DISCLAIMER
: Also ich selbst habe bisher als SL noch niemanden abgewiesen, auf der letzten Con habe ich dies jedoch ziemlich bereut. Mein Schmerzgrenz für Con-Runden ist natürlich deutlich höher als für private Runden. Und ohne Grund würde ich sowieso nichtmal daran denken jemanden abzuweisen. Auch als langjähriger Con-Veranstalter und regelmäßiger Con-Besucher ist mir noch nie zu Ohren gekommen, dass es deswegen zu Problemen gekommen sei.
ABER (und das richtet sich jetzt hauptsächlich an den Eulenspiegel):
Wenn man soviel auf Cons unterwegs war wie ich, kennt man n paar Leute und mit manchen kann man einfach nicht. Ist nunmal so.
Jetzt mag es moralisch korrekt und fair sein, seine Dienste als SL den ersten 4-5 Leuten uneingeschränkt zur Verfügung zu stellen. Seh ich ja im Grunde genauso.
Nur was ist (und darum überhaupt das Dilemma), wenn sich ein Spieler in die Runde einträgt, der in Vergangenheit schonmal eine Runde gesprängt und damit Anderen (nicht nur dem SL) den Spaß verdorben hat, oder mit dem es vorab Streit gab, weshalb die generelle Grundstimmung schon gereizt ist. Und ja, mangelnde persönliche Hygiene zählt für mich auch zu den Dingen, die eine Runde sprengen können (UND NOCHMAL DISCLAIMER
: Und ich meine da nicht n bissl riechen nach 2 Tagen Con, sondern Stinken wie die Hölle, sodass man ernsthaft mit dem Brechreiz ringen muss).
Was dann? Wenn die Situation unerträglich wird, wird sich das unweigerlich auf die Runde auswirken. Bestenfalls ist die Stimmung angespannt, schlimmstenfalls wird es eskalieren. Ist damit irgendwem geholfe? Ist den anderen Spielern damit geholfen?
Selbst wenn wir mal davon ausgehen, dass ein vorangemeldeter SL eine (wenn auch nur moralische) Verpflichtung hat, mindestens eine Runde anzubieten, was für weitere Verpflichtungen könnten sich daraus ableiten lassen?
Ist er verpflichtet dafür zu sorgen, dass jeder Spaß hat (zur Not auch auf Kosten seines eigenen Spaßes/Wohlbefinden)?
Das wird u.U. schwerlichst möglich sein, wenn sich die Frage stellt. Der Spaß des "Störenfrieds/Stinkers" vs den Spaß des Rests der Gruppe.
Was also tun? Das störende Element entfernen und den Spaß der Mehrheit retten, oder Allen (inkl. einem selbst) den Spaß verderben. Und sei es nur, weil man die gesamte Runde vorzeitig beendet (z.B. weil man einen Nebenplot/Schauplatz weg lässt oder erzählerisch abhandelt und so schneller zum Ende kommt).
Hier wird gerade sehr viel von geldwerten Vorteilen und der Verpflichtung gegenüber der Orga gesprochen, aber was ist mit der Verpflichtung gegenüber den anderen Mitspielern?