Teil 158, Orkensturm (Das Jahr des Greifen, 18. Spieltag)Ort: Greifenfurt
Zeit: Ende Phex 1012 - ?
Abenteuer: Das Jahr des Greifen (Kampagnenband)
Aufbau und Änderungen der Kampagne:
s. ArbeitsthreadSpieltag: 07.02.2021
Anwesende SC an diesen Spieltagen: Joralle, Simin, Darwolf, Tarikana
SpielerIn | Saga-Recke/in | Beta-Held/in |
S1 | Darwolf, Krieger u. Praiosgeweihter | Tarikana, verdeckte Phexgeweihte / Händlerin |
S3 | Hodaki, Gladiator u. Meuchler | Corvinius, Krieger u. Gladiator |
S7 | Khalidjin, Objekt- und Feuermagier | Lagral, zwergischer Entdecker und Söldner |
S9 | Mjöll, gjalskerländer Tierkriegerin | Simin, Elementaristin aus Drakonia |
S11 | Djamilla, tulamidische Hexe | Joralle, zwergische Kriegerin |
Metagefasel Den Spieltag hatte ich schon abgesagt, weil ich kurz vorher erneut stationär gehen musste. Ich habe schon wieder die Kampagnenfelle wegschwimmen sehen, da es hätte passieren können, dass alles wieder von vorne los geht. Ich hatte allerdings Glück im Sinne eines negativen (also positiven
) Ergebnisses und konnte schnell wieder entlassen werden. Deshalb habe ich die Gruppe gefragt, ob sie noch Zeit haben, was tatsächlich so war - der Spieltag konnte stattfinden. Es ist nicht so schwer herauszulesen, dass ich wohl etwas Torschlusspanik bekomme. Das "Projekt" Großkampagne ist mir wohl sehr wichtig - dabei ist es doch eigentlich nur ein läppisches Hobby?
Entsprechend positiv (haha) bin ich an den Spieltag herangegangen. Die Sonne schien mir aus der Meistermaske. Und so gut ist der Spieltag dann auch verlaufen. Ich bin mir nicht sicher, inwiefern das Ganze oben genannte für meine SpielerInnen eine tiefere Rolle spielt, aber wir die Gruppe funktioniert trotz aller äußeren Schwierigkeiten wirklich toll.
So, nach der ganzen Lobhuddelei zum Hotz´schem Spielerbashing ^^
Was mir in letzter Zeit auffällt, ist, dass die Gruppe für meinen Geschmack manchmal zu wenig in der Rolle bleibt. Insbesondere S1 (Darwolf/Tarikana) ist vom Typ her eher so der Problemlöser. Der ist sehr aktiv und hat gute Idee, setzt die aber - wie soll ich sagen? - im Ansatz außerhalb seiner Rolle um. Das ist vermutlich eine Stilfrage und ich muss mit der Gruppe mal fragen, wie sie es denn gerne hätten. Bei den SpielerInnen von Joralle und Simin schätze ich nämlich, dass die lieber etwas immersiver spielen wollten.
Das ist aber kein großer Gruppenkonflikt, denn im Grunde läuft es ja rund. Gemecker auf hohem Niveau sozusagen, wobei es mir halt um den Spielspaß von jeder Person am virtuellen Tisch geht.
Ansonsten war der Spieltag schon sehr spannungsgeladen. Helden, die sich gegenseitig das Leben retten, der Sturm der Stadt, der Konflikt mit Marcian. Alles super.
Den Sturm auf die Stadt habe ich stark szenisch gespielt, weshalb uns die Langsamkeit des Kampfregelsystems nicht im Wege war (ich hoffe, das kam auch bei den SpielerInnen so an, ich hatte das Gefühl eines flüssig erlebten Angriffs auf die Stadt mit verschiedenen Heldenaktionen).
