Autor Thema: Ist WHFRPG3 eine Enttäuschung? (War: Eure RSP-Enttäuschungen 2014)  (Gelesen 40844 mal)

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Noir

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Die Probleme mit dem Cool Down verstehe ich irgendwie gar nicht. Was ist denn daran aufwendig, am Ende seines Zugs von jeder Karte, auf der Abklingmarker liegen, jeweils einen  runterzunehmen? Klar vergisst man das mal,  aber wie oft habe ich bei anderen Systemen schon vergessen, Runden mitzuzählen oder Boni und Mali aufgrund irgendwelcher Zustände einzurechnen. Der angebliche Unterschied ist mir anscheinend nur schwer zu vermitteln.

Das Problem ist, dass es hier zich Zauber gibt, je weiter man im Level aufsteigt, die man gegebenenfalls beobachten muss. Wenn man jetzt jede Woche Warhammer 3 spielt kann ich mir schon vorstellen, dass es irgendwann Routine wird, diese Dinge abzuhandeln. Aber wenn man nur alle 4 Wochen oder weniger zum Spielen kommt (wie es bei mir der Fall war), dann vergisst man das halt nicht nur "mal", sondern ständig. Und dann hat man vor sich x Zauber, die alle diese Marker drauf haben und dann vergisst man bei einem Zauber den Token, beim anderen nicht, bei wieder anderen fallen ein paar Tokens zur Seite, weil man ungeschickt den Tisch angerempelt hat ... alles schon gesehen ;)

Und dieser Kack (entschuldige die Ausdrucksweise) kommt ja auch nicht nur bei den Zaubern zum Tragen. Es gibt ja auch Fähigkeiten, die diese Cool Downs nutzen.

Mit der steigenden Spielzeit, die man am Tisch verbracht hat, wird das "Vergessen" auch ungleich schlimmer. Ne ... dieses System war einfach ein totaler Reinfall.

@Sangeet: Pathfinder hab ich nie gespielt. Es ging für mich nur um den Vergleich Magie 3rd vs. Magie 2nd. Und da konnte die 3rd (in meinen Augen) einfach nicht mal ansatzweise an die 2nd rankommen.

Offline Sashael

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Und da konnte die 3rd (in meinen Augen) einfach nicht mal ansatzweise an die 2nd rankommen.
Ich fand das Magiesystem der 2nd einfach nur strunzlangweilig. Wie schon 100x gesehen. Da konnte nicht einmal Tzeentch Curse noch was rausreißen.

In der 3rd war es endlich mal was Innovatives. Aber ich kann auch Glasperlen zählen und Phasen eines Turn abwickeln, ohne mich zu verzetteln. Liegt halt auch nicht jedem.
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Noir

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Was war daran denn innovativ? Equilibrium? War doch auch nur Manapunkte, die man aufpumpen konnte. Ich sehe da nicht viel Innovation.

2nd war sicher keine Neuheit. Das hab ich auch nicht gesagt. Aber es war schnell und einfach und perfekt balanciert. Wenn ich da an meine 3rd Spielabende mit meinem Feuermagier denke ... da konnten die Level 1 Kampfzauber nicht einmal wirklich Schaden verursachen.

War nicht meins. Und Glasperlen abzählen liegt mir tatsächlich nicht. In der Zeit spiel ich lieber ;)

/EDIT: Aber das artet hier auch gerade wieder in eine sehr krasse Diskussion aus. Das wollte ich gar nicht anstoßen. Ich neige wohl dazu, meinen Unmut über dieses System hinauszuposaunen. Ich wollte damit nur sagen, warum für MICH Warhammer 3rd einfach nur eine Enttäuschung war.
« Letzte Änderung: 16.01.2015 | 19:14 von Noir »

Offline Slayn

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Ich fand das Magiesystem der 2nd einfach nur strunzlangweilig. Wie schon 100x gesehen. Da konnte nicht einmal Tzeentch Curse noch was rausreißen.

