Autor Thema: Die Rückkehr des Höllenrufers  (Gelesen 1054 mal)

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Offline Talwyn

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Die Rückkehr des Höllenrufers
« am: 6.10.2014 | 08:53 »
Hallo zusammen,

erstmal wieder ein Hinweis an meine Spieler: Raus hier! Danke.

in meinem LMoP-Thread hier in der Werkstatt habe ich ja einen kleinen Sidetrek verlinkt, in dem die SC den Grabhügel eines bösen Magiers erkunden und herausfinden, dass besagter Magier nicht mehr da ist. Das Grab wurde einige Wochen zuvor von einer Gruppe von Abenteurern aufgebrochen und dabei ist der (natürlich) untote Magier entwischt. Es handelt sich dabei um einen Beschwörer namens Baltharos, der vor dreihundert Jahren an der Schwertküste sein Unwesen getrieben hat und mit einer Armee aus Teufeln Richtung Tiefwasser marschiert ist, bevor er von einer Allianz der Truppen aus Tiefwasser und einiger Uthgardt-Stämme aufgehalten werden konnte.

Nun ist Baltharos jedenfalls zurück und ich überlege mir, was das für Auswirkungen auf meine Kampagne haben könnte. Wichtig ist hierbei, dass zwei der vier Abenteurer, die Baltharos befreit haben, entkommen konnten und sich nach kurzem Stopp in Phandalin nach Tiefwasser zurückgezogen haben. Ihre beiden weniger glücklichen Kameraden lagen leblos im Hügelgrab und hatten unter anderem einen Freibrief aus Cormyr bei sich, dem ihre Namen zu entnehmen waren (hauptsächlich damit die SC einen Punkt haben, an dem sie bei ihrer Suche ansetzen können). Nun zu meinen Ideen, wie es weitergehen könnte:

Meine Spieler haben ja letzte Woche das Hügelgrab erkundet und dabei den Freibrief der Abenteurer erbeutet, die den untoten Zauberer Baltharos befreit haben. Es handelte sich dabei um eine Gruppe von vier NSC, zwei von ihnen (Magier und Priester der Gruppe) sind im Hügelgrab hopps gegangen, die beiden anderen konnten fliehen. Da ich davon ausgehe, dass meine Spieler diese Spur verfolgen wollen, wollte ich hier mal meine bisherigen groben Ideen posten:

Die flüchtigen Abenteurer sind ein Zwerg namens Kharm Kupferbart und eine Waldläuferin namens Vinella Siebenpfeil. Nach dem Desaster in Baltharos' Grabhügel sind die beiden nach kurzem Zwischenstopp in Phandalin in Richtung Tiefwasser aufgebrochen. Meine Idee wäre nun, dass sie irgendetwas aus dem Hügelgrab mitgenommen haben, was Baltharos unbedingt braucht. Was das genau sein könnte, muss ich mir noch überlegen. Baltharos wird daher über Mittelsleute versuchen die beiden NSC zu finden. Da sie sich in Tiefwasser befinden, dachte ich daran, dass sich Baltharos hierzu nach Skullport begibt und dort eine Bande von Sklavenhändlern anheuert, die Kharm und Vinella einfangen sollen. Jemand eine Idee, was die beiden mitgenommen haben könnten? Zudem muss Baltharos ja irgendwie für die Bezahlung der Bande sorgen. Hat er vor seinem Tod ein paar Reichtümer in Sicherheit gebracht? Oder hat er sich das nötige Kleingeld nach seiner Befreiung anderweitig besorgt. Letzteres wäre eine gute Gelegenheit, ein paar Hinweise auf seine Aktivitäten zu platzieren, die die SC finden können. Bei dem von Kharm und Vinella entwendeten Gegenstand sollte es sich um etwas handeln, was im Interesse der Bewohner der Region nicht in Baltharos' Hände gelangen sollte. Ganz bestimmt ist es nicht das Auge von Phlegethos, da die Uthgardt-Priester wohl nicht verrückt genug gewesen wären, dieses Artefakt neben einen potenziell als Untoten zurückkehrenden Schurken in den Sarg zu legen. Möglicherweise ist es aber etwas, was Baltharos braucht um eben dieses Artefakts habhaft zu werden. Ideen?

