Pen & Paper - Spielsysteme > D&D5E
[D&D 5e] Designphilosophie und Modularität
Arldwulf:
Diplomatiewürfe gibt es in der 5e immer noch. Der Unterschied zwischen 4e und 5e ist hierbei nur: Bei der 4e konnte ich den Grafen auch damit überzeugen, dass gewünschte zu tun indem ich mein Wissen über Geschichte einsetzte und ihm sagte schon sein Opa hätte versprochen immer für die Talländer da zu sein. Ich kann also verschiedene Lösungsansätze einbringen, und für diese auch verschiedene Schwierigkeiten vorsehen oder sie kombinieren.
Automatische Erfolge für tolle Ideen kann man immer machen, und sind in der 4e auch explizit vorgesehen. Aber der eigentliche Unterschied ist das es kein "Party-Face" gibt, welches einfach nur seine Diplomatiewürfe runterrollt, sondern alle mitmachen sollen. In der 5e ist das nun wieder deutlich heruntergeschraubt natürlich, und auch wesentlich eingeschränkter.
Sashael:
--- Zitat von: Forlorn am 3.10.2014 | 14:41 ---Skillchallengenges sind ansich schon Bullshit. Mir tun Spieler leid, die eine tolle Idee haben, den Grafen von Sache X zu überzeugen, dann aber jedoch einen von 5 Charismawürfen verkackt haben und ihre clevere Idee nicht ausspielen können. Ich bin Heilfroh, das dieser Rotz vom Tisch ist und die Leute sich wieder Gedanken machen müssen, wie eine Situation zu lösen ist, die sich nicht in einem stringenten Rahmen zu entwickeln hat.
--- Ende Zitat ---
Keine Ahnung, was du für ein D&D3 spielst, aber genau DAS, nämlich EIN verkackter Wurf auf Bluffen/Diplomatie/etc hat mir in der Edition mehr Pläne verhagelt als ich zählen kann. Die allgemeine Erfolgsquote bei sozialen Aktionen war in der 3e für´n Arsch, weil ausser Skillmonkeys keiner die Punkte hatte, um die notwendigen Skills auf vernünftige Werte zu pushen.
Und wenn ich das schon wieder höre "die Leute sich wieder Gedanken machen müssen, wie eine Situation zu lösen ist, die sich nicht in einem stringenten Rahmen zu entwickeln hat"!
Krieg ich Plaque. Gabs nämlich in meiner D&D4-Kampagne auch. Nur spaßiger, weil durch Skillchallenges durchführbar und damit regeltechnisch unterstützt statt DSA-Meisterwillkür.
Tele-Chinese:
--- Zitat von: Forlorn am 3.10.2014 | 14:27 ---Die 5te soll wohl sowohl alte Rollenspielhasen, die tatsächlich mitschreiben, wieviele Rationen mit auf den Weg in den Wald genommen wurden und die Kampjunkies der 4ten zufriedenstellen. Leider scheint die 5te den Kundenkreis der 4ten etwas zu vergraulen, da die Kämpfe weniger taktisch, sondern narrativ interessanter geworden sind und deutlich mehr Fantasie als Mechanik erfordern.
--- Ende Zitat ---
Da möchte ich ganz gerne mal einhaken. Bei unserem Test war der Kampf in der 5ten Edition ne echte Krücke. Der fühlte sich wie eine unglückliche Mischung aus 2nd Edition und 3.x an. Will heißen: sehr statisches rumstehen (wie in 3.x) auf der Battlemap - und entgegen deiner Behauptung, der Kampf sei weniger taktisch und narrativ interessanter - ergeben sich aus den Aktionen kein narratives Feeling. Die Fantasie war nicht wirklich gefordert, weil alles absolut gleich abläuft. Man würfelt ob man trifft und zieht HP ab.
