Ich habe in meiner Gruppe gerade zur Hälfte das Basisbuch-Abenteuer "Seedship" geleitet und dabei eine Reihe Änderungen vorgenommen. Das Abenteuer ist ja doch sehr skizzenhaft und an einigen Punkten nicht besonders schlüssig, falls sich also jemand inspirieren lassen möchte ...
[Achtung an meine Gruppe: Bitte nicht lesen!]
meine Änderungen:
Die Horzai (die pseudoreligiöse Sekte, die den Bürger Druissis mit apokalyptischem Geraune Angst macht, aber eigentlich nur das Schiff für sich alleine haben will) haben in meiner Version den Rumpf mithilfe eines Artefakts angeschnitten, um hineinzugelangen. Dabei haben sie irgendwas Wichtiges getroffen und eine Kettenreaktion ausgelöst, die auch anderswo auf dem Schiff Lecks entstehen lassen hat. Die Bewohner Druissis haben von diesem Treiben der Horzai nichts mitbekommen, die SC können es aber theoretisch herausfinden (Inspektion des Schnittes, Auffindung des Schneidbrenner-Artefakts bei den Horzai ...)
Nerr, der Anführer der Horzai, gehört zum Konvent (was die SC auch herausfinden können, bspw. indem sie eine Ordens-Tätowierung mit einem Geheimzeichen an seinem Handgelenk bemerken, das einer der SC - bei mir ein Äonenpriester - gerüchteweise kennt). Das ist nur so ein Detail, um das Abenteuer stärker an mögliche spätere Abenteuer anzuknüpfen. Er ist auf etwas verschrobene Art charismatisch, durchaus freundlich und interessiert an einem Deal mit den SC - sie sollen ihm eines der blauen Eier aus dem Schiff bringen, denen sein Hauptinteresse gilt (die Horzai betreten es nicht, solange sie keine klare Kampfstrategie gegen den Travonis Ul haben, der schon zwei der ihren getötet hat).
Im Innern des Schiffes habe ich vor allem den Wasser-Raum angepasst - das Mesomeme hatte ich zum einen bereits als Monster verändert, zum anderen finde ich es doch etwas zu unlogisch, dass es überhaupt da reingelangt ist. Stattdessen habe ich die Flüssigkeit in dem Raum selbst zum "Monster" gemacht: Sie saugt nach Möglichkeit alles ein, was sie betritt, umhüllt es und konserviert es, um es dann langsam zu zerlegen. Die SC können erst mal die halb zerlegte Leiche eines Horzai und die noch fast vollständige verschollene Äonenpriesterin Rafa in der Flüssigkeit sehen, die absolut reglos, wie im Bernstein gefangene Insekten, direkt unter der Oberfläche schweben. Sie können beobachten, dass kleine Teile der beiden Leiber durch die Flüssigkeit in eine Ecke des Raums transportiert werden, wo die kleinen, biomechanoiden Geschöpfe, die im Schiffs-Urwald herumrennen, zusammengesetzt werden. Offenbar dient alles, was in die Flüssigkeit gerät, als Baumaterial.
Rafa lässt sich mit geeigneten Proben (gegen Level 5) bergen und stabilisieren. Sie ist erst mal noch eine Weile bewusstlos, später wird sie aber (falls sie überlebt) berichten können, dass sie sich bewusst vor dem Travonis Ul in das Becken geflüchtet hat, in der Hoffnung, dort sicher konserviert zu sein und gerettet zu werden. Rafas Aufzeichnungen können bei ihr gefunden werden, nicht im Schiff verteilt; Nur das Artefakt, das sie zusammengeschraubt hat, liegt wie im Abenteuer vorgesehen in dem Schrottraum, in dem sie daran gearbeitet hat; sie hat es auf ihrer Flucht liegen gelassen.
(Meine SC sind jetzt gerade an dem Punkt, an dem sie Rafa gerettet und stabilisiert haben).
Als Einleitung habe ich die SC auf dem Weg durch den Ba-Adenu Forest eine Großfamilie auf der Flucht aus Druissi treffen lassen, die sie schonmal mit den Grundinfos versorgt hat. Das gemeinsame Nachtlager habe ich dann nachts von einem Jiraskar übefallen lassen - eigentlich war das Monster eine Nummer zu groß für die Gruppe, und ich hatte erwartet, dass sie der Familie den Rücken freihältt, während diese sich in die hohen Bäume rettet, und am Schluss selbst hinterherklettert bzw. schwebt (einer der SC ist ein "Jack who controls Gravity"). Aber durch schlauen Cypher-Kombi-Einsatz (ein künstlicher Diener, der sich mit einem Singularity Detonator in der Hand von dem Monster fressen lässt - GUMMPF!) hat die Gruppe das Vieh tatsächlich erledigt!
Den Rest mache ich wohl in etwa so, wie im Abenteuer vorgesehen ...