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[D&D 5e] Designphilosophie und Modularität

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Arldwulf:

--- Zitat von: Slayn am  8.10.2014 | 09:45 ---Halte ich für einen schönen Artikel und beschreibt so ziemlich genau den Zustand, den ich in 4E Runden erlebt habe. Wenn es nicht Vordefiniert ist, existiert es nicht, also eine verschärfte Einstellung von dem, was man schon in der 3E erleben konnte.

--- Ende Zitat ---

Ist halt irgendwo die Frage wie es überhaupt zu dieser Selbstbeschränkung kommt. Die 4E nervt ja viel penetranter als die jetzige 5E damit dass man auch jede Menge andere Sachen machen kann, hat viel mehr Hilfsmittel dafür. Bis zu dem Punkt, dass sich am Anfang des Systems sehr darüber lustig gemacht wurde wie oft da eigentlich noch "Say yes" und vergleichbare Passagen erwähnt werden sollen.

Das ist in der 5E nicht mehr der Fall, Spielerimprovisation wird dort weitaus weniger prominent und oft besprochen. Zumindest bisher: Ich hoff ja noch auf den DMG. Aber nimm mal an es bleibt wie es ist. Muss man also erwarten, dass die 5E diesen Effekt noch stärker haben wird? Wodurch entsteht dieses Verhalten bei einem Regelwerk welches in den Büchern eigentlich eine gegenteilige Spielweise propagiert?

Um mal ein Beispiel aus dem Blog herauszunehmen: Er sagt der Schadenstyp würde keinen Einfluss haben, statt Feuerschaden könnte es auch Kootieschaden heißen. Mal von den ganzen Regelelementen abgesehen, welche direkt auf den Schadenstyp eingehen: Auch auf die Frage wie die Umgebung auf Feuerschaden reagiert geht die 4E ja explizit ein und fordert eine stärkere Einbindung der Umgebung. Folgerichtig wird daher auch schon in den Einstiegsabenteuern fröhlich rumgefackelt. Wenn man z.B. den Anfang des Scales of War Pfades spielt dauert es oft keine viertel Stunde bis da die Taverne brennt und draußen ein paar explosive Fässer hochgehen.

Wie kommt man von solchen Situationen dann auf "es könnte auch Kootie heißen"?

Und ähnlich gelagert: Wie kommt man von dem Satz "die Dinge auf eurem Charakterblatt sind nicht die einzigen Sachen welche ihr tun könnt" der im Spielerhandbuch schön prominent und gut lesbar steht zu "ihr könnt nur tun was eine Power ist, und auch die nur im Kampf einsetzen." (und auch hier steht natürlich dabei...ja, man kann diese Dinge auch außerhalb von Kämpfen einsetzen, in manchen Fällen ist dies auch der sinnvollste Weg).

Ganze Regelelemente lässt er in seinem Blog völlig außen vor, z.B. Rituale. Obwohl dort auch einige Dinge mit echtem DM Empowerment dabei sind.

Aber wie gesagt: Die Frage ist ja "Wie kommt es zu so abweichenden Spielweisen, wie kommt es dazu dass sich Runden selbst beschränken und dann darüber meckern wie beschränkt doch alles ist?"

Denn das ist auch ein wichtiges Thema für die 5E.

Timo:

--- Zitat von: Archoangel am  7.10.2014 | 23:14 ---Was willst du jetzt? Roleplaying? Storytelling? Player Empowerement? Shared Reality? Worauf willst du hinaus? Dein Beispiel ist zu dünn um den verlinkten Schwachkopf zu stützen: dein Beispiel ist einer ganz normalen Runde entnommen: das nennt sich Rollenspiel. Der GM beschreibt eine Situation (Kneipe, Rowdies, Schlägerei); der Spieler schildert eine Reaktion (Fleischkeule als Waffe); da meine Realität vorsieht, dass mein NSC nicht getroffen wird, deine jedoch vorsieht, dass der NSC K.O. geht wird eine Realitätsvergleichssimmulation (allgemein bekannt als: Würfeln) durchgeführt; gelingt dem Spieler die Aktion kann er anschließend beschreiben wie er cool und lässig in die Keule beist; gelingt sie nicht kann der GM genüsslich erzählen was folgt und so das dem Spieler nicht gefällt wird es wieder auf einen Wurf hinauslaufen; damit beide aber zu der Zeit agieren können, die GM und Spieler beiden recht ist wird zu Beginn des Handlungsstrangs eine Realitätsvergleichssimmulation (bestimmen der Initiativ-Folge) durchgeführt.

