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D&D5 - Smalltalk
Orok:
Anderes Thema kurz: Hat sich schon jemand den neuen kostenlosen One-Shot "Voage into Discord" bei roll20 angesehen? Ich selbst komme wohl erst Montag dazu und würde gerne andere Meinungen hören.
Bei meinem Angebot für einen Online Halloween One-Shot kam die Frage nach etwas für Anfänger, und das Abenteuer bietet ja scheinbar sogar pregens, könnte mir also einiges an Arbeit ersparen.
Ainor:
--- Zitat von: aikar am 19.10.2024 | 10:47 ---Insofern hat Ainor auch beim anderen Punkt recht, 5e ist kein schlechteres 4e, es versucht gar nicht erst 4e zu sein. WotC verkauft 5e immer als Casual Game mit vielen Cool Features für SC, nicht als durchdesigntes Taktikspiel. Und das von Anfang an.
--- Ende Zitat ---
Ich würde garnicht mal sagen dass 5E kein Taktikspiel ist. Seit Tashas gibt es ja auch einiges in die Richtung. Aber es ist in eine Casual-Hülle verpackt indem man sagt Battlemaps sind optional etc.
--- Zitat von: Sphinx am 19.10.2024 | 12:09 ---Da kann man jetzt sagen: Ja der Spielleiter hätte einfach mehr auffahren müssen. Aber das passiert ja auch in den offiziellen Kampagnen/Abenteuern.
--- Ende Zitat ---
Auch offizielle Abenteuer machen Fehler. Und sie haben vermutlich die Tendenz leichter zu sein weil sie eben auch für nicht-Taktiker schaffbar seien müssen. Laut System zu einfache Encounter sind kein Argument dafür dass das System zu einfach sind.
--- Zitat von: nobody@home am 19.10.2024 | 11:18 ---Oder gleich etwas Regelleichtes, bei dem sich die Begegnungen von vornherein leichter abschätzen lassen, als es bei derartigen Crunchmonstern nun mal geradezu zwangsläufig der Fall ist? ;)
--- Ende Zitat ---
Dann sind die Kämpfe vielleicht balanciert, aber langweilig. Im übrigen geht die Gleichung nicht auf. Münze werfen wer gewinnt ist regelleicht, aber schwer einzuschätzen.
--- Zitat von: Tudor the Traveller am 19.10.2024 | 12:47 ---Ein BBEG muss sich nicht unbedingt durch persönliche Kampfkraft auszeichnen. Auch wenn man das gerne so macht. Das ist aber imo eher etwas aus dem Videospielbereich (Zwischenboss, Endboss usw...)
--- Ende Zitat ---
So eine Situation hatte ich vor einiger Zeit. Aber dann war der Leibwächter (in diesem Fall ein Todesritter) der Endgegner. Der ist allerdings in Runde 1 vom Talisman des Reinen Guten versenkt worden. Man kann natürlich sagen dass der Kampf zu einfach war, aber die Spieler waren zufrieden.
--- Zitat von: aikar am 19.10.2024 | 13:10 ---Den Fall hatte ich auch ein paarmal. Jedes mal dachte ich mir als SL "da war der Encounter viel zu schwach". Und was haben die Spieler:innen gemacht? Sie haben gejubelt und gelacht und gefeiert...
--- Ende Zitat ---
Genau so.
--- Zitat von: flaschengeist am 19.10.2024 | 13:27 ---Wie du selbst schreibst, ist die Notwendigkeit von "Aufwärmkämpfen" die Konsequenz der verkorksten Abenteuertag Mechanik (imho der größte Design-Fail in D&D 5).
--- Ende Zitat ---
Sehe ich völlig anders. Der Abenteuertag sorgt dafür dass Kämpfe auf SC Seite unterschiedlich laufen, und er sorgt dafür dass es ok ist dass einige Kämpfe besser oder schlechter als erwartet laufen, und dass einige Kämpfe schwerer oder leichter sind. Weiterhin bedeutet der Abenteuertag dass man scheitern kann ohne zu sterben: wenn man vor dem Endboss kaputt ist geht man besser nach Hause, aber dann bekommt man nicht seine Schätze.
Ich finde sogar dass das Ganze bei 5E recht gut funktioniert. Werde bei Gelegenheit noch was dazu schreiben.