In der 3rd war es endlich mal was Innovatives. Aber ich kann auch Glasperlen zählen und Phasen eines Turn abwickeln, ohne mich zu verzetteln. Liegt halt auch nicht jedem.

Da muss ich leider zustimmen. Das Magiesystem der 1st und 2nd war nur deswegen "gut", weil es durch das vorhandene Risiko dem eher "klinischen" Magiesystemen anderer Systeme entgegenwirken konnte.
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Offline sangeet

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Es natürlich schon so, das beim öfters spielen, alles besser sitzt. Bei Pathfinder, kann ich mir das trotzdem nicht ohne Apps auf dem Handy oder Blättern im Buch vorstellen. (Das hält alles schon ganz schön auf, und kostet auch extra Geld, wenn ich mir noch die Summoner App laden muss, nur weil ich das verwenden möchte. ) Klar muss man nicht machen, ist aber definitiv sehr effektiv wenn man das macht.

Das andere Charakter Klassen, dann auch spezial aktionen hatten, die sie nicht jede Runde einsetzen konnten, stimmt schon - sozusagen hatte da jeder so einen Mini timer, drauf, so das man mal 1,2 Runden aufpassen muss, und den recharge beachten muss. Allerdings betrifft das pro Spieler meist nur 1,2 Karten, die so mächtig sind das sie 2 Runden zum Aufladen brauchen. Viel mehr ist da nicht.

Bei FATE habe ich auch Chips als Ressource, die ich managen muss. Die liegen da auf dem Tisch rum, und stören nicht, ich finde da die Tablet /Handy bedienung meiner Mitspieler (mich eingeschlossen) viel störender, und das ist wirklich gezwungener maßen, wir sind nicht abgelenkt, es muss die SRD abgecheckt werden, vorallem wegen der Monster Statblöcke und Zauber.

Naja, ich persönlich mag auch einfach keine % Würfel, das fühlt sich für mich zu sehr nach Tabellen Kalkulation an. (Ich hatte mal  Mers / Rolemaster gespielt... NIE NIE NIE wieder.)
Cthulu kam bei mir auch nur mit dem Gumshoe system in Frage, mit BRP würde ich das nicht anfassen.

Ich finde es schade, das man so auf diesem System rumhackt, das hat es einfach nicht verdient. Für ein kommerzielles Spiel, ist hier verdammt mutig und innovativ vorgegangen worden von FFG.





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Offline YY

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Für ein kommerzielles Spiel, ist hier verdammt mutig und innovativ vorgegangen worden von FFG.

Die Kritik bezieht sich doch zu großen Teilen auf den kommerziellen Aspekt wtf?

Man hat ein neues Konzept versucht und wollte damit nicht zuletzt Geld verdienen - gerne mehr als mit "altmodischen" Ansätzen.
Es ist daneben gegangen und man hat draus gelernt*. Leider zum Nachteil der Warhammer-Lizenz.


*Innovation um der Innovation willen mag eben nicht jeder. Es muss immer noch ankommen, was man da Neues unter die Leute bringen will.
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Offline Sashael

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Innovation um der Innovation willen mag eben nicht jeder.
Genau das wurde gar nicht gemacht. Die Innovationen waren tiefgreifend und brachten ein wirklich neues Spielgefühl in einem (halbwegs mainstreamigen) Rollenspiel mit sich.
Aber viele Rollenspieler sind halt erzkonservativ. Die Altfans wollten nichts anderes als eine Neuauflage eines langweiligen Prozentsystems und straften WH3 mit Verachtung.

Und was den Vorwurf betrifft, FFG wollte nur Kohle machen mit unnützem Zeug:
Pathfinder Advanced Players Guide
Pathfinder Advanced Class Guide
Pathfinder Advanced Race Guide
Pathfinder Player Companion: Melee Tactics Toolbox
Pathfinder Player Companion: Ranged Tactics Toolbox
Pathfinder Player Companion: Familiar Folio
Pathfinder Player Companion: [just insert a specific motherfucker here]
Psionics Unleashed
Psionics Expanded
Ultimate Psionics
Ultimate Equipment
Ultimate Combat
Ultimate Magic
Ultimate Campaign
...
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Offline sangeet

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Gut, vielleicht bin ich ein FFG Fanboy, aber ich finde die Value for Money ist bei FFG sehr hoch. Leider hat es mit den Jahren etwas nachgelassen. (Descent V1 => 80 Figuren Descent V2 nur noch 40 (gut dafür war es auch fast um die hälfte Günstiger, im Forum von FFG schreien viele Fans nach Addons (zb. bei Battelore , das ist der der Längste Thread da im Forum, gebt uns MEHR. Beim Starwars Assault war das noch extremer, sie müssen definiv etwas richtig machen :) ) Aber bei Spielen wie z.b. Runewars hat man echt einen sehr hohen Wiederspielwert bekommen, das gilt eigentlich für die meisten Spiele von FFG. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr, es ist nicht nur die Aufmachung die Top ist - der Inhalt ist es meist auch. Es ist natürlich nicht wirklich Mainstream, das sind sachen wie Dominion.

D.h. ich musste nicht alles kaufen, hätte ich auch nicht gemacht, wenn es nicht zum Ende hin nicht den Ausverkauf gegeben hätte, und ich mir die noch Fehlenden Sachen zugelegt hätte.

Das die natürlich Geld verdienen wollen und müssen ist klar, und einem Unternehmen nicht vorzuwerfen - ich finde es war keine Geldmacherrei. Das sind eher die Tradingcard Games, mit Booster Packs, da kenne ich einige Leute die wirklich viel Geld gelassen hatten. Ich habe für WHFRPG komplett circa: 350€ ausgegeben, da kenne ich Leute die Für Trading Cards nur für ein System deutlich mehr ausgegeben haben.
Für DSA, Pathfinder etc, kann man für Kompletionisten deutlich mehr ausgeben.  (Beispielsweise hier DSA4 Komplett gebrauchtwert circa 1150 €)
http://www.dsa4forum.de/viewtopic.php?f=65&t=36759

Ich denke für X-Wing wird entsprechend gut Geld verdient. Ich habe mich da bewust auf das Basis Spiel beschränkt. Wobei ich auch da finde, mit den bemalten Figuren, die wirklich cool aussehen,
sind die ihr Geld wert, und ich kenne Genügend Leute die sich den Millenium Falcon einfach nur zum Hinstellen gekauft haben, ohne mit der Absicht zu Spielen.

Ich suche mir selber lieber Nieschen Systeme aus, und habe z.b. auch Earthdawn komplett, da gibt es genug um ein Lebenlang zu Spielen. Technisch gesehen hätte ich kein anderes Spiel zulegen müssen, weil es für ED genug Material für ein ganzes Leben gibt, wenn man sich selber Abenteuer ausdenkt. Bisschen Abwechselung schaded aber trotzdem nicht.

Das ich Letztendlich nur mit dem 20€ Fate auch den Rest meinens Rollenspiel Lebens bestreiten könnte ist mir bewusst. Vermutlich das Beste Value for Money rating, allerdings bedient man sich mit
Fate oft auch bei den grossen Kommerziellen Systemen, und benutzt deren Ausgearbeiten Welten /Tropes. Dungeon World lädt gerade dazu ein DnD Module zu konvertieren, gibt Anleitungen wie man dort das beste Rausholt für den eigenen Remix.

@ Sashael, genau meine Meinung !
« Letzte Änderung: 16.01.2015 | 23:51 von sangeet »
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Offline JS

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Ein sehr guter Beitrag. Ich stimme dir zu.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Sashael

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Das ist jetzt wirklich völliger Quark falsch, denn die Altfans wollten gar keine Neuauflage. Die 2nd war ein gute Weiterentwicklung und zum Ausgabezeitpunkt der 3rd
(in Warhammerzeitabläufen) quasi brandneu. Die Altspieler waren eigentlich vollauf zufrieden mit der 2nd und hätten sich eher ein paar neue Supplements gewünscht.
Und das ist nicht nur meine persönliche Meinung, sondern die einhellige Meinung bei allen Diskussionen mit ziemlich vielen Altspielern, die ich kenne.
FFG hatte sich aber nun mal einen Haufen Lizenzen von GW angeeignet und wollte die schleunigst versilbern. Das war meines Erachtens absolut kein Bedarf des
Marktes, sondern die Kopfentscheidung von ein paar Marketingdödels bei FFG. Da ging es um schnellstmöglichen Return on Investment.
Also egal wie gut die 3rd geworden wäre, sie hätte auf jeden Fall daran gekrankt, dass sie zu früh kam.
Klingt nach "Das neue System ist Scheiße, weil ich mein altes noch nicht über habe".
Nein, keine gute Argumentationsgrundlage.

Vor allem, weil die "Marketingdödels bei FFG" ein innovatives und nicht nur für mich wesentlich spaßigeres System rausgebracht haben, das viele Eigenarten der Warhammerwelt besser dargestellt hat als das die 2nd je gekonnt hat. Und storyfokussiertes Spiel besser umgesetzt hat als das Prozentsystem der Vorgänger. Aber naja, muss man halt selbst wissen.

Absurd ist dabei nur der Hass, der auch hier im :T: dem System von einigen entgegenschlägt.
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Offline Luther Engelsnot

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Ich frage mich gerade ab wann man sich als Altfan bezeichnen darf?

Vor allem, weil die "Marketingdödels bei FFG" ein innovatives und nicht nur für mich wesentlich spaßigeres System rausgebracht haben, das viele Eigenarten der Warhammerwelt besser dargestellt hat als das die 2nd je gekonnt hat. Und storyfokussiertes Spiel besser umgesetzt hat als das Prozentsystem der Vorgänger.

Und möchte mal zustimmen als Gegenseite. Auch weil ich sehr gerne dank des vielen Materials vorbereitet habe.
« Letzte Änderung: 17.01.2015 | 01:10 von Luther Engelsnot »
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Offline sangeet

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Gut zwischen 1986 - 2005 sind 19 Jahre vergangen, das man dann nach 6 Jahren 2nd Edition schon eine Third nach geschoben hat, ist natürlich gemessen an der Laufzeit der 1st Edition sehr schnell.

Ich persönlich finde nur das es der alten Marke neues Leben eingehaucht hat, und bedauere das man bei Earthdawn nicht den Mut hatte das altbackene System zu erneuern. (Da bin ich seit 1st, 2nd, 3rd und jetzt auch die 4th Edition mit Luxus Kickstarter dabei.) Finde es aber schade das man den Zeitpunkt nicht genutzt hat, was innovatives zu machen, und das System zu verschlanken, und mit Modernen
Mechanismen auszustatten, stattdessen gibt es eine überarbeitetete Step Tabelle, und ein Paar Kleine Änderungen, nur damit man bloss niemanden verprellt.
Die Frage ist doch - warum sollte ich mir die neue Edition kaufen, wenn ich nun wieder mehr vom gleichen bekomme.
Gut ich habe es trotzdem gemacht, vielleicht einfach weil Earthdawn drauf steht, und ich einige der Schönsten Erinnerungen an dieses System habe. Trotzdem wäre es mir lieber gewesen sie hätten mich mit etwas innovatvem überrascht, ich hätte ja immer noch 1-3 Spielen können. Klar ist es blöd wenn eine Edition die Spielerbasis für eine Welt spaltet, wie bei DnD /Paizo , oder Suse /Ubuntu.