Und ich denke auch, dass die 5te wieder sehr auf dem Gebrauch einer Battlemap ausgerichtet ist - obwohl sie es nicht explizit sagt. Aber das wird deutlich, wenn man sich die Kampf- und Bewegungsregeln anschaut. Auch das krude umrechnen in Feet angaben, bei den Zauber Reichweiten scheint meine Wahrnehmung zu unterstützen. Da waren wir schon mal wesentlich weiter - und ehrlicher in der Designentscheidung. Denn die 4te hat da keinen Hehl daraus gemacht. Die 5te versucht aber eine komische Brücke zu schlagen und für mich - und die Erfahrung, die wir am Spieltisch gemacht haben - geht das nicht auf.
@Skyrock: Die Modularität, die du aufzählst geht dem Fredi nicht weit genug. Ja man hat da ein paar Stellschrauben, aber die Behauptungen der Designer waren ja andere. Gut, Designziele und -Entscheidungen können sich während eines Produktionsprozesses ändern, aber man hat hier eine klare Position, seitens der Wizards bezogen: Pro 2nd und 3rd Edition. Anscheinend versucht man die "alten" Kunden zurückzugewinnen und hat ne Edition gebastelt, die mit Modularität punkten will. Leider ist bisher nur sehr wenig davon angekommen. Denn mri scheint es so zu sein, dass diese Punkte auch schon teilweise in der 2nd edition umgesetzt waren. Gut da gab es keine Feats, aber XP und Geld Regelungen für den aufstieg gab es da auch schon. Die 5te ist in meinen Augen einfach wieder klassischer.
edit:
Im endeffekt läuft die 5te wieder auf das hinaus, was Jasper/Kriegsklinge so schön formuliert hat: Es hängt vom Können des Meisters und seiner Einschätzung ab. Das mag oldschoolig sein, aber es gibt auch "moderne "Systeme, die das Regeln und eine klare Orientierung an die Hand geben, wie man Encounter baut, wie man mechanisch interessante Herausforderungen (beispielsweise Fallen, Skill-Challenges, Lairs, Boss-Monster) baut. Für mich ist am Spieltisch eine gewisse Transparenz wichtig, damit ich nachvollziehen kann, wie eine SL zu einer Entscheidung in der konkreten Situation gelangt ist und auch nach welchen Kriterien, die simulierte Spielweltrealität funktioniert. Denn, ich glaube es kennt jeder die Situation am Tisch, wo man nach einer halben Ewigkeit (und dann am Ende des Kampfes merkt), dass man eine ganz andere Vorstellung von der Situation gehabt hat. Also das klassische Kommunikationsproblem...
1of3:
Skillchallenges sind ziemlich großartig, wenn man weiß, was man damit tut:
https://www.youtube.com/watch?v=pFrMLRQIT_k
Und die Spielstile, die Fredi hier anreist, firmieren unter Combat as Sport und Combat as War, wobei Fredi den Kampf als Sport vorzieht. OK.
Slayn:
--- Zitat von: Sashael am 3.10.2014 | 14:51 ---Keine Ahnung, was du für ein D&D3 spielst, aber genau DAS, nämlich EIN verkackter Wurf auf Bluffen/Diplomatie/etc hat mir in der Edition mehr Pläne verhagelt als ich zählen kann. Die allgemeine Erfolgsquote bei sozialen Aktionen war in der 3e für´n Arsch, weil ausser Skillmonkeys keiner die Punkte hatte, um die notwendigen Skills auf vernünftige Werte zu pushen.
Und wenn ich das schon wieder höre "die Leute sich wieder Gedanken machen müssen, wie eine Situation zu lösen ist, die sich nicht in einem stringenten Rahmen zu entwickeln hat"!
Krieg ich Plaque. Gabs nämlich in meiner D&D4-Kampagne auch. Nur spaßiger, weil durch Skillchallenges durchführbar und damit regeltechnisch unterstützt statt DSA-Meisterwillkür.
--- Ende Zitat ---
Bei der Aussage stehe ich erst mal da und denke mir: "Möp".
Bitte sag jetzt nicht das es sich dabei um den gleichen SL gehandelt handelte, der die Sache mit dem WBL so zerhauen hat.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln