Pen & Paper - Spielsysteme > D&D5E
Was macht ihr mit eurem Gold?
Thandbar:
In unserer Kampagnenwelt gibt es keine magischen Waffen in Läden zu kaufen, aber man kann Formeln erbeuten und dann selber welche anfertigen, die Ressourcengewinnung erfordern dann aber auch wieder weitere Heldentaten.
Wenn etwas sehr selten ist, entsteht ja nicht automatisch ein Markt dafür. Vielleicht hat die Wache des Königs ein magisches Schwert, oder der reichste Kaufmann der Hauptstadt besitzt einen Wunderbeutel - aber warum sollte das Zeug dann zwangsläufig und verlässlich auf dem Marktplatz landen? Klar, es könnte mal so ein Schmuckstück auf dem Basar landen - "Na, wolle Affepfote kaufe?" -, die Regel muss das aber doch weiß Gott nicht sein.
Sashael:
Alle Historien von D&D-Welten gehen von verdammt langen Zeiträumen aus. In allen D&D-Welten existieren Magic Items (sogar auf Athas, auch wenn sie da wirklich selten sind). Passiv nutzbare MI (ohne Ladungen) haben keine Halbwertzeit und zerfallen nicht spontan. Abenteurer finden immer wieder solche MI auf ihren Reisen.
Deswegen ist die Begründung "Dafür gibt es keinen Markt" halt unsinnig, um es mal sehr vorsichtig auszudrücken. Besonders, wenn man über die FR redet, dem neuen Coresetting von D&D. Alleine die schiere Anzahl an Dungeons in dieser gigantischen Welt mit darin enthaltenen MI sorgt für ein Angebot, auf welches betuchte Personen zurückgreifen können dürften. Ein Abenteuer oder ein beschenkter Follower (falls der Magier nichts mit dem magischen Schwert anfangen konnte) stirbt irgendwann und das MI wird weitervererbt. Bis ein Nachkomme lieber eine andere Profession als der Vorfahr ergreift und seinerseits mit dem MI nichts mehr anfangen kann. Aber verkaufen könnte er das Magische Schwert zum Beispiel, um sich sein Magiestudium zu finanzieren. Tada: Markt!
Eine andere Sichtweise funktioniert nur, wenn man davon ausgeht, dass die Gruppe seit Äonen und Millennien die Einzige ist, die durch den Dreck kriecht und Monster bekämpft und somit auch die einzigen Finder und Nutzer der weit verstreuten MI ist. Und genau das passt für mich nicht zusammen. An der Stelle bricht mein SoD.
Es gibt MI.
Es gibt MI, die nur für bestimmte Gruppen nützlich sind.
Also gibt es MI, die man nicht gebrauchen kann (sei es, weil das "Falsche" gefunden wurde oder weil ein Erbe zur "falschen" Gruppe gehört)
Also werden die Dinger verkauft, denn Geld ist universeller einsetzbar.
Logische Kette unter Berücksichtigung der in D&D genutzten geschichtlichen Zeiträume. MI existieren nachweislich in den D&D-Welten und somit ist ihre Verbreitung eine logische Konsequenz ihrer Existenz. Ansonsten kommt man ja auf sowas wie ein Fermi-Paradoxon. ;)
Feuersänger:
Seh ich im Prinzip genauso.
Wir hatten das übrigens mehrmals bei unserer AD&D-Runde (bei Flawless), wo es auch offiziell heisst "MI werden nicht gehandelt". Aber wir haben eben dank Loottabellen stapelweise v.a. magische Waffen gefunden, mit denen wir freilich ab einem bestimmten Punkt nichts mehr anfangen konnten. Wir haben diese zwar nur recht selten zum Verkauf angeboten, aber es wäre möglich gewesen. Das eine oder andere Mal konnten wir auch teiltauschen, also z.B. "4 Schwerter +1 gegen ein Schwert +2"; nagelt mich jetzt nicht auf den Kurs fest. Das war aber auch mehr dem Spielfluss geschuldet, z.B. weil wir einen Neuzugang zur Gruppe ausrüsten mussten.
