@ Archoangel
Du hattest einige deiner Posts nochmal zitiert mit der Bitte, dass ich darauf antworte. Dieser Bitte komme ich jetzt nach:
1. Zitat von dir:
Nochmal: den potentiellen Spielleitern VORHER sagen, was genau man als Gegenwert der Vergütung erwartet
Gegenthese: den Orga VORHER sagen, was genau man als Gegenwert der Vergütung bereit ist zu tun und was nicht.
Klingt in der Theorie ganz gut, hat in der Praxis aber einige Haken:
Das würde insgesamt eine ellenlanger Text werden. Daher trifft man bei vielen nicht-juristischen Absprachen halt sehr häufig implizite Annahmen. Sachen, die man nicht explizit erwähnt, von denen man aber ausgeht, dass sie für die Gegenseite auch selbstverständlich sind. - Und in den meisten Fällen fährt man auch sehr gut damit.
Zu deinem 2. Zitat:
Hier kommt genau die gleiche Antwort wie zu deinem 1. Zitat.
Zu deinem 3. Zitat:
Dann schreib`doch bitte das nächste Mal nicht "Spielleiter erhalten freien Eintritt" sondern "Dienstleitende Spielleiter gesucht, die gegen 5€ Vergütung (incl. Fahrtkosten) bereit sind 4-6 Stunden zu arbeiten".
Hierauf hatte ich bereits geantwortet:
Es kommt auf die Arbeit an:
- "4-6 Stunden eine Rollenspielrunde leiten" ist eine sehr beliebte Arbeit. Da sind 5 Euro gerechtfertigt.
- "4-6 Stunden am Eingang stehen und für die Kasse/Infostand zuständig sein" ist eine eher mittelmäßig beliebte Arbeit. Da sind schon 10 Euro gerechtfertigt.
- "4-6 Stunden in der Küche stehen und das Essen zubereiten." ist nochmal unbeliebter. Da wären dann schon 20 Euro gerechtfertigt.
- "4-6 Stunden Toilettenpapier auf Klo nachfüllen und für Sauberkeit auf der Toilette sorgen" ist extrem unbeliebt. Da wären dann 40 Euro gerechtfertigt.
Es kommt also extrem auf die Arbeit an, wieviel Geld gerechtfertigt ist. - Und tatsächlich wird das häufig auch gestaffelt.
Einfach nur von Arbeit zu sprechen, ist also irreführend. Es ist schon wesentlich hilfreicher, wenn die konkrete Tätigkeit genannt wird. (Mir ist auch sonst keine ehrenamtliche Tätigkeit bekannt, wo man "Arbeit" schreibt, anstatt die Tätigkeit konkret zu benennen.)
Und zu den Fahrtkosten: Klar, wenn jemand nur zur Con fährt, um dort zu arbeiten, dann würde sich das nicht lohnen. Aber meistens fährt er ja sowieso zur Con, um dort zu spielen. Und wenn er die Con dann quasi 4-6 Stunden verlässt um zu arbeiten, hat er praktisch einen Anfahrstweg von 0 Minuten.
bzgl. "Beipackzettel" schreibenViele Leute fühlen sich beleidigt, wenn man ihnen Sachen aufschreibt, die für sie selbstverständlich sind.
Wenn man dann darauf schreibt:
- Bitte kommt pünktlich.
- Leitet eine Runde, an der jeder Spieler teilnehmen kann, falls noch ein Platz frei ist.
- Akzeptiert die Vorfeld-Reservierungen (diese erfolgen nach dem 1st come, 1st served Prinzip).
- Achtet auf eine gepflegtes Äußeres.
- Spielt die Runde, die ihr auch angemeldet habt.
Dann fühlen sich viele SLs entweder verarscht oder beleidigt. Man fährt wesentlich besser, wenn man dem SL unterstellt, dass er diese Sachen implizit weiß. Und nur, falls ein SL sich nicht daran hält, spricht man diesen SL konkret darauf an. (Bzw. wenn man von SLs weiß, die das nicht so handhaben, dann spricht man diese speziellen SLs natürlich im Vorfeld darauf an.)
zum Unterschreiben:
Unterschreiben ist insofern problematisch, da dieses einen juristischen Touch hat. Viele Leute haben eine Abneigung gegenüber juristischen Sachen. Daher ist es hier besser, bei einer moralischen Verpflichtung zu bleiben und keine juristische Verpflichtung daraus zu machen.