Autor Thema: Kampfvorteil Klein  (Gelesen 5184 mal)

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Offline Buddz

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Kampfvorteil Klein
« am: 26.01.2015 | 15:50 »
Einer spontanen Eingebung folgend habe ich gerade mal ein wenig Numbercrunching mit Zadmar's Combat Simulator gemacht. Resultat: das "Handicap" Größe -2 scheint ein dermaßener Kampfvorteil zu sein, dass bei ansonsten gleichen Kämpfern gut 70-80% der Kämpfe gewonnen werden.

Ich möchte in meiner Kampagne gerne Spielerrassen mit unterschiedlichen Größen (auch -2) anbieten, aber diese Ergebnisse stimmen nicht mit der Vorstellung in meinem Kopf überein (größere Kämpfer gewinnen gegen kleinere). Habt ihr da Erfahrungen, bzw. Meinungen zu?
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Pyromancer

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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #1 am: 26.01.2015 | 16:03 »
Größe (-2) ist die Größe einer großen Ratte oder eines kleinen Hundes. Der Vorteil ist, dass man nicht so leicht getroffen wird, selbst aber normal große Wesen leichter trifft.

Wenn das sonst keine Nachteile hat, dann IST das saustark. Eine 30cm große Fee, die um einen herumschwirrt und mit einem normalen Langschwert normalen Schaden macht, ohne, dass man sie selbst treffen kann, ist beängstigend.

Die intuitive Vorgehensweise wäre, "klein" für SCs hart mit weiteren Nachteilen zu koppeln: Stärke und Konsti deckeln, man braucht speziell angefertigte Waffen, die pauschal weniger (-4? Hälfte?) Schaden machen, sowas.

Erfahrungen hab ich damit aber nicht, da "normal kleine" Rassen wie Zwerge und Gnome nur Größe (-1) haben und damit diese ganzen potentiell problematischen Aspekte wegfallen.

Offline Jeordam

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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #2 am: 26.01.2015 | 16:19 »
Ja, -2 Größe ist hässlich. Das Problem dabei ist das die anderen Faktoren, die bei der Größengeschichte wichtig sind, nicht mit reinspielen. Wie die höheren Strength-, Constitution- und Schadenswerte, die z. B. ein Oger oder Drache gegenüber Menschen hat.

Wenn man 8-10 Würfelstufen Differenz auf die drei Werte verteilt geht es sich wieder aus.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #3 am: 26.01.2015 | 16:27 »


Die intuitive Vorgehensweise wäre, "klein" für SCs hart mit weiteren Nachteilen zu koppeln: Stärke und Konsti deckeln,
würde bei SF Rassen von Schwerkraftplaneten   wenig Sinn machen
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Pyromancer

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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #4 am: 26.01.2015 | 16:31 »
würde bei SF Rassen von Schwerkraftplaneten   wenig Sinn machen

Nicht alles ergibt überall Sinn, klar. ;)

Wenn Buddz schreibt, welche Rasse genau ihm vorschwebt können wir hier ja gemeinsam ein Gesamtpaket entwickeln.

Offline Kardohan

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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #5 am: 26.01.2015 | 18:47 »
Es ist wie der Kampf eine Menschen gegen einen Riesen. Der kleine, schwer zu treffende Mensch trifft auf den gewaltigen, "ungelenken" Riesen, der einiges wegstecken kann.
Klar auf den ersten Blick scheint der Mensch (oder sei es eben die Fee gegen den Menschen) einen gewaltigen Vorteil zu haben, aber stell dir nur mal vor, was passiert, wenn der Riese mal trifft. Da wächst kein Gras mehr und wenn man mit Umwerfen arbeitet (siehe Hellfrost) fliegt man sogar noch ein paar Zoll durch die Pampa... gegen einen Felsen, in eine Schlucht oder über die Brüstung.
Oder der Riese drängt nach den Grundregeln bzw. verwickelt den Winzling mit einem rücksichtslosen Angriff in Ringen. Oder er trickst oder er macht eine Willensprobe.

So wie es Talente wie Riesentöter gibt, kann es ja auch welche wie Zwergenquetscher geben.