In einem Abenteuer ging es um ein besonderes Schwert ("Schwert der Täler"), und da stand iirc sogar extra in der Beschreibung, was passieren würde wenn man versucht es zu verkaufen: es gäbe zwar potentiell interessierte Sammler, aber die würden den Wert auf mindestens 25000GP schätzen und soviel hätten sie nicht, und ihre Sammlerehre verböte es ihnen, weniger zu zahlen. Irgendwie so; ist im Spiel nicht vorgekommen aber Flaw hat's uns hinterher erzählt. ;) (Besagtes Schwert ist bis heute die Hauptwaffe meines Gishes, weil es einfach geil ist.)
Worauf ich hinauswill: wenn wir gewollt hätten, hätten wir durchaus auch selber einen YOMS aufmachen können, um bessere Renditen zu erzielen -- aber die Logistik war uns dafür zuviel Aufwand; in erster Linie wollten wir ja Monster plätten und nicht Banken&Buchhalter spielen.
Rhylthar:
Natürlich gibt es einen Markt in den Forgotten Realms. Gäbe es ein Campaign Setting (Pun intended!), könnte man auch sehen, in welchen Städten und woher die Waren kommen. Ich verweise da gerne auf das FRCS 3.0, sowohl mit Karte als auch Spending Limits.
Mag gut sein, dass nach der Spellplague, etc. da erstmal ein Großteil von Magic Items explodiert oder sonst was ist, trotzdem ist es mehr als unwahrscheinlich (und unplausibel), dass es in einer Stadt wie Waterdeep (inkl. Skullport!) weder etwas zu kaufen noch zu verkaufen gibt.
Will man den Handel grundsätzlich einschränken, kann man es sicherlich über die Verfügbarkeit machen. Dafür gibt es ja die verschiedenen Stufen und auch da muss es nicht heissen, dass immer alles da ist. Und wenn man dann noch Spieler wie z. B. wohl auch Feuersänger und mich dazu "erzieht", Consumables nicht zu horten sondern wirklich zu nutzen, hat man schon etwas, in was Charaktere ihr Geld versenken können. Wenn eine Potion of Hill Giant Strength 500 gp kostet bei einer Wirkungszeit von 1h...da braucht man schon mal Nachschub.
Consumables der Kategorien Common und Uncommon würde es bei mir zu kaufen geben. Nicht in unbegrenztem Maße und nicht überall, aber es gäbe die Möglichkeit. Rare und Very Rare vielleicht zufällig mal auch irgendwo dabei, dann aber auch als ausgewürfeltes Item, nicht angepasst und nicht auf Bestellung. Auch bestimmte Sachen wie +1 Weapons würden wohl irgendwo kaufbar oder bestellbar sein.
Lebenshaltungskosten sind okay, werden auf Dauer eh kein Goldfresser sein. Man kann es ins RPG einbauen, aber ist kein Muss. Ist halt ein wenig wie bei Shadowrun.
Falls ich einen Rogue (Thief) spielen würde, würde ich mir auch wünschen, dass zumindest in begrenztem Maße Magic Items erwerbbar wären. Use Magic Device nur mit den "Abfällen" zu nutzen, die wirklich kein anderer aus der Gruppe braucht, könnte sonst unbefriedigend sein.
Feuersänger:
Ich glaube bei uns sind sich eh alle einig - wenn wir mal in den FR spielen sollten, gälte die hirnverbrannte Spellplague als nie passiert.
BTW, erwischt - ich bin potentiell in der Tat ein "consumables hoarder". ;) Allerdings hab ich da ausgerechnet in AD&D gelernt, den Kram auch wirklich einzusetzen, obwohl da die Nominalpreise nochmal höher sind als in 3E.
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