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Kann mir die 4E besser gefallen als die 5E?

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Arldwulf:

--- Zitat von: Teylen am 22.01.2015 | 18:59 ----) Die Charaktere sind danach nicht verbaut
Bei anderen Systemen kann es passieren das man sich eine Lusche vor dem Herrn zusammensteckt.
Wenn es bei der 5E passieren kann so habe ich noch nicht herausgefunden wie.
Es gibt Hinweise, es ist übersichtlich und man erhält eine gut spielbare Figur..

...


Wieso ich glaube das D&D 4E (und die anderen Editionen) nichts für mich ist...
Wenn ich die Threads lese wie man sich je nach Charakterklasse eine neben Castern vollinkompetente Niete bastelt oder das man sich den Charakter bis zu obskuren Kombinationen durchplanen sollte kommt mir doch etwas sehr das kalte grausen.

--- Ende Zitat ---

Ich glaube das ist der Punkt bei dem dir die meisten sehr fix antworten werden, denn hier hast du irgendwie wohl wirklich etwas gehört was nicht stimmt. Die 4E ist die am besten ausbalancierte Edition von D&D - es ist sozusagen die "Spiel worauf du Bock hast" Version von D&D. ^^

Das bedeutet in erster Linie, dass du relativ wenig falsch machen kannst bei der Charaktergenerierung. Unterschiede existieren, diese sind aber verglichen mit 3.5 (und auch der 5E) sehr viel geringer. Vor allem aber gibt es sehr viele relativ gleichwertige Spielweisen. Ob du also z.B. lieber einen eleganten und charismatischen Schurken spielen willst oder den Straßenschläger mit schmutzigen Tricks spielt sich zwar anders - macht dich aber weder stärker noch schwächer.

Das ist etwas was sich auch auf die SL Seite niederschlägt. Wenn ich 4E leite frage ich die Spieler nicht vorab nach ihren Charakteroptionen, und die häufigste Methode um auszuwählen welches Material benutzt werden kann ist "alles was veröffentlicht wurde".

WotC hatte bei der Edition sehr stark auf Balancing geachtet, und das waren dann die Folgen. Zumindest die Sorge ist also ziemlich unbegründet. Charakteroptimierung, Synergien finden geht natürlich immer, und was wann nützlich ist hängt auch an der Situation. Aber meist reicht es einfach sich zu überlegen was man spielen will, sich auszusuchen was dazu passen könnte und loszulegen.

@Archoangel: Ernsthaft? 6 Stunden? Was habt ihr denn in denen gemacht? Um das mal in 2-3 Sätzen zu formulieren:

Wenn ich einen Charakter baue dann überlege ich mir zuerst unabhängig von der Mechanik ein Konzept, z.B. "ritterlicher Held", schnapp mir dann eine Klasse die passt (z.B. Paladin) und überlege noch nach passenden Fähigkeiten (in dem Fall z.B. was um andere zu beschützen). Bis dahin sind vielleicht 2 Minuten vergangen.

Dann noch einen passenden Hintergrund, falls man dies benutzen will auch noch ein Thema - Ausrüstung kann man am Anfang einfach den Standardkrams nutzen und geübte Fähigkeiten zuweisen und die restliche Zeit verbringe ich damit mir eine Hintergrundgeschichte auszudenken.

Was macht man in 6 Stunden? Wie muss man sich das vorstellen? Wird dann ewig lang diskutiert? Optimiert? Das ist schon ein extrem hoher Wert. (auch wenn ich nicht bezweifel das dies geht - man kann sich ja immer in so etwas versinken und dann richtig lang über Dinge grübeln die sich auch in einer Minute auswählen lassen).

Aber meine Aussage bezog sich auch eher auf die Vereinfachung der Mechaniken beim Charakterbau. Zeit reinstecken wenn man dies will kann man sicher immer noch.

Archoangel:
Nun ja - die Voraussetzungen waren bei beiden Systemen identisch: ein GRW und mich zum Erläutern bei völliger Unkenntnis des Systems. Zunächst mussten also jeweils die Grundmechaniken erläutert werden - und in der 4E ist nun eben vieles völlig anders, als in anderen Editionen. Die Spieler hatten große 1E/2E Erfahrung und ein wenig 3E. Da ist der Sprung zur 5E einfacher als zur 4E. gerade die eben angeprießenen Powerwords, die Ritualmagie, die Featwahl und die Wahl der Powers war recht zeitraubend. Was auf jeden Fall besser ankam war das Skillsystem, welches dann auch sehr fix in die 5E transportiert wurde. Und eine halbe Stunde hat es (gefühlt) alleine gedauert das Rettungswurfsystem zu erläutern. Das ist einfach eine gewaltige Umstellung. Auch die Rassen und Klassen brauchen eine gewisse Zeit der Vorstellung, zumal die Konzepte eben abweichend sind. Will ich jeder Edition außer 4E einen Wildnisexperten der gut kämpfen kann, Aragon-artig abgeht und ein paar coole Spells hat spielen, so greife ich zum Waldi. In 4E ist der Waldi aber nur eine Art "Variant Fighter". Wie auch der Rogue. Und die Mechaniken der Charaktere passen eben oftmals nicht mehr zu dem, was die Spieler gewohnt sind (stereotypisch).