Wenn es neue gute Konzepte gibt, werden die sich auch Durchsetzen. Und das hat man mit dem System definitv geschafft. Man hat damit auch gut die Besonderheiten von Warhammer abgebildet, wie z.b. die Magie Regeln, die Mutationen, die Grittyness, den Glauben, die Moral, alles Sachen die schon in der Welt drinnen sind.

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Offline YY

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Gerade hier denke ich, könnte man einiges verbessern wenn man sich vom "Buch" wegbewegt. Wenn ich mir jetzt ein Pathfinder oder eine D&D4E vorstelle, bei dem ich die Transferleistung dahingehend vermindern kann, das ich mir nicht auf meinem Charakterblatt das notiere, was er hat (Sagen wir, ein Feat oder einen Zauber) und dabei mir das ganze entweder merken oder ständig im Buch nachschlagen muss was es nun genau macht, sondern mit für meinen Charakter das, "was er hat", einfach als Karte schnappe und neben mein Charakterblatt lege, dann reduziere ich meinen Aufwand extrem stark runter. "Colorcode" ich das auch noch, wird es noch einfacher.

Tja, die Idee an sich ist gut, aber wie die Umsetzung für viele Gruppen scheitern kann, sieht man an WH3.

Etwas abstrakter/grundsätzlicher:
Solange man einen bestimmten Komplexitätsgrad nicht überschreitet, ist das mit den Karten eine Erleichterung - so auf dem Level von Zombicide ist das z.B. eine tolle Sache.

Aber das kann auch schnell ausarten und dann hat man ggf. für irgendwas keine übersichtliche Tabelle, sondern einen (am Besten noch unsortierten) Kartenstapel, den man komplett durchgehen muss.
Und wo ansonsten ein Sheet oder auch ein Schmierblatt liegt mit einzelnen Bereichen, in denen Stichpunkte und Seitenzahlen im Regelwerk aufgeführt sind, hat man im schlechtesten Fall einen Riesenhaufen Zeugs vor sich liegen, bei dem man selbst nicht mehr durchblickt und den man auch nicht wie ein Character Sheet mal eben rübergeben kann, damit ein anderer drüberschaut.

Es wäre vielleicht eine Idee gewesen, das Ganze möglichst parallel aufzuziehen, so dass jeder nach Gusto beide Ansätze mischen kann...nur mal so als Schnellschuss.


Und was den Vorwurf betrifft, FFG wollte nur Kohle machen mit unnützem Zeug:
...

Ja wollt ihr mich verscheißern!?
Dagegen sind die Boxen von WH3 ein Mitnahmeschnäppchen und bringen das Regelwerk genau auf den Punkt!

Das ist einer der Gründe, warum ich mir keinen Systemkoloss wie D&D oder DSA anfange bzw. da nicht auf Biegen und Brechen alles haben muss.
Speziell, wenn abzusehen ist, dass Erweiterungen nicht nach Sinnbereichen sortiert erscheinen, sondern jede von allem ein bisschen enthält - vgl. die 40K-Erweiterungen von FFG.


Wenn es neue gute Konzepte gibt, werden die sich auch Durchsetzen. Und das hat man mit dem System definitv geschafft.

?
Es hat neue Konzepte, aber durchgesetzt hat es sich doch gerade nicht.

Wenn überhaupt, müsste man mit den "technischen" Fortschritten der Star Wars-Spiele noch mal zurück und WH4 angehen.
Aber das muss man sich auch erst mal trauen, wenn der erste Versuch daneben ging.

40K läuft gut mit einer Abart des alten WHFRP 2nd-Systems.
Star Wars läuft gut mit dem, was aus WH3 wurde.