So schön Zadmars Tools zum schnellen Vergleich der Effektivität gewisser Builds sind, stellen sie doch einen richtigen Konflikt nur unvollkommen dar. Rechnerisch mag man einen Vorteil haben, aber Glück spielt durch die Explodierenden Würfe, Joker und Bennies eine große Rolle. Außerdem gibt es einige Manöver und Aktionen, wo der Größenunterschied eben keinerlei Rolle spielt - oder eine geringe.

Lass deinen Krieger alleine gegen einen Riesen vergleichbarer Kampfstärke antreten und du wirst bemerken, daß sie eigentlich recht gleichwertig sind. Allerdings muss man die Kampftaktik auch entsprechend anpassen.

@Moderation: Dieser Thread gehört eigentlich zu den Regelfragen. Bitte verschieben!
« Letzte Änderung: 26.01.2015 | 18:51 von Kardohan »
TAG Hellfrost Line Editor
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Kardohan klingt immer so als ob er einen gerade lynchen will, wenn es darum geht Regeln zu erklären, das muss man einfach überlesen, dann sind die Posts super  ~;D  --- Dragon

Pyromancer

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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #6 am: 26.01.2015 | 20:21 »
Um die Diskussion mal vom Abstrakten auf's Konkrete zu ziehen:

Kobold
Kobolde sind etwa 30cm große Humanoide mit häufig roten Haaren, die sich farbenfroh kleiden. Sie sind oft in der Nähe von Menschensiedlungen zu finden und lieben es, Späße mit den den "Großen" zu treiben, wobei bösartige Exemplare wenig zimperlich sind. Es gibt aber auch gute Kobolde, die Menschen helfen.
* klein
Größe (-2), d.h. die Robustheit sinkt um zwei, normal große Kreaturen erleiden einen Abzug von -2 bei Angriffen auf den Kobold, die Kobolde selbst einen Bonus von +2.
* schwach und zerbrechlich
Auf Grund ihrer geringen Größe ist die Stärke und Geschicklichkeit Konstitution von Kobolden auf W4 gedeckelt und kann nicht gesteigert werden.
* harmlos
Kobolde können nur mit speziell auf ihre Größe abgestimmen Waffen kämpfen. Alle Schadenswürfe erleiden einen Abzug von 4.
Auch Rüstungen müssen speziell für Kobolde gefertigt sein und schützen nur mit halbem Wert (d.h. ein Kobold-Kettenhemd gibt Robustheit+1).
* unsichtbar
Kobolde können sich mit einem Verstand-Wurf unsichtbar machen. Dafür stehen ihm 10 MP zur Verfügung.


Zu stark? Zu schwach?
« Letzte Änderung: 26.01.2015 | 20:37 von Pyromancer »

alexandro

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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #7 am: 26.01.2015 | 20:37 »
Das mit Stärke und Geschicklichkeit ist definitiv zu schwach (zumal es keinen Grund gibt, warum sie ungeschickter sein sollten).

Alternative:
Stärke kostet zwei Attributspunkte (oder zwei Steigerungen) zum steigern und ist auf W8 gedeckelt.
Oder:
Stärke kostet normal, ist aber auf W6 gedeckelt.
Oder:
Kobolde haben -4 auf Stärke- und Geschicklichkeitswürfe (und Schadenswürfe) gegen normalgroße oder größere Kreaturen (-2 Handicap).

Pyromancer

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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #8 am: 26.01.2015 | 20:38 »
Das mit Stärke und Geschicklichkeit ist definitiv zu schwach (zumal es keinen Grund gibt, warum sie ungeschickter sein sollten).

Ich meinte natürlich nicht Geschicklichkeit, sondern Konstitution.

Eulenspiegel

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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #9 am: 26.01.2015 | 20:41 »
Ich möchte in meiner Kampagne gerne Spielerrassen mit unterschiedlichen Größen (auch -2) anbieten, aber diese Ergebnisse stimmen nicht mit der Vorstellung in meinem Kopf überein (größere Kämpfer gewinnen gegen kleinere). Habt ihr da Erfahrungen, bzw. Meinungen zu?
Meinungen:
Ich würde folgende Hausregel vorschlagen:
1) Der Größen-Modifikator ist auch gleichzeitig ein Stärkemodifikator. Das heißt, bei Größe-2 und Stärke W6 hat man effektiv eine 1W6-2.
2) Den Abzug von Robustheit verdoppeln! Das heißt, Größe-2 ergibt Robustheit-4.
3) Der negative Größen-Modifkator ist auch gleichzeitig der Modifikator für Stealth. Das heißt, Größe-2 und Stealth auf W6 bedeutet, dass man effektiv Stealth auf 1W6+2 würfelt.
4) Den Größen-Modifikator zu ändern, zählt weder als Vor- noch als Nachteil.

