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Kritische Treffer modifizieren ?!

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torben:
@SirRupert:
Bóin II. könnte zwar häufig ein 150+-Ergebnis erreichen, wenn sein Gegner aufgrund der Initiative aber schneller ist oder er einen Gegenangriff fürchten muss (z.B. weil sein Gegner aufgrund untot nicht benommen werden kann), verwendet er meist so viel von seinem OB für die Parade, dass er grade keinen Patzer würfeln darf, um das Maximalergebnis von 150 zu erreichen. Das heisst, sooo häufig kommen die 150+-Angriffe, die weit drüber rausgehen dann im Endeffekt doch nicht vor.

Auflauern gibt bei uns pro Rang ein +1 oder -1 auf den gewürfelten Krit., wobei wir's so handhaben, dass man nicht beliebig innerhalb des Ranges wählen darf, sondern nur Beibehalten oder plus oder minus des gesamten Auflauernwertes (aber nicht nur +3, wenn der Auflauernwert eigentlich +12 wäre).

Wir sehen den OB als Fähigkeit, mit der Waffe innerhalb einer 10 Sekunden-Runde so gut wie möglich umgehen zu können. Entsprechend habe ich kein Proble damit, bei einem sehr hohen Ergebnis auch mehr Treffer als auf der offiziellen Tabelle stehen zu vergeben. Wenn man ein Meister seines Fachs ist (was sich im hohen OB widerspiegelt), kann man einen Gegner in 10 Sekunden auch mit einem Gemüseschäler nach allen Regeln der Kunst vom Leben zum Tod befördern (=sehr viel Schaden machen). Daher würde ich einer Waffe nicht eine Obergrenze geben, was den reinen Schaden betrifft (anders beim Krit, z.B. Dolch gegen Platte), zumal durch die Waffentabellen ja ohnehin Unterschiede zwischen betreffend den im Normalfall angerichteten Schaden bestehen.

Noch bezüglich Tödlichkeit: Doch doch, meinen Spielern gelingt es regelmässig, die ersten Gegner mit einem einzelnen Pfeil/einem Schwerthieb ins Jenseits zu schicken, einfach weil sie gute Krit. Würfeln... und wenn man bedenkt, dass Krit. E ab 76 tödlich ist, ist das gar nicht mal so verwunderlich.

Wie gesagt, ich würde möglichst wenig an den Kritischen schrauben, resp. nur dann, wenn's ganz episch werden soll, die Stimmung passt und die Charakter damit auch ein wirkliches Risiko für sich selbst eingehen.

@Quaint:
Gute Ideen. Allerdings kann es in Rolemaster ziemlich tödlich sein, wenn man sich im Kampf eine ganze Runde Zeit lässt, um einen Angriff vorzubereiten, zumal die Gefahr besteht, just dann benommen geschlagen zu werden, so dass man in der nächsten Runde nicht angreifen kann.

@Luxferre:
Wir spielen schon sehr lange mit der 150+-Regel und das klappt sehr gut, zumal es eben aufgrund des Risikos von Gegenangriffen und der Notwendigkeit von Paraden gar nicht sooo häufig vorkommt. Am ehesten noch, wenn mal die Würfel explodieren.

Und wie geht das Meucheln des Assassinen von den Regeln her?

@Darius:
Ja ich finde auch, Rolemaster ist verdammt tödlich. Hätten wir bei uns nicht die Krit. Tabellen bei Treffern gegen die Gruppe harmloser gemacht, käme es zu noch sehr viel mehr künstlich wirkenden Wunderheilungen, wenn man den Charakter nicht abkratzen lassen möchte. Und eben, selbst so hat auch noch ein einfacher Orks immer die Chance (wenn in der Regel auch recht gering), mal einen Lucky Punch zu schaffen und einem das Auge rauszuschiessen.

Wir sehen es auch so, dass sich die Kampfkunst des Charakters darin zeigt, wie viel Schaden er anrichten kann. Der kritische Treffer ist dann ein Stück weit der Zufall, der auch in einem Kampf immer ein Stück weit mitschwingt. Das heisst, ein guter Kämpfer wird immer viel Schaden und auch immer einen Krit anrichten können, der in seiner grundsätzlichen Schwere aufgrund A-E auch nochmals von der Kampfkunst des Charakters beeinflusst wird. Was es dann aber genau ist, was beim Krit angerichtet wird, ist dem Zufall überlassen.
... Bóin II. ist schon schier verzweifelt, als er aufgrund von Verletzungen geschwächt (massive OB-Abzüge) ca. 8mal auf einen Wolf eindreschen musste (und dabei 8 ganz lausige Kritische gemacht hat), bis er das Vieh endlich geplättet hatte  :) Das gibt Stoff für innere Zweifel  ;D

SirRupert:

--- Zitat von: torben am 12.09.2014 | 16:11 ---Auflauern gibt bei uns pro Rang ein +1 oder -1 auf den gewürfelten Krit., wobei wir's so handhaben, dass man nicht beliebig innerhalb des Ranges wählen darf, sondern nur Beibehalten oder plus oder minus des gesamten Auflauernwertes (aber nicht nur +3, wenn der Auflauernwert eigentlich +12 wäre).
--- Ende Zitat ---
Das ist eine überraschend einfach und sinnvolle Lösung für das Problem, dass ich mit der Fertigkeit bisher hatte. Wohl zu einfach um selbst drauf zu kommen.  ::)
Gibt es eigentlich -in irgendeiner RM-Variante- ein Äquivalent für diese Fertigkeit im Fernkampf?