Slayn:
@Teylen:

Jede Edition bisher hat ihre ganz eigenen Schwerpunkte gehabt und Dinge in den Mittelpunkt gestellt, die so gesehen nicht mal mit einander kompatibel sind.
Der Titel dieses Fadens ist irreführend, da man annehmen könnte die 5E basiert auf der 4E und hat die Dinge von dort übernommen und verbessert, was aber definitiv so nicht der Fall ist.

Selganor [n/a]:
Dann gehe ich die Liste doch mal durch... erstmal nur kurz, ich kann dir jeden Punkt aber auch noch ausfuehren wenn da noch Zweifel/Unklarheiten bestehen sollten. Wenn ich das gleich im ersten Posting mache sitze ich morgen noch.

--- Zitat von: Teylen am 22.01.2015 | 18:59 ----) Die Regeln sind sehr gleichförmig und übersichtlich

--- Ende Zitat ---
Check.
Abwicklung von Magie ist sogar noch einfacher, da es dort nicht (wie in der 5e) Sprueche gibt bei denen der Caster (einen Angriff) wuerfelt und andere bei denen der Betroffene (einen Save) wuerfelt sondern es wuerfelt immer der Angreifer (einen Wurf gegen AC/Save des Betroffenen)

--- Zitat ----) Die Charaktererschaffung ist recht zügig

--- Ende Zitat ---
Check
Nicht ganz so schnell wie in der 5e (da hat man einfach weniger Optionen als in der 4e), aber mit dem Character Builder (oder einem aehnlichen Programm) in wenigen Minuten zusammengeklickt. (Ohne Builder haengt es davon ab wie schnell du blaettern/lesen/schreiben kannst - und welche Buecher du alles verwendest)

--- Zitat ----) Die Charaktere sind danach nicht verbaut

--- Ende Zitat ---
Check
Solange du nicht deinen schlechtesten Wert auf deine wichtigsten Attribute setzt oder "unpassende" Rassen/Klassen-Kombis verwendest (ich erinnere mich da an den Dragonborn/Rogue der versucht hat genauso unauffaellig sein zu wollen wie ein Halbling ;) ) sollte es kein groesseres Problem sein.

--- Zitat ----) Die Charaktere haben eigene Kompetenz Bereiche und man wird nicht unnötig

--- Ende Zitat ---
Check
Die Kompetenzbereiche sind zum einen durch die Roles (man kann sie auch "Kampfstile" oder "wie handelst du im Kampf" nennen) und zum anderen durch die Powers der Klassen gut voneinander abgetrennt.

--- Zitat ----) Das Zaubersystem ist begreiflich und anwendbar

--- Ende Zitat ---
Check
Zumal in der 4e jeder ein "Zauberer" ist (oder zumindest aehnliche Spezialfaehigkeiten hat) die einmal pro Tag/Encounter/Aktion einsetzbar sind.

--- Zitat ----) Die Regelung mit Advantage / Disadvantage ist schick

--- Ende Zitat ---
Die gibt es in der 4e nicht (by the book - Hausregeln gehen natuerlich immer)

--- Zitat ----) Mir gefällt der Taktik Aspekt soweit

--- Ende Zitat ---
Check
Taktischer Aspekt ist in der 4e noch hoeher, verlagert sich aber auch auf die Battlemap und die meiste Bewegung von Charakteren die ich bisher in irgendeiner (A)D&D-Edition gesehen habe.
Zusammenspiel von Gruppenmitgliedern ist extrem merkbar (ebenso fehlendes Zusammenspiel)

--- Zitat ----) Mir gefällt die Rassen Optionen

--- Ende Zitat ---
Check
Rassenvielfalt (ueber 50 Rassen aus offiziellen Quellen) oder "Unterrassen" (Wood Elf usw.) ist beides vorhanden

--- Zitat ----) Das Regelwerk ist hübsch

--- Ende Zitat ---
Das Regelwerk sieht zwar nicht so schoen aus wie die 5e, lag aber in unseren 4e-Runden nach ein paar Monaten gar nicht mehr auf dem Tisch, da jeder alles was er fuer seinen Charakter wissen musste auf dem Charakterbogen hatte.