Erfahrungen:
Bisher noch keine damit. Das heißt, evtl. müsste man noch etwas Feintunig betreiben. Aber da ich für die Zukunft auch ein transhumanistisches Setting mit SavageWorlds Regeln plane, muss Größe gut ausbalanciert sein. (Im Transhumanismus gibt es keine vorgefertigten Rassen. Intelligente Lebewesen können sich ihren eigenen Körper designen und per Upload ihren Geist hineintransferieren.)

Offline Buddz

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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #10 am: 26.01.2015 | 22:52 »
Also es geht konkret um ein Fantasy Setting in welchem ich die Gnome mit nur sehr geringer Größe ausstatten möchte. Ich hatte anfänglich, bei der Erschaffung der Rassen, den Nachteil Klein -2 so wie den Nachteil Klein -1, nur als noch einschränkender aufgefasst (-3 Nachteil, oder so). Aber so wie es scheint, muss ich das noch mal überdenken :o (außerdem steht Klein -2 auch gar nicht als Eintrag bei den Nachteilen dabei, ...vielleicht hätte mir das etwas sagen sollen).

@Pyromancer, alexandro, Eulenspiegel:
Das mit der Toughness greift zu kurz. Klar gehen sie bei einem Treffer hops, aber der muss je erst einmal passieren. Der Combat Simulator spuckt dafür dann auch selbst bei Toughness=1 eine Quote von gut 73% gewonnenen Kämpfen aus. Warum? Der +2 Bonus auf Angriffe der kleinen Kreatur in Verbindung mit dem -2 Abzug selbst für Größe 0 Angreifer (insgesamt 4 Punkte Differenz) sind halt echt viel.

@Kardohan: Ja, ganz gut erklärt. So in etwa stelle ich mir das auch vor. Aber Mechanisch funktioniert es eben RAW anders. Das ist ja gerade der Punkt. Klar kann man dem Halb-Riesen dann auch noch ein paar Feats und gute Ausrüstung spendieren und gewisse Taktiken anwenden. Aber dann muss man das dem Kleinen Wesen auch zugestehen. Und dann gleicht es sich aus, bzw. ist es einfacher es gleich zu lassen.

Ich glaube fast, die einfachste Methode ist diese +2/-2 auf Angriffe Regel wegzulassen. Zumindest im Nahkampf. Und dann erledigen die verringerte Robustheit und die dezent angepassten Schadenswerte der Gnom- und Halb-Riesenwaffen das ihrige.
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Offline YY

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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #11 am: 26.01.2015 | 22:56 »
Ich glaube fast, die einfachste Methode ist diese +2/-2 auf Angriffe Regel wegzulassen. Zumindest im Nahkampf. Und dann erledigen die verringerte Robustheit und die dezent angepassten Schadenswerte der Gnom- und Halb-Riesenwaffen das ihrige.

Denke ich auch.
SW bildet in dem Bereich nicht gut ab, wie scheiße es ist, richtig klein zu sein (und das nicht nur im Verhältnis zu einem sehr großen Gegner, sondern auch absolut gesehen).
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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #12 am: 27.01.2015 | 01:19 »
@Pyromancer:

Steht und fällt dann doch damit, ob dein Kobold ein Magie-Edge wählen kann oder nicht.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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alexandro

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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #13 am: 27.01.2015 | 05:46 »
sondern auch absolut gesehen

Der absolute Wert von Kleinheit würde mich doch sehr interessieren.

Wenn man sich z.B. Kämpfe von Löwen und Elefanten (und anderen Tieren mit vergleichbarer Größendifferenz) anschaut, dann sieht es gar nicht so scheiße für den kleinen Kerl aus (außer natürlich, der Große macht vorher einen ToW  ;) )

Offline YY

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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #14 am: 27.01.2015 | 20:58 »
Der absolute Wert von Kleinheit würde mich doch sehr interessieren.

Eben nicht in Relation zum jeweiligen Gegner, sondern im großen Gesamtbild von großem und kleinem Viehzeug.

Da haben sich (nach unten) ab einer gewissen Größe viele Angriffsmechanismen direkt erledigt, auch im Kampf gegen gleich große oder nur geringfügig größere Gegner.
Die Festigkeit von Knochen, Chitinpanzern und die Leistungsfähigkeit von Muskeln etc. pp. ist ja nicht auf jeder Größenstufe untereinander gleich.

Der Blick ins Tierreich ist da mMn nicht allzu hilfreich, weil da viel zu wenig auf hohen Konfliktstufen läuft - da wird viel gedroht oder es gibt ein klares Beute-Jäger-Verhältnis und einer will dementsprechend nur entkommen, aber darüber hinaus wird es schon recht dünn.
Die Hunde in deinen Videos kämpfen z.B. alle nicht...


Beschränkt man das Ganze wie eingangs angedacht auf halbwegs humanoide Werkzeugnutzer, wird es noch akuter.
Ohne magische Faktoren ist ein Humanoider mit einer Größe im zweistelligen cm-Bereich gegen einen normal großen Menschen ziemlich geratzt; umso mehr, wenn Waffen im Spiel sind.
Da ist man mit dem massiven Treffermodifikator in beide Richtungen nicht gut bedient.
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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #15 am: 27.01.2015 | 21:06 »
umso mehr, wenn Waffen im Spiel sind.

Du meinst, so etwas wie eine Fliegenklatsche?

Da ist man mit dem massiven Treffermodifikator in beide Richtungen nicht gut bedient.

Der Schaden skaliert halt in dem Fall so schlecht hoch/runter. Eigentlich fehlt hier ein direkter Multiplikator, etwa x1,5 Schaden pro Größengrad Unterschied, in beide Richtungen.
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alexandro

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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #16 am: 27.01.2015 | 21:19 »
Die Festigkeit von Knochen, Chitinpanzern und die Leistungsfähigkeit von Muskeln etc. pp.

Ist praktisch bedeutungslos. Fleisch ist Fleisch und verwundbare Punkte gibt es immer.

Das mag wichtig werden, sobald der Gegner rattengroß oder kleiner ist (wo die natürlichen Waffen nicht mehr weit unter die Haut vordringen), aber so etwas wird in SW ohnehin über die Schwarm-Regeln abgehandelt.

Zitat
Die Hunde in deinen Videos kämpfen z.B. alle nicht...

Sehe ich anders (zumindest im Fall "Hunde vs. Schlange" - dass sind RICHTIGE Angriffe, nicht nur Drohen/Gespiele)

Zitat
Ohne magische Faktoren ist ein Humanoider mit einer Größe im zweistelligen cm-Bereich gegen einen normal großen Menschen ziemlich geratzt; umso mehr, wenn Waffen im Spiel sind.

Gerade bei Waffen ist es deutlich schwerer ein kleineres Ziel zu treffen (die Trefferzonenabzüge kommen ja nicht von ungefähr). Wenn das Ziel dann noch das einzig mögliche ist (i.e. man beim Verfehlen der Kehle nicht evtll. noch den Torso trifft), dann ist man ziemlich gearscht (Fliegenklatsche ist schon ziemlich schwierig, da hilft nur Rücksichtsloser Angriff - ist das Ziel so groß, dass es sich tatsächlich wehren kann (z.B. Hundefänger mit Netz gegen Hund), dann sieht man schon das Problem einer solchen Waffe).

Kleine Waffen zu nerfen wurde ja schon genannt (was natürlich nichts nützt, wenn der Kleine eine magiebegabte Fee spielt und Geschosse rausrotzt).

------------------------------------
Was evtll. funktionieren könnte:
Berührungsangriffe (Kämpfen+2) könnten bei deutlich kleineren Gegnern tatsächlich (geringeren) Schaden machen, ohne dass der Große eine spezielle magische Macht einsetzt (selbst "halbherziges" Streifen ist für den Winzling ziemlich heftig).

