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[13th Age] Icon-Relationships und Icon-Würfe
Kriegsklinge:
Ich finde die Icons nicht esoterisch oder irgendwie missverständlich. Die Beispiele im GRW sind allerdings manchmal unglücklich gewählt. Es ensteht manchmal der Eindruck, da müsste wer weiß abgefahrenes Player Empowermet betrieben werden. Dabei kann man es sich ganz einfach machen und den Spielern zB magische Gegenstände zukommen lassen, die irgendwie mit den Icons zusammenhängen. Oder sie bekommen in passenden Situationen +2 Boni auf irgendwelche Aktionen. Oder NSC aus bestimmten Fraktionen tauchen mit wichtigen Infos auf. Ganz bodenständige Sachen. Die GRW-Beispiele, die eher die Aufgabenbereiche der SL betreffen, sind halt notgedrungen etwas vage, weil da ja gerade zur Improvisation aufgerufen wird. Wenn man aber nicht gerade zu der Gruppe von Sls gehört, die für Kreativität auch Chaos, Ungeplantes und im Zweifel Misslungenes in Kauf nehmen (also ich ;)), dann kann man einfach zwischen den Sessions überlegen, wie sich eine Realtionship auf den nächsten Spielabend auswirkt. Auch da kann man ja bodenständige Sachen machen: Ein Gegner hat halt Minions, die einem bestimmten Icon angehören, der versunkene Tempel ist im Einflussgebiet eines Icons oder die Gruppe bekommt Konkurrenz durch Diener eines Icons. Oder halt Auftraggeber. Auftraggeber gehen immer. Kurz gesagt, die Icons bieten Möglichkeiten, die Gruppe mit den großen Geschicken der Welt zu verzahnen. Ein Bein ausreißen muss man sich da aber nicht. Es sei denn, man ist ich und denkt: Scheiße, dann geht die Kampagne eben nicht um die Diabolistin, sondern um irgendeinen anderen Käse, weiß ich doch nicht, was dabei rauskommt. Würde ich nicht unbedingt weiterempfehlen :).
Ach ja, die Idee, mal mögliche konkrete Umgehensweisen mit Icon-Würfen zusammenzutragen gab´s hier im Bereich schon mal. Ich hab grad angefangen, das könnten wir ja nach Lust und Laune ergänzen und einen Sticky im bald eröffnenden 13th Age-Channel draus machen ...
Lasercleric:
Hier vielleicht noch eine ganz esoterische Variante - bereits einschließlich Kazekamis damaligem input:
--- Zitat ---Ich höre immer wieder Unmut hinsichtlich der icons: was soll ich mit denen spontan machen? Ich will aber meinen Skeletor nicht den Spielern spoilern! Ich möchte in meiner Kampagne gar nichts festlegen! Bei mir gibt's außerdem neben Elminster, Drizzt und Jarlaxle noch 100 andere icons...
Einfache Lösung: benutzt die icons und die Würfe wie ein kleines Tarotdeck oder Sternzeichen. Die Dinger sind doch sehr generisch gehalten. Und so kann man auch unter den Orclord eine Barbarenhorde, die Gnolle aus dem Süden und 15 Goblinbanditen packen. Ein Icon muss also nicht unbedingt eine hierarchische Organisston unter Führung eines physisch vorhandenen icons darstellen. Einfach abstrahieren: Fertig.
Dann kann man aus allen Icon Relationship Rolls der Spieler, die eine 5 oder 6 gewürfelt haben, eine Verknüpfung schaffen, um daraus eine „Weissagung“ für ein narratives Story-Element zu schaffen. Zu Abwechslung kann man dann einfach mal den gesamten Pool betrachten, um irgendwas daraus zu spinnen.
Man könnte eine ganze Kampagne so aufziehen: oooh, die Sterne/Karten stehen gut, für all jene die dem Crusader nahe stehen.
Im Grunde geht es aber noch weiter. Mir geht es um die spontane und minimal-invasive Umsetzung von Icons für x-beliebige Settings, in denen vielleicht nicht ein Orc-Lord, sondern viele oder gar kein Orc-Lord (aber etwa vielleicht Barbarenhorde) vorkommen. Ich möchte sagen: die Icons sind Symbole, die allegorisch eine Macht versinnbildlichen die auf das Weltgeschehen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Einfluss nehmen - so wie es in Fantasysettings aus einem Tarot oder Sternzeichen gelesen wird. Es gibt aber keinen konkreten Avatar, der diese Rolle ausübt, bzw. es ist nicht vorgegeben wie, wo und in wem sich die Macht manifestiert (teilweise daher auch beim Icon roll bei den SCs). Auf diese Weise kann ich einfach "Icons" auf jedes Kaufsetting portieren, ohne dass ich dazu gezwungen bin, mich am Beginn festzulegen, wer denn jetzt mein konkreter Archmage ist und ob es überhaupt einen geben muss ("der Erzmagier ist stark in Dir"). Was ich versuchen möchte ist die ganze Icon-Mechanik aus dem 13th-Age-Hintergrund zu lösen.
