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[5e] Sphinx und folgende MM-Previews

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Fredi der Elch:

--- Zitat von: Arldwulf am 16.09.2014 | 08:22 ---Aber zumindest nach dem aktuellem Stand wirkt die Encountererstellung in der 5E als ob man viel über den Daumen peilen muss, oder aber wenig von Vorgaben abweichen darf.

Oder anders gesagt: Es ist nicht wirklich durchdacht, und passt schlecht zum Rest des Systems.

--- Ende Zitat ---
Absolut. Es ist ein echter Rückschritt gegenüber dem System der 4e, wo ich mich als als DM ziemlich gut darauf verlassen konnte, dass das Encounter auch wirklich so schwer war wie von mir geplant. Das empfand ich damals als riesigen Vorteil gegenüber 2e und 3e, wo das nie funktioniert hat und bin echt enttäuscht, dass 5e hier wieder in 3e-Zeiten zurückfällt. Ich bin mir noch nicht klar darüber, ob die Designer hier einfach versagt haben, oder ob das ein prinzipielles Problem der Bounded Accuracy ist, die vielleicht erst einmal gut klingt, aber in der Praxis nicht richtig funktioniert...

Arldwulf:
Der Punkt ist halt auch: Die Monsterkategorien waren ein gutes Mittel um die oben angesprochenen Ungenauigkeiten des CR Systems (Gruppenzusammenstellung, Umgebung, Fähigkeit zur Bekämpfung mehrerer Gegner gleichzeitig, etc.) zu berücksichtigen.

Warum man dies abgeschafft hat ist schwer nachvollziehbar - es ist ja nun auch nicht so, als ob zu 3.x Zeiten alle besonders zufrieden mit dem CR System gewesen wären. Mit Bounded Accuracy wird dies nur problematischer.

Es ist wie der Versuch eine Wippe auszubalancieren obwohl man nur das Gewicht aller kleinen Mädchen kennt. Am Ende gibt es nur 2 realistische Möglichkeiten wie das ganze nicht kippt.

Entweder man sagt: Ich lass nur die kleinen Mädchen zu, und der Rest bleibt draußen.

Oder aber man hängt am Ende selbst mit dran und versucht zu ziehen und zu schieben um noch etwas auszugleichen.

Slayn:
Oder man hält den Gedanken von "Balance" schon allein für sowohl lächerlich als auch für nicht in ein Spiel gehörend?

Arldwulf:
Ja, oder das. Aber da kommt man zu der Frage was man unter Balance versteht.

Gemeint wie oben ist, dass man dem Spielleiter hilft die Begegnung genau so leicht oder schwer zu machen wie er sie sich vorstellt und sie zu der Story und der aktuellen Situation passt.

Das kann bedeuten die Spieler müssen nur ein paar Ressourcen einsetzen. Kann aber auch bedeuten "dieser Kampf ist ohne alternative Herangehensweisen nicht schaffbar."

Es geht also um Einschätzbarkeit durch den SL - nicht darum den Spielern nur noch problemlos schaffbare Gegner hinzustellen.

Wenn man in diesem Sinne also Balance nicht in seinem Spiel haben mag, und sagt "ich will als SL überrascht werden wie stark die Gegner sind - ob es zur Situation passt ist mir egal" gibt es eine sehr einfache Möglichkeit. Monstertabellen, auf die man würfelt. Die funktionieren natürlich aber ebenfalls besser, je genauer die Angaben zu den Monstern passen.

Man profitiert schlichtweg immer von besseren Angaben zu den Monstern, ganz egal ob man nun schwierige, leichte oder aber zufällig schwere Kämpfe haben will.

Fredi der Elch:

--- Zitat von: Slayn am 16.09.2014 | 08:58 ---Oder man hält den Gedanken von "Balance" schon allein für sowohl lächerlich als auch für nicht in ein Spiel gehörend?

--- Ende Zitat ---
Absolut! Ich hätte es sogar super gefunden, wenn die Designer gesagt hätten: "Findet halt selber raus, was geht und was nicht. Haltet euch an In-Welt-Logik, der Rest ist egal." Aber das machen sie ja nicht. Sie tun mit den ganzen Tabellen so, als wäre Balance wichtig und gut und liefern dann aber Tools, die nicht funktionieren. Und das nenne ich Versagen (oder Beschiss, je nach dem).

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