--- Zitat ----) Man kann den grad der Immersion anpassen

--- Ende Zitat ---
Das kann ich nicht wirklich an einem Regelwerk festmachen, liegt wahrscheinlich eher an der Runde

--- Zitat ----) Die Spielleiter + Runden sind phantastisch

--- Ende Zitat ---
Wohl auch kein Alleinstellungsmerkmal des Regelwerks sondern eher "Glueckssache"

--- Zitat ----) Ich mag allgemein Battlemaps durchaus.
Sowohl die Minen als auch Tiamat wird mit Matten gespielt. Ich mag es. ^^;

--- Ende Zitat ---
Battlemap ist fast schon Vorrasussetzung, da viele Powers auf konkrete Positionierung auf der Battlemap Einfluss nehmen.
Es geht zwar auch ohne, aber wird anstrengender (und meistens langsamer)

--- Zitat ----) Mir gefallen die beiden Kampagnen die dafür erschienen sind

--- Ende Zitat ---
Abenteuerliste der 4e (hat zwar aber auch noch andere Editionen - auch 5e - drin, aber die 4e erkennt man schon am Cover)

--- Zitat ---
Was man an der D&D 5E vielleicht verbessern könnte...
-) Mehr Kampagnen und ggf. kleine Abenteuer. Ohne einen Finger für Konvertierungen / PDF ausdrucken krümmen zu müssen XD

--- Ende Zitat ---
Sobald eine OGL raus ist und man auch umfangreichere Infos/Konvertierungen posten darf ohne in legaler Grauzone zu landen werden sicherlich noch reichlich andere Sachen erscheinen - zwar von Fans, aber die kennen sich teils besser aus als die Macher ;)

--- Zitat ----) Menschen als Rasse wirken sehr unsexy. Der +1 Bonus auf alle Attribute macht nicht allzuviel und sonst sind sie eigentlich in nichts besonders gut.

--- Ende Zitat ---
Es gibt ja die Option mit der man schon gleich auf Stufe 1 ein Feat kriegen kann. (Hat in meiner HotDQ-Runde jeder Mensch genommen)

--- Zitat ----) Dunkelsicht,... das einige Rassen das haben und andere Rassen das nicht haben wirkt ehrlich gesagt irgendwo schlicht ein wenig gezankt auf mich.

--- Ende Zitat ---
Ist historisch bedingt und schon seit der 1. Edition (bzw. der ersten D&D-Version) der Fall

--- Zitat ----) Vielleicht wäre es gut nicht Kampf-Skills entwicklen zu können? Eine Profency z.B. in Arcana oder so kaufen zu können? So bleibt der Depp immer ein Depp. ^^; Hat mich bisher aber auch nicht wirklich gestört. ^^;

--- Ende Zitat ---
Gibt's doch schon als Downtime-Activity im DMG.

--- Zitat ----) Vielleicht auch die Möglichkeit von sozialen Kämpfen? Wobei es mich ehrlich gesagt bisher noch nicht gestört hat. ^^;;;;

--- Ende Zitat ---
War nie gross ein Thema von D&D, ist aber mit "Skill Challenges" (die ja auch ausserhalb der 4e funktionieren in der sie "mechanisiert" wurden) auch recht simpel machbar.

--- Zitat ---Wieso ich glaube das D&D 4E (und die anderen Editionen) nichts für mich ist...
Wenn ich die Threads lese wie man sich je nach Charakterklasse eine neben Castern vollinkompetente Niete bastelt oder das man sich den Charakter bis zu obskuren Kombinationen durchplanen sollte kommt mir doch etwas sehr das kalte grausen.

--- Ende Zitat ---
Mir auch... und ich mag die 4e.
Manche Leute bauen scheinbar lieber Charaktere als sie auch irgendwo zu spielen. Aber das ist in 3.x (durch NOCH mehr Moeglichkeiten) noch schlimmer.
Wobei... das "neben Castern" hast du definitiv nicht aus der 4e-Ecke gehoert sondern aus der 3.x-Ecke ;D

--- Zitat ---Zudem bin ich kein Fantasy Fan. Das heißt man zieht mich eher eher nicht mit coolen Settings.

--- Ende Zitat ---
D&D ist aber nunmal Fantasy (wenn man mal von "Exoten" wie Masquerade of the Red Death o.ae. absieht)

--- Zitat ---Zumal ich dann sowas mag wie Halborks (oder Dunkelelfen), was in D&D 4E wohl eher nicht geht (ohne das ein Chor ruft: "Du (PG) Exoten Spieler").

--- Ende Zitat ---
Naja... ich hatte fast schon das Gefuehl, dass man sich in der 4e fuer "normale" Rassen wie Mensch, Elf, Zwerg und Halbling "rechtfertigen" musste ;)

Sashael:

--- Zitat von: Teylen am 22.01.2015 | 18:59 ---Zumal ich dann sowas mag wie Halborks (oder Dunkelelfen), was in D&D 4E wohl eher nicht geht (ohne das ein Chor ruft: "Du (PG) Exoten Spieler").

--- Ende Zitat ---
Das ist so ziemlich der einzige Punkt, bei dem die 4E problemlos mit deinen Vorlieben funktioniert.  ;D

Ansonsten würde ich dir empfehlen, bei der 5E zu bleiben. Das Mindset für die 4E geht eindeutig in Richtung RoleplayingGAME. Dafür ist es designed worden und das macht es auch sehr sehr solide. Aber wenn du nicht darauf abfährst, dich in Klassen und Powers einzuarbeiten um goile Kombinationsmöglichkeiten zu finden und am Tisch mit den Spielern taktische Herausforderungen zu meistern, dann ist die 4E für dich keine gute Wahl.

Und das sage ich als großer 4E-Liebhaber. ;)

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