Das ganze Buch ist von einer einzelnen Person ohne Lektorat geschrieben worden. Demnach liest es sich eben wie eine Alpha-Version: Die Sprache eckt noch an vielen Stellen an und der Aufbau und das Layout sind nicht optimal, so dass sich das System nicht einfach erlernen lässt und einzelne Regeln schwierig wiederfinden lassen. Wie schon erwähnt gibt es auch ein, zwei Widersprüche und Diskrepanzen.
Andererseits hat das Buch schon einen ganz netten Stil und man sieht schon, dass über das Spiel viel nachgedacht wurde, daher habe ich den Kaufpreis nicht bereut.
Als professionelles Verlagsprodukt wäre es ungenügend, aber als Amateurveröffentlichung eines Enthusiasten ist es ziemlich gut.
Ich hatte im Oktober die Chance, eine Runde auf einer Convention zu leiten. Ich hatte mich an die Buchvorgaben gehalten und ein offenes Rahmenwerk vorbereitet, in dem die Aktionen der Charaktere die Handlung formen sollten. Unterm Strich hat das ziemlich gut funktioniert und alle Charaktere (Erfinder, Journalist, Totengräber, Detektiv, Abenteurer) haben sich sinnvoll einbringen können. Aber ich müsste auf jeden Fall mehr Versuche durchführen, um mir ein abschließendes Urteil bilden zu können.
Es ist auf jeden Fall eine ungewöhnliche Art von Erzählspiel mit einem starken Pulp-Anstrich, von der Stimmung (aber nicht vom Spielstil) her vielleicht wie Arkham Horror oder Villen des Wahnsinns. Für vorgefertigte Abenteuer ist es auch nicht wirklich geeignet, da vor allem die Rolle des SL auf ein offenes Spiel ausgerichtet ist.
Ich hatte damals für das Con die Regeln (grob) und die Playbooks (vollständig) übersetzt. Wenn jemand sich dafür interessiert, kann er mir gern eine PM schreiben.