Aber WH3 ist irgendwie das ungeliebte Stiefkind und es steht zu befürchten, dass man es erst mal liegen lässt, anstatt in eine der beiden funktionierenden Richtungen zu gehen.
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Offline sangeet

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Wie bereits beschrieben, verwende ich den Char Bogen von Gitzman, der hat alle Basis Karten drauf, und man braucht nur noch 3 - 6 Aktionskarten, die für eventuelle Sonderfähigkeiten Stehen.

Das sich das System durchsetzt, sieht man an EotE, das man hier einige Sachen anders gemacht hat, sieht man ja, man hat auch für WHFRPG3 die Bücher rausgebracht das man ohne Karten Spielen kann.

Das scheint hier keiner anerkennen zu wollen, das man auch von FFG seiten auf die Spieler reagiert hat. Das Basis System ist bei WHFRGP3 und EotE das gleiche, die änderungen sind nur das man ein paar sachen weggelassen hat, die man allerdings imho gut für Fantasy verwenden kann.
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Offline Lasercleric

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Die Vermittlung der Inhalte war dennoch schlecht. Falls Sie gut gewesen sein sollte, ist das jedenfalls bei uns nicht angekommen. Da hätte eine tutorial-box wie bei StarWars geholfen. Gibt es so etwas?

Mich würde außerdem interessieren, wie sich diejenigen die mit dem System zurechtkommen sich dieses ohne großen Zeitaufwand erschlossen haben.

Offline Slayn

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@YY:

Nur mal so eine Vermutung: Es gibt anscheinend etliche Spieler, die gerne ausblenden wollen wie komplex die Systeme, die sie bespielen, eigentlich sind und wie stark die unterfütternde Mechanik für solche Sachen dann doch ausgeprägt sind und ihre Aktionen mitbeeinflussen. Wenn man wirklich alles, was man System-seitig braucht auch bei sich neben dem Charakterblatt liegen hat, fällt erst mal so richtig akut auf wie komplex es wirklich ist, wie viele Dinge man beachten muss und auch, wo jemand gerade eben die Regeln übergeht.

Außerdem, noch eine Vermutung, baut es den Druck weiter auf sich in einer Situation optimal zu verhalten. "Was ist die optimale Karte, die ich ziehen kann, für diese Situation?"

Die dritte Vermutung ist, das die Verwendung von "Spiel"-Elementen den "Spiel"-Charakter deutlich erhöhen und die konkrete Anzahl dieser Elemente (etwa Life-Tokens, Condition-Tokens..) gerade der Erzähl- oder Drama-Fraktion im Weg stehen, da hier konkrete Dinge auf dem Tisch liegen, die man schwerer ignorieren kann.

Was die Hybrid-Sache angeht: Ich war begeistert von der "Second City"-Box für L5R 4E, dort haben sie für alle Schulen die Techniken nochmals auf Karten gepackt und dazugelegt. Extrem praktisch.

@Sashael:

Der Vergleich zu Pathfinder hinkt, weil dort eine andere Produktstrategie gefahren wird, eine, die in dieser Form praktisch einmalig ist und gerade deswegen so gut funktioniert.

@Lasercleric:

Wh3 kam zu der Zeit auf dem Markt, als ich mich schon eine ganze Weile mit "Indie-Scheiß" befasst habe. Für mich waren daher viele der Konzepte, etwa die Tracks, fast schon selbsterklärend.
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Offline Luther Engelsnot

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@Turning Wheel: Ich glaube dieser Bogen ist gemeint, in englisch und in deutsch. Wenn doch ein anderer gemeint war, kann man mich gerne korrigieren. Und nein Halblinge sind nicht in der Grundbox, kamen erst mit Hero's Call.
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Offline Sashael

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Der Vergleich zu Pathfinder hinkt, weil dort eine andere Produktstrategie gefahren wird, eine, die in dieser Form praktisch einmalig ist und gerade deswegen so gut funktioniert.
Finde ich überhaupt nicht.
Vorwurf: FFG bringt Spielmaterial in kleinen teuren Häppchen mit jeder Menge Gimmicks raus, damit es schön teuer wird. Deswegen ist WH3 (unter anderem) gescheitert, weil die Spieler doch nicht so doof sind, wie die "Marketingdödels von FFG" sich das erhofft hatten.
Gegenbeweis: Pathfinder bringt für jeglichen Kleinscheißaspekt des Spiels ein eigenes Buch raus und das Spiel ist supererfolgreich.

