Autor Thema: Hoard of the Dragon Queen - Ein erster Eindruck (Achtung, Spoiler!)  (Gelesen 20554 mal)

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Offline Wisdom-of-Wombats

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Ist es nicht der Sinn eines Kaufabenteuers, eine stimmige, atmosphärische Geschichte zu erzählen, die die Fantasie des Spielleiters anregt?

Wenn Du das erwartest, lies lieber Romane. Die Erwartung an ein Kaufabenteuer ist eben keine fertige Geschichte, sondern fertige Versatzstücke, die am Tisch durch das Wechselspiel zwischen Spieler und Spielleiter zu einer interessanten, einzigartigen Geschichte geformt werden. Eine Begegnung mit 4 Kultisten und 10 Kobolden kann jedes Mal anders ablaufen. Es kann ein Hinterhalt sein. Die Kultisten und ihre Diener bereiten ein Opfer vor und die Charaktere müssen es verhindern. Die Kultisten streiten mit den Kobolden und die Abenteurer können auf der einen oder anderen Seite eingreifen. Die Kultisten und ihre Kobolde haben Geiseln genommen, die es gilt zu befreien. Die Kobolde verfolgen die Kultisten, weil sie was gestohlen haben, und die Kultisten laufen den Charakteren in die Hände. Etc pp.
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Forlorn

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Ziemlich viel Wind um eine subjektive Meinung über ein Produkt, welches mir nicht gefällt...
Dafür wird das Buch doch nicht schlechter für euch ;).

Ich bin einfach Anderes gewohnt von den Paizo Abenteuerbänden, die super detailliere Geschichten beschreiben, die ich zusammen mit Freunden erleben kann, ohne groß selbst vorbereiten zu müssen.

Ich wollte meine Meinung lediglich kundtun, um Menschen, die wie ich etwas anderes von einem vorgefertigten Abenteuer erwarten, vor einem eventuellen Fehlkauf zu bewahren.

Ich wollte keinen Roman lesen, sondern eine spannende, charmante und detailreiche Kampagne kaufen. Dies liefert das Buch, wie ich finde, nicht.
 
« Letzte Änderung: 17.09.2014 | 19:23 von Forlorn »

Offline Wisdom-of-Wombats

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Ich bin einfach Anderes gewohnt von den Paizo Abenteuerbänden, die super detailliere Geschichten beschreiben, die ich zusammen mit Freunden erleben kann, ohne groß selbst vorbereiten zu müssen.

Jemand hat die Abenteuerpfade von Paizo mal als moderne Groschenromane bezeichnet. Die Abenteuerpfade sind teilweise schon zu sehr auf Schienen gesetzt - wenn auch die Aufmachung und der Detailreichtum ihr Geld wert sind.

Ich wollte meine Meinung lediglich kundtun, um Menschen, die wie ich etwas anderes von einem vorgefertigten Abenteuer erwarten, vor einem eventuellen Fehlkauf zu bewahren.

Ich wollte keinen Roman lesen, sondern eine spannende, charmante und detailreiche Kampagne kaufen. Dies liefert das Buch, wie ich finde, nicht.

Das ist super! Weil mich das tatsächlich zum Nachdenken bringt bezüglich Hoard of the Dragon Queen. Das von mir gesagte ist keine Verteidigung von Hoard, sondern allgemein gemeint.
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Offline Archoangel

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Was bei dem Abenteuer (für mich) vor allem störend war ist der Preis. Da hätte ich dann doch schon etwas mehr erwartet. Die "lost mine" ist um Welten besser ... und deutlich billiger.
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Forlorn

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Murder-of-Crows, was du sagt bringt mich auch sehr zum nachdenken, denn irgendwie will ich doch auch einen Roman lesen. Toller Abenteuerstoff liest sich genau so spannend wie eines der besten Fantasybücher. Und da macht Hoard bei mir nicht klick. Ich bin wohl ver-Paizo-Groschenromanisiert :D. Ich will Klischees und eine geradlinige Geschichte. Von der kann man ja später immernoch abweichen nach Gusto. Aber sie ist wenigstens immer im Hintergrund in all ihrer epischen Breite und Detailfülle, so schmalzig diese auch ist. Ich kann als SL auf die Hauptstory zurückgreifen, muss aber nicht.
Das fehlt mir bei Hoard.

Offline Rhylthar

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HotDQ ist auch nicht nur eine einfache Zugfahrt, dass ist mehr TGV.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Forlorn

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HotDQ ist auch nicht nur eine einfache Zugfahrt, dass ist mehr TGV.

