Pen & Paper - Spielsysteme > D&D5E
5e - enttäuschend für mich
Scurlock:
Klingt für mich auch nach völlig falschen Erwartungen an die 5E, gepaart mit einer nicht ganz optimalen Charaktergestaltung (Stichwort: Monk mit Glaskinn).
Gerade wenn man von einem Superhelden-Rollenspiel kommt, wird man von der 5E entäuscht sein. Allerdings sollte einem eigentlich einleuchten, dass ein Vergleich der 5E mit einem Rollenspiel wie Marvel Heroic Roleplaying eher nutzlos ist. Auch wenn D&D grundsätzlich das Heldenspiel fördert, sind die Charaktere in der 5E sicherlich keine Superhelden, die ohne größere spielerische Planung alles irgendwie dann doch aus dem Weg räumen. Insofern sehe ich gerade Deinen Kritikpunkt, dass die 5E spielerische Planung belohnt und planloses Loskloppen gnadenlos bestraft, als großes Plus in dieser Edition.
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass das nicht jedem gefällt, insbesondere wenn man die deutlich balancierteren Encounter der 4E gewohnt ist, aber das liegt wie gesagt in einer fehlerhaften Erwartungshaltung begründet.
Nth-Metal Justice:
Ja, ggf. habe ich falsche Erwartungen. Und die Werte sind nicht durchoptimiert - wobei ich gedacht hatte, dass eben sowas nicht mehr nötig ist. Aber mal ehrlich: Con 14 komme wären 4HP mehr, die hätten den Braten nicht fett gemacht. Das ist aber auch nicht der Punkt.
Andere Sachen, wie die Diskrepanz im Schaden (der im Falle vom Monk natürlich mit Einsatz von ki-Punkten stattgefunden hat) lassen sich auch nicht verändern. Das kommt vieleicht mit steigendem Level.
Die Kernpunkte sind doch eigentlich: Es gibt diese Diskrepanzen bei den Charakteren, sie sind erwünscht, ich kann damit offensichtlich nicht umgehen. Ihr könnt es und das ist ja gut. :D
Mir fehlen Ankerpunkte, die mir zeigen, wie man es besser machen würde, was es für weitere Optionen gibt - und diese Punkte müssen nicht zwingend im Klassendesign liegen. Sie können auch im Abenteuerdesign liegen. Dass ich mir überhaupt darüber Gedanken machen liegt ja daran, dass an D&D kein Weg vorbei führt ;)
Zum Beispiel spiele ich ja auch Numenera, dass ja auf ähnlichen Grundsätzen basiert, und bei dem das Klassendesign auch nicht wirklich zum Fokus des Spiels passt. (Exploration und dann hat man eine Klasse, die nur Kampffertigkeiten kriegt und eine zweite, die zumindest mal 50-70% auch in diese Richtung geht) - aber es funktioniert tatsächlich, weil selbst wenn es Encounter gibt, diese eher wie ein Rätsel wirken, das gelöst werden will, als ein Runterwürfeln von HP. Vielleicht liegt es aber auch an meinem DM.
Aber gut. Zumindest sehe ich eine klare Tendenz: Meine Sichtweise ist in der Tat deutlich anders als Unisono die der Leute, die hier auch mitgepostet haben. Danke für eure Antworten.
Crimson King:
Mal ne grundsätzliche Frage von außen: welche relevanten Dinge kann der Monk denn besser als der Fighter? Dass eine Klasse, die sich Kämpfer nennt, im Kämpfen herausragt, ist ja irgendwie naheliegend.
Thandbar:
Der Monk hat die schnellste Bewegungsgeschwindigkeit und bekommt später die besten Saves. Außerdem hat er einen sehr mächtigen Stunlock.
Je nach Betrachtungsweise mag es relevant sein oder nicht, aber er kann jede Sprache verstehen, kann nicht magisch gealtert werden und kann sich unsichtbar machen und astral projizieren. An kung fu kann er außerdem noch Pfeile fangen und über Wasser laufen.
Feuersänger:
Ich kenn mich jetzt mit dem Monk nicht aus; bisher nicht in Action erlebt.
Falls das stimmt, woran ElfenLied sich zu erinnern meint, ist das natürlich erstmal gebührend zu berücksichtigen: um z.B. Klassen miteinander vergleichen zu können, müssen sie auch auf vergleichbare Basis gestellt werden. Wenn ich zum Beispiel dem einen 30 Baupunkte gebe und dem anderen 24, können da ganz offensichtlich keine gleich mächtigen Charaktere rauskommen. Gleiches gilt für ausgewürfelte Trefferpunkte, und nicht zuletzt eben auch für sinnvoll vs suboptimal verteilte Attribute.
Also kurz, ob dieser (zweite) Kritikpunkt des TE Hand und Fuß hat, hängt davon ab, unter welchen Rahmenbedingungen hier die Vergleiche angestellt werden.
Der erste Kritikpunkt aber hat damit nichts zu tun -- wenig Entscheidungsmöglichkeiten bei der Ausgestaltung des SCs. Eine Möglichkeit hat der TE noch vergessen: Multiclassing. Aber das kann auch nicht die Antwort auf alle Probleme sein, zumal auch in der 5E Multiclassing nur in einer Handvoll Kombis brauchbare oder gar wünschenswerte Ergebnisse liefert.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln