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[5E]Feuersänger und die Drachenproblematik [BA abschaffen ja/nein]
FlawlessFlo:
--- Zitat von: Der Oger am 9.01.2015 | 17:49 ---Feststellungen:
1. Zerge haben eine Schangse gegen Drachen.
2. Drachen sind nicht die vorherrschende Spezies in den meisten Kampagnen.
3. Die vorherrschende Spezies in den meisten Kampagnen kann Zerge hervorbringen.
Schlussfolgerung 1: Man kann einen inneren, logischen Zusammenhang zwischen Zergen und der Vormachtstellung einer Spezies finden.
Weitere Feststellungen:
4. Die meisten Helden entstammen einer Spezies, die Zergen kann.
5. Helden heißen Helden, weil sie
a) Dinge tun können, die normalen Zergen abgehen;
b) die Motivation haben, Dinge zu tun, vor denen die meisten Zerge zurückschrecken.
c) aus politischen Gründen, manchmal posthum, diesen Titel verliehen bekommen.
6. Zerge können zu Helden werden, wenn sie nach 5b) in bestimmte Situationen gezwungen werden, und dadurch nach 5a) auch in ihren Fähigkeiten hinzugewinnen.
7. Zerge haben oftmals Bewunderung für jemanden, den sie als Held ansehen können.
Schlussfolgerung 2: Helden haben innerhalb einer Zerg - Gesellschaft eine Schlüsselposition, die sie zu Anführern von Zergen macht.
Schlussfolgerung 3: BA unterstützt die Annahme, dass aus Zergen irgendwann Helden werden können.
Noch mehr Feststellungen:
8. Drachen sind teilweise intelligente und uralte Monster.
9. Langfristiges Überleben erfordert Anpassungs - und Lernfähigkeit.
10. Die Drachen lernen, dass die Zerge, insbesondere, wenn sie von Helden geführt werden, ihnen gefährlich werden können.
Schlussfolgerung 4: Ein Drache, dem etwas an seinem Überleben und dem Sieg in der Schlacht liegt, wird Vorkehrungen treffen, dass er nicht gezergt wird. Zu seinen Maßnahmen und Methoden wird daher zählen, durch Schockangriffe oder eigene Zerge zu verhindern, dass sich die feindlichen Zerge gegen ihn organisieren können. Während einer offenen Feldschlacht wird er solange wie möglich in der Luft bleiben, und entweder versuchen, immer wieder von den Flanken anzugreifen, oder die Feinde zu teilen, so dass sie handlichere Portionen sind. Er wird versuchen, größtmögliche Disruption zu verursachen, d.h. versuchen, die Kommandokette und etwaige Helden auszuschalten.
Auf der anderen Seite kann der Held, der die Zerge anführt, versuchen, den Drachen zu überlisten - eine gute Methode ist gerade bei den chaotischeren Varianten die Provokation und die Verletzung der Eitelkeiten dieser geflügelten Reptilien, so dass dieser von einem eher gut durchdachten Angriffsstrategie abweicht und sich zu einem frontalen Angriff gegen die Zerge oder die Helden entschließt.
Sie werden sich zudem Gedanken darüber machen müssen, wie sie die (traditionell etwas furchtsamen) Zerge dazu bringen, gegen ein tonnenschweres feuerspeiendes fliegendes Reptil und deren Anhang böser Humanoider zu kämpfen, wie sie die Kommandokette und Moral während des Kampfes aufrechterhalten, wie sie die Stärken des Gegners negieren und die Anzahl an Verlusten möglichst lange gering halten können.
Ich finde, das sind exzellente Möglichkeiten für gutes Rollenspiel (TM). BA funktioniert meiner Ansicht und meinem Geschmack nach, weil es beide Seiten - SL und Spieler - dazu nötigt, ihr Hirn einzuschalten, anstatt Kräfte & Zaubersprüche "wie eine Oma" herunterzuspielen.
--- Ende Zitat ---
Danke. Toller Post, sehr schön. Dem kann ich mich voll und ganz anschließen. Mehr könnte ich auch nicht mehr sagen :d
Und das hier beschriebene trägt in nicht kleinem Umfang zu meiner Begeisterung für dieses System bei.
Skele-Surtur:
--- Zitat von: Arldwulf am 9.01.2015 | 12:13 ---Inwiefern? Ist doch hier ein Thread in dem es um die Frage geht ob man BA abschaffen sollte.
--- Ende Zitat ---
Ja, aber mein Kommentar bezog sich auf die Frage, ob ein Drache sich im dunklen orientieren kann und ob er, wenn er blind fliegt, zur Seite abdriftet, wie ein Mensch, der blind läuft und ich habe festgestellt, dass diese Frage mit der BA eigentlich nichts mehr zu tun hat. Ich war also nach eigenem Dafürhalten OffTopic und das habe ich nochmal klar gestellt.
Arldwulf:
--- Zitat von: Der Oger am 9.01.2015 | 17:49 ---Schlussfolgerung 3: BA unterstützt die Annahme, dass aus Zergen irgendwann Helden werden können.
--- Ende Zitat ---
Hat dies eigentlich etwas mit BA zu tun? Ich finde dein Posting ansonsten eigentlich toll, doch hier machst du aus meiner Sicht einen Sprung der nicht wirklich begründbar ist.
