Pen & Paper - Spielsysteme > Ars Magica
Macht mir Ars Magica schmackhaft
Turning Wheel:
Infernal Teddy, ich kann zwar nicht so viel darüber sagen wie meine Vorredner (weil ich erst einen unrepräsentativen One-Shot damit gespielt habe, bei dem alle Spieler Magielehrlinge waren), aber empfehlen würde ich es aufgrund deiner Prämissen auf jeden Fall.
Es gibt zwar wenige ArsMagica-Spieler da draußen, aber das Spiel ist sicher nicht das ungeeignetste, um neue Spieler heranzuzüchten.
Außerdem ist es auf so viele Arten anders als andere RPGs, dass es auf jeden Fall eine gute Lektüre darstellt.
Das Magiesystem ist hervorragend!
Die ernsthafte und gezügelte Fantasy-Welt in Verbindung mit dem langfristigen Spielen eines magischen Herrschaftshauses finde ich auch sehr spannend.
Ich würde es auf jeden Fall gerne wieder spielen.
Und in all den Jahren habe ich nie jemanden gehört, der es schlecht fand.
Slayn:
--- Zitat von: La Cipolla am 4.11.2014 | 00:14 ---Wie sieht's denn mit Auflagen und Editionen aus?
--- Ende Zitat ---
Zu Übersetzungen kann ich, wie üblich, rein gar nichts sagen.
Was die Editionen angeht, ist die 5te mein Favorit. Nicht weil sie die neueste Edition ist, sondern weil (endlich!) ein paar der länger im Spiel vorhandenen Problemchen ausgebügelt wurden (Etwa: Man ist jetzt mit Rüstung effektiver im Kampf, nicht schlechter...). Zudem wurden viele der Zusatzbücher überarbeitet, neu zusammengefasst und ergeben jetzt gemeinsam ein stimmigeres Gesamtbild ab.
Nachteil: Gerade die 4te Edition hatten einige tolle Kauf-ABs, etwa Return of the Stormrider und Festival of the Damned. Ich bin ja für DIY, aber manchmal kann der Griff zur Konserve doch lohnen ...
Abgesehen davon: Das alte GRW der 4ten gibt es bei Atlas Games als Gratisdownload, da kann man schon mal einen ersten Blick auf das ganze erhaschen.
Turning Wheel:
Ich habe die deutsche 4. von Truant, die ich durchaus empfehlen kann.
Ich muss vorausschicken, dass ich sie nicht ganz gelesen habe, aber die Auszüge, die ich kenne, waren gut geschrieben und wirklich interessant.
Der dreigeteilte Index ist sehr umfangreich und hilft beim Arbeiten mit dem Buch sehr.
Der Text ist inhaltlich und optisch gut gegliedert.
Das einzige, das mir an dem Buch gar nicht gefällt, ist das Layout mit dem allzu breiten Rand an jeder Blatt-Außenseite.
Das ist für mittelalterliche Folianten mit Fadenbindung, die alle 50 Jahre neu beschnitten und gebunden werden, genau das Richtige, aber es sieht leider gar nicht mittelalterlich aus (was ich wenigstens schön gefunden hätte), und ist für eine moderne Klebebindung völlig fehl am Platze.
Dieses Pseudolayout und die mittelalterlich-holzschnittartigen Illustrationen in Verbindung mit der computergenerierten kitschigen Pseudoleder-Titelbildtextur machen mir das Buch etwas madig. Aber davon abgesehen ist es ganz gut.
Die beiden von Slayn erwähnten Kaufabenteuer habe ich auch und finde sie sehr vielversprechend.
Slayn:
Um es nicht zu unterschlagen, da es einen tendenziellen Nachteil darstellen kann, je nachdem wie man es sieht:
Ars Magica kann schon ein ziemlicher Zeitfresser sein. Jetzt nicht unbedingt wegen Powergaming und Builds, sondern weil es so viel Material gibt, das Setting viel Tiefe dadurch entwickelt das man sich mal hinsetzt und Wikipedia Einträge schmökert und viel recherchiert, Plot Hooks ausdenkt und vorschlägt, halt eine recht komplexe Sandbox hegt und pflegt.
Es ist aber ganz definitiv kein Spiel, das man mit Casual Gamern spielen kann und/oder möchte.
Turning Wheel:
Stimmt, das mit der Sandbox muss man dazu sagen.
So ist das Spiel, und wenn man es voll zur Geltung bringen will, sollten sich alle Spieler 'einfuchsen'.
Aber ich habe auch mit meinem lockeren Oneshot sehr viel Spaß gehabt. Man muss es nicht unbedingt so hart spielen.
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