Ja und im Speisewagen gibt es

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Offline Timo

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@Archo
ich hatte denselben Eindruck(LMoP aus der Einstiegsbox ist ein weitaus besseres Abenteuer) und das hat HotDQ für mich ruiniert. Es ist ja nicht schlecht, nur halt superlinear und sehr knapp gehalten in den Infos. Wie gesagt Lost Mine ist sehr gut geschrieben und das Artwork ist auch besser und ich liebe Schleys Kartenzeichenstil.
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Offline Talwyn

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Was bei dem Abenteuer (für mich) vor allem störend war ist der Preis. Da hätte ich dann doch schon etwas mehr erwartet. Die "lost mine" ist um Welten besser ... und deutlich billiger.

Absolut. Gegen Lost Mine of Phandelver kann die Drachenkönigin nicht anstinken. Ein paar der Begegnungen in HotDQ sind zwar recht originell, aber das Abenteuer an sich ist mir persönlich viel zu railroadig. Im Moment verspüre ich keinerlei Motivation es mal zu leiten. Ich werd's wohl ausschlachten und irgendwie in Teilen in meine Kampagne integrieren.
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Offline Rhylthar

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HotDQ hat viele gute Ansätze, auch zum komplett spielen, aber man muss als SL viel Arbeit reinstecken, was den Sinn eines Kaufabenteuers ja eigentlich verfehlt.

Wenn man sowohl Baldur´s Gate als auch Waterdeep auch für Sidetrek-Abenteuer nutzt und insgesamt einfach mal den Zeitdruck in diesem Abenteuer herausnimmt, kann es imho schon Spaß machen.
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Offline La Cipolla

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Aus purem Interesse: Das Team, an das dieses Abenteuer outgesourct wurde, hat doch eigentlich ordentlich was drauf. An was, würdet ihr mutmaßen, ist das Ding gescheitert? Zu viele Sachen, die man auf einmal versucht hat, und die nicht zusammenpassen? Gehetzter Zeitplan? Oder haben sie einfach mal ins Klo gegriffen?

Offline Rhylthar

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Zitat
Zu viele Sachen, die man auf einmal versucht hat, und die nicht zusammenpassen?
Ich vermute, dass die Auflage von WotC war, eine Kampagne zu schreiben, die sowohl mit der Adventurer´s League als auch zu Hause spielbar ist.

Und das ist eben in meinen Augen nicht ganz vereinbar. Natürlich muss man wohl ein wenig auf Schienen fahren, wenn man für die Adventurer´s League ein Abenteuer hat, bei dem jeder quasi instant einsteigen kann. Platz für viel Sandboxing ist da eben nicht gegeben. Nur leider ist es eben nicht das, was ich von einem Abenteuer am heimischen Tisch erwarte, wo der Zeitfaktor auch nur eine untergeordnete Rolle spielt.
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Offline Nebula

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Schon traurig, dass das Abenteuer so ne extreme Perlenschnur ist.
Man wünscht sich bei sovielen Zwischenstationen einfach auch mehr Infos und nicht nur "hey ihr seid in Waterdeep" und jetzt husch husch weiter.
Dann lieber nur 3 Schauplätze, die dafür spielbarer.
Selbst in lmop kommt rollenspiel etwas kurz,  also interaktionen mit nsc außerhalb vom kampf

Offline Korig

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Grudsätzlich trifft es das Fazit schade ganz gut. Da ich nicht mehr so viel Zeit wie früher habe, will ich nicht die ganze extra Arbeit aufwenden um das ganze runder zu gestallen. Mit Arbeit von Seiten des SL's wird sicherlich toll werden, so ist es dann leider nur durchschnittlich. Jetzt schau ich mir mal die Minen aus der Starter-Box an.
« Letzte Änderung: 20.09.2014 | 12:06 von Korig »

zoidberg1

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Forist1 - motz, motz, HotDQ ist käse, unkreativ und geradlinige Begegnungen, nimmt mir keine Arbeit ab, motz, motz....
Forist2 - Du verstehst nix. Rollenspiel ist eigene Ideen umsetzen, mach was aus dem Abenteuer...
Forist1 - aber ich hab doch dafür gutes Geld bezahlt was professionelles vorgesetzt zu kriegen ohne mich anzustrengen...
Forist2 - keine Antwort...

die Diskussuion läuft im Kreis hier. Solange man nicht abklärt ob der Kunde für gutes Geld ein Recht auf Spitzenware hat oder nicht, oder ober froh sein darf, wenn überhaupt irgendwas neues erscheint und sich daher nicht so anstellen soll, nur weil er selbst viel Arbeit reinstecken muß, kommen wir nicht weiter. :)
« Letzte Änderung: 20.09.2014 | 11:42 von zoidberg1 »

Offline Wisdom-of-Wombats

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Es geht am Ende ums Zielpublikum und verschiedene Spielphilosophien:

Gruppe #1) Das Publikum von cD&D, AD&D 1st & 2nd, OSR. Personen, die Abenteuer gewohnt sind, die nicht alles mikrowellenfertig serviert haben und wissen, dass man noch selber kochen muss.