Offline YY

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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #17 am: 27.01.2015 | 23:44 »
Das mag wichtig werden, sobald der Gegner rattengroß oder kleiner ist (wo die natürlichen Waffen nicht mehr weit unter die Haut vordringen), aber so etwas wird in SW ohnehin über die Schwarm-Regeln abgehandelt.

Für die angedachten SCs mit Größe -2 wird man kaum die Schwarmregeln auspacken können ;)

Und selbst wenn man mit Größe -2 taugliche Waffen benutzt - es fehlt trotzdem die Reichweite und die Körpermechanik, um auch nur annähernd vergleichbaren Schaden anzurichten wie jemand mit Größe +-0.

Da fände ich einen Multiplikator gar keine so verkehrte Idee.

Gerade bei Waffen ist es deutlich schwerer ein kleineres Ziel zu treffen (die Trefferzonenabzüge kommen ja nicht von ungefähr). Wenn das Ziel dann noch das einzig mögliche ist (i.e. man beim Verfehlen der Kehle nicht evtll. noch den Torso trifft), dann ist man ziemlich gearscht

Kann man auch genau anders rum sehen:

Die Trefferzonenabzüge kommen auch über die Schwierigkeit zustande, das gegen Widerstand umzusetzen (und daraus resultierende Treffer an anderer Stelle kennt SW spielmechanisch nicht).

Das ohnehin kleine Ziel kann dagegen nicht sinnvoll parieren, weil die Kräfteverhältnisse nicht stimmen.

Also Trefferwurf wegen der Größe erschweren und auf der anderen Seite die Parade senken -> Größenmodifikator rausnehmen und fertig.


Konzeptionell kommt das Ganze bei mir RAW jedenfalls nicht über den reality check.
Trifft man etwas in der Größe einer Katze oder eines kleinen Hundes, das etwas anderes macht als um sein Leben zu wetzen, wirklich so viel schlechter?
Eher nicht.

Du meinst, so etwas wie eine Fliegenklatsche?

Gegen Feen?

Ja, warum nicht: Tennisschläger mit NATO-Draht oder Kevlarfäden... :gasmaskerly:  ;D


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alexandro

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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #18 am: 28.01.2015 | 07:14 »
Trifft man etwas in der Größe einer Katze oder eines kleinen Hundes, das etwas anderes macht als um sein Leben zu wetzen, wirklich so viel schlechter?

Aus Erfahrung: Ja (wenn du's nicht glaubst: versuch mal eine Katze unter die Dusche zu kriegen, weil sie sich in was ekligem gewälzt hat - dann siehst du auch, dass die Katze deine Angriffe (in diesem Fall Ringen) sehr gut abwehren kann und dass deine Größe dir kaum Vorteile bei der Abwehr der Katzen-Angriffe verschafft).

Zitat
Das ohnehin kleine Ziel kann dagegen nicht sinnvoll parieren, weil die Kräfteverhältnisse nicht stimmen.
In der Parade ist halt eine ganze Menge mit drin: Parieren bedeutet nicht nur "Gegenhalten/Binden", sondern schließt auch Konter mit ein, die der Gegner einkalkulieren muss (außer natürlich er macht Rücksichtslose Angriffe, aber dann ist auch der Größenmod kein Thema mehr).
 
Zitat
Und selbst wenn man mit Größe -2 taugliche Waffen benutzt - es fehlt trotzdem die Reichweite und die Körpermechanik, um auch nur annähernd vergleichbaren Schaden anzurichten wie jemand mit Größe +-0.
Hängt stark davon ab, was dargestellt wird. Kleiner zu sein muss nicht zwingend bedeuten schwächer zu sein (wenn doch, dann wird das gesondert aufgeführt).

Ein (ordentlich abgerichtetes) Äffchen mit einem Messer kann dich wahrscheinlich genauso schnell töten, wie ein Schläger mit einem Messer (die fehlende Kraft ist bedeutungslos - soviel Energie ist gar nicht notwendig, um die Messerspitze in den Körper zu treiben und dann kommt es eher darauf an, die richtige Stelle zu finden).
« Letzte Änderung: 28.01.2015 | 07:44 von alexandro »

