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"Bounded Accuracy" - gut oder blöd?

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Arldwulf:
Bei Standard-Kämpfen erwarte ich mir eigentlich nur geringe Unterschiede, die werden immer genau so schwer sein wie es der Gruppe Spaß macht, egal was das CR vorsieht.

Problematisch sehe ich eigentlich nur 3 Situationen: Das Umsetzen von Schüler & Meister Beziehungen wird erschwert. Eigentlich hat der Schwertmeister seinem Schüler nicht viel beizubringen, nur ein paar Hitpoints voraus.

Auch echt gefährliche Situationen, welche nur per alternativen zum Kampf lösbar sind werden für die Spieler weniger offen sichtlich. Ihre Chance den Drachen zu töten ist vielleicht gering, doch solange sie ihn treffen und ihm damit evtl. sogar gute Statuseffekte aufdrücken ist die Versuchung da es zu probieren.

Und dann gibt es die Situationen außerhalb der Kämpfe. Der Unterschied zwischen einem hochstufigem Charakter und einem niedrigstufigem in seinen Fertigkeitswerten ist gering, bis hin zu "nicht vorhanden". Was zur Folge hat, dass auch die Herausforderungen nicht größer werden können. Dadurch verlieren Nichtkampfherausforderungen aber an Relevanz, lassen sich schwieriger stimmig in ein hochstufiges Abenteuer einbauen. Eigentlich stört dies mich daran wohl auch am meisten, Next wirkt dadurch einfach sehr auf reines Kampfspiel reduziert, und es ist nicht abzusehen ob und vor allem wie sie dort etwas ändern wollen.

Man hatte B.A. wohl besser auf Kämpfe beschränken sollen, denn bei Fertigkeitseinsatz gibt es natürlich keine Hitpoints als Ausgleich.

Mouncy:
Geht so. Gerade das höher, schneller, weiter der Charakter Werte mochte ich bei DnD schon immer. Wie sich das anfühlt wenn nur noch HP und Schadensoutput stark, und die restlichen Werte nur schwach steigen, muss ich noch entscheiden. Für mich noch kein Showstopper, könnte aber zu einem werden.

Wulfhelm:

--- Zitat von: Einzelgaenger am 16.07.2014 | 12:20 ---Was wäre eigentlich mit dem Gegenteil?
--- Ende Zitat ---
Ein normales System, das ich in dieser Art jahrelang benutzt habe, das wäre damit. Im Grunde machen das alle Systeme so, deren Treffermechanismus auf Wurf+Fertigkeit vs. Wurf (oder fester Wert)+Fertigkeit basiert. Feng Shui zum Beispiel. Da gehen Mooks entgegen dem, was mancher glauben mag, nicht schnell über die Wupper, weil sie eine vereinfachte Schadensregel benutzen (die macht sie im Gegenteil manchmal schwerer zu erledigen als vollwertige Charaktere), sondern wegen ihrer dem typischen SC substanziell unterlegenen Fähigkeitswerte.

Der Effekt ist, dass sehr gute Charaktere bei Horden von low-level Gegnern sagen: Okay, mit denen sollte ich locker fertig werden, aber ein Risiko bleibt, weil in dem unwahrscheinlichen Fall, dass mich doch mal einer trifft, es gleich an die Substanz geht.
Während bei B.A. der Kampf gegen Horden einfach attrition warfare ist: Okay, die treffen mich natürlich andauernd (rechnerechne) aber mehr als die Hälfte meiner HP verliere ich dabei nicht. Mit den üblichen Slapstick-Konsequenzen in der Imagination, weil D&D sich immer noch nicht zur Verwendung eines vernünftigen Stamina/Lifeblood-Systems durchringen konnte.
Und mir fällt auch gerade ein, woher ich das kenne: Das ist prä-4te-Editions-DSA! Da liefen Kämpfe auch so ab, dass große Horden niedrigstufiger Gegner wie die damals noch als Kanonenfutter verwendeten Orks und Goblins einem hochstufigen Helden immer schön allmählich die Lebenspunkte weggeknabbert haben, weil man am Getroffenwerden mangels zusätzlicher Paraden (man hatte nur eine, auch wenn man von mehreren Gegnern angegriffen wurde) wenig ändern konnte.

Orlock:
Ich bin irgendwo zwischen "gut so" und " geht so". Tendenziell finde ich es gut wenn Monster nicht mehr ganz so sklavisch an ihrer CR festgemacht werden können. Ob das Goblins auf Stufe 10 oder Drachen auf Stufe 5 ist dann egal. Wie das letztendlich in einem Stufensystem funktioniert werde ich sehen, wenn ich PHB und MM endlich in Händen halte.

Rhylthar:
Ich gehe davon aus, dass noch nicht ganz so viele hier das Starter Set haben, richtig?

Dann lasst Euch gesagt sein:
Hobgoblins in großen Scharen sind die Pest, wenn sie treffen. Und mit AC 18 bei Challenge 1/2 auch ganz gut dabei.

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