--- Zitat von: torben am 12.09.2014 | 16:11 ---Noch bezüglich Tödlichkeit: Doch doch, meinen Spielern gelingt es regelmässig, die ersten Gegner mit einem einzelnen Pfeil/einem Schwerthieb ins Jenseits zu schicken, einfach weil sie gute Krit. Würfeln... und wenn man bedenkt, dass Krit. E ab 76 tödlich ist, ist das gar nicht mal so verwunderlich.
--- Ende Zitat ---
Vllt. liegt es an den beiden Runden in denen ich gespielt/geleitet habe, aber aus meiner RM-Karriere fallen mir spontan nur 3/4 Fälle ein, in denen das so war. Wobei mir auch keiner von uns je Level 26 war.

Wellentänzer:
In unserer Gruppe finden wir die Tabelle mit den kritischen Treffern aus diversen Gründen auch beknackt. Deshalb haben wir uns eine eigene Tabelle gebastelt. Siehe Anhang. Vielleicht hilfts ja jemandem.

[gelöscht durch Administrator]

torben:
@SirRupert:
Also die Fertigkeit "Auflauern" (Ambush) ist bei uns sowohl im Nah- wie im Fernkampf einsetzbar, was auch den MERS 1. Edition-Regeln entspricht (zumindest im Beispielabenteuer, das zur Erklärung der Regeln immer zitiert wird, lauert ein Fernkämpfer mit seiner Armbrust einem Ork auf). Bei uns wird sie zudem fast ausschliesslich im Fernkampf eingesetzt, denn im Nahkampf ist es schon ziemlich schwer, jemandem aufzulauern, ausser man geht wirklich mit viel Heimlichkeit ans Werk. Ausserdem hoffen die Bogenschützen, gleich mehrere Pfeile aus dem Hinterhalt abfeuern zu können.

Du hast natürlich recht, ein Stufe 26-Charakter, zumal noch ein ausgewiesener Kämpfer, ist schon ein etwas spezielleres Ding. Allerdings kann ich mich auch noch an einen Stufe 1-Magier aus der grauen Rollenspielvorzeit erinnern, der mit einem Blasrohr mit OB +15 (und sehr guten Angriffs- und Krit-Würfen) den Räuber mit einem Schuss ins Herz geplättet hat, während sich alle anderen an dem die Zähne ausgebissen hatten.
Auch in Oneshots der jüngeren Zeit mit Charaktern ca. Stufe 5-6 habe ich mehrere Kämpfe gehabt, bei denen bereits der erste Schlag tödlich für die Gegner ausfiel (Kommentar des Neulings: "Ach so einfach geht das?"  ;D... im nächsten Kampf sah er dann aber auch mal die Seite, wenn's nicht so glatt läuft...  8]  )

@Wellentänzer:
Die Krit-Tabellen finde ich persönlich gerade einen sehr schönen und fluffigen Kontrast zu der dahinterstehenden reinen Mathematik. Kann man sich eher was vorstellen unter "5 Treffer, 2 Runden benommen, -20" oder unter "Die Klinge unter dem Schild des Gegners hindurch in seiner Seite parkiert. Du bist Dir über den Erfolg Deines Angriffs nicht im Klaren, bis Du all das Blut herausspritzen siehst. 5 Treffer, 6 Treffer pro Runde, 2 Runden benommen, -30 auf Kampfwürfe". Selbst wenn die Beschreibung nicht 1:1 auf die tatsächliche Kampfsituation passt, was ja auch sehr häufig der Fall ist, habe ich durch die Beschreibung trotzdem eine lebhaftere Vorstellung davon, was da gerade abgeht. Nachdem bei uns der Text gelesen wurde, wird er zudem häufig einfach den Begebenheiten angepasst, falls das wirklich von Relevanz ist. So weiss ich aber z.B., dass im Nachhinein wohl eine Organverletzung zu heilen ist, etwas, das bei der reinen Zahlenauflistung nicht klar wäre resp. dann erst geklärt werden müsste.
Natürlich kann man auch zu den reinen Zahlen einfach eine Beschreibung des jeweiligen Angriffs basteln... allerdings vermute ich, dass da mit der Zeit die Energie und Fantasie für die Beschreibung nachlassen wird und man schliesslich wieder bei der reinen Zahlenverkündigung ankommt. Ich nehme die Beschreibungen gerne als Denkanstoss, wenn es wirklich relevant sein sollte, wie der Treffer beschrieben werden soll.

SirRupert:

--- Zitat von: torben am 15.09.2014 | 11:32 ---[...] Allerdings kann ich mich auch noch an einen Stufe 1-Magier aus der grauen Rollenspielvorzeit erinnern, der mit einem Blasrohr mit OB +15 (und sehr guten Angriffs- und Krit-Würfen) den Räuber mit einem Schuss ins Herz geplättet hat, während sich alle anderen an dem die Zähne ausgebissen hatten.[...]
--- Ende Zitat ---
Auch bei uns ist Vergleichbares schon vorgekommen, es ist aber halt nicht die Regel und auch kein Alleinstellungsmerkmal von RM.
Um mal einen etwas deplatzierten Vergleich anzubringen, ein Zwergenkrieger kann bei D&D(3.5) auch schon früh 30+ Schaden machen und damit einen NSC aus den Socken hauen. Es geht mir hier wirklich hauptsächlich darum ob es sinnvoll ist die Spieler an den Krits "schrauben" zu lassen. Den "Hinterhältiger Angriff" schau ich mir heute Abend nochmal in Ruhe an, nicht das ich hier zu viel Mist schreibe. ;)



--- Zitat von: torben am 15.09.2014 | 11:32 ---Die Krit-Tabellen finde ich persönlich gerade einen sehr schönen und fluffigen Kontrast zu der dahinterstehenden reinen Mathematik.
--- Ende Zitat ---
Sehe ich auch so.  ::)

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