Übrigens habe ich ganz tief in die Mieser-SL-Kiste gegriffen und tatsächlich mal eine Krankheit rausgeholt. Letztens las ich noch in einem anderen Forum darüber, wie ein "Meister" mehr Krankheiten ins Spiel bringen will und wie toll das dann alles wäre. Mja, ich weiß nicht, klingt so ein bisschen nach 90er-Jahre-ich-ärgere-meine-Spieler-Stil, oder? Ich habe in diesem Forum eher dagegen argumentiert bzw. gefragt, ob er sicher sei, dass das seinen SpielerInnen dauerhaft Spaß machen würde. Und jetzt bringe ich selbst sowas? Ich muss sagen, mehr als die 1,5 Spieltage, die das jetzt ein Thema war, hätte ich auch keinen Bock drauf. Ingame hatte der Fluch des Namenlosen natürlich seinen Sinn und durch den Höhepunkt, der sich dann zufällig mit der kurz darauf stattfindenden Schlacht ergab, hatte das auch im Rahmen des Spannungsbogens Sinn, aber ansonsten würde mich das selbst als SL nerven, glaube ich.
Naja, wer das Abenteuer kennt, weiß, dass dies nicht die einzige Möglichkeit einer "Plague" (Insiderwitz!) bleiben könnte. Vermutlich bekomme ich dann einen bösen Brief der Rollenspielpolizei.
Online- und TechnikgeblubberSoweit ich mich entsinne, hat Skype ganz gut funktioniert.
Ich selbst habe einen FAILkauf in punkto Technik gemacht: Ich habe mir ein Headset geholt, welches ein anderer Spieler in der Gruppe auch schon länger benutzt. Mit Bluetooth und ohne so ein Mikrohalter vor dem Gesicht (mein altes hat noch ein Kabel, das manchmal nervt und eben dieses Mikroteil). Erster FAIL: Windows Bluetooth kackt ab. Bei Youtube konnte ich das Headset erfolgreich einsetzen, bei Skype ging plötzlich nichts mehr. Tausend Sachen ausprobiert, nichts half. Dann, als letztes, der ultimative IT-Abteilungstrick: Have you tried to turn it off and on again? Mja... Nach dem Neustart war Windows-Bluetooth plötzlich wieder da,
Dann habe ich das Headset bei Teamspeak mit einer anderen Gruppe getestet. Für mich war alles gut, aber das Feedback der anderen war: Du klingst nicht so gut wie vorher.
Toll.
Der schlimmste Fehler, den ich begangen habe beim Kauf, war allerdings, nicht vorher zu checken, ob das neue Headset eine Taste zum Muten hat, also am Gerät selbst. Ich als Technik-Noob bin davon ausgegangen, dass jedes Headset sowas kann. Dieses nicht - oder ich war bisher zu doof, das zu finden, was nicht ganz unwahrscheinlich bei mir ist - und das nervt mich eigentlich am meisten. Ich will mich zwischendurch mal eben stummstellen können, ohne zur Tastatur oder Maus zu greifen, zumal das ja ein Bluetooth-Headset ist und ich zwischendurch rumlaufen kann, um was in meinem Rollenspielregal zu suchen, Kaffee zu machen, 30 Liegestütze pro Kampfrunde zu versuchen oder was weiß ich.
Naja, immerhin kann ich es zum Musikhören benutzen. Zum Rollenspiel ist es wohl ungeeignet. Oder ich, wie man´s nimmt. ^^
Was hat das System gemacht?Siehe oben zum szenischen Spiel. Würfelorgien wurden also verhindert, die DSA 4.1-Regelgewerkschaft wird mich vermutlich immer noch verklagen wollen.
FazitEin ziemlich "voller" Spieltag mit Spannung und Dramatik.
Es gab viele Highlights, aber besonders in Erinnerung bleibt mir der schön angeteaserte Konflikt von S1 (Darwolf) und S9 (Simin), als Simin den Praiosgeweihten mit magischer Heilung das Leben rettet. Toll performt von beiden!
Ach ja, und Joralle als Vogelmama. Einfach "köstlich"! Werde ich so schnell nicht vergessen
Spieltagebuch * 28. Efferd 1013: Die Helden gehen den Hinweisen aus der Akte nach und suchen nach der Asche von Derlala Brohm sowohl auf dem Boronanger, als auch am Heiligenstein im Garten der Brohms, werden jedoch nicht fündig.