Entweder hat das eine nichts mit dem anderen zu tun, oder die Pathfinderfans sind blöder als die WH3-Fans. ;)
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@Sashael:

Genau da liegt aber dein Denkfehler dabei. WHFRPG Fans haben eine recht exakte Erwartungshaltung daran, was sie wollen und wann das Spiel für sie als "grundlegend fertig, also grundlegend spielbar" aussieht. Als Beispiel kann man dafür Halblinge oder den Rat Catcher mit seinem Small But Vicious Dog ansehen. Das _muss_ erst mal da sein, das ist die Erwartungshaltung, sonst kann man gar nicht richtig loslegen.
Vom Gefühl her also: Man hält etwas wichtiges zurück, das ich später mühsam zukaufen muss.

Pathfinder startet dagegen "komplett" und baut einfach weiter an und weiter an. Ich wüsste jetzt von keiner Stelle an der jemand gesagt hätte: Das Spiel hat keine "Slayer"-Klasse, ohne die fühlt es sich nicht vollständig an, die wollen doch nur das ich noch ein weiteres Buch kaufen, da weigere ich mich aber!
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Offline korknadel

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Ich habe gerade mein GRW der 2nd verlegt, kann's deshalb nicht nachschauen und daher die Frage: waren Halblinge im GRW der 2nd? Falls das so war, hätte ich das nicht auf dem Schirm gehabt.

An die Kritiker der Marketing-Fuzzis: das sind doch völlig unsinnige Argumente, denn wenn ich schnell Kohle scheffeln will, dann fahre ich doch lieber eine Schiene wie Pathfinder oder die 40k-RPGs. Nichts ist einfacher und billiger produziert als Bücher, und wenn ich es schaffe, den Leuten klar zu machen, dass sie davon möglichst viele haben wollen, kann der Rubel rollen. Ein Spiel mit vielen Komponenten, Spezialwürfeln, Markern, die alle irgendwie sinnvoll konzipiert, designt und produziert werden wollen, ist schon ein bisschen aufwändiger. Am Ende ist der VK auch höher, womit man sich selber schon mal ein Argument gegen den schnellen Erfolg ins Nest legt.

Und das Material auf mehrere Boxen aufzuteilen, ist vielleicht keine Geldscheffelei, sondern einfach nur notwendig. Klar hätte man den Inhalt aller Guides, Vaults und die der Magie und Kleriker-Erweiterungen alle in eine Grundbox packen können. Da hätte ich die Rollenspielgemeinde aber mal erleben wollen!

Und von wegen die dritte wäre "zu früh" gekommen (dagegen kann man ja angeblich was machen ;)): wo steht denn das Gesetz geschrieben, wie lange eine Edition am Markt sein muss, bevor sie von der nächsten abgelöst werden darf?
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Offline Slayn

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Ich habe gerade mein GRW der 2nd verlegt, kann's deshalb nicht nachschauen und daher die Frage: waren Halblinge im GRW der 2nd? Falls das so war, hätte ich das nicht auf dem Schirm gehabt.

Und von wegen die dritte wäre "zu früh" gekommen (dagegen kann man ja angeblich was machen ;)): wo steht denn das Gesetz geschrieben, wie lange eine Edition am Markt sein muss, bevor sie von der nächsten abgelöst werden darf?

Halblinge gab es damals im GRW, nebst genau einer "Halbling-Only"-Kariere.

