns, wenn die Bilder toll/bunt sind oder die Story dynamisch vorangeht.
Doch, mich interessiert es.
Ich bin nämlich trotz einer enormen Anzahl von Negativbeispielen quer durch alle Medien nach wie vor der Ansicht, dass es kein Hexenwerk ist, so was halbwegs ordentlich darzustellen.
Das schließt ja eine optisch ansprechende Umsetzung oder einen gut gemachten Storyverlauf nicht aus.
Wen das eh nicht interessiert, der verliert ja nichts, wenn es gut gemacht ist. Umgekehrt eben schon.
(wer mal taktische Lehrvideos gesehen hat, weiß, wie wenig unterhaltend (schulmeisterhaft dröge) die sind;
die unterhaltenden Machwerke sind hingegen so poserhaft, dass man ahnt, wie wenig das jetzt noch mit echten Schusswechseln zu tun hat)
Jein...mittlerweile gibts auch einige unterhaltsame, die sich inhaltlich nicht verstecken brauchen.
Und da ist ja die Zielsetzung eine andere. Den vermittelten Stoff kann man schon gut in Unterhaltungsmedien verwursten.
heutige SWAT hat nicht so wahnsinnig viel Zeitansatz für das Training. Auch ist das Erhaltungstraining eher gering angesetzt.
Kommt auf den Verband an.
Es gibt Vollzeit-SWATs, die ihre gesamte Arbeitszeit abseits von Einsatz und administrativem Krempel mit Training verbringen.
Andere haben ein paar Mal im Jahr SWAT-spezifische Weiterbildung und sind ansonsten normale Streifenpolizisten mit etwas extra Krempel im Kofferraum.
Kann man also nicht pauschal sagen.
es gibt sehr viele taktische Ansätze für spezielle Situationen, so dass es schon zu Komplikationen kommen kann.
Genau darum gehts.
Die von dir aufgeführten Beispiele gehen alle auf eines zurück: die jeweilige Zielsetzung.
Und daran krankt es dann letztlich sowohl ingame wie OOC, wenn Taktiken
und deren Ziel nicht abgesprochen werden. Dann wird plan- und ziellos agiert, mit dem Ergebnis, dass man weit hinter den eigenen Möglichkeiten zurück bleibt.
Das ist der Bereich, in dem Runner oft flexibler sein müssen als andere "taktische" Personengruppen, und da muss ein Runner mit einem bestimmten Background eben zu Beginn seiner Karriere um- und dazulernen.
Das ist übrigens völlig unabhängig von den zugehörigen Regeln aus R&G.
Die sind aber aus einem Grund gut gemacht: Man kann alles dort Beschriebene auch ohne dieses Regelgerüst umsetzen und es funktioniert. Die Manöver geben "nur" einen Bonus darauf, weil es eben etwas flüssiger und effizienter ausgeführt wird.
Von daher:
Ich würde aber zumindest hören wollen, dass Spieler 1 (derjenige, der die Fertigkeit Taktik kleiner Einheiten gelernt hat) zumindest mal irgendwann erwähnt, dass er mit seinen Runnerkollegen über Manöver spricht. Dann ist das ganze auch kein Problem. Aber seinen Jungs und Mädels mitten im Gefecht mit taktischen Anweisungen zu kommen, die die nicht verstehen, führt halt zu Problemen.
Wenn man das abstrakt belässt, hat man am Ende nur die Möglichkeit, die Manöver auszuführen.
Dann wissen die anderen Teilnehmer ggf. immer noch nicht, wozu das jetzt gut ist und wo man hin will.
Das ist genau die Stelle, an der in vielen Gruppen mitten im Run (natürlich OOC) genau die gleiche Diskussion wie in der Planungsphase noch mal losbricht.