* Auf dem Boronanger bemerken sie dennoch eine Seltsamkeit: Tarikana und Simin werden einer schattenhaften Gestalt gewahr, können ihrer jedoch nicht habhaft werden. Stattdessen begegnet ihnen Trautmann, der Greis, den Corvinius als helfende Hand im Borontempel rekrutiert hat. Dem Greis und den Helden fällt auf, dass einige Pflanzen am Anger verfault sind. Die Fäulnis scheint keine Ordnung zu haben und betrifft hier und dort Pflanzen. Tarikana vermutet dämonische Umtriebe, aber zunächst kommen die Helden hier nicht weiter.
* Am morgen geht es Tarikana, Joralle und Simin erneut schlechter. Sie haben den "starren Blick", was ihnen morgens auffällt. Bei Bruder Gordonius im Therbunitenhaus erfahren sie, dass sie möglicherweise von einer schlimmen Krankheit befallen worden sind. Er vespricht, möglichst schnell mehr darüber herauszufinden. Bis zum Mittag werden sie von stärker werdenden Lähmungserscheinungen geplagt.
* Seit dem Morgen dröhnt der Lärm der orkischen Kriegstrommeln herüber. Mittags beginnt der Sturm auf die Stadt.
Der Sturm
* Darwolf gibt von der Ostschanze aus Befehle und organisiert die Verteidigung, als die Orks mit Macht von Süden und vor allem Osten angreifen. Auf die Ostschanze rollen drei große Belagerungstürme heran, gezogen von Sklaven. Die Masse der Schwarzpelze marschiert langsam mit ihnen. Der Pfeilbeschuss von der Mauer scheint kaum etwas auszurichten. Marcian und Zerwas kämpfen an vorderster Front, als die Kriegsmaschinen an der Mauer angekommen sind und Dutzende von Orks ausspucken. Lysandra und die Freischärler werden von Darwolf als bewegliche Truppe eingesetzt umd dort einzugreifen, wo es "brennt".
* Die Verteidigung scheint zunächst zu gelingen, doch Mittags kommt größeres Unheil über die Verteidiger. Wolken verdunkeln den Himmel über Greifenfurt und ein gewaltiger Sturm zieht auf. Währenddessen bemerkt Darwolf aus dem Augenwinkel einen einzelnen Pfeil, der aus dem Hintergrund der Orks abgeschossen wird und in den Himmel schießt. Als er wieder herabfällt, spricht Darwolf mit einer Liturgie den Verteidigern Mut zu - erkennt aber zu spät, dass dieser schwarze Pfeil ihm selbst gilt. Eine eigentlich gut Abwehr mit seinem Zweihänder umfliegt der Pfeil sogar und trifft Darwolf zielsicher in den Hals. Unter großem Wehklagen der Umstehenden, insbesondere seines Knappen [[nsc_weldmar|Weldmar von Arpitz]] geht Darwolf sterbend zu Boden.
* Die von der lähmenden Krankheit stark geschwächte Simin kommt gerade noch rechtzeitig, um Darwolf mit einem Balsam Salabunde das Leben zu retten. Auf Simins Hinweis "Ich gehe davon aus, dass ihr nichts gegen eine magische Heilung habt" kann Darwolf nur noch mit einem Röcheln reagieren. Ausgerechnet mit einem Zauber wird der Praiosgeweihte gerettet. Die Moral der Truppe steigt wieder, als sie sehen, dass Darwolf nicht von Boron geholt wurde. Gerüchte um die zauberische Heilung machen schnell die Runde.
* Noch während Darwolf zu Boden gegangen war, ist jedoch das zweite Unheil über Greifenfurt gekommen: Aus dem unnatürlichen Sturm haben sich gewaltige Blitze gelöst und sind in die Ostschanze eingeschlagen. Die Schanze explodiert förmlich, Gesteinsbrocken, Holz und Menschenleiber schleudern umher. Von den fünf Bethaner Kampfmagiern, die zuvor noch einen der drei Belagerungstürme in Flammen aufgehen ließen, überlebt nur einer: Kalakaman. Die anderen finden im Blitzschlag den Tod - ebenso wie viel andere Verteidiger, die in dem Moment auf diesem Mauerabschnitt kämpften.