Außerdem will Baltharos die Reste seines alten Turms wieder in Besitz nehmen. Diese befinden sich auf einem Bergrücken in den Schwertbergen und wurden von der Allianz gegen den Höllenrufer zerstört, nachdem er selbst besiegt war. Vom oberirdischen Teil sind nur noch ein paar Grundmauern übrig, und auch die liegen bereits einen Meter unter der Erde. Der größte Teil des Turms war aber sein Verlies, und dieses ist noch intakt, wenngleich der Eingang natürlich verschüttet ist. Ich dachte daher daran, dass Baltharos mittels seiner Magie irgendwelches Kroppzeug unterwirft (ich denke gerade an Kobolde), um es dazu zu zwingen, nach seinem Dungeon zu graben. Dann hätte man eine oberirdische Ausgrabungsstelle mit Humanoidem Gelumpe und einen Dungeon darunter, in dem es Untote und ein paar Teufel gibt.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Die Rückkehr des Höllenrufers
« Antwort #1 am: 6.10.2014 | 11:35 »
Unwissentlich sein Phylacteryl?

Persönliche Magic Items? Ring, Zauberstab, Diadem, Kristallkugel, Spiegel....

Item of Power ggf eines von dem er Abhängig ist(Wohlbefinden, Süchtig...)?

Notwendiges Artefakt - bzw eines das ihm die Hölle vom Leib hält?

Sein Journal wo auch seine Schwächen aufgeführt sind, bzw mit dem seine Macht analysiert werden könnte

Etwas von persönlicher, emotionaler Bedeutung?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Talwyn

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Re: Die Rückkehr des Höllenrufers
« Antwort #2 am: 6.10.2014 | 11:55 »
Sein Journal wo auch seine Schwächen aufgeführt sind, bzw mit dem seine Macht analysiert werden könnte

Das finde ich interessant. Wobei das jetzt mehr sein sollte als ein Hinweis darauf, dass Baltharos Damage Vulnerability: Cold hat. Evtl. eher ein Hinweis darauf, was sein Plan ist, und wie man ihn durchkreuzen könnte. Und es ist den Uthgardt-Priestern evtl. durch die Lappen gegangen, weil die relevanten Informationen versteckt sind zwischen einem Haufen abstoßender Schilderungen darüber, welche Freude es Baltharos bereitete diverse Gefangene zu foltern. Damit wäre das geklärt.

Gerade frage ich mich, wie die SC wohl am besten herausfinden können, was mit Kharm und Vinella geschehen ist. In Phandalin können die Helden herausfinden, dass die beiden nach Tiefwasser aufgebrochen sind. Dort wird es dann aber schon schwierig. Zwei Abenteurer in Tiefwasser zu suchen ist wohl die Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen. Gehen wir davon aus, dass die SC in der Stadt ankommen und nichts haben außer die Namen, und eine sehr grobe Beschreibung des Äußeren der gesuchten Personen. Wo könnte man ansetzen? Welche Clues könnten die SC zum Ziel führen? Eine Idee meinerseits ist, dass die Nachforschungen der Abenteurer früher oder später von den Sklavenhändlern aus Skullport bemerkt werden, die dann einen Schlägertrupp losschicken, welcher die Gruppe dann ironischer Weise auf die richtige Spur bringen könnte.