Gruppe #2) Das Publikum von D&D 3.x, D&D 4e, Pathfinder. Personen, die Abenteuer wie MacDonald Happy Meals gewohnt sind und jetzt feststellen, dass man bei D&D 5e Abenteuern evtl. noch etwas kochen muss.

D&D 5e versucht gezielt, Gruppe #1 zu reaktivieren. Gruppe #2 reagiert darauf mit Unverständnis.

Dazu kommt, dass das Abenteuer scheins ein gigantischer Fließtext ist. Was eigentlich weder Gruppe #1 noch #2 hilft, Gruppe #2 aber erheblich mehr Schwierigkeiten bereitet, weil sie bisher andere Kost gewohnt waren.
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Offline Thandbar

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D&D 5e versucht gezielt, Gruppe #1 zu reaktivieren. 

Gruppe #1 ist aber offenbar unzufrieden, dass die Kampagne so linear ist.
Das beste aus beiden Welten wäre imho eine feine Sandbox mit vielen kreativen Impulsen für Spieler und Spielleiter.
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

Offline Rhylthar

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Gruppe #2) Das Publikum von D&D 3.x, D&D 4e, Pathfinder. Personen, die Abenteuer wie MacDonald Happy Meals gewohnt sind und jetzt feststellen, dass man bei D&D 5e Abenteuern evtl. noch etwas kochen muss.
Und das ist, mit Verlaub, Unsinn.

By-the-book war in 3.5 auch so gut wie nie möglich. Nur geht es hier um den Grad der Anpassung, um aus einer Zugfahrt mal eine halbwegs vernünftige Sightseeing-Tour zu machen.
Es geht also darum, quasi das Design des Abenteuers zu ändern, was weder Gruppe 1 noch 2 bevorzugt.

Ich habe hier aus 3.5-Zeiten einige Kampagnen, die einige Aspekte, die auch in HotDQ genutzt werden, ebenfalls beinhalten, nur den Spielern (und SL) wesentlich mehr Freiraum lassen.
Beispiele: Vault of Larin Karr, Trouble at Durbenford.
« Letzte Änderung: 20.09.2014 | 12:09 von Rhylthar »
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Ich rede wie immer nur von offiziellen Produkten. Es hat keinen Sinn, WotC Produkte mit nicht-WotC Produkten bzgl. Änderungen zwischen 3.x und 5e zu vergleichen.
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Offline Rhylthar

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Ich rede wie immer nur von offiziellen Produkten. Es hat keinen Sinn, WotC Produkte mit nicht-WotC Produkten bzgl. Änderungen zwischen 3.x und 5e zu vergleichen.
Sorry, auch dieser Vergleich hinkt, denn HotDQ ist von Kobold Press und das einzige, was WotC anscheinend gemacht hat, ist seinen Segen gegeben und ihren Namen draufdrucken lassen.
Und wenn Du offizielle Kampagnen von WotC hören willst: Wer RttToEE oder CotSQ by-the-book geleitet hat, ist wahrscheinlich von seinen Spielern verprügelt worden.

Bei RHoD müsste ich mich näher einlesen, aber ziemlich sicher auch so nicht möglich. Die ersten AP ganz sicher auch nicht, oder zählen die auch wieder nicht?

Mal ernsthaft, in Teilen (die 2-monatige(?) Reise) erinnert HotDQ an "Zug durch das Nebelmoor", nur ohne Nostalgiefaktor.
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Offline Archoangel

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Gruppe #1) Das Publikum von cD&D, AD&D 1st & 2nd, OSR. Personen, die Abenteuer gewohnt sind, die nicht alles mikrowellenfertig serviert haben und wissen, dass man noch selber kochen muss.

Gruppe #2) Das Publikum von D&D 3.x, D&D 4e, Pathfinder. Personen, die Abenteuer wie MacDonald Happy Meals gewohnt sind und jetzt feststellen, dass man bei D&D 5e Abenteuern evtl. noch etwas kochen muss.

D&D 5e versucht gezielt, Gruppe #1 zu reaktivieren. Gruppe #2 reagiert darauf mit Unverständnis.

Dazu kommt, dass das Abenteuer scheins ein gigantischer Fließtext ist. Was eigentlich weder Gruppe #1 noch #2 hilft, Gruppe #2 aber erheblich mehr Schwierigkeiten bereitet, weil sie bisher andere Kost gewohnt waren.