* Sofort strömen Orks in das klaffende Loch. Marcian, gut erkennbar an seinem roten Mantel, ist der erste, der in der Bresche steht, gefolgt von Zerwas und Alrik von Blautann, um sich den Orks entgegenzuwerfen. Angetrieben von ihren Anführeren, gesellen sich die Kaiserlichen Soldaten hinzu.
* Als Darwolf ebenfalls in der Bresche ankommt und mit wenigen Schlägen einen mächtigen Orkhäuptling niedermacht, sieht es für eine Zeit so aus, als könnte das Loch in der Mauer gehalten werden. Doch dann beginnen die Orks - unter der Anleitung von [[nsc_kolon|Kolon Tunneltreiber]] mit dem Beschuss genau dieser Stelle mittels ihrer Katapulte. Das Bombardement zwingt die Verteidiger zum Rückzug, so dass die Orks endlich in die Straßen strömen.
* Nun beginnt der Kampf in den Gassen und Straßen, der bis zum Abend anhalten wird. Die Orks legen im Osten der Stadt an zahlreichen Stellen Feuer, so dass viele Häuser im Laufe des Nachmittages in Flammen stehen. Hier wird schlussendlich deutlich, dass die notdürftig ausgehobene Greifenfurter Bürgerwehr keine ausgebildete Armee ist. Allzuhäufig begegnen den Helden verzweifelte Gesichter. Gegen die mächtigen Orkkrieger müssen sich die Greifenfurter oft zu zweit oder gar zu dritt stellen, um ihnen über zu sein.
* Die Helden helfen an vielen Stellen aus. Darwolf erledigt einen Zant, dessen Haut für Waffen der Greifenfurter undurchdringlich war. Joralle und Simin strecken zwei Oger nieder, bevor sie die Behelfsbarriere kurz vor dem Tempelhügel zertrampeln können. Simin beschwört einen Feuerdschinn, der die ausgebrochenen Feuer beherrscht und bis auf ein Glimmen und schließlich Rauch "zurückverwandelt". Anschließend schafft es der Dschinn sogar noch, die übrigen beiden Belagerungstürme zu verbrennen, bevor er von den Orks niedergerungen werden kann.
* Abends ab Sonnenuntergang ebbt die Kampfwut der Orks etwas ab, es ist aber deutlich, dass die Stadt bis zum Morgen gefallen sein wird.
* Joralle und Simin begegnet bei den Barrikaden vor der Brücke zum Tempelhügel Marcian, der hinter dem aufgetürmten Schutt in Deckung kniet. Er ist verletzt und sieht erschöpft aus, als er die beiden Frauen zu sich in Deckung winkt. Er presst flüsternd hervor: "Ein letzter Pakt. Ich musste es tun, um die Stadt zu retten!".
* In dem Moment werden die Heldinnen zwei Dutzend gestalten gewahr, in dunkle Umhänge gehüllt und schwer bewaffnet. Zerwas und Sartassa führen sie in der Dunkelheit über den Schuttberg. Während Zerwas und Sartassa den Heldinnen nur stumm zunicken, scheinen die zwei Dutzend Gefolgsleute in den schwarzen Mänteln regelrecht euphorisiert. "Ein Wunder!", "Wir wurden gerettet und sind stark wie nie zuvor!", "Zahlen wir es ihnen heim!", hören Joralle und Simin die Schwarzmäntel flüstern. Joralle erkennt unter den Schwarzmänteln eine Kriegerin, die heute Nachmittag an ihrer Seite focht. Joralle hat gesehen, wie diese Frau einen Orkpfeil durch den Hals bekommen hat und tödlich getroffen zu Boden sank. Sie trägt noch einen blutigen Verband um den Hals von dem Moment, als einer ihrer Kamerade versucht hat, ihr das Leben zu retten. Danach war sie zum Lazarett fortgeschafft worden, aber Joralle als erfahrene Kriegerin war sich sehr sicher, dass dieser Treffer den Tod zur Folge gehabt haben muss.