Ich habe auch gehört, dass die GUMSHOE Engine für solche Investigation-Szenarien gut geeignet wäre. Nun habe ich aktuell weder ein entsprechendes Regelwerk noch eine Ahnung ob man das dahinter stehende Prinzip einfach und sinnvoll mit D&D (5E) umsetzen kann. Wenn jemand ein paar Takte dazu schreiben könnte, wäre das sehr erhellend für mich :)
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Offline BlueShark

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Re: Die Rückkehr des Höllenrufers
« Antwort #3 am: 6.10.2014 | 12:13 »
Die Reichtümer könnte er doch wie beim Grafen von Monte Christo auf einer abgelegnen Insel versteckt haben. Oder an einem Ort, an den man nur per Teleport kommt.
Oder er hat seine Reichtümer ganz einfach auf die Bank gebracht haben, so ein bisschen wie im PC Spiel Planescape: Torment,
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Scurlock

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Re: Die Rückkehr des Höllenrufers
« Antwort #4 am: 6.10.2014 | 15:18 »
Da die Abenteurer ihn befreit haben und auch einige Dinge haben mitgehen lassen, könnte es doch auch sein, dass sie sich irgendwas eingefangen haben, das sie verändert. Vielleicht verwandeln sie sich nach und nach selbst in etwas Böses oder Untotes. Die Gruppe weiss davon und muss gebenenfalls nur nach den Begleiterscheinungen suchen, die mit dieser Verwandlung einhergehen...

Offline Talwyn

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Re: Die Rückkehr des Höllenrufers
« Antwort #5 am: 13.10.2014 | 11:00 »
Mal als kleines Update eine aktuelle Zusammenfassung meiner Ideen:

- Die SC berichten Altrak Penom von ihrem Besuch bei Baltharos' Grabhügel. Der alte Priester ist ob der offensichtlichen Befreiung des Höllenrufers besorgt, hat aber scheinbar selbiges bereits befürchtet.
- Penom beschließt deswegen nach Tiefwasser zu reisen. Er hofft dort mehr über die Ereignisse vor dreihundert Jahren herauszufinden, um dann zu entscheiden was als nächstes zu tun ist.
- Penom fragt die SC, ob sie ihn begleiten würden. Der Winter rückt näher und für einen alten Mann ist die Reise nach Tiefwasser beschwerlich und gefährlich. Eine kleine Belohnung gibt es natürlich auch.
- Wenn die SC den alten Priester begleiten, können sie noch einen Tag lang Vorbereitungen treffen, danach geht es los Richtung Tiefwasser. Es steht den Helden eine Reise von 160 Meilen bevor. Bei normalem Reisetempo wird die Gruppe für diese Entfernung knapp sieben Tage benötigen (54 Meilen bis Leilon als einzige nennenswerte Zwischenstation). Abgesehen von Zufallsbegegnungen und evtl. ungünstigem Wetter wird diese Reise ohne Zwischenfälle verlaufen (sprich: ohne geskriptete Ereignisse).
- In Tiefwasser errichtet die Kirche Kelemvors gerade einen großen neuen Tempel. Um die anlässlich dieses Vorhabens anwesende Priesterschaft unterzubringen, hat man das Gasthaus "Riesenfels" komplett angemietet. Dort leben nun ein gutes Dutzend Priester von Kelemvor sowie deren Bedienstete. Penom wird hier ebenfalls ein Zimmer beziehen. SC, die der Kirche angehören, können auch ein Zimmer im "Riesenfels" erhalten. Der Rest der Gruppe muss sich selbstständig um Unterkunft bemühen.
- Während Penom Informationen über die Erhebung des Höllenrufers sucht, schlägt er den SC vor, sich auf die Suche nach den überlebenden Grabräubern zu machen.
- Wie genau diese Suche aussieht, muss ich mir noch überlegen. Ich plane aber eine Art Schnitzeljagd, bei der die Spieler an verschiedenen Schauplätzen in Tiefwasser Hinweise finden können, aus denen sie früher oder später schließen können, dass Kharm Kupferbart und Vinella Siebenpfeil von Sklavenhändlern aus Schädelhafen entführt und eben dorthin verschleppt worden sind. Evtl. gibt es auch schon Hinweise darauf, dass Baltharos die Sklavenhändler angeheuert hat.
- Gleichzeitig findet Penom einiges über Baltharos heraus, was dazu führt, dass die ganze Angelegenheit innerhalb der Kirche Kelemvors eine Ebene höher aufgehängt wird. Der den Bau der Kathedrale leitende Priester macht die Suche nach Baltharos zur Chefsache und bietet den SC eine ordentliche Belohnung an, wenn sie es schaffen, Kharm und Vinella in Schädelhafen ausfindig zu machen und sie aus den Fängen der Sklavenhändler zu befreien.
- Nach Schädelhafen zu gelangen ist natürlich alles andere als einfach. Die Spieler müssen zunächst einmal herausfinden, wie man überhaupt dorthin gelangt, und schließlich werden sie sich entscheiden müssen, ob sie an Bord eines Schmugglerschiffs über den Seeweg, oder durch den Unterberg per Pedes nach Schädelhafen reisen wollen. Beide Wege sind gefährlich und die erste Schwierigkeit besteht darin einen Kapitän bzw. Führer zu finden, der die Gruppe nicht direkt als Sklaven auf dem Markt von Schädelhafen feilbieten will.
- In Schädelhafen müssen die Abenteurer dann erstmal herausfinden, welche Bande von Sklavenhändlern Kharm und Vinella geschnappt hat. Anschließend muss deren "Kontor" infiltriert und die Gefangenen befreit werden. Dabei wird es von äußerster Wichtigkeit sein, einen Fluchtplan zu haben. Dabei stehen natürlich diverse Optionen offen - von einem Deal mit einem der anwesenden Kapitäne über eine Allianz mit den Harfnern, die bekanntlich in Schädelhafen aktiv sind. Auch die Priesterschaft von Eilistraee von der Promenade der Dunklen Maid (Eilistraees zentrales Heiligtum in Faerûn, welches sich nicht weit von Schädelhafen im Unterberg befindet) können die SC evtl. für ihre Sache gewinnen.