--- Zitat von: flaschengeist am 19.10.2024 | 13:27 ---Spontan fällt mir außer späteren D&D Editionen und dem D&D Klon Pathfinder überhaupt kein System ein, das sowas hat.
--- Ende Zitat ---
Also zumindest Verletzungen die nicht nach jedem Kampf verschwinden hat logischerweise fast jedes System. Und beschränkte Zauber sind jetzt auch nicht so selten. Nur weil sich andere Systeme weniger Gedanken machen was denn genau die Konsequenzen der Ressourcenbeschränkung ist bedeutet es ja nicht dass sie nicht da ist.
--- Zitat von: Sphinx am 19.10.2024 | 15:40 ---5e hat zwei Erfolgsgrade. Erfolg und Fehlschlag.
PF2 hat 4: Kritischer Erfolg, Erfolg, Fehlschlag und kritischer Fehlschlag.
Z.B. Stun vom Mönch:
DnD -> Save nicht geschafft und die Runde für den Gegner ist gelaufen. Meist reicht das das um einen Kampf sicher zu gewinnen.
PF2 -> Save nicht geschafft und der Gegner verliert 1 von 3 Aktionen. Ist also noch im Spiel wenn auch geschwächt. Nur bei einem kritischen Fehlschlag verliert er alle 3 Aktionen. Aber da der kritische Fehlschlag erheblich unwahrscheinlicher ist, fühlt es sich umso Cooler an wenn es passiert.
Also eine weitere Stellschraube je nachdem wie man die 4 Erfolgsgrade auslegt.
--- Ende Zitat ---
Da fast alle 5e Save Effekte ründlich neu gewürfelt werden hat man meistens Erfolgsgrade über die Dauer.
Aber auch ohne PF2 gespielt zu haben würde ich zustimmen dass die Erfolgsgrade und die 3 Aktionen eine spannende Mechanik sind.
Tudor the Traveller:
--- Zitat von: Ainor am 19.10.2024 | 17:24 ---So eine Situation hatte ich vor einiger Zeit. Aber dann war der Leibwächter (in diesem Fall ein Todesritter) der Endgegner. Der ist allerdings in Runde 1 vom Talisman des Reinen Guten versenkt worden. Man kann natürlich sagen dass der Kampf zu einfach war, aber die Spieler waren zufrieden.
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Die Abenteuer oder Kampagnen haben ja durchaus oft das Etappenziel, den SC gegenüber dem BBEG einen Vorteil zu verschaffen bzw. Vorteile des BBEG zu beenden. Allein das Herausfinden der Identitäten/ oder Lokalisieren der Operationsbasis ist dafür oft schon ein entscheidender Schritt.
nobody@home:
--- Zitat von: Ainor am 19.10.2024 | 17:24 ---Dann sind die Kämpfe vielleicht balanciert, aber langweilig. Im übrigen geht die Gleichung nicht auf. Münze werfen wer gewinnt ist regelleicht, aber schwer einzuschätzen.
--- Ende Zitat ---
Langeweile ist subjektiv. Ist ein Kampf, der in kleinteiligst verregelten Optionen geradezu ersäuft, wirklich so viel interessanter als einer, der die Sache lockerer angeht, den Spielern dafür aber mehr Zeit und Gelegenheit bietet, das Kampfgeschehen auch noch mal ein bißchen außerhalb des reinen Brettspielmoduses zu verarbeiten?
Und natürlich sind hypothetische "Münzwurf-Kämpfe" leicht einzuschätzen: solange man an der Münze nicht irgendwie drehen kann und der negative Ausgang hinreichend schmerzhaft ist, sollte man sich auf die einfach grundsätzlich nur im äußersten Notfall einlassen. Fast wie im richtigen Leben. ;)
Bad_Data:
--- Zitat von: Orok am 19.10.2024 | 17:08 --- Anderes Thema kurz: Hat sich schon jemand den neuen kostenlosen One-Shot "Voage into Discord" bei roll20 angesehen? Ich selbst komme wohl erst Montag dazu und würde gerne andere Meinungen hören.
Bei meinem Angebot für einen Online Halloween One-Shot kam die Frage nach etwas für Anfänger, und das Abenteuer bietet ja scheinbar sogar pregens, könnte mir also einiges an Arbeit ersparen.