* Die Schwarzmäntel laufen in aller Dunkelheit von der Verteidigungsstellung zu der nächsten Stellung der Orks am Ende der Straße. Joralle und Simin beobachten wie sich die Orks hämisch lachend dem kleinen Trupp entgegen werfen. Ein mächtiger Orkkrieger wehrt den Schlag der Kriegerin, die Joralle erkannt hat, verächtlich ab und haut seinen Säbel mit meisterlichem Schlag tief in ihren Leib, so dass sie zurückgeschleudert wird. Danach treibt er seinen Stahl durch die Schulter eines zweiten Schwarzmantels. Wie er sich wundert, als die Kriegerin trotz des Treffers sofort wieder an seiner Seite ist und nun ihrerseits ihre Waffe in ihn hineinstößt und sein Leben beendet.
* So ergeht es allen Orks und sehr schnell breitet sich Panik aus. Nicht nur an dieser Stellung, denn die Schwarzmäntel laufen durch alle Gassen und Straßen und greifen die Orks an. Nach und nach werden die Orks im ganzen Ostteil der Stadt, den sie schon erobert hatten, von einer Angst ergriffen: Sie fliehen aus Greifenfurt. Als der Morgen graut, ist die Stadt befreit.
* Doch zu welchem Preis? Sowohl Joralle als auch Simin sind mit dem Pakt, den Marcian eingegangen ist, nicht einverstanden. Sie wollen ihn morgens zur Rede stellen. Da jedoch überkommt ein neuerlicher Lähmungsschauer Simin, so dass sie im Hof der Garnison zusammenbricht.
* Joralle will Simin erst selbst zu Bruder Gordonius ins Therbunitenhaus tragen, doch was sonst ein leichtes gewesen wäre, ist für die nun selbst geschwächte Joralle nicht mehr möglich. Sie beschafft sich aus dem Lazarett der Garnison rasch zwei Helfer. Als der dort arbeitende [[nsc_mpemba|Mpemba]] sieht, dass es um Simin geht, die ihm vor kurzer Zeit selbst noch das Leben rettete, packt er selbst mit an und trägt die Magierin mit einem anderen Soldaten zum Therbunitenhaus. Bruder Gordonius hat natürlich alle Hände voll zu tun mit Verletzten, hatte zuvor aber in der Bibliothek der Geweihten ein Buch gefunden, in dem mehr über die Krankheit steht. Was Tarikana, Joralle und Simin befallen hat, nennt sich Paralyse, auch Basiliskenblick genannt, und sorgt für eine Lähmung und schließlich den Tod des Patienten. Als Gegenmittel ist genannt: Frische oder eingelegte Donfblätter zerkauen. Woher Donf bekommen? Der stumme Mpemba schreibt auf ein Blatt Pergament "Donf -> Sumpf". Der mitgekommene Greifenfurter Soldat, der aus einem Gehöft zwischen Breitenbrück und Greifenfurt stammt, weiß von einem kleinen Sumpfgebiet etwa eine Stunde Ritt im Norden zu berichten. Durch den Belagerungsring zu kommen, ist eigentlich unmöglich, aber jetzt, nach dem erfolglosen Sturm der Stadt, besteht vielleicht Hoffnung. Joralle denkt, dass ihr [[nsc_lysandra|Lysandra]] diesbezüglich am besten helfen kann.
* Etwas mehr als eine Stunde später befinden sich Joralle, Mpemba, Lysandra und zwei ihrer Freischärler im genannten Sumpfgebiet. An den derzeit unsortierten Stellungen der Orks haben sie es gerade so vorbeigeschafft. Mpemba ist bereits im Begriff, zahlreiche Donfstengel zu sammeln, als einer der Freischärler von einer Gruppe Orkspäter berichtet, die sich schnell nähert.
