Pen & Paper - Spielsysteme > D&D5E
[5E]Feuersänger und die Drachenproblematik [BA abschaffen ja/nein]
Grashüpfer:
--- Zitat von: Flawless am 1.01.2015 | 17:23 ---Ein Kampf von mehreren Hundert Soldaten gegen einen Gegner ist nicht wirklich eine relevante Spielsituation für D&D. So etwas kommt am Tisch normalerweise nicht vor, daher muss D&D diese Situation auch nicht zufriedenstellend abwickeln können.
--- Ende Zitat ---
Da gehe ich total d'accord. Mit diesem pseudo-simulationistischen Gedanke, Rollenspielregeln wären dafür da, die Gesetzmäßigkeiten einer Welt abzubilden, kann ich nicht so viel anfangen. Ich bin ehrlich neugierig: Was macht diese mögliche Spielsituation von Drache vs 200 Bogenschützen für euch interessant? Ist es die Lust am Gedankenspiel? Oder würdet ihr so eine Situation tatsächlich am Tisch als normalen Kampf ausspielen wollen? Erklärt mir das doch bitte.
Für mich sollen Regeln Spielsituationen rahmen und durchführbar machen, in die meine Gruppe und ich geraten. Mich interessiert nicht, wie groß die Chance von 200 Bogenschützen ist, einen Drachen zu erlegen und das auf die dritte Nachkommastelle genau. Mich interessiert, wie groß die Chancen sind, dass meine Gruppe von c.a. 5 lebensmüden Typen mit Schwertern und Zauberstäben einen Drachen erlegt. Und wenn sie 200 Bogenschützen anheuern, will ich das (als SL) auf keinen Fall minutiös auswürfeln! Was wäre das für eine ungeheuer mühselige Arbeit! "Ja Leute, wir machen jetzt mal ne halbe Stunde Pause, ich muss hier noch 200W20 würfeln. Nächste Woche machen wir dann mit Runde zwei des Kampfes weiter." Wenn die SCs mächtig/reich genug sind, so viele Krieger/Schweinehirten anzuheuern, dann werde ich das völlig anders regeln - über Skillwürfe und Rollenspiel der Spieler, wie sie die Moral ihrer Armee aufrechterhalten, den Angriff koordinieren etc. Das ist für mein Spiel relevant.
Aber ich bin, wie gesagt, auf eure Erklärungen gespannt.
Narubia:
--- Zitat von: Grashüpfer am 1.01.2015 | 21:29 ---Da gehe ich total d'accord. Mit diesem pseudo-simulationistischen Gedanke, Rollenspielregeln wären dafür da, die Gesetzmäßigkeiten einer Welt abzubilden, kann ich nicht so viel anfangen. Ich bin ehrlich neugierig: Was macht diese mögliche Spielsituation von Drache vs 200 Bogenschützen für euch interessant? Ist es die Lust am Gedankenspiel? Oder würdet ihr so eine Situation tatsächlich am Tisch als normalen Kampf ausspielen wollen? Erklärt mir das doch bitte.
--- Ende Zitat ---
Schon einmal daran gedacht, dass auch Spielercharaktere sich 100 Mooks anheuern könnten? Immerhin sind die SC selbst auf mittleren Studen schon derart reich, dass sie sich ganze Armeen für einen Tag mieten können. Wenn ein SC seine Chancen, einen Drachen mit fettem Kopfgeld + Hort durch so einen Kniff auf 99,99% steigert, dann wäre es absolut absurd, Drachen überhaupt noch als Heldengruppe zu bekämpfen, wenn da auch nur eine 10%-ige Chance besteht, draufzugehen. Im Spiel gibt es keine logische Begründung mehr, nicht auf die Armee zurückzugreifen, außer vielleicht die geringen Unkosten.
BA/nicht BA ändert die Spielwelt drastisch, und FS hat da schon ganz gute Gründe genannt, warum die BA vielleicht nicht die allerbeste Idee ist. Helden werden schlicht komplett unnötig.
Scurlock:
--- Zitat von: Narubia am 1.01.2015 | 21:40 ---Schon einmal daran gedacht, dass auch Spielercharaktere sich 100 Mooks anheuern könnten? Immerhin sind die SC selbst auf mittleren Studen schon derart reich, dass sie sich ganze Armeen für einen Tag mieten können. Wenn ein SC seine Chancen, einen Drachen mit fettem Kopfgeld + Hort durch so einen Kniff auf 99,99% steigert, dann wäre es absolut absurd, Drachen überhaupt noch als Heldengruppe zu bekämpfen, wenn da auch nur eine 10%-ige Chance besteht, draufzugehen. Im Spiel gibt es keine logische Begründung mehr, nicht auf die Armee zurückzugreifen, außer vielleicht die geringen Unkosten.