Die Spieler können weiterhin Icon-Relationships, nur die wahre Macht hinter allem rücke ich ins Metaphysische und kann sie bei Bedarf besser verschleiern oder laufend anpassen.
--- Ende Zitat ---
Oberkampf:
Ich habe es schon im Small Talk geschrieben: Ich glaube, ich sehe das ähnlich wie der TO. Für mich repräsentieren die Icons Macht- und Interessengruppen auf der Spielwelt, mit denen die SCs interagieren können. Wenn ich mir überlege, dass der Lich King der Bösewicht hinter einer Verschwörung in einem Abenteuer ist, dann heißt das nicht, dass der Lich King selbst seine Hände drin hat, sondern einer seiner Untergebenen, ein Nekromant lvl 5 vielleicht für eine Gruppe im Adventure Tier. Wenn ein Spieler mit Beziehung zum Imperator zwei 6er würfelt, dann kommt nicht der Imperator persönlich vorbei, sondern ein lokaler Adliger, Vogt, Hauptmann der Stadtwache oder niedriger Agent des imperialen Geheimdienstes spielt ihm ein paar hilfreiche Infos zu, oder versorgt ihn mit Ausrüstung, oder hilft ihm mal aus der Klemme.
Die 5er sind für mich das eigentlich interessante. Ein Spieler, der sich Icons ausgesucht hat, möchte meiner Ansicht nach, dass sein Charakter mit diesen Icons bzw. deren Organisation interagiert. Mit den 5er kann man dann gut einleiten, dass die Icons nicht nur hilfreich herumstehen, sondern auch ihrerseits eine Gegenleistung verlangen. Das erleichtert es, Abenteueraufhänger an die Wünsche der Spieler anzupassen.
Lasercleric:
--- Zitat von: Huntress am 6.10.2014 | 13:19 ---Ich habe es schon im Small Talk geschrieben: Ich glaube, ich sehe das ähnlich wie der TO. Für mich repräsentieren die Icons Macht- und Interessengruppen auf der Spielwelt, mit denen die SCs interagieren können. Wenn ich mir überlege, dass der Lich King der Bösewicht hinter einer Verschwörung in einem Abenteuer ist, dann heißt das nicht, dass der Lich King selbst seine Hände drin hat, sondern einer seiner Untergebenen, ein Nekromant lvl 5 vielleicht für eine Gruppe im Adventure Tier. Wenn ein Spieler mit Beziehung zum Imperator zwei 6er würfelt, dann kommt nicht der Imperator persönlich vorbei, sondern ein lokaler Adliger, Vogt, Hauptmann der Stadtwache oder niedriger Agent des imperialen Geheimdienstes spielt ihm ein paar hilfreiche Infos zu, oder versorgt ihn mit Ausrüstung, oder hilft ihm mal aus der Klemme.
--- Ende Zitat ---
+1: ich glaube, da sind sich mittlerweile alle die 13th_Age regelmäßig spielen einig.
Die rolls zu Beginn einer Sitzung nutze ich idR um die Hauptantagonisten festzulegen oder diesen einen Spin mitzugeben. Ansonsten benutze ich während des Spiels einfach mal icon rolls, um zu sehen wie es weiter geht. Wie reagiert der Dorfvorsteher - mit einem passenden icon roll würde ich mir uU den ganzen Charisma-Quark sparen.
Außerdem tracke die bisher erwürfelte Gesamtaugenzahl für Icons über die gesamte Kampagne. Wenn bestimmte Schwellwerte erreicht sind, gelingt dem ein oder anderen icon ein Durchbruch bei seiner Agenda. Wenn ein Spieler die dritte sechs gewürfelt hat, steigt er uU in der Hierarchie auf o.Ä. - was mir halt in dem Moment so passendes einfällt.
kalgani:
Der tracking Ansatz für die Hierachie ist interessant.
Müsste ich mal schauen ob ich das für meine Harper-Anwärter in meiner FR Runde nutzen könnte.
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