Die angesprochene "Zu früh"-Wahrnehmung liegt mEn daran, dass die 2nd noch gar nicht "vollständig" war, also nie zu dem Punkt gekommen ist, an dem alles an Material vorhanden war, das man gerne gehabt hätte.
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Offline Sashael

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Dann sollte man aber halt auch mal sehen, dass GW sich einen Scheiß darum kümmert, was die Fans noch alles wollten. Die Wahrscheinlichkeit, dass es tatsächlich noch ein Elfenbuch z.B. gegeben hätte, tendiert doch gegen Null! 2008 wurde die Produktion von Material bei Black Industries eingestellt. GW hatte gar kein Interesse mehr an WHFRPG. Da gabs nix mehr! Ende, Aus, Finito!

Die Edition war also 3 Jahre lang so tot wie ein plattgefahrenes Wiesel, bis FFG mit WH3 herauskam.

Sorry, aber nach 3 Jahren ist die Trauerzeit vorbei und man kann wieder in die Zukunft blicken. Oder mit den vorhandenen Resten des Leichnams weiterspielen. Stattdessen konzentrierten sich die Altfans aufs Bashen. Das war/ist ja noch schlimmer als bei D&D 4!
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@Sashael:

Du musst aber zugeben, das du das selber von einem System und seinen Editionen kennst, nämlich dieses bestimmte, vage Gefühl das eine Edition jetzt "durch" ist. Gerade bei der 2nd kann ich das irgendwo verstehen, denn da war ja irgendwo das durchgehende Gefühl "bald kommt mal wieder was wichtiges..."

Edith sagt: Oder anders: "Bald kommt endlich mal was wichtiges..."
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Offline Vash the stampede

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Für mich war die 3. Edition keine Enttäuschung, sondern schlicht uninteressant. Ich bin kein grosser Fan von Brettspielen und insbesondere von denen, die einen grossen Tisch benötigen. An letzteres mangelte es mir nämlich immer. Dazu hat mich der grosse Einstiegspreis geschreckt. Ein Antesten kam mir bei diesem Preis einfach nicht in Frage. Und auch wenn es später einmal ohne eigene Kosten auf dem Grossen nachholte, konnte es mich nicht so begeistern, dass ein Kauf in Frage kam.

Bin ich jetzt froh, dass es eingestellt wurde? Nö. Die Hoffnung auf eine, im Sinne von 40k, überarbeitete Version zu bekommen, ist gering. Und vielleicht auch gar nicht wünschenswert. Und Star Wars sieht zwar toll aus, ist mir unter dem Strich aber auch wieder zu crunchig. Weswegen auch diese Lösung für mich nicht wirklich zieht.

Ich mag die 2. aufgrund des geringen Regelanteils und der Option, mit dem Grundregelwerk eigentlich alles zu haben. In diesem Sinne habe ich meine Warhammer Version und alles was mir fehlt, könnte ich mir erzeugen und aus anderen Werken klauen.
Machen
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-> Diaries 212 (nWoD) - Cypher Suns (Fadings Suns/Cypher) - Anderland (Liminal) - Feierabendhonks (DnD 5e) - DSA mit Shadowdark

Ich sitze im Bus der Behinderten und Begabten und ich sitze gern darin.

Offline Sashael

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Du musst aber zugeben, das du das selber von einem System und seinen Editionen kennst, nämlich dieses bestimmte, vage Gefühl das eine Edition jetzt "durch" ist. Gerade bei der 2nd kann ich das irgendwo verstehen, denn da war ja irgendwo das durchgehende Gefühl "bald kommt mal wieder was wichtiges..."
Ja, aber von Black Industries kam ja eben nichts mehr. Drei Jahre lag das RPG brach und niemand machte mehr was dafür. Sich da noch Illusionen hinzugeben, da kommt jetzt bestimmt noch was, ist doch ehrlich gesagt naiv. WH 2nd war was Neuerscheinungen anging tot. Friede seinen Entwicklern.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D