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Encounterberechnung in der 5E
Grashüpfer:
Buchhaltung ist eine der coolsten Sachen in D&D - Mighty Battle with the Numbers! :)
Momentan wirken die 5E-Encountererschaffungsregeln auf mich tatsächlich zu kompliziert. Aber wohl eben nur dann, wenn man sie benutzen will. Wer alles nach Augenmaß aus dem Ärmel schütteln möchte und kann, der macht das dann auch.
Nur kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es für Neu-DMs eine echte Herausforderung sein kann und zu einiger Frustration führt, wenn man den Dreh noch nicht raus hat und selbst Begegnung für Begegnung lernen muss, was man den SC vorsetzen kann und was nicht. Wenn die SC regelmäßig unterfordert sind, geht die Luft aus dem Spiel. Müssen sie ständig neue Charaktere erschaffen, geht das auf die Zeit und auf die Nerven. Ich habe nichts gegen randomisierte Begegnungen, die mal sehr leicht und mal sehr schwer bis tödlich sein können. Aber ich möchte schon gerne vorher einen Hinweis darauf haben, in welche dieser Kategorien ein Encounter fallen kann, bevor ich ihn in eine Begegnungstabelle reinpacke oder die entsprechenden Gegner im Dungeon verteile.
Eine klares Encounter-Bau-System sollte da für Anfänger also schon drin sein. Der Great-Ancient-Dungeonmaster(tm) kann dann nach Gutdünken drauf verzichten.
Thandbar:
--- Zitat von: Fredi der Elch am 7.11.2014 | 12:46 ---Unklare Regeln also als Designmaxime? Ich glaube inzwischen schon, dass das Prinzip der 5e zugrunde liegt.
--- Ende Zitat ---
Tut es auch. Zudem ist an manchen Stellen die Bauchentscheidung des Spielleiters gefordert, wo es früher Regeln für gab. Das lädt natürlich auch dazu ein, dass der SL mal auch gleich zu Gunsten der Runde entscheidet, wenn es mal nicht so gut läuft.
Ich persönlich bin da größtenteils nicht so der Fan von. Es ist mir auch nicht recht begreiflich, wie man einen Thread - ich glaube auf Enworld war das - eröffnen kann mit dem geäußerten Wunsch, die Designer würden doch bitte bestimmte Unklarheiten in den Regeln (wie: wirkt die Rüstungklassenerhöhung des Mönches noch, wenn der per Multiclassing-Wildshape sich in einen Panda verwandelt hat?) niemals nie beseitigen, damit man immer schön Rulings machen darf.
Was die Encounterbauregeln der 5E selber betrifft: Ich finde, die sind noch ganz schön im Fluss. Vermutlich werden sie auch noch die nächsten Jahre große Änderungen erfahren.
Momentan finde ich vor allem den XP-Multiplikator für mehrere Monster ziemlich umständlich. Und er funktioniert auch nicht richtig, wenn es große Abweichungen von den XP-Werten innerhalb der Monstergang gibt. Außerdem bräuchte man eine Kennzeichnung für "Trick"-Monster, die die Encounterbalance in späteren Stufen brechen können, wenn man streng nach Vorschrift baut (wie Banshees oder so).
Grubentroll:
Ich finde das immer ein recht schräges Thema, weil man doch irgendwann (nach ein paar Sessions) eh ein Gefühl dafür entwickelt hat was die Gruppe so ungefähr wegschlägt.
Ich hab solche Regeln nie gebraucht.
Arldwulf:
Brauchen tut man Regeln nie, sie sind immer nur zur Inspiration und Hilfe da. Auf letzteres lässt sich als erfahrener Spielleiter oft verzichten. Ersteres empfinde ich auch im zweitem Jahrzehnt als Spielleiter noch ziemlich hilfreich.
Um ein Beispiel zu nennen: Wenn ich für mich selbst entschieden habe ein bestimmter Encounter sei für meine Gruppe unpassend, so kann es durchaus neue Regeln geben mit denen ich sage: Hey, so kann es doch funktionieren. Nicht einmal bezogen darauf, dass die Spielercharaktere oder Monster nun neue mächtige Fähigkeiten erhalten also auf Änderung der Situation, sondern einfach bezogen auf neue Regeln um diese Situation stimmig umzusetzen.
Selbst alte Säcke können da immer noch eine Menge dazulernen. Merk ich zumindest bei mir alten grauem Wolf. Und Erfahrung haben wir mit der 5E ja alle noch nicht genug um ernsthaft sagen zu können: Das kann ich alles schon super einschätzen!
Hilfe wäre also auch nix verkehrtes.
FlawlessFlo:
--- Zitat von: Grubentroll am 7.11.2014 | 14:42 ---Ich finde das immer ein recht schräges Thema, weil man doch irgendwann (nach ein paar Sessions) eh ein Gefühl dafür entwickelt hat was die Gruppe so ungefähr wegschlägt.
Ich hab solche Regeln nie gebraucht.
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich genauso. Ich hab' viele Jahre 2e und 3e geleitet und mir noch nie darum groß einen Kopf gemacht. In der 3e kannte ich die Regeln für CR und EL und habe sie quasi ausschließlich zur Berechnung der XP genutzt. Schlecht ist es nicht, dass so was da ist, nur müssten dann auch die XP-Values / CR (je nach System) für alle Monster sinnvoll sein.
Zudem verleiten solche Regeln die Spieler (und da sehe ich mich selbst ganz klar nicht als Ausnahme) zur Annahme, dass alle Encounter nach diesen Regeln auf ihre Fähigkeiten und Bedürfnisse maßgeschneidert sind. Dass es mal Kämpfe / Herausforderungen gibt, die man nicht gewinnen kann, bzw. nicht über Draufklopfen/Draufzaubern wird so erschwert. Die Leute sind dann natürlich in der Gemütslage, dass die Situation mit den Standard-Mitteln lösbar ist und es auch vorgesehen ist, dass sie so gelöst wird.
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