Ich bin definitiv Gruppe 1 und das Abenteuer ist rot. Meiner Meinung nach. Soviel zu deiner Theorie.
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Exakt. Ich gehöre zu den Meckerern und höre jetzt einfach mal auf, meinen ollen Senf zu diesem Produkt zu äußern, bevor das Thema HotDQ = gut/schlecht in Belanglosigkeit versickert. Wenn Befürworter und Kritiker aufeinanderprallen, hat die Kommunikation kein Ziel und es gewinnen die penetranteren, nicht die besseren Argumente. Ich freue mich aber, wenn Rollenspielgruppen (die es leider eh viel zu selten gibt) da draußen Freude mit dem Buch haben. Konsens könnte sein, dass wir alle hoffen, dass sich die folgenden Abenteuerbände kontinuierlich verbessern.
« Letzte Änderung: 21.09.2014 | 02:05 von Forlorn »

Offline Rhylthar

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Ich freue mich aber, wenn Rollenspielgruppen (die es leider eh viel zu selten gibt) da draußen Freude mit dem Buch haben.
Auch als Kritiker: Tue ich auch.

Was ich nur gar nicht mag, ist, wenn man wirklich Dinge, die es zu kritisieren gilt, als gewolltes Feature darstellt. Das Abenteuer hat in meiner Rezi noch eine gute Punktzahl bekommen, weil es viele wirklich gute Sachen beinhaltet, nur muss man eben auch auf die Dinge hinweisen, die sehr sicher als Störfaktor empfunden werden könnten.

Und der Thread darf ruhig länger werden...wenn dadurch ein Leser wenigstens ins Grübeln kommt, ob er HotDQ kauft oder nicht.  ;)
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Offline Holycleric5

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Hoard of the Dragon Queen habe ich mir zusammen mit der Einsteigerbox geholt.

Doch gehe ich seit  längerer Zeit mit einer anderen Erwartungshaltung an "Kaufabnteuer" heran. Nur sehr selten habe ich (bis auf wenige Ausnahmen wie "Durch den Drakenwald" bei Warhammer) Abenteuer "by the book gespielt. Für mich sind die enthaltenen NPCs und ganz besonders die neuen Kreaturen interessanter, die mein Monsterhandbuch erweitern. Auch stoße ich auch in den Abenteuern häufig auf interessante Kombinationen von Monstern, z.B. [Kobolde und Troglodyten], [Dragonwings, Bullywugs, Riesenfrösche, Echsenvolk, ein Otyugh und Riesenspinnen neben Cultists, Dragonclaws und Roten Magiern]

Allerdings denke ich, dass ich es eher ungerne by the book leiten würde, da die Handlung in manchen Gebieten ziemlich gehetzt erscheint und besonders der letzte Abschnitt ziemlich tödlich aussieht. (ich habe auf keinen fall etwas gegen anspruchsvolle Kämpfe, aber wenn der HG so sehr über der Gruppenstufe liegt, schießt man meiner Meinung nach schon stark über das Ziel hinaus)
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Offline Rhylthar

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Um mal ein wenig genauer auf die einzelnen Episoden einzugehen:

Episode 1 finde ich als Einstieg großartig. Direkt in die vollen, mitten drin im Geschehen. Kritikpunkte hier nur die mangelnde Abwechslung bei den Gegnern/Events, der Drache und das Duell, wobei mich die letzten beiden Dinge wirklich stören.

Episode 2 ist für mich ein echtes Highlight. Im feindlichen Lager agieren und immer mit der Gefahr leben, entdeckt zu werden. Hohes Rollenspielpotential, viel Platz für Spannung.

Episode 3 ist grundsolide, nicht überragend, aber auch nicht zwingend schlecht.

Episode 4 und 5: Zugfahrt deluxe mit sooooo viel verschenktem Potential. Hallo, Waterdeep und Baldur´s Gate? Wenn es sich um Neulinge bei D&D handelt, könnte es trotzdem sein, dass sie die Namen schon mal über PC-Spiele gehört haben und dann wird es so kurz abgehandelt? Stattdessen eine endlose Karawanenreise mit meinem persönlichen Negativ-Highlight "No Room at the Inn". Hier wäre wohl bei 90 % aller Gruppen bei mir Ende, weil es einen TPK gegeben hätte. Sie hätten sich mit den "Adligen" angelegt und wären eiskalt von ihnen umgebracht worden (Assassin CR 7...).

Episode 6 fand ich nicht so schlecht, aber man hätte noch mehr mit den Fraktionen Lizardmen-Bullywugs machen können...die schwarzen Drachen nicht zu vergessen. By the book leider Standardkost. Und warum zum Henker musste es ein Portal sein?

Episode 7 ist eigentlich so lala, gäbe es nicht...Trepsin! Der rockt! Der Rest kann interessant sein...aber eher nicht.

Episode 8 hat das Dorf durchaus Potential für Rollenspiel, die fliegende Feste dagegen...Schlachtfest. Und wenn der Drache sie nicht umbringt, gerade mit der Unterstützung...wer denn dann?
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