--- Ende Zitat ---
Es ist ganz okay, insbesondere, da es kostenlos ist. Um gut zu sein fehlt aber eine Menge.
Einmal ist es sehr kurz (was jetzt nicht wirklich schlimm ist, aber es auf keinen Fall abendfüllend).
Dann hat es ein paar Macken, die von ein bisschen ärgerlich, über schon sehr doof bis hin zu leicht problematisch reichen.
Es fehlt beispielsweise bei zwei SC die Bewaffnung. Die Zauberauswahl ist irgendwie (zumindest zum Teil) nicht so gelungen. Auch ist es sehr schade, dass die Karten zwar ganz nett sind - die mit Abstand beste Karte aber die ist, die man nicht verwendet (die Beispielkarte für "Dynamic Lighting"). Nicht, dass die Karten schlecht sind. Es hätte aber echt besser sein können.
Für mehr hab ich was in den Spoiler gepackt.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Karten sind ein guter Punkt. Von den drei Karten für das Szenario braucht man eigentlich nur eine. Eine ist unter Umständen ganz nett (insbesondere, falls es zum Kampf kommt, was aber nicht zwingend sein muss), die erste Karte würde ich wahrscheinlich sogar weglassen, weil das unter Umständen ein falsches Signal sendet, nämlich das die SC hier kämpfen, aber eigentlich sollen die einfach in das Portal gehen.
Was mich zur Story bringt, es gibt an ein paar Stellen mögliche Stolpersteine. Am Anfang, wenn die Charaktere nicht weitergehen, und dann später, wenn es möglich ist, dass die den Weg nicht (ohne SL-Hilfe) finden. Die Lösung besteht hier darin, dass die SC ein bestimmtes Bild berühren müssen, um weiterzukommen.
Der Endkampf ist von der Idee nett, ich sehe aber eine hohe TPK-Gefahr. TPK-Gefahr, weil die SC vielleicht die Glocke nicht oder nicht so schnell läuten und dann von den Vampirezeugs schlichtweg überrannt wird. Was die da sollen ist mir schleierhaft. Einen könnte man dazu nehmen, aber so ist das ziemlich bescheiden. Im schlechtesten Fall läuft es so, dass ab der dritten Runde zwölf (!!!) Vampire Spawns attackieren - okay, alle werden nicht direkt in Reichweite sein, um was machen zu können, aber spätestens in Runde 4 ist dann alles vorbei.
Dazu muss es zwingend mindestens einen SC geben, der im Prinzip die ganze Zeit wenig bis gar nichts macht (außer die Glocke zu läuten).
Die Szenario-Sonderregeln sind an dieser Stelle auch etwas undurchdacht. Es gibt Regeln, die sich mit dem morschen Boden beschäftigen. Diese kommen aber so nie zum tragen, weil die nur von Kreaturen größer als Medium ausgelöst werden - die gibt es aber in diesem Szenario nicht...
Sollte es die aber geben, dann sind die unheimlich verlangsamend (weil immer zusätzlich mehrere Würfe fällig werden) und es kann sich das Gelände auch dauerhaft verändern - wozu es aber keine Möglichkeit gibt, dies auf der Karte zu markieren (durch entsprechende Token oder was auch immer). Sollte dazu ein Charakter wirklich durch den Boden einbrechen, ist dieser faktischraus (hallo Vampire Spawns - selbst wenn die den Charakter nicht angreifen stehen die halt alle im Weg, um wieder nach oben zu kommen)
Eigentlich eine coole Idee, die die SC auch zur eigenen Unterstützung taktisch einsetzen könnten - es funktioniert nur leider nicht.
Highlight ist für mich dabei der Hinweis, dass die SC die Vampire Spawns angreifen können, bevor diese durch die Tür brechen können. Die haben 82 TP, Resistenz gegen nichtmagischen Bludgeoning, Piercing, Slashing Damage und (so kein radiant damage) heilen 10 TP pro Runde. Das kloppt ein Stufe 1 SC doch locker weg...
Gibt noch ein zwei Kleinigkeiten mehr, aber das soll erstmal reichen.
Grundsätzlich lässt sich bestimmt was daraus machen, was wirklich die absoluten Grundlagen nahe bringt. Wirklich gut ist aber was anderes.
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