- Sobald die Sklavenhändler mitbekommen, dass die SC und Penom ihnen hinterherschnüffeln, werden sie über die Diebesgilde von Tiefwasser Assassinen anheuern, um sich der unliebsamen Schnüffler zu entledigen. Haben die SC Altrak Penom nicht nach Tiefwasser begleitet, so fällt dieser dem Anschlag zum Opfer. Ist die Gruppe in der Stadt, so können die Abenteurer durch eine beherzte Aktion unter Umständen den Angriff auf den alten Priester abwehren. Wenn Penom stirbt während die Abenteurer noch in Phandalin sind, schickt der oberste Priester Kelemvors einen Kurierboten in die Pioniersiedlung, um die SC über Penoms Ableben zu informieren, und sie zu bitten, nach Tiefwasser zu kommen.

Soviel mal zu meinen Ideen. Vielleicht hat ja jemand gute Einfälle, welche Hinweise die SC auf die Spur der Sklavenhändler bringen könnten. Am besten gibt es eine Handvoll Indizien (z.B. 5), wobei schon ein Teil davon ausreicht, um herauszufinden, dass Schädelhafen die nächste Destination auf der Suche nach Kharm und Vinella ist.
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Offline Talwyn

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Re: Die Rückkehr des Höllenrufers
« Antwort #6 am: 14.10.2014 | 15:14 »
Wie wäre es damit:

Das Buch, das Kharm und Vinella gestohlen haben, birgt kein Geheimnis über Baltharos' Schwachstellen, sondern vielmehr verworrene Notizen, Diagramme, Spruchformeln usw., die der untote Magier braucht, um das Ritual zum Öffnen eines Portals nach Baator zu öffnen. Zusätzlich wird für die Durchführung des Rituals das Auge von Phlegetos benötigt, ein magischer Smaragd von der Größe eines Hühnereis (ein Artefakt). Letzteres muss sich irgendwo in den Ruinen von Baltharos' Turm befinden. Wenn der Höllenrufer beider Gegenstände habhaft wird, hat die Schwertküste ein echtes Problem.
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