Das nenne ich rollenspiel, oder was denkst du was die ARS-ler so machen?

--- Ende Zitat ---

Den verlinkten Schwachkopf will ich doch gar nicht unterstützen(der ist ein Schwachkopf-Punkt und sein Text ist nicht ernst gemeint) und wenn du mein Bsp als ganz normale Runde siehst, hervorragend, genau so solls laufen, das ist auch schon PlayerEmpowerement, ich kannte einige Runden wo der SL(und Mitspieler) in solchen Situationen sagte, dass er keine Fleischkeule beschrieben hat also ist da keine, also geht die Aktion nicht. (DSA, falls es jemanden interessiert)

Da das auch bei einigen FORGE/Indy Machern vorkam haben sie das was eigentlich Standard sein sollte nochmal klar definiert(PE) und Mechaniken eingeführt die dieses gewünschte Verhalten forcieren, ob man das wiederum mag sei mal dahingestellt.
Mehr steckt jedenfalls nicht dahinter, klar gibt es da zig Abstufungen von dem was wir beide wohl meinen und wollen, den Schritten dazwischen mit Fatepunkten etc. bis zu SL losem Rollenspiel.

LAnge Rede kurzer Sinn, was ich sagen möchte ist, dass D&D5 kein explizites PE drin hat, halt nur wischiwaschi(wenn man es denn so hart formulieren möchte), aber diese klare PE Formulierung braucht das Spiel auch nicht, hauptsache es macht den Spielern und dem SL Spaß.

Die gegebenen geringen Varianten sind zumindest interessant und geben im Rahmen von der 08/15 D&D Kost, Anfänger SLs, bzw. SLs die sich nicht trauen selbst ein bisschen zu improvisieren, die Möglichkeit anhand des Regeltextes zu variieren, ein nettes Gimmick halt das man nutzen kann.

Draig-Athar:

--- Zitat von: Arldwulf am  8.10.2014 | 09:57 ---Auch auf die Frage wie die Umgebung auf Feuerschaden reagiert geht die 4E ja explizit ein und fordert eine stärkere Einbindung der Umgebung.
--- Ende Zitat ---

Und während du das als Bereicherung siehst gibt es eben auch Runden, denen es lieber ist wenn so etwas offen ist und selbst festgelegt wird.

Arldwulf:
^^ vielleicht hast du das falsch verstanden.

Die 4E Festlegung ist: Wenn man möchte, dass die Umgebung in Flammen aufgehen kann steht dies bei der Umgebung dabei. Und der SL sollte dies auch nutzen und die Umgebung einbinden.

Deshalb steht bei 4E Feuerzaubern nicht mehr dabei: "die können was in Brand setzen". (Und deshalb hat der Blogger dort wohl auch die Meinung die können das nicht)

Die 5E Regelung ist dort leider wieder anders: Dort steht explizit bei den Zaubern dabei ob sie etwas in Brand setzen oder nicht. Nix mit offen oder selbst festgelegt oder Situationsabhängig, bei den brennenden Händen steht explizit dabei das sie etwas in Brand setzen können (solange niemand das in der Hand hält), beim Feuerball auch - beim Flame Strike aber nicht.

Die 5E geht halt davon aus, das so etwas in eine Zauberbeschreibung reingehört - die 4E geht davon aus sowas gehört in eine Umgebungsbeschreibung rein.

Luxferre:
Arldwulfis 4.444 Beitrag zur 4E, die besser ist, als die 5E. Verwunderlich nur, dass er nicht viermal 4E geschrieben hat, wie es zu erwarten gewesen wäre  :P

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