Offline gunware

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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #19 am: 28.01.2015 | 09:38 »
Aus Erfahrung: Ja (wenn du's nicht glaubst: versuch mal eine Katze unter die Dusche zu kriegen, weil sie sich in was ekligem gewälzt hat - dann siehst du auch, dass die Katze deine Angriffe (in diesem Fall Ringen) sehr gut abwehren kann und dass deine Größe dir kaum Vorteile bei der Abwehr der Katzen-Angriffe verschafft).
Nun ja, aber da spielt auch die Tatsache eine Rolle, dass man die Katze nicht verletzen will. Wenn es einem egal ist, dann sieht es wieder anders aus.
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Offline YY

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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #20 am: 28.01.2015 | 20:13 »
dann siehst du auch, dass die Katze deine Angriffe (in diesem Fall Ringen) sehr gut abwehren kann und dass deine Größe dir kaum Vorteile bei der Abwehr der Katzen-Angriffe verschafft).

Wie gunware schon sagte:
Das sind die falschen Voraussetzungen.

Geh auf die richtige Konfliktstufe, wirf spaßeshalber noch einen Stock, feste Schuhe oder ein Paar Handschuhe in den Ring und das Thema ist schneller durch, als man "Dachhasenragout" sagen kann.

In der Parade ist halt eine ganze Menge mit drin: Parieren bedeutet nicht nur "Gegenhalten/Binden", sondern schließt auch Konter mit ein, die der Gegner einkalkulieren muss (außer natürlich er macht Rücksichtslose Angriffe, aber dann ist auch der Größenmod kein Thema mehr).

Der Größenmod ist dann zwar ausgeglichen, aber Auswirkungen hat er immer noch - sonst wäre man ja bei +2 und nicht bei +-0.
Bei SW gibt es eben sehr diffus gezielte Angriffe, während man ja im Prinzip immer auf einen Zielbereich in der Größenordnung zwischen Ratte und Katze zielt (das ist etwas, was TRoS damals sehr richtig gemacht hat). Anders ist gar kein sinnvoller Angriff möglich.


Das könnte man z.B. verwursten, indem man den Größenmodifikator nur bei gezielten Angriffen einrechnet.
So hat der kleinere einen spielmechanischen Anreiz, auf verwundbare Stellen zu gehen, der größere aber nicht unbedingt - und schon fördern die Regeln plausibles Verhalten.

Hängt stark davon ab, was dargestellt wird. Kleiner zu sein muss nicht zwingend bedeuten schwächer zu sein (wenn doch, dann wird das gesondert aufgeführt).

Das bedeutet es in der Regel eben schon, und zwar in signifikantem Maße.
Gleiche oder zumindest vergleichbare Kraftentwicklung wie jemand/etwas deutlich Größeres ist der Sonderfall und bezieht sich bei Viehzeug meist auf Sachen, auf die sie unter Ausschluss einer ganzer Menge anderer Dinge spezialisiert sind.

Ein (ordentlich abgerichtetes) Äffchen mit einem Messer kann dich wahrscheinlich genauso schnell töten, wie ein Schläger mit einem Messer (die fehlende Kraft ist bedeutungslos - soviel Energie ist gar nicht notwendig, um die Messerspitze in den Körper zu treiben und dann kommt es eher darauf an, die richtige Stelle zu finden).

Ich kann mir zwar angenehmere Freizeitbeschäftigungen vorstellen, als im Lendenschurz gegen ein Äffchen mit Messer anzutreten, aber Äffchen führen eben auch nur Messerchen, und doch, das macht einen Unterschied. Da muss nur normale Kleidung im Spiel sein und die Verhältnisse verschieben sich deutlich da hin, dass das Äffchen nur im Glücksfall klar gewinnt.

Wenn der Mensch auch noch bewaffnet ist und ggf. richtige Rüstung dazu kommt (wie das im Fantasy-Kontext wohl der Fall wäre), dann ist da für das Äffchen ganz schnell der Ofen aus.
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alexandro

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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #21 am: 28.01.2015 | 21:03 »
Nun ja, aber da spielt auch die Tatsache eine Rolle, dass man die Katze nicht verletzen will. Wenn es einem egal ist, dann sieht es wieder anders aus.

Das spielt keine Rolle. Ringkampf läuft nach den gleichen Regeln wie normaler Kampf.

Und @YY: Richtig, Waffen und Rüstungen (und seien es nur ein Stock oder feste Kleidung) können einen Unterschied machen. Aber das ändert nichts an der Trefferchance des Kleinen.