* Joralle trifft die Entscheidung, gemeinsam mit Mpemba die Orks aufzuhalten, während die anderen die Pferde bereit machen und aufsitzen, damit alle fliehen können. Es handelt sich um einen kleine Spähtrupp der Orks, 6 Mann, die über die Zwergin und die ihren herfallen. Drei der Schwarzpelze, darunter ihr massiger Anführer, greifen Joralle an. Normalerweise sollte das für die erfahrene Zwergenkämpferin eine machbare Herausforderung sein, zumal sie eigentlich ein defensives Rückzugsgefecht führen wollte. Doch einem der Orks gelingt ein meisterlicher Hieb mit seiner Byakka, die tief in Joralles Schwertarm eindringt. Zusätzlich hat sie mit der Paralyse zu kämpfen und droht unter zu gehen. Als ein zweiter mächtiger Hieb auf sie niederkracht, springt ihr Lysandra zu Hilfe, die dabei selbst schwer verletzt wird. Den Frauen gelingt es dennoch gemeinsam, die restlichen Angriffe abzuwehren, bis alle aufgesessen sind (auch der verletzte Mpemba hat es auf sein Pferd geschafft). Der Orkanführer ist ebenfalls schwer verletzt. Joralle hätte eventuell die Möglichkeit, ihn zu erledigen, ginge dann aber das Risiko ein, selbst zu fallen. Sie entscheiden sich für die Flucht aus Loyalität zu ihrer Freundin Simin, die sich ja mit dem Gegengift retten will. Der Orkanführer, "Schnarz der Große" und die Zwergenkriegerin tauschen noch einige Verwünschungen aus und schwören sich gegenseitig den Tod beim nächsten Mal, dann ist die kleine Truppe um Joralle davon und auf einem wilden Galopp zurück in die Stadt.
* Simin tut derweil das, was man in einem Siechenhaus so tut: Dahinsiechen. Ihr Körper wird immer schwächer. Fieberhaft überlegt sie, ob sie noch in der Lage ist, einen Heilungssegen zu sprechen. Da geschieht noch etwas merkwürdiges. Wilimai, eine ältliche Greifenfurterin, die Bruder Gordonius zur Hand geht, kommt immer mal wieder in die kleine Kammer in der Simin liegt, um ihr kühlende Umschläge und dergleichen zu machen. Dieses Mal tupft sie die Stirn der Magierin ab und schaut ihr dabei in die Augen. Ein Fehler bei dieser Krankheit: Wilimai erstarrt durch den Basiliskenblick Simins!
* So finden Joralle und Mpemba die Dienerin auch auf, völlig erstarrt über ihre Freundin gebeugt. Joralle nimmt noch einmal das Buch von Bruder Gordonius zur Hand. Obwohl ihre Freundin im Sterben liegt, nimmt sie sich schlauerweise Zeit und liest die Beschreibung der Krankheit genau durch. Tatsächlich, dort ist es in einer alten Bericht aus Garethien genannt: Die von der Paralyse befallen Patientin, so heißt es dort, habe ihre gesamte Familie zumindest kurzzeitig "versteinern" lassen - durch ihrern Blick. Also legt Joralle ein Tuch über Simins Augen. Dann kommt der Moment von "Joralle, die Vogelmama". Sie zerkaut selbst einige Donfstengel zu einem warmen Sumpfpflanzen-Spucke-Brei und drückt ihren Mund auf den Simins. Dieser wenig rahjanische, umso mehr perainegefällige Kuss rettet Simin das Leben, als Joralle noch ihre Speiseröhre massiert und das Hineingewürgte Richtung Magen transportiert. Noch eine Stunde leidet Simin, dann hört sie Lähmung plötzlich auf.
* Nachdem Joralle selbst noch Donfstengel zerkaut hat, gibt sie auch welche an Tarikana ab, die sich selbst damit heilen kann. Den Rest des Donfes behält Mpemba für sich und die Alchemistin [[nsc_badila|Badila]], bei der er ja inzwischen angestellt ist.