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5e - enttäuschend für mich

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Arldwulf:

--- Zitat von: Murder-of-Crows am 11.01.2015 | 17:55 ---Erklär das den Verlagen, die öffentliche Betas machen wie z.B. *hust* WotC.

--- Ende Zitat ---

Um ehrlich zu sein sehe ich da durchaus einen Zusammenhang...ein Problem mit der 5E ist ja eine gewisse Ziellosigkeit. Man hat nirgendwo das Gefühl sie wüssten in welche Richtung das Spiel tatsächlich gehen soll, welche Spielweise man besonders unterstützen will. Und viele Konzepte sind eher wenig konsistent und durchdacht, manche Stellen (Encountergenerierung z.B.) wirken regelrecht hingebogen und als ob man mehrere verschiedene Konzepte vereinen wollte. Während des Playtests wurde ja auch recht viel hin und her geändert, viele Ankündigungen wieder einkassiert. Insofern ist es sicher möglich, dass dort viel Energie und Zeit ins Leere lief die man besser in Regeldesign als in Umfragen und ihre Auswertung gesteckt hätte. Playtests sind eine tolle Sache nachdem man ein grobes Konzept hat, die Grundzüge des Spiels bereits beschreiben kann und dann auch konkretes, auf das fertige Spiel und seine Regelmechaniken anwendbares Feedback erhält.

Als "wir haben keine echte Idee wohin der Weg gehen soll, was findet ihr denn so grob gesagt gut?" eignen sie sich aber weniger.

Aber wie viel echten Einfluss der Playtest hatte kann ja ohnehin keiner sagen, in erster linie geht es da ja um den Werbeeffekt.

Wisdom-of-Wombats:
@Ardwulf: Ich stimme in dieser Beobachtung nicht mit Dir über ein. D&D 5e zeigt sehr deutlich wohin die Reise geht: Vereinfachung. Das ganze überflüssige "Fett" der 3.x und 4E raus aus dem System. Und am Ende hat man tatsächlich etwas, was es so kaum noch gibt: ein Fantasy-Universal-System, dass für alle Welten funktioniert, welche die Kriterien auf Seite 9 im DMG ("Core Assumptions") erfüllen. Ich bin mit dem Ergebnis als Spieler und Spielleiter sehr glücklich.

Rhylthar:

--- Zitat von: Murder-of-Crows am 11.01.2015 | 21:28 ---@Ardwulf: Ich stimme in dieser Beobachtung nicht mit Dir über ein. D&D 5e zeigt sehr deutlich wohin die Reise geht: Vereinfachung. Das ganze überflüssige "Fett" der 3.x und 4E raus aus dem System. Und am Ende hat man tatsächlich etwas, was es so kaum noch gibt: ein Fantasy-Universal-System, dass für alle Welten funktioniert, welche die Kriterien auf Seite 9 im DMG ("Core Assumptions") erfüllen. Ich bin mit dem Ergebnis als Spieler und Spielleiter sehr glücklich.

--- Ende Zitat ---
Und da stimme ich nicht mit Dir überein.

Für mich sieht die Design-Entscheidung mehr danach aus:
Wie kriege ich wieder möglichst viele Spieler an den Tisch, damit die am Boden liegende Marke "D&D" im Bereich des RPG mit möglichst geringen Kosten und so wenig Personal wie möglich auch den Managern bei HASBRO kein Dorn mehr im Auge ist. Und was ist da einfacher, sich zumindest einen Teil der OSR-Spieler und der unzufriedenen PF-Spieler mit vereinfachten Regeln dazuzuholen?

Mit "Fett" hat das nichts zu tun. PF ist nach wie vor der Platzhirsch, trotz seines Regelsystems.

Skele-Surtur:
Diese Einschätzung kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Magst du vielleicht etwas genauer beleuchten, wie du zu diesem Schluss kommst?

Arldwulf:

--- Zitat von: Murder-of-Crows am 11.01.2015 | 21:28 ---@Ardwulf: Ich stimme in dieser Beobachtung nicht mit Dir über ein. D&D 5e zeigt sehr deutlich wohin die Reise geht: Vereinfachung. Das ganze überflüssige "Fett" der 3.x und 4E raus aus dem System. Und am Ende hat man tatsächlich etwas, was es so kaum noch gibt: ein Fantasy-Universal-System, dass für alle Welten funktioniert, welche die Kriterien auf Seite 9 im DMG ("Core Assumptions") erfüllen. Ich bin mit dem Ergebnis als Spieler und Spielleiter sehr glücklich.

--- Ende Zitat ---

Puh, ein "Fantasy-Universal-System", auch noch so sehr das es kaum vergleichbare gäbe?

Das zu diskutieren wird schwer ohne so zu klingen als ob die 5E ganz schrecklich und enttäuschend ist. Und das ist eigentlich nicht meine Meinung. Ich würde ja nicht einmal die Ausgangsfrage bejahen, denn die 5E ist nicht in dem Sinne eine Enttäuschung für mich. Eher..."Aus den Umständen betrachtet ok."

Aber das Fett welches du dort entfernt siehst machte an vielen Stellen aus, dass die entsprechenden Systeme einen viel breiteren Ansatz hatten welche Fantasy Geschichten damit gemeinsam erzählt werden können. Das die 5E nun z.B. viel weniger Hilfsmittel für Nichtkampfherausforderungen bereitstellt macht sie ja nicht "universeller". Es schränkt den Fokus ein. Und das gilt für viele Dinge. Ein magiearmes Spiel ist z.B. mit der 5E kaum möglich, und eine der Änderungen die man hereinbrachte ist, dass manche (wenn auch zum Glück wenige) Monster nur mit magischen Waffen verwundbar sind.

Es ist ein durchaus enger Korridor der dort vorgesehen ist, und natürlich hängt dies auch mit der Veröffentlichungspolitik zusammen.

Und Vereinfachung ist dabei auch immer etwas relativ. Oben habe ich ja die Encountererstellung angesprochen, wer da von "vereinfacht" spricht hat sie noch nicht benutzt. In erster Linie ist die Vereinfachung eine Reduktion der Abenteuer und Abenteureroptionen, weniger der Versuch simple und elegante Regeln zu finden.

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