EDIT: du wärst überrascht, wieviel Kraft so ein kleiner Affe in seinem Armen hat. Wenn er die Hand eines erwachsenen Menschen festhalten kann (so dass dieser deutliche Probleme hat, sich loszureißen), der ihn füttern will, dann kann er durchaus auch beidhändig ein Messer führen.
« Letzte Änderung: 28.01.2015 | 21:13 von alexandro »

Eulenspiegel

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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #22 am: 28.01.2015 | 21:29 »
Das spielt keine Rolle. Ringkampf läuft nach den gleichen Regeln wie normaler Kampf.
Nope.

Es würde keine Rolle spielen, wenn sich beide Seiten auf Ringkampf einlassen. Aber wenn eine Seite Ringkampf einsetzt und die andere Seite mit Tritten und Schlägen reagiert, dann ist dort ein Ungleichgewicht.

Wenn du darauf aus bist, einen ernsthaften Kampf gegen die Katze zu kämpfen, dann könntest du sie in wenigen Minuten mit bloßen Händen töten (z.B. Genickbruch). Die Katze könnte dich zwar verletzen, aber sie hat kaum eine Chance, dich zu töten. Die einzige Chance für die Katze, den Menschen zu töten, ist Kehlbiss (was für die Katze verdammt schwer ist) oder den Menschen aus dem Gleichgewicht zu bringen, damit er in die Tiefe stürzt (was ihr auch nur schwer gelingt, falls der Mensch auf einen Kampf eingestellt ist).

Fazit:
Obwohl die Katze die besseren natürlichen Waffen (Krallen) hat, ist sie bei einem Kampf auf Leben und Tod dem Menschen unterlegen. Der Mensch erleidet durch den Kampf ein paar Kratzwunden, von denen er sich innerhalb weniger Wochen erholt. Die Katze stirbt jedoch.

Überlegung 2:
Nehmen wir mal ein Lebewesen aus der Katzenfamilie, das die gleiche Größe wie der Mensch hat. Zum Beispiel den Tiger. Der Tiger ähnelt anatomisch der Hauskatze. Der relevante Unterschied ist die Größe.

Und hier merkst du: Bei einem Kampf auf Leben und Tod gewinnt der Tiger.

Fazit:
Mensch vs. Hauskatze --> Mensch gewinnt
Mensch vs. Tiger --> Tiger gewinnt

Disclaimer:
Die ganzen Kämpfe laufen natürlich waffenlos und rüstungslos ab. Wenn der Mensch sich bewaffnet/rüstet, ändert das nochmal entscheidend etwas am Ausgang des Kampfes abhängig von der Bewaffnung/Rüstung.

bzgl. Affen
Ja, ein kleiner Schimpanse ist stärker als ein Mensch. - Aber ein großer Gorilla ist NOCH stärker.
Bei einem Kampf auf Leben und Tod hättest du gegen einen Schimpansen schlechte Karten. Aber beim Kampf gegen den Gorilla hättest du überhaupt keine Chancen.
« Letzte Änderung: 28.01.2015 | 22:03 von Eulenspiegel »

Offline YY

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Re: Kampfvorteil Klein
« Antwort #23 am: 28.01.2015 | 22:52 »
Das spielt keine Rolle. Ringkampf läuft nach den gleichen Regeln wie normaler Kampf.

Es geht doch nicht um die Kampfform, sondern darum, dass du dich zurückgehalten hast und andersrum lediglich unangenehme Treffer vermeiden wolltest.

Wenn man keine saubere eigene Katze will, sondern drei Tage nichts gefressen hat, dann schlägt man das Vieh an die nächste Wand und fertig, da kann es kratzen, so viel es will.

Wenn er die Hand eines erwachsenen Menschen festhalten kann (so dass dieser deutliche Probleme hat, sich loszureißen), der ihn füttern will, dann kann er durchaus auch beidhändig ein Messer führen.

Ich hätte jetzt eher gesagt, der eine große Vorteil des kleinen Affen ist seine Mobilität - die würde er mit beidhändigem Führen einer Waffe größtenteils aufgeben und wäre dann in Sachen Reichweite als verbleibendem Hauptfaktor klar unterlegen.
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