Wenn überhaupt ein Einfluss von BA ersichtlich ist auf die Frage der Heldenentwicklung, dann wohl am ehesten darauf welche Fähigkeiten eine solche Entwicklung begünstigen. Konkret Magie. Aber ansonsten konnten sich Helden doch immer aus der Masse heraus entwickeln, an dieser Frage verändert BA gar nix.
Skele-Surtur:
--- Zitat von: Feuersänger am 9.01.2015 | 13:03 ---Das ganze ist eine Extrapolation der Machtverhältnisse, wie sie sich mir bislang darstellen: Zerglinge dominieren das Gefecht.
--- Ende Zitat ---
Das gilt aber nach meinem Dafürhalten nur, wenn sich die "Zerglinge" auch tatsächlich wie Zerglinge verhalten.
Will sagen: Der Spieler zieht mit dem Cursor einen Rahmen um die Gruppe Zerglinge, drückt A und klickt auf den Drachen, woraufhin alle Zerglinge sich so lange auf den Drachen stürzen und ihn attackieren, bis entweder der Drache tot ist oder die Zerglinge. Währenddessen wählt der Spieler den Hive an und spawnt Ersatzzerglinge für die Zerglinge, die draufgehen, was er unbegrenzt tun kann, so lange er genug Ressourcen hat.
Genau das ist ein Vorgehen, dass im Rollenspiel, so wie ich es kenne, nur funktioniert, wenn der SL eine granatenmäßige Flachpfeife ist.
Der Mob Bogenschützen steht nicht und schießt weiter, während der Drache mit seiner ersten Breath Attack das erste Dutzend Leute in Grillkohle verwandelt, vom logistischen Aufwand, mal eben 100 oder 200 Leute durch die Pampa zu schicken oder konstant unter Bewaffnung zu halten, Tag und Nacht, bis sich Herr Drache mal bequemt, das Dorf anzugreifen zu einem Zeitpunkt, wo die Jungs gerade alle mit aufgenocktem Pfeil bereitstehen.
Natürlich sind das z.T. sehr weiche, nicht in harte Regeln abgefasste Faktoren, aber wenn ich 200 Mooks habe, dann brauche ich Schlafplätze für 200 Mooks, Essen für 200 Mooks, Wasser für 200 Mooks, Waffen für 200 Mooks und einen Ort, an den 200 Mooks täglich hinscheißen können und wenn der Drache kommt, muss ich die 200 Mooks innerhalb von 1, 2 Runden an einen Ort bringen und dann hoffen, dass von meinen 200 Mooks nicht mal eben 25 die Biege machen, wenn sie den Drachen sehen, die nächsten 25, wenn der Drache auf normale Schussdistanz rangekommen ist und und die nächsten 50, wenn der Drache zum ersten Mal seine Breath Weapon eingesetzt hat.
Nein, es gibt keine Moralregeln, ist mir klar. Deswegen ist D&D 5 ja auch kein Skirmish Tabletop Game.
Außerdem können die meisten Herrscher, die einen ärgerliches Drachenproblem haben, nicht beliebig viele Zergbogenschützen nachbauen, denn so ein Zergbogenschütze braucht, ein paar Jahre, bis er Einsatzbereit ist. Dafür muss man u.U. für Witwen und Waisen aufkommen, etc.etc.pp.
Unterm Strich ist eine Gruppe Abenteurer vielleicht doch praktikabler, zumal es nicht so schlimm ist, wenn der Drache sie frisst: Die Herumtreiber vermisst hinterher niemand.
Natürlich ist das ein anderes Spielgefühl als "Lvl1 Mooks platzen von alleine, wenn ich in ihre Nähe komme, dafür sorgt schon meine ausgemaxte Feueraura" - ich sehe das aber absolut positiv.
User6097:
Ich würde sagen, ein fantasyland, das über eine Armee verfügt die dafür gedacht ist andere Fantasyländer zu bekämpfen, wird auch mit einem Drachen locker fertig.
Wenn man so eine D&D-Welt plausibel anlegt, das verfügt ein größeres Fantasyland über eine große Armee, die mit magischem Schnickschnack ausgerüstet ist, und von Magier, Barden und Warlord unterstützt wird. Vermutlich hat sie auch noch diverse Superwaffen wie ne Sphere of Annihilation, Todespfeile usw.
So ne Armee wäre darauf ausgelegt, längere Kriege gegen andere Reiche führen zu können, ein einzelner Drache ist logistisch gegehen dagegen ein Witz.
Der Drache ist einzigartig weil er viel zerstörerisches Potential auf einem kleinen Punkt konzentriert, wie alle stärkeren Monster. Aber wieder kann man davon ausgehen, das in einer plausiblen Welt diverse Monster Teil der Kriegsführung sind. Es gibt also auch Truppen, die auf Monsterbekämpfung trainiert sind. Vermutlich gibts sogar Monster in der Armee.
Solange ein größeres Reich nicht sowieso schon einen Krieg führt oder finanziell abkratzt ist ein Drache also überhaupt kein Problem. Das gilt natürlich nur dann, wenn die Länder in etwa so groß sind wie die Größeren im Mittelalter in Europa, also Frankreich, HLR usw.
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