BA/nicht BA ändert die Spielwelt drastisch, und FS hat da schon ganz gute Gründe genannt, warum die BA vielleicht nicht die allerbeste Idee ist. Helden werden schlicht komplett unnötig.
--- Ende Zitat ---
Naja, wie hier schon an mehrfacher Stelle darauf hingewiesen wurde, bedarf es einer strategisch perfekten Ausgangslage für die Bogenschützen, um den Drachen zu legen. In diesem Sinne wäre also ein guter taktisch versierter Anführer oder eben eine Gruppe von taktisch versierten Anführern nötig, um diese Bogenschützen zu finden, zu trainieren, auszurüsten und vor allem zu führen. Wenn es den Charakteren unter diesen Prämissen dann gelingt, einen sehr intelligenten Gegner wie einen Drachen zur Strecke zur bringen, dann sind sie sicher auch als Helden zu bezeichnen.
Dabei sollte man nicht vergessen, dass die dabei von den Charakteren aufgewandten Ressourcen durchaus beträchtlich sind und der Erfolg alles andere als sicher ist. Und wenn 200 Bogenschützen durch taktische Inkompetenz der Charaktere vom Drachen geröstet wurden, wird die Gruppe in Zukunft sicher nicht mehr so leicht an Mietlinge kommen...
User6097:
Wenn man eine plausible Welt spielt, ist das Anheuern von 100 oder auch nur 50 Soldaten zum Drachentöten auch nicht so einfach. Als Hauptproblem würde ich da sehen, das es Privatpersonen wie den SC einfach nicht so ohne weiteres möglich ist, weil die Obrigkeit nicht so viel militärisches Potential in Heldenhand wissen will. Mit so vielen gut ausgebildeten Leuten kann man halt nicht nur Drachen töten, sondern auch sonst ne Menge Ärger machen, bis hin zur Revolte. Ne kleine Armee angeführt von strategisch versierten Helden, die über nen Drachenschatz verfügt und bei der Bevölkerung ob des Drachentötens grad toll angesehen ist möcht ich als Herrscher zumindest nicht auf meinem Land haben.
FlawlessFlo:
--- Zitat von: Narubia am 1.01.2015 | 21:40 ---Schon einmal daran gedacht, dass auch Spielercharaktere sich 100 Mooks anheuern könnten? Immerhin sind die SC selbst auf mittleren Studen schon derart reich, dass sie sich ganze Armeen für einen Tag mieten können. Wenn ein SC seine Chancen, einen Drachen mit fettem Kopfgeld + Hort durch so einen Kniff auf 99,99% steigert, dann wäre es absolut absurd, Drachen überhaupt noch als Heldengruppe zu bekämpfen, wenn da auch nur eine 10%-ige Chance besteht, draufzugehen. Im Spiel gibt es keine logische Begründung mehr, nicht auf die Armee zurückzugreifen, außer vielleicht die geringen Unkosten.
--- Ende Zitat ---
Wäre ich der Meinung, dass 200 Bogenschützen einen Drachen nicht besiegen können sollen, dann würde ich den Spielern sagen, dass 200 Bogenschützen nichts gegen einen Drachen ausrichten können und dass sie das selbst erledigen müssen. Wenn sie mir dann mit den Regeln vorrechnen, wie die 200 Bogenschützen den Drachen erldigen, dann sage ich ihnen, dass die Regeln hier versagen und ich das anders handhabe.
--- Zitat von: Narubia am 1.01.2015 | 21:40 ---BA/nicht BA ändert die Spielwelt drastisch, und FS hat da schon ganz gute Gründe genannt, warum die BA vielleicht nicht die allerbeste Idee ist. Helden werden schlicht komplett unnötig.
--- Ende Zitat ---
Naja, wie man's nimmt. Wenn nur die mächtigen Helden echte Probleme lösen können, und selbst die hier bereits genannte massive Militärmacht von Cormyr keine Chance gegen einen Drachen haben soll, dann dienen solche Streitmächte lediglich dere Kontrolle der gemeinen Bevölkerung.
Konflikte zwischen Fraktionen aller Arten werden nur noch mittels der mächtigen Charaktere dieser Fraktionen entschieden. Eine Schlacht zwischen Heeren gibt es nicht mehr.
Sobald die Helden einer Fraktion die Helden der feindlichen Fraktion ausgeschaltet haben ist diese feindliche Fraktion besiegt. Und hier finde ich schon, dass man nicht unumstößlich sagen kann, dass das - und nur das - D&D ist
Und noch was:
In 3.5 hat sich auch niemand daran gestört dass eine Horde gewöhnlicher Hauskatzen einer typischen Armee wertetechnisch übelegen war. Da wurde auch nicht davon gesprochen, dass das Militär in 3.5-Welten durch die 3.5-Regeln unnütz geworden ist und durch Katzendompteure abgelöst werden müsste.
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